mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank, WKN: 665610
Ich habe mich nun näher mit dem Unternehmen beschäftigt und denke, dass die aktuelle Bewertung ein Witz ist.
Ein Finanzunternehmen, welches absolut solide aufgestellt ist. 80% der Anteile sind in den Händen von Grossinvestoren oder des Managements. Super sympathischer Auftritt und dabei hoch profitabel.
Eine Marktkapitalisierung von nicht mal 35 Mio. Dabei 15 Mio. Eigenkapital. Die haben letztes Jahr 5 Mio. EUR verdient und haben somit ein 2017 KGV von lächerlichen 4 (!!!).
(Stand Juli 2017)
Altaktionäre mwb + FAIRTRADE: 37%
BÖAG Börsen AG: 25%
FMNP Beteilungs GmbH: 20%
Free Float: 18%
"Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG hat das Geschäftsjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen und ihr Ergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich gesteigert. Gemäß den vorläufigen und ungeprüften Zahlen erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 4.870 (i.Vj. TEUR 3.479) und einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.295 (i.Vj. TEUR 3.424). In diesen vorläufigen Zahlen ist bereits eine Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340e Abs. 4 HGB in Höhe von TEUR 965 (i.Vj. TEUR 53) enthalten."
http://deutsche-boerse.com/dbg-de/presse/...aerkten-seit-2008/3337324
Das sollte auch MWB deutlich Auftrieb verleihen. Umso grösser das Volumen bei der Deutschen Börse, Tradegate etc., desto grösser wird auch das Volumen bei uns sein. Daher sehe ich gute Chancen, dass das Ergebnis vom Vorjahr getoppt werden kann.
"Verantwortlich dafür ist die bereits vorhin erwähnte hohe Volatilität, aber auch der Umstand, dass die Privatanleger mangels Alternativen langsam an die Börse zurückkehren. Laut statistischem Bundesamt stieg die Aktienquote am Geldvermögen der deutschen Privatanleger im letzten Jahr von knapp sieben auf über zehn Prozent. Das heißt übersetzt, zehn Prozent aller Vermögenswerte sind jetzt in Aktien investiert. Zum Vergleich: Mehr als 40 Prozent sind immer noch Spareinlagen, die so gut wie nicht verzinst werden, und Bargeld. Daran sieht man, welches Potenzial bei Privatanlegern noch besteht. Zumindest ist ein Wandel erkennbar, der Beginn einer langsamen Veränderung..."
Thebat-Fan hat recht, wenn er sagt, streng genommen ist das kgv nicht bei 2. aber man muss auch sehen wieviel eigenkapital bzw. kernkapital in dem kurs steckt. und die marktkapitalisierung von 30 mio eur besteht aus mind. 15-20 mio eur aus haftungssubstrat in cash, also kernkapital.
wuerde ich nun fuer aktuell ca. 30 mio die gesamte gesellschaft kaufen, wuerde ich 20 mio cash fuer 20 mio cash zahlen und ca. 10 mio fuer das eigentliche geschaeft zahlen.
es stimmt also: das theoretische kgv liegt nicht bei 2. dennoch muss man aktuell nur 2 jahre warten, bis der kaufpreis wieder amortisiert ist, was letztenendes doch wieder den gedanken des kgv aufgreift.....
ich halte mwb daher auch fuer absurd guenstig und bin froh, auf den wert gestossen zu sein. irgendwann faehrt der zug los.
wenn du nun weisst, dass in dem mietshaus noch 1 mio in cash im keller liegt, zahlst du vielleicht 2 mio fuer den kauf. dennoch denkst du dir innerlich "das haus selbst kostet nur 1 mio". denn die 1mio in cash kannst du ja sofort rausnehmen.
so ist es auch bei mwb. das eigentliche geschaeft ist mit 10 mio bewertet. fuer die uebrige marktkapitalisierung kaufst du eigenkapital.
1. Ist das Eigenkapital von Unternehmen zum größten Teil langfristig gebunden und kann nicht zur Querfinanzierung des Kaufpreises entnommen werden.
2. Gibt es wohl als Kennziffer das Cash-bereinigte KGV, nicht aber das um das Eigenkapital bereinigte KGV.
3. Wenn ich die Verzinsung des eingesetzten Kapitals berechne, dann muss ich das (langfristig) gebundene Kapital ins Verhältnis zum laufenden Ertrag setzen.
Auf dein Beispiel bezogen:
Ich muss dauerhaft 30 Millionen investieren, um 4,3 Millionen Gewinn pro Jahr zu erzielen. Ich kann mir zwar den Cash-Bestand voll ausschütten, darf aber an die gebundenen Mittel nicht heran.
zum anderen war der ausgewiesene gewinn zwar bei 4.3 mio, aber hier wurden bereits fast eine million an den fond fuer allg. bankenrisiken abgefuehrt (dies teilweise freiwillig, da mwb immer super vorsichtig ist). erwirtschaftet hat man mehr als 5 mio.
ich bin einfach der meinung, dass man bei solch einer extremen haftungsreserve die eigenkapitalquote beruecksichtigen muss.
Der Kurs ist extrem günstig, sofern die Gewinne gehalten werden können. Soweit ich das verstehe, machen steigende Kurse mit hohem Volumen die Sache für mwb einfacher. Leider kann ich die Börsenentwicklung anders als 2016 + 2017 nicht so recht einschätzen.
