N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G 2
Ein US-Kampfhubschrauber hat in der Nähe der irakischen Stadt Nadschaf irrtümlich ein Fahrzeug beschossen und dabei einen Zivilisten verletzt. Der Mann sei zur Behandlung in ein US-Feldlazarett gebracht worden, hieß es in einer am Mittwoch in Katar veröffentlichten Erklärung des US-Zentralkommandos.
Saddam Hussein warnt Kurden vor Unterstützung der USA 22:17:40
Iraks Präsident Saddam Hussein hat die Kurden im Nordirak davor gewarnt, den USA beim Aufbau einer Nordfront zu helfen. Zugleich rief Saddam den Chef der Kurden-Partei PUK, Dschalal Talabani, auf, der irakischen Regierung im Kampf gegen die USA beizustehen. Das Sympathisieren mit den USA habe ein gefährliches Stadium erreicht. Die Kurden würden es bereuen.
USA geben Gelder Dollar für irakisches Oppositionsfernsehen 22:13:27
Die USA haben vier Millionen Dollar (3,69 Millionen Euro) für die Ausstrahlung von Fernsehsendungen der irakischen Opposition frei gegeben, so ein Vertreter des Außenministeriums in Washington. Die Sendungen von "Liberty Televion" in arabischer Sprache werden von der in London ansässigen Oppositionsgruppe Irakischer Nationalkongress produziert und per Satellit nach Irak gesendet. Bei den Zuschauern ist der Sender unter dem arabischen Namen "Television Hurriah" bekannt.
UNICEF: Zahlreiche Kinder unter Kriegsopfern 21:12:57
Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF hat der Krieg zu Opfern unter den Kindern geführt. Bei einem Besuch in der besetzten südirakischen Stadt Subair hätten Mitarbeiter festgestellt, dass die Grundversorgung dort kaum mehr gewährleistet sei, teilte UNICEF in der jordanischen Hauptstadt Amman mit.
BBC-Kameramann im Nordirak durch Mine getötet 20:54:58
Ein Kameramann des britischen Senders BBC ist im Norden des Irak auf eine Mine getreten und dabei getötet worden. Dies berichtete der Sender in London. Der frei schaffende Kameramann gehörte zu einem Filmteam, das sich in Kifri aufhielt. Ein weiterer BBC-Mitarbeiter wurde offenbar verletzt.
Amnesty kritisiert Zivil-Verkleidung irakischer Soldaten 20:51:04
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Verkleidung irakischer Soldaten als Zivilisten als "perfide Akte" und Kriegsverbrechen kritisiert. Sie bedeuteten eine zusätzliche Gefahr für das Leben von Zivilisten, so das AI-Büro in Washington.
Pentagon: Irakische Medina-Division weitgehend geschlagen 20:38:08
Nach Pentagon-Angaben soll bei den Gefechten vor Bagdad neben der Bagdad-Division angeblich auch die Medina-Division der Republikanischen Garde schwer getroffen worden sein. "Die Medina-Division ist keine glaubwürdige Truppe mehr", sagte General Stanley McChrystal in Washington.
Die US-Bodentruppen stehen eigenen Angaben zufolge vor dem zentralen Flughafen Bagdads. Nach Angaben des Hauptquartiers des US-Zentralkommandos in Katar bereiten sich die Einheiten auf einen Kampf um den Flughafen vor.
Merkel: Ressourcen des Iraks gehören den Irakern 10:08:17
Wie zuvor der Kanzler betont auch Angela Merkel, dass die Ölvorkommen des Irak in Zukunft der Verfügungsgewalt der Iraker unterstehen müssen.
Merkel: brauchen Stärkung der UNO 10:06:03
Die CDU-Vorsitzende fordert eine Stärkung der UNO und ihrer Institutionen.
Keine EU-Sicherheitspolitik gegen die USA 09:58:28
Merkel betont, es sei eine Lehre des Kalten Krieges, dass die Europäer eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik nicht gegen die USA, sondern nur mit ihnen erreichen könnten.
Merkel betont gemeinsame Sicherheitspolitik 09:56:01
Die CDU-Vorsitzende gibt dem Kanzler recht, dass die EU nur mit einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik für die Zukunft gerüstet sei.
Deutschland soll Anwalt der kleinen Länder in der EU sein 09:53:45
Angela Merkel betont, dass Deutschland "Anwalt" der kleinen Länder in der EU sein solle.
Merkel: Europa und transatlantisches Bündnis stärken 09:51:41
Die Unions-Vorsitzende betont die Notwendigkeit der Stärkung Europas und des transatlantischen Bündnisses mit den USA. Dies sei eine Verpflichtung der Vergangenheit.
Merkel: Regierung hat Krieg wahrscheinlicher gemacht 09:48:06
Wiederholt wirft die CDU-Vorsitzende der Regierung vor, mit ihrer Politik den Krieg erst ermöglicht zu haben.
Merkel betont Notwendigkeit militärischen Drucks 09:46:46
Auf die Regierungserklärung des Bundeskanzlers antwortet die CDU-Vorsitzende Angela Merkel. Merkel kritisiert erneut, dass die Bundesregierung mit ihrer Politik den Krieg erst ermöglicht habe. Es sei vermieden worden, ein wirksames Drohszenario habe sich so nicht aufbauen lassen.
