Porsche: verblichener Ruhm ?


Seite 100 von 606
Neuester Beitrag: 10.07.24 00:31
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.141
Neuester Beitrag:10.07.24 00:31von: MajusLeser gesamt:4.345.590
Forum:Börse Leser heute:1.700
Bewertet mit:
64


 
Seite: < 1 | ... | 97 | 98 | 99 |
| 101 | 102 | 103 | ... 606  >  

143 Postings, 5631 Tage KaotiHallo fuzzi08 und UdoK

 
  
    #2476
2
29.05.09 18:38
Mal eine Frage an euch alten Füchse.
Was könnte denn damit bezweckt werden, wenn die beiden gerissenen Füchse, Wiedeking und Härter, ihre Geldbeschaffung bezüglich eines Großinvestors, schon im Sack haben, es aber so aussehen lassen, als suche man händeringend nach Krediten und Geld.
Also ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass mit dem Stillhalten, keine Nachrichten dementieren bzw. keine Informationen, bis zu einem bestimmten Tag herausgeben, etwas erreicht werden soll.
Man sollte doch im Normalfall davon ausgehen, dass die Beiden ein berechtigtes Interesse an einem steigenden Aktienkurs der Porsche VZ haben sollten. Genau wie an einem hohen Aktienkurs der VW Aktien.
Gibt es eine Erklärung dafür, dass man so tut, als halte man einfach still.
Ich traue denen fast Alles zu.
Kann natürlich auch sein, dass ich mich täusche.
Die Antwort wird es sicher bald geben.

Ich muß euch Beide mal wieder loben, auch wenn ich mich wiederhole. Ihr habt´s echt viel drauf.
Fredo Torpedo wird wohl im Urlaub sein. Ich gönne es ihm.
Grüße

6401 Postings, 5570 Tage rockopa100Okay - Dazugelernt - Danke

 
  
    #2477
1
29.05.09 18:49
An Hollewutz und Junemann:
Habe die beschriebenen Dinge gefunden. Ich bin alt und kann nicht auf alles klicken, was auf dem Bildschirm flimmert. Aber jetzt:
Bin total geplättet zu lesen, dass es den "Großkonzern" geben soll. Habe das für "Überlegungen" gehalten, über die man so spricht. Bin aus den Gründen meiner Äußerungen dagegen. Aber ist ja egal! Bin enttäuscht. Hätte ich eher von dem "News-Button" gewußt, hätte ich das doch schon gar nicht mehr zu schreiben brauchen. Scheint eh´ gelaufen zu sein.
Der W. soll seine Kohle erhalten. Werde aber das Gefühl nicht los, dass da doch etwas "geplatztes Zockertum" bei ist. Habe bisher immer nur die gelungenen Änderungen und die daraus resultierenden Leistungen (Fahrzeuge pp) bewundert.
Alsdann schöne Pfingsttage wünscht der Rockopa  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Kaoti, erst mal ein Danke

 
  
    #2478
3
29.05.09 19:16
für das Lob.
Welches Spiel Wiedeking, Härter und vor allem Piech treiben, ist nicht ganz klar.
Vieles wirkt widersprüchlich. Ich gehe davon aus, dass hinter ihrem Verhalten
Berechnung steckt: wir (einschließlich Medien) sollen genau das glauben, was
sie wollen, dass wir glauben. Ob der Großkonzern wirklich gewollt ist...manches
spricht dafür, manches dagegen. Soviel steht jedenfalls fest: wenn sich Porsche
netto entschuldet hat, ist jegliche Fusion kein Zwang mehr und möglicherweise
auch kein Thema. Ob die Porsches ihr Baby dann noch "verwässern" wollen, be-
zweifle ich doch sehr.
Aber warten wir's ab. Bald wird die Katz aus dem Sack kommen...

Was die Kursentwicklung der Porscheaktie anbetrifft, dürfte dieses Thema den
Verantwortlichen ziemlich schnurz sein: für die Stämme spielt es eh keine Rolle,
da sie ja nicht verkauft werden und wohl für immer und ewig im Familienbesitz
bleiben.
Die Vorzüge wiederum sind denen ebenso einerlei - sie haben ja keine. Das alles
könnte sich ändern, wenn eine KE käme. Auch darüber werden wir bald Klarheit
haben.  