Allerdings würde ich den Wert nicht mit LuS vergleichen wollen, denn LuS ist a) wesentlich breiter aufgestellt und hat b) die Wikifolios in der Hinterhand (-> Burggraben).
Die Risiken bei LuS halte ich für wesentlich geringer als bei mwb.
"Sehr geehrter Herr....
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die TEUR 5.942 des Fonds für allgemeine Bankrisiken sind nicht in den TEUR 14.495 Eigenkapital enthalten.
Aufsichtsrechtlich zählt der Fonds für allgemeine Bankrisiken zum harten Kernkapital der Gesellschaft und dieses beläuft sich wie sich richtig einschätzen auf TEUR 20.437."
Die erste Anleihe von einem mittelständischen Unternehmen in der Höhe von 25 Mio. wurde bereits platziert. Und wenn die das gut gemacht haben, sollte sich das ja herum sprechen....
und zum neuen Geschäftsfeld:
"Im Zuge der Börsenerholung weltweit ist die Liquiditätsbeschaffung über den Kapitalmarkt wieder interessant geworden. Spektakulärste Beispiele aus diesem Jahr: Die Restaurantkette „Vapiano“ holte sich über die Börse 185 Millionen Euro, um ihre weitere Expansion zu finanzieren. Und Ende Juni stemmte der Food-Lieferservice „Delivery Hero“ die größte Neuemission des Jahres, die knapp eine Milliarde Euro in die Kassen des Start-ups spülte.
Das sind Größenordnungen, mit denen wir uns nicht beschäftigen wollen. Wir halten uns eher an Klienten, denen wir auf Augenhöhe begegnen – von Mittelständler zu Mittelständler. Gerade die kleineren Unternehmen in Deutschland brauchen Beratung und Begleitung von einem gleichgesinnten Partner – und keine Bevormundung durch eine riesige Emissionsbank.
Noch aus einem weiteren Grund stehen Mittelständler für uns im Fokus: Durch die Basel III-Vorgaben für Banken müssen Unternehmer für einen ordinären Kredit mittlerweile utopische Bonitätsvorgaben erfüllen. Da kann es für sie einfacher sein, eine Unternehmensanleihe zu emittieren.
Diesen Wandel bei der Liquiditätsbeschaffung haben wir schon vor Jahren antizipiert und jetzt ist endlich die Zeit gekommen, mit ganzer Kraft einzusteigen. Hierzu konnten wir im vergangenen Jahr einen erfahrenen Leiter für unser Kapitalmarktgeschäft gewinnen, nämlich Kai Jordan. Er ist einer der angesehensten Kapitalmarktexperten in Deutschland und war bis 2015 Vorstand der Wertpapierhandelsbank Steubing AG mit Sitz in Frankfurt. Bei uns ist Kai Jordan als Bereichsvorstand Corporates & Markets für den Ausbau dieses Geschäftsfelds verantwortlich.
Ja, Sie haben richtig gehört. Unser Geschäftsfeld „Kapitalmarkt“ heißt ab jetzt „Corporates & Markets“. So lautet die offizielle Bezeichnung, mit der wir uns auf dem Markt deutlicher profilieren wollen.
Unter Corporates & Markets subsumieren wir neben den klassischen Equity und Debt Capital Markets außerdem alle Dienstleistungen, die nicht unmittelbar mit der Skontroführung zu tun haben. Also Emissionsberatung und Listings, Designated Sponsoring, mit dem wir die Liquidität von Wertpapieren sichern sowie die Betreuung institutioneller Kunden. Dazu gehört auch die Orderausführung im Auftrag von Banken.
Wie sieht nun unsere Strategie für die Wiederbelebung des Geschäftsfelds aus? Unser erstes Ziel ist es, eine Struktur aufzubauen mit einer vielversprechenden Kunden- und Investorenbasis. Das heißt, wir brauchen sowohl Unternehmen, die Investoren suchen, als auch Investoren, denen wir interessante Investments anbieten können. Beide an einen Tisch zu bringen, ist unsere Aufgabe. In der Fachsprache redet man hier von der „Platzierungs-kraft“. Das ist genau das, was uns bisher fehlte und was wir mit Hilfe von Kai Jordan aufbauen werden.
Was wollen wir mit diesem Schritt erreichen? – Wir versprechen uns dreierlei davon: Erstens geht es darum, unser Standing und unser Image in diesem Markt zu verbessern. Wir werden noch viel zu häufig als reine Wertpapierhandelsbank gesehen und es wird vergessen, dass wir seit über zehn Jahren eine Emissionslizenz besitzen. In Wirklichkeit können wir also viel mehr, als man uns zutraut.
Zweitens geht es darum, interne Synergieeffekte zu heben. Denn für Unternehmen, die wir an die Börse bringen, können wir danach auch die Orderbücher führen oder andere Kapitalmarktdienstleistungen erbringen. Und drittens – das ist wohl der wichtigste Punkt – werden wir durch das zweite Standbein unabhängiger vom zyklischen Wertpapierhandel. Das dürfte auch in Ihrem Interesse sein, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre. Denn es sorgt für Diversifikation und damit breitere Ertragschancen."