deutschland ist zu stark
mir aber "verdummung" zu unterstellen ... irgendwann wirds blöd.
tatsächlich ist es doch so, dass AUCH unsere importe wachsen, weil eben die wirtschaft brummt ... und tatsächlich exportieren wir WENIGER in die eurozone, da deren kaufkraft gesunken ist. der konsum ist nicht nur wegen höherer löhne gestiegen, sondern auch, weil die sparquote sinkt ... die verunsicherten bürger geben eben aus angst vor kaufkraftverlust mehr geld aus.
http://vg09.met.vgwort.de/na/.../rwi-konjunkturberichte/KB_3-2013.pdf
Und da stagniert die Nachfrage seit 1995.
Da brauchst du ja nur mal einen Friseur oder Handwerker fragen, die haben vom ganzen wunderbaren Wachstum nahezu nix erlebt, das Wachstum beschränkte sich fast ausschließlich auf die Industrie und Fertigung, aber eben nur wenig bzw gar nicht auf das Handwerk und Dienstleistungssektor.
Dass die Importe gestiegen sind, ist angesichts der noch stärker gestiegenen Exporte sicherlich richtig und es ist ja auch nicht verkehrt, andererseits wär der Außenhandelsüberschuss noch eklatanter.
Dass der Anteil am BIP dieser genannten Binnenwirtschaft rückläufig ist, zeigt folgender Beitrag:
http://www.ariva.de/forum/...-ungehorsam-sind-487595?page=1#jumppos40
siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Binnennachfrage
Die Binnennachfrage ausrechnen kann jetzt hoffentlich jeder selber...
Jahr Binnennachfrage
in mio €
2012 2.492,27
2011 2.460,94
2010 2.357,30
2009 2.257,57
2008 2.317,97
2007 2.258,52
2006 2.183,85
2005 2.108,41
2004 2.084,93
2003 2.063,35
2002 2.036,30
2001 2.060,22
2000 2.041,20
1999 1.982,62
1998 1.932,77
1997 1.887,93
1996 1.856,99
1995 1.837,51
1994 1.776,24
1993 1.693,96
1992 1.655,07
1991 1.540,40
Aus der Inländersicht gilt damit als Gesamtwirtschaftliche Nachfrage:
Y(in) = C + I + G + Ex
wobei: C + I + G = N(in)
somit: Y(in) = N(in) + Ex
Die beiden Konsumgrößen und die Bruttoinvestitionen bilden die Inlandsnachfrage, die Exporte die Auslandsnachfrage (Exportnachfrage).
Zieht man von der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage [ N(in) + Ex = Y(in) ] die Importe ab, ergibt sich das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen
N(in) + Ex - Im = BIP(m)
vgl:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesamtwirtschaftliche_Nachfrage
...
Neben den überwiegend positiven Meinungen zur „Ära Greenspan“ wurden jedoch zuletzt vielfach auch kritischere Stimmen laut, welche u. a. auf die Mitverantwortlichkeit Greenspans für den spekulativen Preisauftrieb im Aktien- und Immobiliensektor aufgrund der Politik des billigen Geldes hinwiesen. So wuchs unter seiner Führung beispielsweise die Geldmenge M3 von 3,614 Billionen US-$ zum Zeitpunkt seines Amtsantritts auf 10,250 Billionen US-$ zum Ende seiner Amtszeit, d. h. um 283,62 %.
...
In der Neuen Zürcher Zeitung vom 26. Oktober 2008 wird darauf hingewiesen, dass Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman Greenspan im September 2008 als Hauptverantwortlichen der Finanzkrise bezeichnet habe. James K. Galbraith hat Greenspans Papier[6] über die Krise vom 9. März 2010 als Müll bezeichnet und moniert, dass kein einziges Mal das Wort "Verantwortung" vorkäme.[7] Greenspan wurde zwischenzeitlich vor der Financial Crisis Inquiry Commission[8] als Zeuge gehört.[9]
http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Greenspan
Dies sind doch Aussagen von Wenigen, Zahlen zu denen keinerlei Bezug genommen wird.
Ich mein, die Kosten bei Apple sind in den letzten 5 Jahren auch explodiert, dennoch hat Apple alles Andere als ein Problem damit.
Da du nicht in der Lage bist, eine fundierte Analyse zu liefern, tue ich dies mal für dich
1. Aussage, Alan Greenspan ist der "Zins-Eliminator" bekannt für seine Niedrigzinspolitik.
Betrachtet man den Zinsverlauf, so ist diese Aussage nicht belegbar, das Zinsniveau Mitte Ende der 90er-Jahre lag bei 4 bis 6%.
http://commons.wikimedia.org/wiki/...ate_1954_thru_2009_effective.svg
2. Aussage, die Geldmenge stieg um 283% von 3,6bio.$ auf 10,25bio.$
dies klingt auf den ersten Blick sehr viel und extrem, doch auf dem zweiten Blick sind es letztendlich "nur" 7% pro Jahr an Wachstum der Geldmenge, was wiederum in etwa der langfristigen Performance des DAX, Dow & Co. entspricht.
Wenn du ein BIP von sagen wir mal 100 hast, hiervon 55 durchs Ausland in Form von Exporten nachgefragt werden, so bleibt ein Rest von 45, welche durch innländische Dienstleistungs- und Güternachfrage begründen lassen.
Hierbei ist es erstmal unerheblich, ob dies durch den Konsum, Investition oder Subvention entsteht.
Und Jener Anteil ist seit 1995 leicht rückläufig.
Man kann natürlich irgendwelche Formeln zitieren und andere Zahlen zeigen, welche durchaus zu einem anderen Wert führen, jedoch eben nicht diesen Zusammenhang klären.