Schröder bendet Regierungserklärung 09:41:40
Bundeskanzler Schröder hat in seiner Regierungserklärung die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen von UNO, NATO und EU betont. Ein Entsendegesetz für deutsche Soldaten könne nach dem Krieg debattiert werden. Weiterhin wiederholte Schröder die Position der Bundesregierung, dass die deutschen Soldaten in den AWACS-Aufklärungsflügen über der Türkei abgezogen werden, sollte die Türkei zur Kriegspartei werden. Er setzte sich nachdrücklich für eine europäische Sicherheits- und Außenpolitik ein. Dazu gebe es keine vernünftige Alternative, sagte der Kanzler.
Zusammenarbeit mit Russland richtig 09:36:25
Schröder betont, dass die Zusammenarbeit mit Russland richtig sei und auch weiterhin ausgebaut werde.
Großbritannien in europäische Sicherheitspolitik einbeziehen 09:35:12
Schröder: Großbritannien sei für die europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik wichtig und müsse weiterhin in die Fortentwicklung dieser Politikfelder einbezogen werden.
Europäischer Außenminister soll Position Europas stärken 09:32:50
Schröder wirbt für sein mit dem französischen Präsidenten Chirac ausgearbeitetes Projekt eines europäischen Außenministers. Diese Position sei dem europäischen Konvent vorgeschlagen worden, der eine europäische Verfassung erarbeiten soll.
Keine Alternative zu europäischer Integration 09:30:06
Gerhard Schröder unterstreicht die Bedeutung der Europäischen Union und ihrer Weiterentwicklung. Es gebe keine Alternative, betont der Kanzler.
Schröder setzt weiter auf NATO 09:27:39
Auch die NATO habe ihre Relevanz nicht verloren, bekräftigt der Kanzler. Europa müsse aber "mit einer Stimme" sprechen.
Hunderte Iraker bei Kämpfen um Brücke getötet
nz 03. Apr 10:35
Bei Gefechten um eine Brücke über den Euphrat haben die Alliierten zwei irakische Angriffe zurückgeschlagen. Dabei starben nach US-Angaben 500 Iraker.
Bei den Kämpfen um eine strategisch wichtige Brücke über den Euphrat haben amerikanische Truppen am Donnerstag laut einem US-Offizier «wahrscheinlich» 500 irakische Soldaten getötet. Die Brücke liegt etwa 30 Kilometer südwestlich von Bagdad.
Die US-geführten Streitkräfte sind mittlerweile nach eigenen Angaben aus zwei Richtungen bis auf Schussweite an die Hauptstadt herangerückt. Zuvor hätten sie zwei irakische Angriffe auf die Euphrat-Brücke zurückgeschlagen.
Dabei rieben die Alliierten nach Auskunft des US-Verteidigungsministerium zwei irakische Divisionen der Republikanischen Garden auf. «Wir haben die Brücke überquert und jetzt bedrohen wir Bagdad», sagte US-Oberst Will Grimsley von der 3. Infanteriedivision in Zentralirak. (nz)
Kurdische Kämpfer haben sich nahe der nordirakischen Stadt Chaser Kämpfe mit irakischen Truppen geliefert. Die Peschmerga wollten die Kontrolle über das irakische Hauptquartier in dem Dorf Bahri gewinnen, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Die Kurden wurden von US-Kampfflugzeugen unterstützt. Auch US-Spezialkräfte wurden in der Gegend beobachtet.
Studie: Kein irakischer Öl-Boom in kommenden Jahren 11:28:58
Im Irak wird es nach Einschätzung des Royal Institute of International Affairs (RIIA) auch nach Kriegsende in den kommenden fünf Jahren keinen Boom bei der Ölförderung geben. Vor allem große internationale Ölkonzerne würden sich zurückhalten, bis die politische Lage im Irak wieder vollkommen stabil sei, heißt es in einem jetzt veröffentlichten Bericht des Instituts.
Sager: US-Alleingang ein "Desaster" 11:18:00
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Krista Sager hat den Alleingang der USA im Irak-Krieg als Desaster bezeichnet. "Auch die mächtigste Supermacht der Welt wird nicht einfach eine politische Neuordnung herbeiführen", sagte Sager im Bundestag. Die Vereinten Nationen müssten ihre bedeutende Rolle wiederfinden.
US-Regierung drängt auf Hilfe für Türkei 11:16:39
Die US-Regierung hat den Kongress zur Bewilligung der angekündigten Milliardenhilfe für die Türkei gedrängt. Angesichts der wirtschaftlichen Lage in der Türkei sei die Milliardenhilfe die "richtige Politik", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer. Er reagierte auf die Kritik etlicher US-Senatoren an der Haltung der Türkei in der Irak-Frage.
EU will sich für humanitäre Hilfe einsetzen 11:14:32
Die Europäische Union will sich besonders um die humanitäre Hilfe für die Menschen im Irak einsetzen. "Viele Menschen leiden auf Grund dieser Tragödie", sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana in Brüssel. Spitzenvertreter der EU werden am Mittag in der belgischen Haupstadt mit US-Außenminister Colin Powell erstmals seit Kriegsausbruch vor gut zwei Wochen über die Lage im Irak beraten.
US-Soldaten wollen Kriegsdienst verweigern 11:09:06
Immer mehr US-Soldaten wollen nach Angaben von Beratungsstellen aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigern. Beim Zentralkomitee für Kriegsdienstverweigerer im kalifornischen Oakland ließen sich im Januar und Februar bereits 6600 Soldaten beraten. Das seien doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Laut einem Sprecher der britischen Truppen im Irak, ist der Hafen Umm Kassr im Südirak mittlerweile ein "sicheres Gebiet" für UN-Hilfsaktionen. Dies sei von der UNO bestätigt worden. Der Einfahrt-Kanal in den Hafen sei erweitert worden, so dass die humanitäre Hilfe per Schiff bald anlaufen könne.
