neue Ehre für Arcandor!
doch auch die Zukunft beginnt mit dem Betrachten der Realität.
Und, bitte schön, was soll TM denn anders machen, als den üblichen Zweck-Optimismus zu verbreiten? Ich denke mal, dass er nicht besonders unglücklich darüber ist, dass das seine letzte Bilanzvorstellung in diesem Unternehmen war.
Damit da kein falscher Zungenschlag entsteht, ich wünsche es Arcandor sehr, und besonders den Mitarbeitern, dass sie die Wende schaffen, aber nur mit den warmen Worten von TM ist's nicht getan. Hier muss vieeeeel "fresh money" auf den Tisch, und ein paar bessere Konzepte auch.
Mag ja sein, dass Thomas Cook super da steht, und das Primondo irgendwie den Turn-Around schafft, aber was nutzt es, wenn Herz und Nieren einwandfrei funktionieren, und die Leber ist hin?
http://www.newratings.de/du/main/company_headline.m?id=1853185
Zitat:
"Aus einer Marktkapitalisierung von 3,5 Mrd. Euro im letzten Jahr seien rund 500 Mio. Euro geworden. Doch was sei das Unternehmen insgesamt wert? Die Touristik sei mit einem fairen Wert von 2,5-2,8 Mrd. Euro (52%) anzusetzen. Der Versandhandel (Quelle) habe einen echten Wert von 1,3-1,5 Mrd. Euro und dem Warenhausgeschäft könne man maximal 500 Mio. Euro zubilligen. Insgesamt seien dies mindestens 4,5 Mrd. Euro bei fast Null Schulden. Diese Werte würden derzeit sicherlich nicht sofort zu realisieren sein. In zwei Jahren sehe dies völlig anders aus. Daraus könne man sich das Potenzial der Aktie errechnen. Turnarounds dieser Art seien kein schnelle, aber ein Riesen-Geschäft."
Diese Aussage kann ich nun ganz und gar nicht nachvollziehen. Die prognostizierten Verkaufserlöse mögen ja sogar stimmen, doch was resultiert daraus...?
Nehmen wir nur einmal die "Cash-Cow" Thomas Cook, und runden den Preis auf 3 Mrd. auf. In der Bilanz wird alleine der immaterielle Firmenwert (Markenname etc.) mit 2.860 Mio. bewertet (Seite 119). Nimmt man aus dem realen Anlagevermögen von TC nur alleine die Flugzeuge, schlagen die schon mit einem Buchwert von 760 Mio. ins Kontor (Seite 120). Das restliche Anlagevermögen lassen wir mal großzügig unter den Tisch fallen. Bei einem Verkauf von TC für 3 Mrd. würde sich also in der Bilanz ein Loch von min. 620 Mio. auftun.
Und TC ist eben der profitabelste Teil von Arcandor. Erweitern wir die Rechnung um Primondo und Karstadt, dann wird es ganz düster....
nur wann sollte ich sie zurückholen ?
Die kaufhäuser sind wohl der kritische punkt, bei dem spiel ...
gruß Michael
Ich denke, ich werde bei 4 € schwach werden.
Was die TC-Anteile wirklich wert sind, ist allerdings eine rein philosophische Frage.
Denn erstens kann Arcandor sie nicht verkaufen ohne sich selbst zu zerschlagen,
und zweitens würde der Verkaufserlös bestimmt nicht in den Taschen der Aktionäre landen, sondern bei den finanzierenden Banken...
ich war mit arcandor teilweise 40-50 prozent im minus, nun wieder im plus, ich komme hoffentlich nicht in die versuchung doch zu zocken, denn meine strategie ist langfristig orientiert. bei magix bin ich zb derzeit 50% plus, dennoch halte ich weiter,weil ich aufwärtspotenzial sehe. man darf den kurzfristigen verlockungen nicht erliegen!
ich habe anfang september etwa s zu früh investiert, dennoch dürfte der radikale kursabschlag bei den meisten aktien nicht von großer dauer sein. der rutsch war auch bei arcandor stärker, als er hätte ausfallen müssen, wenn man rational ist, aber was ist an der börse schon rational.
in den letzten tagen habe ich aber gut von der jahresendrallye profitiert.
Und noch mal zum Thema Wert von TC. Ihr könnt euch nicht immer einen attraktiven Posten aus der Aktivseite der Bilanz rauspicken und ihn mit der Marktkapitalisierung vergleichen, das geht so nicht.
Ein Beispiel, die Deutsche Bank hat finanzielle Vermögenswerte in einer Grössenordnung von 1,4 Billionen € in der Bilanz stehen, trotzdem liegt die Marktkapitalisierung nur bei 15,9 Mrd. €... ;-)
Eigentlich kann man die Marktkapitalisierung nur mit dem bilanziellen Eigenkapital vergleichen. Bei einem Unternehmen, dass langfristig ohne Hochs und Tiefs immer einen mit dem Finanzmarkt vergleichbare Eigenkapitalrendite erwirtschaftet, müsste hier das Verhältnis 1:1 sein.
Bei Arcandor haben wir ein Eigenkapital von 1.230 Mio €, und eine Marktkapitalisierung von 760 Mio. €.
Hier ist eben schon eingepreist, dass Arcandor in der Vergangenheit EK verbrannt hat (im letzten Jahr 3,2 Mio. pro Tag), und dass man eben nicht so ganz genau weiss, ob sie den Umschwung schaffen, und wenn nicht, wie lange die Kohle noch reicht.
Ein im Post 63 prognostizierter Kurs von 20 € ergäbe eine Marktkapitalisierung von 4,9 Mrd. €, da heisst, es müsste eine seeeehr starke Phantasie existieren, das EK in den nächsten Jahren (aus laufenden Gewinnen) um ca. 3,7 Mrd. aufzustocken. Das sehe ich nun wirklich nicht...
Nachdem die Geschäftsführung die Guidance aufgehoben habe, sei die Aktie nochmals deutlich unter Druck geraten. Für die Analysten sei das Papier nach wie vor unterbewertet. Sal. Oppenheim sei mit einem Anteil von 28,6% neuer Großaktionär bei Arcandor. Vor diesem Hintergrund seien vorerst keine großen Probleme bei der Refinanzierung der Kreditlinien zu erwarten.
Die Analysten von Independent Research bekräftigen ihre Kaufempfehlung für die Arcandor-Aktie und sehen das Kursziel bei 2,80 Euro. (Analyse vom 19.02.2009) (19.02.2009/ac/a/d)
quelle: finanzcheck
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...gung_id_43__dId_9702099_.htm