Das aber lag schlicht daran, daß die USA ihre Inflationsrate dadurch begrenzen konnten, weil sie ihre Konsumgüter (zulasten ihrer eigenen, der Deindustrialisierung anheimfallenden Wirtschaft) zunehmend aus den Billigländern China und Mexiko importiert und diese Lieferanten mit den überreichlich vorhandenen Dollars bezahlt (abgespeist...) haben; vor allem China sitzt nun auf riesigen Dollarbeständen und muß zugucken, wie die täglich abwerten gegen den Renminbi...
Auch die Formel
BIP= C + I + G + (Ex - Im) verwirrt, weil ...
BIP = Konsum + Investition + staatl. Investitionen/Subventionen + Exportüberschuss
In der Formel wird dies aus der Perspektive des Inländers aber nicht der innländischen Unternehmen und Wirtschaft betrachtet.
D.h. angenommen den Fall, der Inländer kauft all seine Waren im Ausland, so würde dies als Konsum auftauchen.
Aus Sicht der innländischen Wirtschaft wäre der Umsatz 0.
Da der Konsument natürlich ohne Job im Lande kein Geld zum Konsum hätte, das Unternehmen auch nix investieren könnte, müsste dies durch Schulden oder durch Exportüberschüsse erfolgen.
Daher ist diese Sicht etwas verwirrend und führt zu falschen Schlüssen, weil Ursache und Wirkung verwechselt wird.
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Das Bruttoinlandsprodukt (Abkürzung: BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Bei der Berechnung werden Güter, die nicht direkt weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt werden, als Vorratsveränderung berücksichtigt.
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Aus dieser Aussage heraus lässt sich ableiten, dass das BIP die Summe aller in Dtl. erzeugten Waren und Dienstleistungen sind, welche dem Endverbrauch dienen.
D.h. alle Waren und Dienste, welche für den privaten Konsum oder gewerblichen Verbrauch dienen.
Beispiel:
VW stellt 100 Autos für je 10000 her
ein Friseur bietet seine Dienstleistungen für 10 an
VW verkauft von den 100 Autos ca. 55 Autos ins Ausland, 45 im Inland.
Der Friseur schneidet 100 Konsumenden die Haare.
Somit hast du ein BIP von
100 * 10000 + 100 * 10 = 1.001.000
Der Export hat hierbei 550.000 beigesteuert
Die Binnenachfrage 451.000
Und an dieser Stelle lenkst du mit diversen Formeln und Rechnungen ab, welche zwar richtig sind, aber eben zu einem falschen Schluss führen.
http://www.ariva.de/forum/...-ungehorsam-sind-487595?page=1#jumppos40
den find ich gut. Selbst suchst du dir auch gern passende Fälle raus, z.B. 2001 bis 2004 der Niedrigzins. Ich denke, den Zins hättest du als Notenbank genauso gesenkt bei den damaligen weltwirtschaftlichen Umständen ;-)
Die sind im übrigen nicht so schwer zu verstehen. Ausserdem mußt Du zwischen mikro- und makro-Betrachtung differenzieren und nicht alles durcheinanderwerfen.
(Laien machen das gerne, aber genau das führt dazu, daß sie sich am Ende von Leuten wie Lucke etc bequatschen lassen und nicht erkennen, wo er sie anschmiert...)
BIP=C + I + G + Export - Import
BIP(Export)=Export
BIP(Rest)=C + I + G - Import
BIP=BIP(Export)+BIP(Rest)
BIP(Export) 1995 lag bei 444mrd.€
BIP(Export) 2012 lag bei 1351mrd.€
BIP(Gesamt) 1995 bei 1848mrd.€
BIP(Gesamt) 2012 bei 2643mrd.€
Demnach ergibt sich
BIP(Rest) 1995 = 1404mrd.€
BIP(Rest) 2012 = 1292mrd.€
Demnach ist die im Lande erbrachte Leistung seit 1995 rückläufig, d.h. das Handwerk, sowie die Dienstleister müssen entsprechend rückläufige Umsätze verzeichnen.
Die Betrachtung die du anstellst kiiwii ist, dass du den Import nicht abziehst und du die Sicht des inländischen Konsumenten nimmst.
Nach dieser Betrachtung ist es egal, wohin das Geld fließt und so ist seine Berechnung stimmig.
An dieser Stelle reden wir aneinander vorbei, denn ich habe eben nicht behauptet, dass der Konsument weniger Geld ausgibt bzw. die Konsumausgaben rückläufig sind.
Ich habe jedoch behauptet, dass die Binnenwirtschaft stagniert bzw. rückläufig ist.
Nur um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen.
Wenn du Konsument bist und 1000€ für den TV Made in China ausgibst, so hast du kein BIP erzeugt, da
BIP = C + I + G + Export - Import = 1000€ + 0 + 0 + 0 - 1000€ = 0€
Dies ist logisch, da du der heimischen Wirtschaft keinerlei Umsätze beschert hast (wenn man mal den Handel und Transport außer acht lässt)
Dennoch aus Sicht des Konsumenten/Investeuren hat er 1000€ ausgeben können.
Aber selbst wenn man mal die Zahlen von dir kiiwii betrachtet, so gab es von 1995 bis 2012 ein Wachstum von lediglich 35%.
Dies entspricht einem Wachstum unterhalb von 2% pro Jahr.
Das BIP hingegen ist etwas stärker als 2% pro Jahr gewachsen.
Rechnet man noch die Inflation raus, so stagniert der Wert. D.h. im Klartext, dass sich die Bürger in der Masse seit mehr als 15 Jahren nicht mehr leisten können.
Und mit diesem "Einkommen" kauft sich das Inland die Importe - und behält noch was über (= Ex-Im), was zumeist als Kapitalexport wieder ins Aiusland fliesst, etwa als Investment.