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Neuester Beitrag: 12.11.24 22:54
Eröffnet am:28.12.23 17:44von: lo-shAnzahl Beiträge:12.479
Neuester Beitrag:12.11.24 22:54von: Frieda Friedl.Leser gesamt:2.619.161
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33433 Postings, 4737 Tage MHurdingfrieda

 
  
    #11476
1
12.11.24 21:50
ga und witzig - erschreckend wie wenig wissen manche leute haben (bezogen auf den händler)  

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2061 Postings, 500 Tage Frieda FriedlichPechvogel #474

 
  
    #11477
2
12.11.24 22:21
Gemäß dem T-Shirt-Beispiel im ntv.de-Artikel (#473) führen die US-Importzölle auf chinesische T-Shirts dazu, dass für die Endverbraucher in USA die chinesischen T-Shirts teurer werden (der Zoll kommt noch "obendrauf").

Damit werden zugleich die in USA hergestellten T-Shirt, die wegen der hohen US-Löhne von Haus aus teurer sind, konkurrenzfähiger. D.h. es werden nun mehr US-T-Shirts verkauft als vor Inkrafttreten der Zölle.

Aber was bringt das Ganze effektiv?

Insgesamt erhöht sich durch die Zölle das Preisniveau für ALLE in USA verkauften T-Shirts.

Denn bislang mussten US-Hersteller ihre T-Shirt-Preise niedrig halten, weil sie sonst zu viel Marktanteil an die Chinesen verloren hätten. Das müssen sie nach Einführung von Trumps Zöllen nicht mehr.

Daher wirkt die Einführung von Trumps Zöllen preistreibend und inflationär. Das gilt nicht nur für T-Shirts, sondern ebenso für Autos und andere Güter. Alles wird durch die Zölle teurer. Das Nachsehen hat der US-Verbraucher.

Erstaunlich ist, dass Trump trotzdem mit seiner Lüge durchkommt, dass die Zölle die Waren für US-Verbraucher preisgünstiger machen und damit die Inflation eindämmen würden.

Im ntv.de-Artikel steht:

"Das klingt im Wahlprogramm der Republikaner anders. "Zölle auf ausländische Produkte gehen hoch, Steuern für Arbeiter, Familien und Unternehmen gehen runter", steht dort. Eben davor warnen Wirtschaftswissenschaftler in den USA seit Monaten. Setze Donald Trump in seiner Amtszeit seine Pläne um, sei das wie eine indirekte Konsumsteuer, so der Tenor. Er kann sie per Dekret anordnen, der Kongress muss nicht zustimmen. Die Folge wären höhere Preise, also Inflation."  

6461 Postings, 3228 Tage Pechvogel35Das ist ja leider noch fast harmlos

 
  
    #11478
1
12.11.24 22:23
Bei uns in Österreich gibt es - ausgenommen die reglementierte Gewerbe für deren Betreiben man eine adäquate Ausbildung bzw. Prüfung benötigt (fachliches know-how und wirtschaftliches Basiswissen) - unzählige Branchen/Tätigkeiten für deren selbständige Ausübung man keinerlei Vorwissen benötigt. Dazu gehört zB auch der Handel. Erschreckend ist,  dass viele wohl nicht einmal grob wissen, welchen Umsatz sie machen müssen, damit nach Pacht, Steuern, Abgaben, Löhnen etc. ein adäquates Einkommen für einen selbst bleibt. Den Vogel hat aber unsere Bundesregierung während der Coronazeit abgeschossen , als sie den Gastro- und Hotelleriebetrieben für einen bestimmten Zeitraum 80 Prozent des Umsatzes der entsprechenden Vorjahresperiode als Coronahilfe ausbezahlt hat. Viele konnten das selbst gar nicht glauben, haben sich dann aber über das beste saisonale Ergebnis aller Zeiten gefreut während sie bequem am Sofa gesessen sind.  

6461 Postings, 3228 Tage Pechvogel35@Frieda Friedlich

 
  
    #11479
2
12.11.24 22:31
Danke für die Erörterung. Das ist natürlich absolut schlüssig, was die Auswirkung auf die Preise und somit für die Konsumenten betrifft. Ich habe das mehr von der Unternehmerseite gesehen. Ist aber natürlich auch ein komplexes Thema über das wohl selbst Experten vortrefflich diskutieren. Die Folgen muss man vermutlich auch differenziert betrachten.  

2061 Postings, 500 Tage Frieda FriedlichEs ist in der Tat komplex

 
  
    #11480
1
12.11.24 22:54
Denn obwohl nach Einführung der Zölle wohl insgesamt weniger T-Shirts in USA verkauft werden (höhere Preise dämpfen die Nachfrage), erhöht sich möglicherweise der RELATIVE Marktanteil der in USA gefertigten T-Shirts.

Was aber nützt es, wenn die Verkäufe ingesamt um sagen wir 10% fallen, die Amis danach aber einen etwas höheren Marktanteil haben. Es könnte als Nullsummenspiel enden.

Ein weiteres Argument von Trump ist, dass wegen der Zölle mehr Waren in USA hergestellt werden (ist fraglich, siehe letzter Absatz). Dann würden auch mehr Arbeitsplätze in USA entstehen (ebenfalls fraglich), und dies würde die US-Wirtschaft beleben.

Alles in Allem ist es mMn ein Voodoo-Konzept, ähnlich wie das von Ronald Reagan. Der hatte damals (1980er Jahre) behauptet, dass US-Unternehmen wegen seiner massiven Steuersenkungen so gute Geschäfte machen, dass sie am Ende mehr Steuern bezahlen würden als vor seiner Steuersenkung.

Volkswirten standen auch damals die Haare zu Berge. Zu Recht, denn Reagans Voodoo-Economics war der Startschuss zur inzwischen kaum noch tragfähigen US-Staatsverschuldung.

Schutzzoll-Politik (a la Trump) gilt unter Ökonomen ebenfalls als antiquiertes Patentrezept aus Kaisers Zeiten. Es hemmt den Welthandel und schadet am Ende allen, inklusive den Amis.
 

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