Kauftipp Conti !
Ich fürchte, es geht mit den Kursen erst mal nach unten.....
25.01.2009 , 13:59 Uhr
Zu hohe Verschuldung
Schaeffler und Conti brauchen Staatshilfe
von Axel Höpner, Sönke Iwersen und Mark C. Schneider
Die Übernahme des Autozulieferers Continental durch die fränkische Schaeffler-Gruppe wird zum Politikum. Wegen der hohen Verschuldung der neuen Gruppe müssen die Bundesländer Niedersachsen und Bayern mit Staatshilfen einspringen. Auch die Einigung im Machtkampf der beiden Konzerne kam auf Druck der Politik zustande.
Seit Monaten liefern sich Continental und Schaeffler einen Machtkampf. Jetzt müssen die Bundesländer Bayern und Niedersachsen den Unternehmen zur Hilfe eilen. Foto: Reuters
DÜSSELDORF. Wegen der hohen Verschuldung der neuen Gruppe aus dem Autozulieferkonzern Continental und seinem Großaktionär Schaeffler von insgesamt gut 22 Mrd. Euro muss der Staat eingreifen. Die Bundesländer Niedersachsen und Bayern wollen den beiden Unternehmen mit voraussichtlich jeweils einer halbe Mrd. Euro beispringen, erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Unternehmen. Die Details der Hilfe - Bürgschaft, Garantien oder auch eine direkte Beteiligung - seien noch offen, hieß es in Regierungskreisen.
Die Finanzspritze haben Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) vereinbart. Bayern springt dem Familienunternehmen Schaeffler mit Sitz im fränkischen Herzogenaurach bei, Niedersachsen dem MDax-Konzern Conti mit Sitz in Hannover. Wulffs Bedingung war Verhandlungskreisen zufolge ein selbstständiges Herauslösen des traditionellen Conti-Kerns - der so genannten Gummi-Gruppe mit den PKW- und LKW-Reifensparten - unter Führung des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Hubertus von Grünberg.
Damit erweist sich die Politik als eigentlicher Faktor der Einigung, die Continental und Schaeffler gestern nach einer Krisensitzung des Conti-Aufsichtsrates verkündet hatten. Mitgewirkt am Kompromiss hat auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der als Garant die Einhaltung der Investorenvereinbarung zwischen Conti und Schaeffler überprüfen soll.
Die Einigung sieht weiter vor, dass von Grünberg den Vorsitz des Conti-Aufsichtsrates abgibt, aber dem Gremium weiter angehört und sich um die Verselbsständigung der Gummi-Gruppe kümmert. Schaeffler wiederum entsendet vier Vertreter in den Aufsichtsrat. Dazu müssen vier Kontrolleure der Kapitalseite ihren Platz räumen. Wie das Handelsblatt aus Aufsichtsratskreisen erfuhr, handelt es sich dabei um Christian Streiff, Vorstandschef des französischen Autobauers PSA (Peugeot, Citroen), Fred Steingraber, Ex-Chef der Unternehmensberatung AT Kearney in den USA, Jürgen Stockmar, Manager der Magna Education und Research in Österreich, und den Niederländer Jan Oosterveld.
Prinzipiell halte ich dies für eine gute Nachricht. Dass Geld für Investitionen fehlt, war ja schon bekannt. Nur wo es herkommen sollte war ungewiss. Keine Investoren in Sicht und die Aussicht, Unternehmensteile zu schlechten Konditionen verkaufen zu müssen, war nicht verlockend.
Nun wird es darauf ankommen, zu welchen Konditionen der Staat hilft, also welche Zinsen oder Gebühren anfallen, bzw. zu welchem Kurs man eine Kapitalerhöhung durchführt.
Falls es auf eine KE hinausläuft (die ja schon genehmigt wurde), wird der Staat kaum eine Sperrminorität für 500 Millionen bekommen, was möglicherweise geschäftsschädigenden Einfluss begrenzt.
Man sollte erwarten, dass die Nachricht dem Kurs auf die Beine hilft, wenn da nicht das Unwort der Verstaatlichung mitschwingen würde...
MÜNCHEN/HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Die bayerische Staatsregierung hat einen
Zeitungsbericht über Staatshilfen für den hoch verschuldeten Schaeffler-Konzern
zurückgewiesen. "Natürlich finden Gespräche mit dem Unternehmen statt. Es gibt
aber keinerlei Vereinbarung oder Zusagen", sagte ein Sprecher der Staatskanzlei
am Sonntag in München.