704 Postings, 5762 Tage UdoK@ kaoti

 
  
    #2479
3
29.05.09 20:37

Man sollte doch im Normalfall davon ausgehen, dass die Beiden ein berechtigtes Interesse an einem steigenden Aktienkurs der Porsche VZ haben sollten. Genau wie an einem hohen Aktienkurs der VW Aktien.

Bezüglich des Porsche-Kurse hatte Fuzzi08 ja schon ausgeführt, dass der so ziemlich überhaupt keine Rolle in den Überlegungen der Protagonisten spielt.

Der Kurs der VW-Stämme wird ist da etwas komplizierter. Wenn man vor hat die Optionen auszuüben, wäre ein hoher Kurs eher nachteilig, weil man den Optionsgewinn versteuern müsste. Da wäre es besser, der Kurs bewegt sich nicht allzuhoch über dem Strike-Preis. Der Nettopreis für die Aktie wäre der selbe, aber es fielen keine Steuern an.

Will man nicht kaufen, kann aber die Optionen zum Schlusstag trotzdem mit der Bank abrechnen, dann wäre ein möglichst hoher Kurs wünschenswert.

Sollte Porsche - trotz des Dementis - irgendwie in die Put-Optionen verwickelt sein, muss man den Kurs natürlich auf jeden Fall über dem Strike halten.

 

143 Postings, 5631 Tage KaotiDanke fuzzi08 und UdoK

 
  
    #2480
29.05.09 20:58
Danke euch!

Es ist spannend, wohin das Ganze geht.

Schönes Pfingstwochenende!

2150 Postings, 6420 Tage peter555wohin???????ßins Elend

 
  
    #2481
30.05.09 00:08

8419 Postings, 5767 Tage hollewutzder große Verfallstag rückt näher

 
  
    #2482
1
30.05.09 07:19
trotz aller Dementi, glaube ich nicht wie Porsche immer beteuert das sie nicht mit der Sache zu tun haben.

Ein interesanntr Ansatz ist einfach die Frage warum gibt es an der Eurex etrem viele Put Optinen mit Auslauf 06/2009?
Wenn nun Porsche OTC gehandelt hat warum wer begibt diese riesen Mengen und warum?
Dann könnte ja nur eine Erklärung sein man versucht Bankenseitz möglichst viele Anleger in die Put Optionen zu locken, weil man weis der Kurs wird nicht fallen und somit werden die Emitenten eine Menge Geld verdienen, oder liege ich falsch?

Andererseits warum gibt es so viele Optionen auf dem Markt welche nur bid gehandelt werden, also nur zurück genommen werden das müßte doch daruaf schließen lassen das Emitenten hier versuhen möglichst viele Optionen wieder einzusammeln, weil sie befürchten der VW Stämme Kurs bricht ein und hier muß eine Menge eld bezahlt werden?

863 Postings, 6207 Tage wow79Porsche wird gute Zahlen abliefern

 
  
    #2483
4
30.05.09 07:47
SPD-Fraktionschef will Sportwagenbauer unterstützen

Stuttgart - Dem Sportwagenbauer Porsche geht es nach Ansicht des baden-württembergischen SPD-Fraktionsvorsitzenden Claus Schmiedel bedeutend besser als von "interessierten Kreisen" kolportiert würde. Der Eindruck, Porsche sei an die Wand gefahren worden und bräuchte dringend Hilfe aus Steuergeldern, ist nach Schmiedels Ansicht "völlig falsch".

Porsche werde in diesem Geschäftsjahr etwa 80.000 Autos verkaufen und damit einen operativen Gewinn von 700 bis 800 Millionen Euro erzielen. Im kommenden Jahr werde Porsche sogar wieder die Marke von 100.000 abgesetzten Autos überspringen und dann auch wieder mehr als eine Milliarde Euro Gewinn erzielen. "Im operativen Bereich hat Porsche im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern also kein Problem", sagte Schmiedel unserer Zeitung. In dieser schwierigen Zeit werde Porsche eine Umsatzrendite von etwa zwölf Prozent erzielen. Dies schaffe kein anderer Autohersteller.

