Inside: THYSSEN
§
dpa-AFX · Mehr Nachrichten von dpa-AFX
DGAP-Adhoc: ThyssenKrupp AG: THYSSENKRUPP IM GESCHÄFTSJAHR 2010/2011
ThyssenKrupp AG: THYSSENKRUPP IM GESCHÄFTSJAHR 2010/2011
ThyssenKrupp AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
02.12.2011 10:36
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
THYSSENKRUPP IM GESCHÄFTSJAHR 2010/2011 WACHSTUMSZIELE ERREICHT - AUFTRAGSEINGANG UND UMSATZ UM 22 PROZENT BZW. 15 PROZENT GEWACHSEN - BEREINIGTES EBIT UM 42 PROZENT AUF 1,762 MRD EUR GESTIEGEN - WERTBERICHTIGUNGEN IN HÖHE VON INSGESAMT 2,9 MRD EUR BEI STEEL AMERICAS UND STAINLESS GLOBAL (INOXUM) VORGENOMMEN
Der Aufsichtsrat der ThyssenKrupp AG hat heute die vom Vorstand der Gesellschaft aufgestellten Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2010/2011 gebilligt. Im Zusammenhang mit dem vom Vorstand am 29. November 2011 aufgestellten Konzernabschluss wurden Wertberichtigungen von 2,1 Mrd EUR bei Steel Americas und 800 Mio EUR bei Inoxum (vorher Stainless Global) vorgenommen.
Operatives Geschäft: Wachstumsziele erreicht
ThyssenKrupp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Wachstumsziele erreicht. Der Auftragseingang ist von 41,250 Mrd EUR um 22 Prozent auf 50,247 Mrd EUR gestiegen [fortgeführte Aktivitäten, ohne Inoxum: von 37,013 um 22 Prozent auf 45,118 Mrd EUR gestiegen] (Anmerkung: Inoxum wird im Jahresabschluss der ThyssenKrupp AG als so genannte 'discontinued operations', also als Geschäft, das nicht dauerhaft im Konzern verbleibt, geführt. Durch diesen Effekt verringern sich Umsatz und Auftragseingang der fortgeführten Aktivitäten.) Der Konzernumsatz erhöhte sich von 42,621 Mrd EUR um 15 Prozent auf 49,092 Mrd EUR [fortgeführte Aktivitäten, ohne Inoxum: von 37,711 Mrd EUR um 15 Prozent auf 43,356 Mrd EUR erhöht]. Besonders stark war die Nachfrage nach Qualitätsflachstahl, Komponenten für die Automobilindustrie sowie im Marineschiffbau.
Das operative Geschäft hat sich im Berichtsjahr positiv entwickelt. Hierzu haben alle Business Areas außer Steel Americas beigetragen. Im Konzern stieg das bereinigte EBIT von 1,241 Mrd EUR um 42 Prozent auf 1,762 Mrd EUR [fortgeführte Aktivitäten, ohne Inoxum: von 1,293 Mrd EUR um 36 Prozent auf 1,762 Mrd EUR], trotz des operativen Verlustes bei Steel Americas von 1,071 Mrd EUR.
Fünf Business Areas haben das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesteigert. Das Elevator-Geschäft hat sich auf hohem Niveau behauptet. Die Business Area Steel Europe hat mit 1,133 Mrd EUR den größten Ergebnisbeitrag geleistet. Den weit überwiegenden Ergebnisbeitrag haben die Business Areas von Technologies mit insgesamt 1,863 Mrd EUR geliefert.
Aus den Wertberichtigungen ergibt sich im Ergebnis ein negatives ausgewiesenes EBIT in Höhe von -988 Mio EUR nach 1,346 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum [fortgeführte Aktivitäten, ohne Inoxum: -188 Mio EUR nach 1,398 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum] und ein Jahresfehlbetrag im Konzernabschluss in Höhe von -1,783 Mrd EUR nach einem Jahresüberschuss von 927 Mio EUR im Geschäftsjahr 2009/2010 [fortgeführte Aktivitäten, ohne Inoxum: -954 Mio EUR nach 1,020 Mrd EUR in 2009/2010].