Post erhofft Einstieg in irakischen Markt 11:40:59
Die Deutsche Post macht sich Hoffnung, nach einem Ende des Irak-Krieges den Golf-Staat für sein Express- und Logistikgeschäft zu erschließen. Die Teams dafür stünden schon bereit, sagte Vorstandschef Klaus Zumwinkel.
Bush trifft sich mit Angehörigen von Kriegstoten 11:39:34
US-Präsident George W. Bush trifft sich heute mit den Familien von Soldaten, die im Irak-Krieg getötet wurden. Dazu wird Bush in Camp Lejeune in North Carolina erwartet. Aus diesem Stützpunkt der Marine-Infanteristen kamen mindestens 13 der bisher 51 getöteten US-Soldaten; sechs Angehörige von Camp Lejeune gelten als vermisst.
Republikanische Garden bewegen sich auf US-Streitkräfte zu 11:35:07
Laut US-Militärangaben bewegen sich südlich von Bagdad Einheiten von vier Divisionen der irakischen Republikanischen Garden auf die US-Truppen zu.
Der iranische Staatspräsident Mohammed Chatami hat seine Kritik am Irak-Krieg erneuert. "Die einzige Errungenschaft dieses Krieges ist, dass er Terroristen grünes Licht zur Fortsetzung ihrer Aggression gibt - insbesondere gegen diejenigen, die diesen Krieg begonnen haben", sagte Chatami der iranischen Nachrichtenagentur IRNA.
Fischer: Wiederaufbau-Debatte verfrüht 12:15:34
Bundesaußenminister Joschka Fischer hält es für verfrüht, zum jetzigen Zeitpunkt über den Wiederaufbau Iraks zu sprechen. Vor dem Treffen mit US-Außenminister Colin Powell und den Ressortchefs der anderen EU- und NATO-Staaten in Brüssel sagte Fischer, es liege auf der Hand, "dass man darüber nur sehr abstrakt spekulieren kann, so lange die Kämpfe andauern". Wichtig sei aber, dass die Gespräche mit den Partnern intensiviert würden. "Wir müssen die Diplomatie wieder nach vorne bringen".
EU-Vertreter drängen auf Führungsrolle der UNO 12:13:43
Die EU-Regierungen haben die USA zu einer Führungsrolle der Vereinten Nationen in Irak nach Ende des Kriegs gedrängt. Die EU wünsche eine starke UN-Rolle während aller Phasen der Irak-Krise, sagte der griechische Außenminister und EU-Ratsvorsitzende Giorgios Papandreou am Donnerstag in Brüssel vor dem Treffen mit US-Außenminister Colin Powell.
Schiitischer Oppositionsführer: Iraker sollen nicht kämpfen 12:09:17
Der Vorsitzende der wichtigsten schiitischen Oppositionsgruppe des Iraks, Ayatollah Mohammed Bakr el Hakim, hat seine Landsleute aufgerufen, weder mit noch gegen Saddam Husseins Truppen zu kämpfen. "Die Iraker stehen nun zwischen Saddam Husseins Truppen und den Besatzungstruppen. Deshalb fordere ich alle Iraker auf, sich nicht am Kampfgeschehen zu beteiligen. Sie sollen sich keiner Seite anschließen, weder den Truppen Saddams, noch den von den USA angeführten Einheiten", sagte der Führer des Hohen Rats für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI).
Taiwan will 100.000 Reispakete in Irak liefern 12:07:16
Zur Versorgung irakischer Zivilisten will Taiwan 5000 Tonnen Reis in das Kriegsgebiet verschiffen. Wie aus offizieller Quelle bekannt wurde, sollen die 100 000 Pakete, deren Verladung am kommenden Montag abgeschlossen werden soll, über Jordanien in den Irak gebracht werden. Die Regierung des asiatischen Landes will weitere Lebensmittel und Medikamente zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen liefern.
Britisches Militär dementiert Einsatz von Streubomben 12:03:25
Medienmeldungen, wonach in und um Basra sogenannte Streubomben eingesetzt worden seien, sind vom britischen Militär zurückgewiesen worden. Militärsprecher Chris Vernon sagte "Ich kann kategorisch ausschließen, dass britische Truppen irgendeine Art Streu-Munition benutzen."
US-Truppen erreichen nach eigenen Angaben Flughafen von Bagdad
nz 03. Apr 11:36, ergänzt 12:35
Die alliierten Streitkräfte haben bei ihrem Vormarsch auf die irakische Hauptstadt den Flughafen von Bagdad erreicht. Das teilte das US-Zentralkommando mit.
Die US-geführten Streitkräfte haben bei ihrem Vormarsch auf Bagdad den Flughafen der irakischen Hauptstadt erreicht. Das teilte das US-Zentralkommando auf dem US-Militärstützpunkt El Sailijah in Katar am Donnerstag mit.
Nach Angaben aus US-Militärkreisen haben irakische Einheiten der Republikanischen Garden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ihre Stellungen rund um den Flughafen verstärkt. Die Truppenbewegungen seien auf Satellitenaufnahmen zu sehen gewesen.
Allerdings hätten sich die Republikanischen Garden vor den Toren der Stadt bisher nicht bemerkbar gemacht, verlautete aus dem US-Zentralkommando. «Angesichts des Widerstands, auf den wir bisher gestoßen sind, werden wir innerhalb von Stunden die Außenbezirke von Bagdad erreicht haben», sagte der Sprecher Hauptmann Frank Thorp. (nz)
Die US-geführten Streitkräfte wollen eine lange Belagerung von Bagdad laut einem Pressebericht um jeden Preis verhindern. Daher versuchten sie mit allen Mitteln, irakische Kämpfer von einer Rückkehr in die Hauptstadt abzuhalten, zitierte die "New York Times" einen ranghohen US-Offizier.