"Porsche hat rechtzeitig auf die Krise reagiert"

Schmiedel beruft sich in seinen Aussagen auf ein Gespräch, das er mit Finanzvorstand Holger Härter geführt hat. Zudem habe er Einblick in die Bücher bekommen. Dies habe ihm seinen positiven Eindruck über den Zustand des Konzerns bestätigt. Porsche habe rechtzeitig auf die Krise reagiert und komme fast ohne Kurzarbeit aus. Porsche hatte allerdings im Stammwerk in Zuffenhausen bereits die Weihnachtsferien um drei Tage verlängert und an weiteren acht Tagen pausiert. Darüber hinaus hatte das Unternehmen im März angekündigt, bis zum Beginn der Sommerpause werde an weiteren 13 Tagen nicht gearbeitet.

Positiv sei die Eigenkapitalquote von 45 Prozent zu bewerten. "Ich kenne keinen anderen Autohersteller, der mit einem solchen Wert und damit einer so hohen Sicherheit aufwarten kann", betonte Schmiedel.

Der Konzern wollte die Zahlen nicht kommentieren. Ein Sprecher verwies nur darauf, dass das Geschäftsjahr erst am 31. Juli ende. Zum Halbjahr hatte das Unternehmen keinen konkreten Ausblick gegeben.

"Porsche geht es nicht um Geschenke"

Porsche habe kein Substanzproblem, sondern sei der erste gravierende Fall, der darunter leide, dass sich ausländische Banken - vor allem aus den USA und Großbritannien - aus der Finanzierung großer Industriekredite komplett zurückziehen. Anfang 2008 habe Porsche kein Problem gehabt, einen Kredit von 35 Milliarden Euro zusammenzustellen. Nun gehe es um einen Kredit von 12 Milliarden Euro, bei dem noch 1,75 Milliarden Euro fehlen, obwohl Porsche eine mehrfache Sicherung bieten könne.

Die entscheidende Frage sei also, gibt es eine Bank, die bereit ist, dieses Volumen bereitzustellen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein. Für ihn ergebe sich daraus die zwingende logische Schlussfolgerung, dass dies nur noch von einer staatlichen Bank wie der KfW gestemmt werden könne, sagte Schmiedel. Bei Porsche gehe es dabei nicht um Geschenke oder Unterstützung, sondern um einen "normalen Kredit mit normalen, üblichen Zinsen und Sicherheiten". Er sehe auch keinen Grund, warum die KfW die erforderlichen 1,75 Milliarden Euro nicht stemmen können sollte. Dies werde auch im Bundesfinanzministerium so gesehen. Ein weiteres Engagement scheide für ihn wegen des dadurch entstehenden Klumpenrisikos und der aufsichtsrechtlichen Probleme aus.

Bedauerlich sei, dass von verschiedenen Seiten daran gearbeitet werde, es Porsche schwerzumachen, erläuterte Schmiedel. Diese lasse sich vor allem aus Äußerungen aus Niedersachsen entnehmen. Insbesondere die CDU im Land sei deshalb gut beraten, Porsche als "grundsolides" Unternehmen darzustellen. Er teile die Meinung von Ministerpräsident Günther Oettinger, dass Porsche deshalb unterstützt werden sollte.


Armin Zimny
Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/...hlen-abliefern.html  

43 Postings, 5533 Tage juneman@hollewutz

 
  
    #2484
3
30.05.09 14:57

trotz aller Dementi, glaube ich nicht wie Porsche immer beteuert das sie nicht mit der Sache zu tun haben.
Ein interesanntr Ansatz ist einfach die Frage warum gibt es an der Eurex etrem viele Put Optinen mit Auslauf 06/2009?
Wenn nun Porsche OTC gehandelt hat warum wer begibt diese riesen Mengen und warum?

Ich habe kein wirkliches Dementi gelesen. Nur hier http://www.finanzen.net/nachricht/...cht_zu_Optionsgeschaeften_881729 haben Sie etwas dementiert, aber das kann auch bedeuten, dass sie nicht 57 Mrd, sondern 56,9 sehen.

