Volkswagen Vorzüge
Die Erholung vom All Time Low (ATL) ist nur interessant für Leute, die dann erst gekauft haben. Das ATL war im letzten Oktober und lag bei 4,60 Euro (entsprechend 46 Cents ohne den RS).
Die Chance, das TUI von jetzt 6,50 wieder auf 65 Euro steigt (= RS-bereinigter Kurs vor Covid) - die Kurs-Zehntelung also wieder aufgeholt wird -, ist praktisch gleich Null, außer wir bekommen eine Zimbabwe-Hyperinflation.
Solch ein Kurs-Fiasko droht bei VW zum Glück nicht.
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Zeitpunkt: 04.07.24 06:32
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https://media.vw.com/en-us/releases/1809
Südamerika und EU liefen in April und Mai auch gut. Mal sehen wie der Juni wird. Bald wissen wir es.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass China hinsichtlich KI-Patenten inzwischen jedes andere Land (inkl. USA) deutlich hinter sich lässt:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25057516.html
Im Bereich generative KI sind aus China seit 2017 jedes Jahr mehr Patente angemeldet worden als aus dem gesamten Rest der Welt, wie die UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf berichtet.
In den zehn Jahren bis 2023 haben Unternehmen und Institute aus China nach Wipo-Angaben mehr als 38.000 Patente im Bereich generative KI angemeldet. Weit abgeschlagen dahinter lagen die USA mit 6300, gefolgt von Südkorea, Japan und Indien. Großbritannien war mit 714 auf Platz fünf, dicht gefolgt von Deutschland mit 708.
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D.h. den 38.000 KI-Patenten aus China stehen läppische 708 aus D. gegenüber. KI ist u. a. wichtig für autonom fahrende Autos. Deshalb hat Tesla, das stark auf KI setzt, auch solche Erfolge. Software wird bei Autos immer wichtiger.
Hier im Forum meinten einige, China sei für VW nicht so wichtig, weil VW in China relativ wenig Gewinn erzielt - trotz riesiger Umsätze dort. Grund ist, dass in China wegen heftiger Konkurrenz (BYD und Co.) die Margen so niedrig sind.
In diesem Kontext könnte sich jedoch aus der Langzeit-Strategie von VW, mit China-Autofirmen Joint Ventures zu bilden, ungeahnte Vorteile ergeben.
Womöglich können in Europa gefertigte VW-Modelle von den chinesischen KI-Entwicklungen profitieren. China hält natürlich die Patente, aber das ist vermutlich weniger problematisch (= niedrigere Lizenzgebühren), wenn VW an den jeweiligen China-Autofirmen beteiligt ist.
Um KI gibt es jede Menge Hype, aber gerade bei Autos (autonomes Fahren) ist KI-Know-How besonders wichtig.
Die TUI-Aktionäre erhielten im Zuge der KE Bezugsrechte (Wert ca. 2,20 Euro), die sie auch verkaufen konnten, wenn sie wollten. Nutzten sie diese, bekamen sie noch deutlich mehr Aktien, als sie zuvor schon besaßen, und mussten dem schlechten Geld gutes hinterherwerfen.
Als all dies durch war, kam der Reverse Split. Der Kurs der Aktie verzehnfachte sich von 65 Cents auf 6,50 Euro, aber die Zahl der Aktien im Depot sank ebenfalls um den Faktor 10. Ein optischer Blender.
Fazit: Wenn eine Firma in einer Krise eine verwässerende KE durchführt, ist das gut für die Firma, aber für die Aktionäre ist es meist eine Katastrophe. Sieh dir nur mal die Charts der Deutschen Bank und der Commerzbank (unten) seit 2008 an. Beide mussten wegen Verzockerschäden aus 2008 zig verwässernde KEs durchführen.
Faktisch hat sie sich seit 2008 gezehntelt, wie obiger Chart zeigt. Nach einem Reverse Split werden die Kurse der Vergangenheit höher angezeigt.
Naivlinge, die den aktuellen Kurs der Coba mit erinnerten früheren Kursen vergleichen, könnten den Eindruck gewinnen, die Bank sei gerettet und auch die Aktionäre hätten kaum Schaden davongetragen. Tatsache ist: Die Firma ist nun (wieder) gesund, aber die Aktionäre starben auf der Schlachtbank.
