erdogan
Die Türkei bleibt wegen Mängeln bei Grund- und Bürgerrechten auch künftig unter Beobachtung des Europarates. Die Versammlung der Parlamentarier aus den 47 Mitgliedsländern der Staatenorganisation stimmte am Dienstag in Straßburg dafür, die Reformanstrengungen in der Türkei weiterhin zu überprüfen. Inhaftierte Journalisten und Künstler, Diskriminierung der Kurden und religiöser Minderheiten gehören zu den Kritikpunkten. Diese Beobachtung begann 2004. Ein Antrag, sie wegen der seitdem erreichten Reformen zu beenden, wurde abgelehnt.
Britische Konservative plädierten vergeblich für ein Ende der Beobachtung. Man habe die Fortschritte der Türkei nicht ausreichend gewürdigt, sagte Robert Walter im Namen seiner Fraktion. Lobend erwähnt wurden bei der Debatte die Verhandlungen der Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit der terroristischen verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Der Einsatz der Türkei bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge wurde als „beispielhaft“ gewürdigt.
Zu den Kritikern gehörte die deutsche liberale Abgeordnete Marina Schuster. Sie sprach von mehr als 70 inhaftierten Journalisten in der Türkei, wobei sie sich auf Angaben der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ berief. „Das zeigt, dass es noch weiterer Reformen bedarf“. Auf die Tatsache, dass Journalisten teils gezielt mit Terroristen zusammenarbeiten, kam sie nicht zu sprechen. Was die Reform des Justizsystems angehe, so müsse die „übermäßig lange Dauer der Untersuchungshaft gekürzt werden“, sagte sie. Auch sollte der Fortbestand von Sondergerichten eingeschränkt werden.
Angenommen hat die Versammlung einen Antrag türkischer und linker Parlamentarier, die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK nicht mehr als „Terrororganisation“ zu bezeichnen. Damit setzt sich die Versammlung von der Sprachregelung der EU ab, wo die PKK nach wie vor Terrororganisation genannt wird. (dpa/dtj)
Der Karikaturist und Autor Martin Rowson hat Menschen auf der ganzen Welt aufgefordert, Karikaturen von Präsident Recep Tayyip Erdoğan anzufertigen. Auf diese Weise soll auf das harte Vorgehen gegen einen bekannten türkischen Karikaturisten aufmerksam gemacht werden, der den Politiker verspottet haben soll.
Seine Aufforderung verbreitete Rowson am 22. Oktober über Twitter. Dort klagt er an, dass ein Kollege zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt worden sei, weil er den Präsidenten als Katze gezeichnet habe. Und es könnte sogar noch schlimmer kommen. Jetzt drohen dem Kollegen neun Jahre Gefängnis.
Erdoğans Empfindlichkeit gegenüber Karikaturisten ist nicht neu. Schon 2005 verlangte er Schadenersatz vom Satiremagazin Penguen, nachdem ihn ein Karikaturist als Frosch, Kamel, Affe, Schlange, Ente und Elefant dargestellt hat. Musa Kart selbst wurde im Jahr 2005 erfolgreich für die Darstellung des Präsidenten als Katze verklagt, so der Guardian.
Dass der Brite zudem Twitter als Verbreitungsmedium seines Protestes gewählt hat, ist bezeichnend. Der türkische Präsident hat sich vor allem in jüngster Vergangenheit als vehementer Gegner der sozialen Medien präsentiert und ob seines rigorosen Vorgehens gegen digitale Kritiker weltweiten Protest geerntet. Erst im Frühjahr ließ er sowohl YouTube als auch Twitter sperren. Zuletzt musste ein junger Mann mehr als 8000 türkische Lira Geldstrafe für einen Tweet hinnehmen (mehr hier).
Im Februar 2013 wurde zum ersten Mal in der türkischen Justizgeschichte ein Twitter-User zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Dem Mann wurde vorgeworfen, ein Model über den Microblogging-Dienst beleidigt und bedroht zu haben (mehr hier).
Für einen internationalen Aufschrei sorgte zuletzt der Fall des weltbekannten türkischen Pianisten Fazil Say. Angefangen hatte alles mit einem Twitter-Witz, der religiöse Gefühle verletzt haben soll. Was folgte, war ein wahrer Justiz-Krimi (mehr hier). Anfang 2014 stellte die Staatsanwaltschaft schließlich das Verfahren gegen den Künstler ein (mehr hier).
Wie der aktuelle Facebook Transparency Report offenbart, sind im vergangenen Jahr mehr als 2000 inhaltliche Einschränkungen in der Türkei durchgesetzt worden.
Shingal. Unsere Redaktion hat sich in der vergangenen Nacht ausführlich mit Kommandeuren der Widerstandseinheiten im Shingal-Gebirge und an der Pilgerstätte Sherfedîn bezüglich der gegenwärtigen Situation der Zivilisten als auch der Kämpfer ausgetauscht. Alle Ausführungen basieren auf Angaben der Kommandeure vor Ort....