Die gaengige Theorie zu den Optionen ist, dass die Banken fuer Porsche Aktien in dem Umfang eingesammelt haben und Porsche eine Option hat, diese zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Im Gegenzug hat Porsche den Banken diese PUT-Optionen an der Eurex ausgestellt, wodurch die Banken die Sicherheit haben nicht auf den Aktienpaketen sitzenzubleiben. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass die Kaufoption laenger laeuft als die Puts. Wenn Porsche also seine Option nicht einloest (zumindest moeglich bei den Meldungen ueber die Finanzierungsituation) koennten die Banken nach deren Ablauf frei ueber die Aktien verfuegen und wuerden diese bei den heutigen Preisen vermutlich verkaufen (am Markt oder unter Ausuebung der Option an Porsche).

Das ist z.B. nochmal sehr ausfuehrlich heute in der Sueddeutschen Zeitung dargestellt, der aber auch nicht sehr tiefgehend recherchiert war. Leider habe ich den Artikel nur in der Printausgabe gelesen und Online gerade nicht gefunden. Vielleicht hat ja jemand mehr Glueck und stellt den ein.

 

Das ist die populaerste Theorie und auch aus meiner Sicht die wahrscheinlichste. Aber so 100% bin ich davon noch nicht ueberzeugt, da weiterhin einige Fragen offen bleiben. Man kann sich auch einige andere Konstellationen vorstellen, bei denen aber meist noch mehr Fragen offen bleiben ;)

 

143 Postings, 5631 Tage Kaotipeter555

 
  
    #2485
30.05.09 16:05
So wie du deine Aussage formuliert hast, hast du immer Recht.
Jemand kommt bestimmt ins Elend.
MM nach aber nicht Porsche.
Wir werden es sehen.

143 Postings, 5631 Tage KaotiBetriebsrat Osterloh

 
  
    #2486
1
30.05.09 23:09
Lieber Kollege Osterloh.
Was willst  du uns damit sagen? Zitat:"Wir haben kein Vertrauen zu Wiedeking und Härter", sagte Osterloh der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe).
Wer traut eigentlich dir. Wo warst du eigentlich, als deine Kollegen in Brasilien und in Tschechien/Slowakei waren?

Frage an Alle: Wenn es jemand weis, bitte hier posten. Würde mich sehr freuen.
Gruß vom Kollegen Kaoti

10342 Postings, 5788 Tage kalleari@Kaoti

 
  
    #2487
31.05.09 07:49
Razzia im Puf, regt Betriebsrat und Gewerkschaft uff ?

Wer ist denn unterm Dach juchee, mit ner schwarzen Lilofee ?

mfg
Kalle  

3 Postings, 5529 Tage MiholPorsche Optionen und Verfallstermin

 
  