Hoon: Mehr als 9000 irakische Kriegsgefangene 13:47:28
Mehr als 9000 Iraker befinden sich nach den Worten des britischen Verteidigungsministers Hoon mittlerweile in Kriegsgefangenschaft von Briten und Amerikanern.
Straw fordert eigenständige irakische Nachkriegsregierung 13:42:54
Der britische Außenminister Jack Straw hat sich vor einem Treffen mit seinem US-Kollegen Colin Powell in Brüssel für eine eigenständige irakische Nachkriegsregierung ausgesprochen. "Nicht die UNO soll Nachkriegs-Irak regieren, sondern das irakische Volk", sagte Straw vor Gesprächen von EU-Außenministern und NATO-Vertretern mit Powell.
Spanien rückt von US-Drohung ab 13:41:15
Nach Großbritannien ist auch Spanien zu den Drohungen Washingtons gegen Iran auf Distanz gegangen. Wie spanische Diplomaten in Madrid mitteilten, wird Spaniens Außenministerin Ana Palacio Iran am kommenden Samstag einen Besuch abstatten. Dabei werde die Ministerin auch mit dem iranischen Staatspräsidenten Mohammed Chatami zusammenkommen.
Rotes Kreuz schickt Hilfsgüter nach Basra 13:39:34
Das Internationale Kommitee vom Roten Kreuz (IKRK) will am kommenden Freitag erstmals humanitäre Hilfsgüter nach Basra schicken.
Irak dementiert US-britischen Vormarsch 13:37:01
Die irakische Führung hat erneut Berichte über den amerikanisch-britischen Vormarsch auf Bagdad dementiert. Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhaf sagte vor der Presse in Bagdad, seit Mittwoch seien bei Luftangriffen in der Hauptstadt 19 Zivilisten getötet und rund 200 Menschen verletzt worden. Bei einem Streubomben-Angriff auf den Stadtteil El Durra seien am frühen Morgen 14 Menschen getötet worden.
US-Truppen angeblich 15 Kilometer vor Zentrum Bagdads 13:31:23
Die US-Truppen stehen nach eigenen Angaben nur noch 15 Kilometer vom Zentrum Bagdads entfernt. Die Soldaten kontrollierten die südlichen Zufahrten zur irakischen Hauptstadt, sagte ein Kommandeur der 3. US-Infanteriedivision einem AFP-Reporter.
US-Truppen rücken in Nadschaf ein 13:27:10
Auf der Suche nach Kämpfern der irakischen Fedajin-Milizen sind US-Truppen Haus für Haus auf das Stadtzentrum Nadschafs vorgerückt. Im historischen Stadtkern steht eine der heiligsten Stätten der schiitischen Moslems.
Weiter Kämpfe um Basra 13:23:57
In der südirakischen Stadt Basra leisten weiterhin rund tausend irakische Milizionäre sowie zusätzliche Soldaten Widerstand gegen die vor der Stadt stehenden britischen Truppen. Mitglieder der 51. irakischen Brigade hätten sich trotz der Aufforderung zur Aufgabe in die Stadt zurückgezogen, sagte der britische Armeesprecher Chris Vernon am Donnerstag in Kuwait. Es gebe keinen Plan für einen unmittelbaren Sturm auf die Stadt.
SPD-Fraktionsvize zu deutschen Blauhelmen 13:22:43
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Gernot Erler, geht nicht von der Entsendung deutscher UN-Blauhelm-Soldaten in ein befriedetes Nachkriegs-Irak aus. "Ich halte das für eher unwahrscheinlich", sagte er dem Fernsehsender Phoenix und verwies auf das deutsche Engagement auf dem Balkan und in Afghanistan.
Journalisten klagen über Misshandlungen durch US-Soldaten 13:19:32
Zwei portugiesische Journalisten sind nach eigenen Angaben von amerikanischen Soldaten im Irak misshandelt und nach Kuwait abgeschoben worden. Das berichtete die saudische Zeitung "Arab News". Luis Castro und Victor Silva seien von den Soldaten auf der Strecke zwischen Basra und Nadschaf vier Tage lang festgehalten worden.
USA schlägt NATO-Friedenstruppe für Irak vor 13:13:18
Die NATO könnte nach Vorstellungen der USA trotz ihres Streits über den Golfkrieg für die Nachkriegsordnung in Irak eine Friedenstruppe stellen. Einen entsprechenden Vorschlag will US-Außenminister Colin Powell seinen Kollegen bei einem Treffen in Brüssel machen, wie die spanische Ressortchefin Ana Palacio mitteilte. "Wir wollen jetzt noch keine Entscheidung, aber wir wollen damit anfangen, darüber wieder nachzudenken", sagte Palacio nach einem bilateralen Gespräch mit Powell.
Amerikaner sollen Libanon verlassen 14:24:46
Die amerikanische Botschaft in Beirut hat alle US-Bürger aufgefordert, den Libanon zu verlassen. Grund seien zunehmende Feindseligkeit und Widerstand gegen die Invasion im Irak.