Das "Handelsblatt" hatte vorab berichtet, wegen der hohen Schuldenlast bei
Schaeffler und Continental wollten Bayern und Niedersachsen den beiden
Konzernen mit Staatshilfen zur Seite springen. Die Unternehmen sollten mit
voraussichtlich jeweils mit einer halbe Milliarde Euro unterstützt werden,
schreibt die Zeitung (Montagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die
Details der Hilfe - Bürgschaft, Garantien oder auch eine direkte Beteiligung -
seien noch offen. Beide Konzerne sind mit insgesamt rund 22 Milliarden Euro
verschuldet. Schaeffler ist Großaktionär bei Conti./sd/hoe/DP/stw
Wenn Schaeffler Conti doch noch ganz übernimmt (.. Aufhebung der bisherigen Investorenvereinbarung aufgrund jetzt anderer beteiligter Personen in Geschäftsführung und Aufsichtsrat) muss Schaeffler für die restlichen Aktien ein Pflichtangebot machen. Mindesthöhe festgelegt von der BAFIN = Durchschnittswert der letzten 3 Monate.
Frage: Was wird für den Durchschnittswert herangezogen? Nur die freigehandelten Papiere oder auch die welche aufgrund des Übernahmeangebots für 75 Ocken den Besitzer gewechselt haben?
Danke, Euer Spekulatius.
Da ich für 30 gekauft habe, habe ich noch mal bei Wikipedia nachgeguckt. Da steht:
"Für den Fall, dass der Käufer innerhalb der letzten 6 Monate vor Veröffentlichung des Angebots einen höheren als den oben berechneten Durchschnittspreis gezahlt hat oder bereit war zu zahlen, hat der Angebotspreis mindestens diesem Preis zu entsprechen."
Also meine 30 würde ich wohl wiederbekommen.
Da wird es keine Leerverkäufer im Stile von VW geben, die den Kurs antreiben.
Einzige Chance ist Komplettaufkauf durch Schaeffler, aber wo die das Geld noch aufbringen sollen, weiß niemand so genau
Ich kaufe mir jetzt auch eine Firma auf Staatskosten, wer jetzt nicht zugreift bringt es nie zu etwas :-)
Ohne das Angebot von Schaeffler lägen alle Contis jetzt mit Kaufpreisen zwischen 70 und 30 Kohlen im Depot - also im Schnitt 50 mit zu erwartenden Verkäufen ebenfalls zwischen diesen Werten.
Jetzt hat Schaeffler aber die Hand auf ca. 93% der Papiere gekauft für im Schnitt schätzungsweise 68 Kugeln.
Deswegen vermute ich das die restlichen Flappen durch geringes Angebot recht kräftig steigen können.
Der Kurssturz 2008 - ein vermutlich einmaliges Ereignis wie dereinst das Platzen der Internetblase oder der 11. September mit dem anschließenden Überfall der USA auf den Irak - ist eine große Chance für den Anleger in Aktien. Vorgesetzt er hat sich vorher rechtzeitig deinvestiert oder nutzt - wie ich - den Zeitpunkt zum erstmaligen Einstieg. Für den deutschen Anleger - wegen der Versteuerung von Spekulationsgewinnen bei Käufen ab 2009 - war der Zeitpunkt fast ideal.
2009 wird gut für die kurzfristig Tradenden - wegen der Volatilität. Die langfristig Investierten können sicher sein - natürlich nicht bei jedem einzelnen Wert - nach einigen Jahren einen sehr respektablen Gewinn zu machen, selbst wenn man - wie ich natürlich auch - beim Kauf die jeweiligen Tiefststände verpasst hat.
Das es wieder ordentlich in die Höhe geht dafür gibt es viele Gründe. Zum Beispiel die ausgeweitete Geldmenge und eine Konjunktur die irgendwann mal nur noch besser werden kann - mit den entsprechenden Nachrichten.
Das ess jetzt erstmal noch mal runtergeht, da haben sich anscheinend fast alle Beteiligten zu entschlossen. Aber es gibt eben eine Untergrenze für die Kurse eines einzelnen Unternehmens die aus seiner Ertragskraft resultiert. Und bei diesen Kursen sind wir schon fast.
Es wird auch Unternehmen geben die zumachen müssen und ihren (Aktien-) Wert ganz verlieren. So ist die Marktwirtschaft. Wer sein Investment streut nd billig gekauft hat hat damit eigentlich kein Problem.
Und Conti? Gehört zu den Großen und Stabilen und wird irgendwann wie früher erfolgreich sein.
Gruß
Eigentlich trift doch etwas langesam zu, was laut Wikipedia so erklärt wird: ..... ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und/oder Überschuldung. Bei dem Berg an Verbindlichkeiten sollte letzteres bereits akut sein! Da helfen auch die Firmenwerte nichts, welche völlig überteuert erworben wurden.
wenn du schon mit solchen fachwörtern herumschmeißt dann überprüfe bitte vorher wie man sie schreibt. ich vermute du meinst den "Dilettantismus" den man ebenso schreibt!