    #2488
1
31.05.09 23:50
wer sagt uns dann, was Porsche wirklich gemacht hat? Soll die Genialität von Herrn Härter auf einmal verschwunden sein, oder hat er sich was einfallen lassen, um nicht im Regen zu stehen, wenn der Plan nicht so schnell aufgehen wird wie gewünscht? Wer sagt uns denn, ob Porsche sich nicht selbst gehedged hat und seine Position synthetisch Long ist, weil er Long calls und short puts besitzt. Und warum wurden gerade für den Juni 09 soviele Optionen gehandelt: Rechnet bitte mal zurück: Der Deal begann damals im Sommer 2007 und damals waren die Juni 2009 Optionsfälligkeiten die längsten handelbaren Termine für VW an der Eurex. Ferner hat Porsche  mehrfach bestätigt, dass die VW-Basispreise bei 100 liegen würden. Ob das stimmt oder kapitalgewichtet doch eine etwas höhere Zahl dort steht ist nicht so  wesentlich.
Welche Ergebnisauswirkungen die Optionsgeschäfte haben werden, weiss selbst Porsche nicht so genau oder warum schreibt man im Halbjahresbericht, dass die bis zum 31. Juli eintretende Entwicklung der Kurse von Volkswagen Stämme ergebniswirksam berücksichtigt werden. Also: Ist das ein versteckter Hinweis darauf, dass alle mit dem Verfalltermin Juni falsch liegen könnten und sich unter Umständen der VW-Kurs gar nicht gross nach unten bewegen wird. Ich höre sie heute schon; diejenigen die dann wieder auf der Nase liegen, weil sie genau mit dem gerechnet haben: dass Porsche die Optionen nicht ziehen wird und dann der VW-Kurs südwärts rauscht- und dann kam es anders. Je nachdem ob Porsches Kontrahenten sich unter Umständen ihre Positionen noch nicht mit VW-Aktien gedeckt haben, werden die VW-Kurse sogar noch anziehen. Dann nämlich gibt es auch keine Verluste durch Bewertungsänderungen. Nur wer sind die Gegenparteien- Banken? Platzt dann wieder ein Bubble in der einen oder anderen Bilanz?
Was kostet es Porsche seine Optionen zu ziehen: Ca 60 Mio Aktien ( knappe 20%) zu 100 oder leicht darüber kosten ca. 6-7Mrd. Das wären dann aber schon über 70% an VW. 20% hält Niedersachsen, 2,5% Porsche Salzburg und der Rest. Es wird eng mit freiem Material oder ?
Wenn nun noch die laufenden Kreditverhandlungen erfolgreich sein werden und davon kann man auch ausgehen, dann hat sich Porsche in eine ausgezeichnete Verhandlungsposition bewegt. Und könnte man nicht auch noch schnell ein Kapitalerhöhung machen: Ja, es gibt noch Spielraum beim genehmigten Kapital von Porsche. Wie dem auch sei. Es bleibt spannend bis zum Verfalltermin und vielleicht wird Porsche vorher schon Aussagen machen zu seinen aktuellen Holdings an VW. Die nächste Meldepflicht besteht erst bei 75% an VW. Ich glaube an Porsche. Es ist auch einfach zu ruhig aus Sicht des Vorstandes geblieben. Den neuen Auto-Union- Automobilkonzern kann ich mir auch unter Porsches Führung vorstellen und dort spielt Herr Piech dann die Rolle die er doch anstrebt. Wir werden sehen!  

8419 Postings, 5767 Tage hollewutzschelle Autos, schnelles Geld

 
  
    #2489
1
01.06.09 08:39
Schnelle Autos, schnelles Geld
30.05.2009 | 18:19 | von Josef Urschitz (Die Presse)

Ein drohender heftiger Kursverfall bei VW lässt Raum für Spekulationen.

Die Produkte der Firma Volkswagen mögen immer noch ein vergleichsweise biederes Image haben, die Aktien des VW-Konzerns aber mit Sicherheit nicht: Sie sind seit Monaten dasZockerpapier in Deutschland. Spätestens seit vergangenem Herbst, als ein sogenannter „Short Squeeze“ den Kurs kurzzeitig auf über 1000 Euro getrieben und einige Spekulanten um Milliardenvermögen gebracht hat, gilt der heiße Streit der Familien Porsche und Piech um Einfluss beim jeweils anderen als die Gelegenheit, schnelles Geld (oder, beim Danebentippen, schnellen Totalverlust) zu machen.

Die nächste Gelegenheit kommt bald: Am 19. Juni, zum nächsten „Hexensabbat“ an der deutschen Börse, laufen rund 670.000 Put-Optionen auf VW-Stämme aus. Die meisten lauten auf Ausübungskurse um die 130 Euro, derzeit notiert VW bei knapp 210. Beobachter gehen davon aus, dass der Kurs von den potenziellen „Opfern“ auf jeden Fall bis dahin „hochgepflegt“ wird, dass er danach aber rasant in Richtung seines „fairen Wertes“ auf deutlich unter 100 Euro fällt. Denn derzeit ist fast ein Viertel der VW-Aktien durch die Puts blockiert – danach kämen sie auf den Markt.