Fischer, de Villepin und Iwanow beraten Freitag über Irak 14:16:48
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) berät am Freitag in Paris mit seinen Kollegen aus Frankreich und Russland über die Irak-Krise. Wie das französische Außenmiministerium bekannt gab, sollen Fischer, de Villepin und Iwanow im Pariser Außenamt zu einem Arbeitsessen zusammenkommen. Dabei sollten die "verschiedenen Aspekte der Irak-Krise" beleuchtet werden.
Jemen verhindert Ausreise von Kriegsfreiwilligen 14:13:06
Die jemenitischen Behörden haben die Ausreise von 28 Jemeniten verhindert, die als freiwillige Kämpfer in den Irak ziehen wollten. Wie am Flughafen der Hauptstadt Sanaa zu erfahren war, wollten die Männer über Syrien in den Irak einreisen. Am Flughafen entbrannte eine wüste Prügelei, als die Sicherheitskräfte die selbst ernannten "Gotteskrieger" daran hinderten, in die Maschine nach Damaskus zu steigen.
Hoon: Truppen haben Stadtrand von Bagdad erreicht 14:09:58
Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon hat bestätigt, dass US-Truppen den Stadtrand von Bagdad erreicht haben. Sie hätten sich Gefechte mit der Medina- und der Bagdad-Division von Saddam Husseins Republikanischer Garde geliefert, sagte Hoon im Londoner Unterhaus.
Amerikanische Soldaten erstürmen Präsidentenpalast in Bagdad
03. April 2003 Amerikanische Soldaten sind erstmals in einen Präsidentenpalast von Saddam Hussein eingedrungen. Wie das Zentralkommando in Qatar am Donnerstag mitteilte, hielten sich die Soldaten für kurze Zeit in dem Gebäude nahe des internationalen Flughafens von Bagdad auf. Zwei Wochen nach Beginn des Irak-Kriegs stehen erste amerikanische Truppen damit an der Bagdader Stadtgrenze.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus amerikanischen Militärkreisen erfuhr, rückte eine Vorhut der 3. Infanteriedivision bis auf zehn Kilometer vor die südliche Stadtgrenze. „Wir stoßen wirklich schnell vor", sagte ein Hauptmann der Division. Nach Angaben des Zentralkommandos der Alliierten in Qatar bezogen amerikanische Soldaten vor dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Stellung. Zu einem gegebenen Zeitpunkt solle der Flughafen eingenommen werden. Der Flughafen liegt etwa 20 Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum. „Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich Truppen der Koalition vor dem Flughafen Bagdads, sie nehmen dort Stellungen ein, um den Kampf zu einem Zeitpunkt unserer Wahl zu beginnen", sagte ein Sprecher in Qatar.
Abwehrfeuer in Außenbezirken
Am Mittwoch hatten die Truppen den Tigris überquert und eigenen Angaben zufolge zwei der sechs zum Schutz Bagdads in Stellung gebrachten Divisionen der Republikanischen Garden vernichtet. „Wir haben Berichte, dass Mitglieder der vier anderen Divisionen nach Süden rücken", sagte am Donnerstag ein Militärsprecher. Bislang gebe es mit diesen jedoch keine Gefechte.
In der Nacht hatte der Irak nach Angaben aus Militärkreisen die Abwehrstellungen südlich von Bagdad mit Eliteeinheiten verstärkt. Eine Reuters-Korrespondentin berichtete aus Bagdad, aus den südlichen Außenbezirken sei schweres Abwehrfeuer zu hören. Die alliierten Streitkräfte hatten die dortigen Abwehrstellungen zuvor heftig bombardiert. Bei Kämpfen nahe der irakischen Hauptstadt sind zwei amerikanische Soldaten getötet worden. Die Soldaten seien westlich des Euphrat-Ufers wahrscheinlich bei einem irakischen Raketenangriff tödlich getroffen worden, sagte ein amerikanischer General. Ein Offizier hatte zuvor mitgeteilt, wahrscheinlich seien bis zu 500 Iraker während Kämpfen südwestlich von Bagdad ums Leben gekommen.
Hubschrauber und Kampfflugzeug abgeschossen
Im Südirak sind nach amerikanischen Militärangaben und Medienberichten ein Hubschrauber und ein Kampfflugzeug abgeschossen worden. Bei dem Abschuss des Hubschraubers vom Typ Black Hawk seien sieben Soldaten getötet und vier verletzt worden. Das Zentralkommando in Qatar teilte hingegen mit, an Bord des Hubschraubers hätten sich sechs Personen befunden. Über Opfer gebe es keine Informationen.
Das amerikanische Militär bestätigte am Donnerstag zudem den Verlust eines Kampfflugzeugs vom Typ F/A-18 Hornet mit einem Piloten an Bord. Der US-Sender Fox hatte zuvor gemeldet, das Kampfflugzeug sei im Südirak von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden. Der „Black Hawk"-Hubschrauber sei nahe Kerbela mit Kleinwaffen abgeschossen worden, hieß es in den Verteidigungskreisen weiter. Rettungskräfte seien vor Ort.
Schiitischer Oppositionsführer: Jetzt nicht kämpfen
Der Vorsitzende der wichtigsten schiitischen Oppositionsgruppe des Iraks, Ajatollah Mohammed Bakr el Hakim, hat seine Landsleute derweil aufgerufen, weder mit noch gegen Saddam Husseins Truppen zu kämpfen.
„Die Iraker stehen nun zwischen Saddam Husseins Truppen und den Besatzungstruppen. Deshalb fordere ich alle Iraker auf, sich nicht am Kampfgeschehen zu beteiligen. Sie sollen sich keiner Seite anschließen, weder den Truppen Saddams, noch den von den Vereinigten Staaten angeführten Einheiten“, sagte der Führer des Hohen Rats für die Islamische Revolution im Irak (Sciri) in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der ägyptischen Zeitung „Al-Ahram Weekly“.