Es ist völlig naiv, dass Wohl einer Firma mit dem Wohl der Aktionäre gleichzusetzen, wie Godefroy es in #028 es tut: "Eine KE und ein RS in einer Krisensituation wie die Coronazeit sind kein Problem... Da es sich bei TUI um ein im Kern gesundes Unternehmen handelt, kann dies nicht als Nachteil, sondern als sehr gutes Management bezeichnet werden."Was hat das alles mit VW zu tun? VW ist mit einem dreistelligen Milliardenbetrag überschuldet, und wenn eine starke Wirtschaftskrise käme, drohen auch bei VW nachhaltige (!) Kursverwässerungen durch Rettungs-Kapitalerhöhungen, allerdings wohl nicht so stark wie bei TUI oder der Coba. Es gibt danach im Chart die typischen "L-Böden" wie in #037 unten. Die Hoffnung, dass die Coba in den nächsten 20 Jahren wieder den 2007-Kurs von (umgerechnet) 170 Euro erreicht, ist quasi null (außer es kommt eine Hyperinflation, aber dann bringen die Anstiege nichts).
Umgekehrt ist es kein gutes Zeichen, wenn eine stark verschuldete Firma wie VW an der Börse zu Niedrigkursen (KGV 3,5) gehandelt wird.
So, damit ist mein Exkurs über Verschuldungsprobleme beendet.
Die Links hatte ich oben schon gepostet.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...ro-schulden-her-problem
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Die Tabelle unten ist von "Auto, Motor, Sport" (Stand 2019, die Schulden sind seitdem weiter gewachsen):
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/...rnehmen-der-welt-2019/
https://de.wikipedia.org/wiki/Savings-and-Loan-Krise
Aktuell haben wir in USA eine Krise von Banken, die in Commercial Real Estate tätig sind, z. B. New York Community Bankcorp:
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...benoetigt-20352277.html
In USA gibt es bei Pleiten meist kein Gezicke mit Kapitalerhöhungen (wie bei TUI, Deuba, Coba). Da gibt es für die Altaktionäre einfach nur "voll auf die Schnauze".
https://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors
Fast 101 Jahre nach der Firmengründung meldete General Motors am 1. Juni 2009 gemäß Chapter 11 des US-Insolvenzrechts Insolvenz an. Aus der Anmeldung ging hervor, dass GM zum Stichtag über ein Vermögen von 82,3 Mrd. US-Dollar und Schulden von 172,8 Mrd. US-Dollar verfügte.[41]
16 Monate nach der Insolvenz und Verstaatlichung kehrte GM im November 2010 an die Börse zurück.
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Sieht man sich heute einen Chart von GM bei Bigcharts an, fällt auf, dass dieser erst 2010 beginnt (Einstellung: all data), obwohl GM bereits 1908 gegründet worden war:
https://bigcharts.marketwatch.com/quickchart/...amp;show=&time=20
Alle Aktionäre, die GM-Aktien vor 2009 besaßen, verloren den gesamten Einsatz. GM hat übrigens auch eine riesige Bank für Autokredite...
Der Rest steht blöderweise hinter der "Bezahlschranke"...hat Jemand zufällig den Artikel gelesen ?
(S. 2)
...Bei 400 Mrd Euro Schulden könnte man auf die Idee kommen, dass Volkswagen erstens Jahrzehnte braucht, um diese mittels einbehaltenen Gewinnen abzutragen und zweitens unter den steigenden Zinsen leiden könnte. Beides ist jedoch nicht der Fall, da der Finanzarm eine große Rolle spielt. Er könnte seine Schulden zügig zurückführen, wenn er wollte, und kann sich mit etwas Verzögerung an das sich wandelnde Zinsumfeld anpassen. Das Geschäft bringt weiterhin gute Renditen und könnte mittelfristig sogar von steigenden Zinsen profitieren.
Die Verschuldung des operativen Geschäfts ist hingegen nicht außerordentlich hoch für ein so gigantisches Produktionsunternehmen. Eine wackelige Bilanz kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Von daher sind die Gründe für den optisch extrem günstigen Kurs wohl mehr bei den Aussichten für die verschiedenen Konzernmarken zu suchen.
VW hat über die letzten Jahren viele Milliarden investiert, um sich bei Zukunftsthemen wie Fahrzeugautonomie, Digitalisierung, Energiespeicher und Elektrifizierung in der Spitzengruppe zu halten und die Gewinne sogar noch zu steigern. Im Moment haben offenbar viele Beobachter Zweifel daran, dass dies gelingt und rechnen eher mit dem Gegenteil.
Zumindest kann sich Volkswagen nicht deutlich von aufstrebenden Konkurrenten differenzieren. Zudem musste die Softwaresparte Cariad neu ausgerichtet werden und Autonomie-Kooperationen wurden eingestampft. Auch die bunten Batterieaktivitäten zeigen noch keine klaren Ergebnisse und in China schrumpfen die Marktanteile.
Unter diesem Blickwinkel liegt es nahe, dass die Traumgewinne der letzten Jahre sich nicht so leicht wiederholen lassen. Ob es aber eines so starken Risikoabschlags bedarf, ist dennoch fraglich.
https://www.investmentweek.com/...us-audi-und-tesla-im-ruckwartsgang/