Bayer AG
Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe? Frei nach Wilhelm Busch muss man das wohl Stand heute leider so betrachten. Mir fehlt jedenfalls die Fantasie, woher nach der bitteren Talfahrt positive Kaufimpulse kommen sollten. Die Probleme türmen sich auf und es zeichnet sich nicht einmal ansatzweise eine Lösung dafür ab, vor allem nicht für das leidige Glyphosat-Debakel.
Allenfalls extrem risikofreudige Anleger könnten meiner Meinung nach auf einen kurzen Rebound der Aktie zu Jahresbeginn spekulieren, wenn das Tax-Loss-Selling beendet ist. Aber selbst dafür gibt es bessere Kandidaten.
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After two months of trial testimony and initial closing arguments on Tuesday, the plaintiffs' counsel said during rebuttal that a $4.14 billion damages award against Monsanto is fair and just given the decades it spent downplaying the health risks of PCBs and the harm the toxins eventually inflicted on families at a Washington state school
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The jury deliberated for about four hours on Wednesday. Deliberations are not expected to resume until Jan. 3.
Read more at: https://www.law360.com/articles/2275991/monsanto-protests-dn…
wie zum geier konnte man ein von klagen eingedecktes us unternehmen wie monsanto übernehmen, obwohl es an vielen warnenden stimmen nun wahrlich nicht gemangelt hatte?
Besonders absurd ist ja, dass es sich bei Glyphosat um ein frei verkäufliches Mittel handelt, dass ja sicherlich Dutzendmale geprüft ist und Warnhinweise etc. bekommt...
Schon mir als totaler Laie stellen sich dazu einige Fragen:
1. Falls die Erkrankungen überhaupt nachweisbar auf Glyphosat zurückgehen - dann sind es doch massive Anwendungsfehler gewesen, die später zu den Folgen geführt haben.
2. Wenn es tatsächlich so unkontrollierbar gefährlich ist, warum ist das Mittel dann noch in jedem Markt erhältlich, so dass im Prinzip jedes Kind damit rumsprühen kann.
3. Gibt es eine objektiv nachgewiesenes Risiko, muss man den Kundenkreis einschränken und die Sicherheitsvorschriften erhöhen oder das Produkt sofort verbieten. Davon passiert aber nichts.
4. Ein wenig erinnert das Theater auch an das letzte Zigarettenopfer in der USA, dem gleich 20 Milliarden zugesprochen wurden. Warum? Jeder kennt doch die Gefahren des Rauchens (...die von Glyphosat).
5. Interessant ist noch, wie von Bayer das Risiko der Monsantoübernahme eingeschätzt wurde. Wurde das Risiko der Klagen übersehen oder für beherrschbar gehalten? War es Überheblichkeit der Verantwortlichen oder haben sie nur auf Synergieeffekte geschaut?
Bei der Zigarettenindustrie war es jedenfalls so, dass sich zwei Konzerne neu rausgebildet haben: Eine für den US, der andere für den weltweiten Markt. Vielleicht ja als Verteidigung gegen absurde US-Klagewellen. BAYER hat es umgekehrt gemacht, in den US- Markt eingestiegen und ist damit ganz schön reingefallen. Und "wir" mit.
Trotzdem liegt hier immer noch die Chance des Jahrzehnts, wenn i.w. Lösung in Sicht...
Den Erstkauf werd ich niemals wiedersehen und auch die Nachkäufe wohl nur theoretisch .
Hab das Invest mental abgeschrieben, entweder Bayer dreht sich oder aber dümpelt weiter gen Einstelligkeit.