Saddam warnt Kurden
Iraks Präsident Saddam Hussein hat derweil die Kurden im Nordirak davor gewarnt, den Vereinigten Staaten bei dem Aufbau einer Nordfront zu helfen. Zugleich rief er den Chef der Kurden-Partei PUK, Dschalal Talabani, auf, der irakischen Regierung im Kampf gegen die Vereinigten Staaten beizustehen.
„Ich bin aus Prinzip, aus moralischenGründen sowie angesichts der Verfassung dazu verpflichtet, vor den Gefahren dieses Spiels zu warnen", hieß es in einer von Iraks Informationsminister Mohammed Saeed el Sahaf im irakischen Fernsehen verlesenen Erklärung, die von Saddam Hussein stammen soll. Die Kurden würden es bereuen.
@sat
Bildmaterial: dpa, F.A.Z., dpa/dpaweb, AP
es grüßt
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US-Streitkräfte "vorsichtig optimistisch" 14:43:18
Die US-Streitkräfte gehen "vorsichtig optimistisch" in den Kampf um Bagdad. Das sagte General Vincent Brooks vom US-Zentralkommando. Er fügte hinzu, man könne den weiteren Fortgang der Kämpfe nicht konkret voraussagen. "Sicherlich liegen noch schwere Kämpfe vor uns", unterstrich der General.
Heftige Straßenkämpfe in Kut 14:41:26
Einen Tag nach Besetzung der irakischen Stadt Kut durch amerikanische Truppen ist es dort zu heftigen Straßen- und Häuserkämpfen gekommen. Soldaten des 3. Regiments der US-Marine-Infanteristen verschanzten sich auf Hausdächern und lieferten sich Gefechte mit irakischen Kämpfern, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AP berichtete.
F18 möglicherweise von eigenen Truppen abgeschossen 14:38:53
Das US-Militär untersucht zur Zeit, ob die in der vergangenen Nacht über dem Irak abgeschossene F18 möglicherweise von einer amerikanischen Patriot Flugabwehrrakete abgeschossen worden ist.
Tausende demonstrieren in Athen gegen Krieg 14:34:26
Im Rahmen eines 24-stündigen Streiks im Öffentlichen Dienst haben in Athen mehrere tausend Menschen für Gehaltserhöhungen und gegen den Irak-Krieg demonstriert. 6000 Demonstranten marschierten nach Angaben der Polizei unter den Rufen "Stoppt den Krieg" und "Völkermörder" zur US-Botschaft. Die Beamtengewerkschaft Adedi, die zu der Kundgebung aufgerufen hatte, sprach von fast 15.000 Teilnehmern.
Brooks: Regime verliert Kontrolle 14:31:58
Die alliierten Streitkräfte im Irak machen nach Angaben des US-Zentralkommandos große Fortschritte. Es gebe zunehmend Beweise dafür, dass das Regime von Saddam Hussein Militär und Bevölkerung im größten Teil Iraks nicht mehr kontrollieren könne, sagte General Vincent Brooks in Doha (Katar).
Marsch auf Bagdad
„Wir kommen näher und näher“
Nach Angaben des US-Oberkommandos haben sich die Truppen bereits dem wenige Kilometer vor der Stadt gelegenen Flughafen Bagdads genähert. Der Irak dementierte.
Soldaten drangen nach Angaben des Sprechers des US-Oberkommandos, Frank Thorp, in einen dort gelegenen Präsidentenpalast ein, zogen sich aber wieder zurück. „Sobald die Entscheidung dazu getroffen ist, wird es nur noch eine Sache von Stunden sein, bis wir in Bagdad sind.“
Einheiten der 3. Infanteriedivision überquerten den US-Angaben zufolge den Euphrat und marschierten in Richtung des internationalen Flughafens. Sie sind Teil der westlichen Stoßrichtung des Vormarschs, der am Mittwoch mit dem Aufbruch von Stellungen bei Kerbela begonnen hatte. Weiter östlich bewegt sich eine zweite Stoßrichtung mit Einheiten der Marine-Infanteristen von Südosten aus auf Bagdad zu.
Der britische Militärsprecher Al Lockwood erklärte, die Iraker befänden sich in einer zunehmend ausweglosen Situation: „Sie sind in einer Lage, aus der es kein Entkommen gibt.“ Die amerikanische Militärführung erwartet jedoch weiteren Widerstand der Republikanischen Garde. Truppen dieser Elite-Einheiten wurden nach Informationen aus dem Pentagon von Bagdad aus nach Süden geschickt - offenbar um die dort von US-Streitkräften dezimierten Divisionen zu verstärken.
Der irakische Informationsminister Mohammed el Sahhaf wies die US-Darstellung des Kriegsverlaufs zurück. „Ihre Lügen sind endlos“, sagte der Minister. Truppen der Republikanischen Garde hätten US-Einheiten bei Kut angegriffen und ihnen schwere Verluste beigebracht. „Wir haben heute viele begraben“, sagte El Sahhaf. US-Offiziere teilten mit, in Kut sei es zu Häuserkämpfen gekommen. Dabei seien drei Marine-Infanteristen verletzt worden.
„So Gott will, werden wir dem Gegner eine Lektion auf dem Schlachtfeld erteilen, die er nicht vergessen wird, sagte ein Kommandeur der Bagdad-Division der Republikanischen Garde dem arabischen Sender El Dschasira. Zugleich wies er die US-Darstellung zurück, dass seine Division vollständig aufgerieben sei.