Bei den Netto-Finanzschulden, die zum Ende des Geschäftsjahres 2010/2011 bei 3,578 Mrd EUR lagen, konnte der Konzern eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3,780 Mrd EUR) erreichen. Hierzu hat neben dem Verkauf der eigenen Aktien auch beigetragen, dass im vierten Quartal wie angekündigt ein positiver Free Cash Flow in Höhe von 1,037 Mrd EUR erwirtschaftet wurde.
Nach sorgfältiger Abwägung aller Umstände setzen Vorstand und Aufsichtsrat der ThyssenKrupp AG die auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik fort. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung deshalb vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,45 EUR je Stückaktie auszuschütten.
Wertberichtigung
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände von ThyssenKrupp wurde festgestellt, dass die Buchwertbasis bei der Business Area Steel Americas und bei der als Inoxum verselbstständigten Business Area Stainless Global nicht mehr den derzeitigen ökonomischen Rahmenbedingungen entspricht. Der Gesamtbetrag der damit erforderlichen Abschreibungen beträgt 2,9 Mrd EUR.
Die wesentlichen Gründe für die Abwertung bei Steel Americas sind:
1. Kostenüberschreitungen beim Bau des Werkes in Brasilien und der verzögerte Hochlauf insbesondere des Werkes in Brasilien. Diese Mehrkosten können kurzfristig nicht kompensiert werden.
2. Die derzeitige und noch für die nähere Zukunft erwartete relative Stärke der brasilianischen Landeswährung, die sich insbesondere in der Hochlaufphase nachteilig auf die Kostenposition auswirkt, sowie eine Erhöhung des Kapitalkostenfaktors.
3. Die erneute Schwäche der Absatzmärkte in den USA und Europa, die den Markteintritt für die Produkte der Business Area Steel Americas erschwert.
ThyssenKrupp ist weiter davon überzeugt, dass der amerikanische Markt für seine Premium-Produkte im Stahlbereich aussichtsreiche Perspektiven bietet und das Unternehmen sich dort ebenso wie in Europa erfolgreich vom Wettbewerb differenzieren kann. Der technische Hochlauf der Werke in Brasilien und in den USA und die sich daraus ergebende Kostenoptimierung sind wichtige Voraussetzungen dafür, das Wertpotential der Americas für den Konzern zu heben. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine deutliche Verbesserung erst im zweiten Halbjahr mit Inbetriebnahme der dritten Batterie der Kokerei und einer Verbesserung der spezifischen Einsatzstoffverbräuche zu erwarten.
Die Wertberichtigung bei Inoxum beläuft sich auf insgesamt 800 Mio EUR. Davon entfallen 290 Mio EUR auf Goodwillabschreibungen und 510 Mio EUR auf die Zeitwert-Anpassung im Zuge der Verselbstständigung der Einheit. Die Abwertungen bei Inoxum haben im Wesentlichen zwei Gründe:
1. Der Kapitalmarkt verlangt bei der Bewertung von Edelstahlerzeugern derzeit hohe Risikoprämien. Dies ist eine Folge der Finanzkrise und der hohen Risikoaversion der Investoren.
2. Aufgrund der ungelösten Strukturprobleme am Edelstahlmarkt werden die Edelstahlerzeuger derzeit mit hohen Abschlägen bewertet.
ThyssenKrupp wird in einer Pressekonferenz im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung um 14.00 Uhr über die Feststellung des Jahresabschlusses berichten. Die Pressekonferenz wird im Internet live übertragen (www.thyssenkrupp.com). Um 16.00 Uhr findet eine Telefonkonferenz für Analysten und Investoren statt.
Der Geschäftsbericht steht ab sofort unter www.thyssenkrupp.com als Download zur Verfügung.
Kontakt:
ThyssenKrupp AG Dr. Claus Ehrenbeck Investor Relations Telefon: +49 (201) 844-536464
ThyssenKrupp AG Alexander Wilke Corporate Communications Telefon: +49 (201) 844-536043
02.12.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
Sprache: Deutsch Unternehmen: ThyssenKrupp AG ThyssenKrupp Allee 1 45143 Essen Deutschland Telefon: +49 (0)201 844-0 Fax: +49 (0)201 844-536000 E-Mail: info@thyssenkrupp.com Internet: www.thyssenkrupp.com ISIN: DE0007500001 WKN: 750000 Indizes: DAX Börsen: Regulierter Markt in Düsseldorf, Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart; Terminbörse EUREX
Weitere Informationen im Internet unter Investor Relations: Anleihen / Creditor Relations, Further information can be found on our website under Investor Relations: Bonds / Creditor Relations
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
ISIN DE0007500001
AXC0049 2011-12-02/10:36
© 2011 dpa-AFX
Die Abschreibungen von heute sind die Stillen Reserven von morgen und die Dividendenrendite ist mit 2,6 % noch besser als bei Bundesanleihen.