Die Gesamtsituation ist den Angaben der Kommandeuren nach sowohl in humanitärer als auch in militärischer Hinsicht weiterhin sehr bedrohlich, vor allem aber sei der Gesundheitszustand vieler der rund 7.000 Zivilisten im Gebirge besorgniserregend. Nahrungsmittel- und Trinkwasservorräte neigen sich dem Ende zu, sodass man die Essensrationen senken musste. Täglich bekommen Erwachsene und Kinder nur noch ein dürftige Mahlzeit am Nachmittag. Über den gesamten Tag hinweg versucht man die Kinder dann zum Schlafen zu bewegen oder lässt sie solange schreien, bis sie ermüden und einschlafen. Für die Mütter an der Pilgerstätte sei es “kaum zu ertragen”, ihre Kinder vorsätzlich hungern zu lassen, um sie möglichst lange am Leben zu erhalten, erklärte einer der Kommandeure in ernstem Ton. Zudem gebe es für rund 400 Kleinstkinder keine Milch, wie auch Dr. Saad Babir gegenüber Al-Jazeera bestätigte. Dr. Babir hielt sich zusammen mit einem Team von Medizinern für zehn Tage im Gebirge auf, um die Zivilisten zu versorgen....
"Vier Milliarden US-Dollar hat die Türkei nach eigenen Angaben bereits ausgegeben"
Zwei Monate nach seinem Amtsantritt sind die Sympathiewerte für Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei einer Meinungsumfrage zufolge gesunken. 48 Prozent der Befragten hätten sich negativ über die Arbeit des Staatsoberhauptes geäußert, berichtete das Meinungsforschungsinstitut Metropoll am Dienstag. 44,8 Prozent seien dagegen zufrieden gewesen. Bei der ersten direkten Wahl eines Staatspräsidenten durch das Volk in der Türkei hatte Erdoğan im August noch 51,7 Prozent der Stimmen erhalten (mehr hier).
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/...mit-Serena-Shim/story/13569971
Warum hat in Deutschland nur die Junge Welt berichtet?
Dabei galten die Regierungspartei AKP um Erdogan und die Gülen-Bewegung einmal als Verbündete. Mehr Zweckehe als Liebesheirat zwar – aber dennoch: ein islamisches Bündnis gegen die säkulare Elite und vor allem gegen das türkische Militär, dem in der Tradition des Staatsgründers Kemal Atatürk die Rolle als Hüter der laizistischen Staatsordnung zufällt....
Erdogans überbordende Angst vor politischen Feinden
Seit einige Staatsanwälte und Polizisten im Dezember 2013 zwei groß angelegte Korruptionsermittlungsverfahren gegen Personen aus dem Regierungsumfeld begannen, ist die Gülen-Bewegung für Erdogan, die nicht nur mutmaßlich dahintersteckte, Staatsfeind Nummer eins. "Wären die Putschversuche erfolgreich gewesen, so würden wir, die Regierungsvertreter, jetzt vor Gericht stehen", sagte Erdogan kürzlich....
zitat
Liebe xxxx,
es wird berichtet und wir sind der Sache nachgegangen. Bisher gibt es jedoch keine konkreten Anhaltspunkte, die eindeutig nachweisen, dass der Tod des Opfers in direktem Zusammenhang mit seiner journalistischen Tätigkeit steht.
Viele Grüße
Während die Jugendarbeitslosigkeit vor allem in der Europäischen Union rasant steigt, sind die Sorgen in der Türkei gleich doppelter Natur: Hier geht es nicht nur um den Zugang zu Beschäftigung, sondern auch um den Zugang zu Bildung.
Je Dümmer desto weniger altkluge Fragen hat der Mullah dann mit dem Koran.
Je Dümmer desto weniger altkluge Fragen hat der Mullah dann mit dem Koran.
Das hatten wir Christen ja auch mal durchgemacht, als der Klerus die lat.Sprache bevorzugt hatte. Die Messen wurden natürlich auch in Latein gehalten.
Bloß,das ist schon etwas her,da die Kirche gelernt hat.
Hadi presst die Worte aus sich heraus. Er macht lange Pausen mitten im Satz. Das sind die Momente, wenn dem groß gewachsenen, muskulösen Mann um die 30 die Tränen in die Augen schießen, wenn ihm die Stimme versagt. Freunde klopfen ihm auf die Schultern, und sprechen für ihn die Sätze zu Ende. Es sind Geschichten von Mord an Kindern, Vergewaltigung und Versklavung, die er zu erzählen hat. An diesem Morgen, nachdem die kurdischen Peschmerga über Nacht das Sinjar-Gebirge geräumt hatten und der IS kam. Als Nachbarn über sie herfielen. Frauen und Kinder verschleppten, Männer töteten. Hadi wird laut, bevor ihm die Stimme versagt. Und die Männer um ihn nicken schweigend.....
die deutschtürkischen nachrichten sind nicht unseriös und wenn ich unseriöse quellen posten sollte gehe ich davon aus, daß der artikel seriös ist!
Das es darauf ankommt, warum man hier etwas verlinkt - also ob man den Inhalt da gutheißt oder eben kritisiert - dass wirst/willst Du nicht einsehen...