Die vordersten US-Truppen befinden sich jetzt in der „Roten Zone“, in der der härteste irakische Widerstand erwartet wird. Dabei wuchs die Sorge vor einem möglichen Angriff mit biologischen oder chemischen Waffen. Soldaten der vordersten Einheiten zogen ihre Schutzkleidung an.
Bagdad war auch am Donnerstagmorgen weiter Ziel massiver Luftangriffe. Die Stadt wurde von heftigen Explosionen erschüttert. Laut US-Angaben wurde unter anderem ein Militärlager im Bezirk El Karch getroffen. Der Fernsehempfang fiel vorübergehend aus.
Weiter südlich sicherten US-Truppen die Ali-Moschee in Nadschaf, eines der bedeutendsten Heiligtümer der schiitischen Muslime. Zuvor war es zu dreitägigen Kämpfen gekommen, bei denen US-Soldaten auch aus der Moschee beschossen worden sein sollen. Bei Basra dauerten die Kämpfe zwischen britischen Truppen und irakischen Einheiten an. Der britische Militärsprecher Chris Vernon wies Berichte zurück, dass die zweitgrößte irakische Stadt belagert werde. Im Nordosten sei eine Seite bewusst offen gehalten worden, um die Bevölkerung nicht am Verlassen der Stadt zu hindern.
Im Norden Iraks zogen sich die irakischen Streitkräfte in mehreren Regionen zurück und verließen mehrere hundert Bunker und Befehlsstellungen östlich von Mossul. Mehrere tausend Einwohner strömten in die verlassenen Stellungen und nahmen Stühle und Metallteile mit.
Russischer Großmufti erklärt Heiligen Krieg gegen USA 15:24:39
Russlands zahlenmäßig stärkste islamische Organisation hat die etwa 20 Millionen Gläubigen im Land zum Heiligen Krieg gegen die USA wegen des Angriffs auf den Irak aufgerufen. Die russischen Muslime sollten Geld sammeln, um Waffen und Lebensmittel für die Iraker zu kaufen, forderte Großmufti Talgat Tadschuddin in der Stadt Ufa im Südural.
Syrer werfen USA Terrorismus im Irak vor 14:47:47
Die syrische Regierung hat den US-geführten Truppen im Irak "Terrorismus" vorgeworfen. Gleichzeitig wollte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums dem Irak lediglich politische Unterstützung zusagen.
Widerstand in Basra noch nicht gebrochen
nz: 03. Apr 15:20
In Basra leisten noch über tausend irakische Soldaten erbitterten Widerstand. Statt der Aufforderung zur Aufgabe nachzukommen, zogen sie sich tiefer in die Stadt zurück.
In der südirakischen Stadt Basra haben sich rund tausend irakische Milizionäre sowie zusätzliche Soldaten verschanzt. Mitglieder der 51. irakischen Brigade hätten sich trotz der Aufforderung zur Aufgabe in die Stadt zurückgezogen, sagte der britische Armeesprecher Chris Vernon am Donnerstag in Kuwait.
Ein Sturm auf Basra stehe nicht bevor. Die britischen Truppen rückten geordnet in mehrere Stadtteile ein, um sich dann geordnet wieder zurückzuziehen, sagte Vernon. Im Nordosten gebe es immer noch eine offene Stelle in dem Belagerungsring um Basra, räumte er ein. Zwar könnten die Iraker noch Nachschub über diesen Weg über den Tigris in die Stadt bringen, die Briten hätten aber «ein Auge auf die Stelle».
Zudem erhalte man aus der Bevölkerung Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mitgliedern der «Baath»-Partei. Sie sagen uns, wo sich die Baath-Partei trifft, und binnen Stunden existiert dieser Treffpunkt nicht mehr«, ergänzte Vernon.
Nach Angaben Vernons halten die britischen Truppen bei Umm Kasr mittlerweile 3500 Iraker gefangen. Darunter seien auch ranghohe Offiziere und sogar Generäle, die »ziemlich frei sprechen und einige gute Geheimdienstinformationen liefern«, sagte er. (nz)
Bundesaußenminister Fischer hat eine positive Bilanz der Gespräche über den Irak mit seinem US-Kollegen Powell gezogen. Im Vordergrund habe die künftige Rolle der Vereinten Nationen im Irak gestanden, sagte Fischer in Brüssel. Nach seiner Darstellung sind nahezu alle europäischen Staaten in der NATO und der EU für eine zentrale Bedeutung der UNO im Nachkriegsirak.
WHO ermahnt Kriegsparteien 16:18:01
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist über den zunehmenden Beschuss medizinischer Einrichtungen und Krankenhäuser im Irak besorgt. Sie forderte in Genf die Krieg führenden Parteien auf, sich an die Vereinbarungen über den neutralen Status medizinischer Einrichtungen und ihrer Mitarbeiter zu halten. Der WHO liegen vier bestätigte Berichte über durch den Krieg bedingte Schäden an medizinischen Einrichtungen vor. Es gebe außerdem Berichte über eine wachsende Zahl ziviler Opfer, erklärte die WHO weiter. Die WHO beklagt wie viele andere Hilfsorganisationen, dass sie keinen direkten Zugang zu der betroffenen Bevölkerung hat.
Blair bleibt siegessicher 15:59:56
Der britische Premierminister Tony Blair hat angesichts der Fortschritte der Alliierten im Irak erneut Siegesgewissheit demonstriert. Es sei sicher, dass der irakische Staatschef Saddam Hussein gestürzt werde, sagte Blair nach Angaben seines Sprechers in einer Kabinettssitzung. Allerdings habe Blair davor gewarnt, mit einem baldigen Ende des Krieges zu rechnen.