Als es darum ging, das neue Stahlwerk in Brasilien zu bauen, das die Stahlversorgung für die Produktionsanlagen in Amerika versorgen soll, warf man all diese Erkenntnisse, mit denen man selbst die Kunden überzeugen will, über Bord. Nur weil ein mit dem Bau solcher Anlagen völlig unerfahrenes chinesisches Unternehmen billiger anbot als die eigene Tochter Uhde, die zu den anerkannt führenden Technologieunternehmen weltweit gehört, bekamen die Chinesen den Auftrag. Was die Chinesen schließlich ablieferten, ist schlichtweg Murks. Milliarden wurden in den Sand des brasilianischen Urwaldes gesetzt. Geld, das jetzt für die Weiterentwicklung der Technologiesparten fehlt. Nachdem über Jahre der Löwenanteil der Investitionen in die Stahlsparte flossen, hatte die Technologieseite jetzt darauf gehofft, am Zuge zu sein. Allein, die Stahlkapriolen verhindern ein solches Engagement in größerem Maße. Dennoch muss ThyssenKrupp einen Weg finden gerade hier zu investieren, um weltweit nicht den Anschluss zu verlieren. In Ingenieur- und Technologie-Produkten liegt die Zukunft deutscher Unternehmen. Auch hier muss die Devise gelten: Sparen ist gut, aber Kompetenz ist wichtiger.
http://www.finanznachrichten.de/...enkrupp-von-lothar-petzold-007.htm
gestern bei TK abgegangen ist finde ich eine Frechheit, Anlegerverarsche. Die Wertberichtigung hatten die doch schon länger vor und ohne Vorwarnung wird das den Anlegern in einer Rutsche serviert, äußerst unseriös das Ganze.
Wieviele Leichen haben die denn noch im Keller? Sicher jede Menge, wenn man sich die Kaufempfehlungen der Banken ansieht, die wollen wohl noch schnell Ihre Pakete loswerden.
Bevor ich da was mache muß es erst noch eine ganze Etage abwärts gehen, allein der Vertrauensverlust verdient einen kräftigen Abschlag auf den Kurs.Frechheit!
Wie, was? Anleger sollten das wissen? Ach und die " Analystenexperten " haben das nicht gewußt und haben Kursziele von 40 € ausgegeben, obwohl die regelmäßig in deren Bücher glotzen dürfen? Wie nennst das denn sonst? Die ganzen Kaufempfehlungen jetzt bedeuten doch nichts Anderes als " rette sich wer kann ".
http://www.wiwo.de/unternehmen/...problemen-in-brasilien/5243480.html
Die geplanten Veräußerungen einiger Konzernteile könnten wohl kaum in einem ungünstigeren Marktumfeld anstehen. Geht das schief, gehts mit dem Kurs auch noch weiter gen Süden.
Was mich allerdings noch weit mehr verunsichert ist der Umstand, daß das Werk in Brasilien möglicherweise überhaupt nicht soweit zu ertüchtigen ist, um den ursprünglich geplanten Betrieb zu realisieren. Eine 8 Milliardeninvestition, die niemals den geplanten Betrieb erreicht - welche Auswirkungen wird dies auf Jahre hinaus haben?
Ist mir im Moment einfach zu heiß hier.
Mmh, so langsam nähern wir uns der 17€-Marke.
Werde genaustens beobachten und ggfls. noch heute zuschlagen.
Sollten wir an der 17€ abprallen und den Weg Richtung Norden gehen ?
Ich glaube ja, aber nur meine Meinung !
http://www.bwinvestment.de/wirtschaf1.html
http://www.bwinvestment.de/wirtschaf1.html
ThyssenKrupp prüft Schadensersatzansprüche gegen Ex-Chef Schulz
"von ursprünglich 1,3 Milliarden auf zuletzt 5,2 Milliarden Euro stiegen die Baukosten!"
Wenn da nicht irgend etwas faul ist?