Artillerie-Feuer im Zentrum Bagdads hörbar 16:57:43
Korresondenten haben aus dem Zentrum Bagdads berichtet, dass sie Artillerie-Feuer aus Richtung des Flughafens hören könnten.
US-Spezialeinheiten haben nach kurdischen Angaben ihre Einsätze mit kurdischen Kämpfern im Nordirak verstärkt. Dazu gehörten Angriffe auf den Stadtrand der Ölstadt Kirkuk sowie das Erkunden von möglichen Zielen für Bombardements, sagten Vertreter der Patriotischen Union Kurdistans (PUK). Die Luftangriffe der US-geführten Koalition seien intensiviert worden.
ARD-Korrespndent: Keine Gefechte am Flughafen Bagdads 17:07:32
Der ARD-Korrespondent Stephan Kloss hat nach einem Besuch des Flughafens von Bagdad berichtet, dass es auf dem Gelände keine Anzeichen für Kämpfe gebe. Nur einige bewaffnete Iraker bewachten die Gebäude. Auch sei kein entfernter Gefechtslärm hörbar.
Südliche Vororte Bagdads sind Agenturmeldungen zufolge erneut bombardiert worden. Auch Stellungen der irakischen Armee bei der nördlichen Stadt Chaser wurden wieder beschossen. Chaser liegt auf halbem Weg zwischen Kalak, an der Grenze zum Kurdengebiet, und der Ölstadt Mossul, die von Bagdad kontrolliert wird.
Powell will NATO im Nachkriegsirak 17:26:34
Die USA können sich eine friedenssichernde Rolle der NATO nach Ende des Krieges im Irak vorstellen. US-Außenminister Powell sagte in Brüssel, er habe zumindest keinen Widerspruch aus dem Bündnis zu dieser Idee gehört. Die USA hielten es für gut, wenn der Irak in einer Übergangsphase unter Verwaltung der Koalition-Streitkräfte stünde.
In der irakischen Hauptstadt Bagdad ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters erstmals seit Kriegsbeginn der Strom ausgefallen.
Amnesty fordert Streubomben-Verzicht 18:19:06
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Einsatz von Streubomben im Irak-Krieg verurteilt. Wegen der Gefahr für Zivilisten sollten die USA und Großbritannien auf den Einsatz von Waffen mit "willkürlicher" Wirkung zu verzichten, hieß es in einer in London veröffentlichten Amnesty-Erklärung.
Bush: Wir sind auf den letzten Metern 18:16:52
Die US-geführten Streitkräfte im Irak stehen nach Ansicht von US-Präsident Bush vor einem Sieg. "Nachdem wir hunderte Meilen zurückgelegt haben, gehen wir nun die letzten 200 Meter", sagte Bush bei einem Besuch auf dem Militärstützpunkt Camp Lejeune. "Wir werden erst stoppen, wenn der Irak frei ist." Die USA würden nicht anderes akzeptieren als einen "vollständigen, endgültigen Sieg".
Das US-Zentralkommando in Katar hat bestritten, die Stromversorgung in Bagdad angegriffen zu haben.
Neue Explosionen in Bagdad 19:59:24
Korrespondenten haben von drei heftigen Explosionen im Zentrum von Bagdad berichtet. Auch Flugzeuge sind demnach zu hören.
Angeblich Angriff auf Flughafen von Bagdad 19:55:39
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP haben US-Truppen der 3. Infantrie-Divison mit dem Angriff auf den Flughafen von Bagdad begonnen.
Iranischer Präsident warnt USA vor Kriegsfolgen 19:37:14
Der iranische Präsident Chatami hat die USA vor den Folgen des Irak-Kriegs gewarnt. Der Krieg könne Extremisten die Argumentation liefern, den USA mit Gewalt zu begegnen, erklärte Chatami nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens. "Wenn der Krieg nicht gestoppt wird, werden die Folgen für die Welt und die Region um ein vielfaches gefährlicher sein als die Tragödie in Vietnam."
Proteste in Spanien 19:15:51
Zehntausende Schüler haben in Spanien gegen den Krieg in Irak und die Regierung von Ministerpräsident Aznar protestiert. An der größten Kundgebung in der Hauptstadt Madrid beteiligten sich nach Angaben der Schülerverbandes rund 30.000 Menschen. Mehr als 20.000 Menschen nahmen an einer Demonstration in Barcelona teil.
Neuer möglicher Fall von Beschuss eigener Truppen 19:08:00
Das US-Militär untersucht eigenen Angaben nach einen weiteren möglichen Fall von so genanntem friendly fire. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein US-Soldat südlich von Bagdad durch den irrtümlichen Beschuss eines US-Kampfjets des Typs F-15E gestorben sei, hieß es in einer Mitteilung des US-Zentralkommandos in Katar. Weitere Angehörige einer Artillerie-Einheit würden vermisst oder seien verwundet worden.
Angeblich Waffenlager im Südirak entdeckt 18:58:28
Britische Soldaten haben eigenen Angaben das bislang umfangreichste Waffenlager irakischer Truppen entdeckt. In der Ortschaft El Subair im Süden des Landes habe eine britische Patrouille ein Lagerhaus voller fabrikneuer Maschinengewehre aus russischer und chinesischer Produktion , Panzerabwehrraketen, sowie fast eine Tonne Munition gefunden, sagte ein Militärsprecher.