Eine Riesenchance, mit einer Spekulation auf Kursverfall (etwa durch länger laufende Put-Optionsscheine) ein bisschen Zusatzkasse zu machen. Allerdings wirklich nur mit einem kleinen Anteil. Denn fix ist im Intrigantenstadel der Familien Piech und Porsche gar nichts. In Streubesitz befinden sich relativ wenige Aktien, sodass gezielter „Kurspflege“ Tür und Tor geöffnet ist. Und gerade bei Derivaten ist das Geld schneller weg, als man schauen kann – wenn es in die falsche Richtung geht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.05.2009)

Quelle: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...he-jetzt-kaufen-bei-608

43 Postings, 5533 Tage juneman@Mihol

 
  
    #2490
2
01.06.09 10:03

Ich halte sowohl Herrn Wiedeking als auch Herrn Haerter fuer verdammt gut und mein Bauchgefuehl tendiert auch eher dazu mich zu warnen. Deswegen suche ich auch nach alternativen Szenarien, weil ich dem Offensichtlichen nicht so viel Vertrauen entgegenbringe. In Beitrag 2484 habe ich deswegen die Standardtheorie mal ganz vorsichtig formuliert.

Ein halbwegs schluessiges Szenario zu formulieren in welchem Porsche nicht Stillhalter sondern Besitzer der PUT-Optionen ist, ist auch nicht besonders schwer:

Es ist 2007, Porsche kauft immer mehr VW-Stammaktien und beginnt dafuer Kredite aufzunehmen. Was liegt naeher, als die bestehende Position der VW-Staemme als Sicherheiten anzubieten. Da jedoch Aktienpakete keine guten Sicherheiten darstellen (insbesondere, wenn der Kurs bereits als ambitioniert gilt und mit den Aktivitaeten des Kreditnehmers steht und faellt), verlangen die Banken, dass Porsche das Kursniveau des Aktienpaketes absichert. Porsche sammelt die PUTs ein und die Banken gewaehren den Kredit.

Dieses Szenario erklaert wunderbar den Termin 06/2009, wenn der Kredit bis Maerz 2009 laufen sollte (Juni 2009 waren naemlich nicht die laengstlaufenden Terminkontrakte an der Eurex in 2007, es gab weitere mit einem spaeteren Termin). Es wird auch toll erklaert, warum die Banken im Maerz auf einmal einen Folgekredit verweigern wollen, da die Sicherheiten ploetzlich gar nicht mehr so sicher sind.

Aber, es bleiben auch einige Fragen, die dieses schoene Szenario aus meiner Sicht unwarscheinlicher werden lassen. Insbesondere draengt sich einfach die Frage auf, wer in diesem Spiel der/die Stillhalter ist/sind. Die Optionen sind naemlich eher bei geringen Praemien in den Markt gedrueckt worden (meine Vermutung, keine sichere Quelle!!), als dass sie nachgefragt worden waeren. Und wer kommt da bei dem Volumen noch wirklich in Frage?

Die naechste Frage jedoch duerfte sein, was das Ergebnis dieses Szenarios ist. Meine Einschaetzung ist, dass die VW-Staemme etwas an Attraktivitaet verloren haben (VW-Gesetz bleibt bestehen, draengendere Finanzierungsfragen kommen in den Vordergrund, ...). Porsche koennte bereit sein sich von 20-25% der Aktien zu trennen. Wenn ich das Spielchen an Stelle Herrn Haerters spielen muesste, so wuerde ich vor dem 19.06 anfangen und zum aktuellen Preis einige Aktien in den Markt zu geben. Wenn die Geruechte aufkommen und der Kurs faellt, wuerde ich am 20.06 bekannt geben, dass man sich zu (fuer porsche vom dann realistischen Kursniveau besehen) relativ guenstigen Preisen von knapp 25% getrennt hat und seine Schuldenlast deutlich verringern konnte, sich jedoch fuer die Zukunft weiter offen behielte auch wieder Aktien von VW zu kaufen. Dann schnell noch im Kursdesaster ein paar Aktien wieder einsammeln und fertig.

Das Ergebnis fuer uns ist aber dennoch aehnlich. Vermutlich geht der Kurs auch in diesem Szenario deutlich nach unten. Ich habe leider bisher nur ein (halbwegs schluessiges) Szenario finden koennen, in dem der Kurs zeitweise eher ansteigt. Hast Du da vielleicht mehr Phantasie?

 

 

 

 

 

8419 Postings, 5767 Tage hollewutzPorsche und di Zukunft

 
  
    #2491
1
01.06.09 10:28
ich muß einfach mal hir los werden wie Überheblich und Selbstsicher die Porsche User im Wallstreet Forum agieren. Ich glaube da ist einigen von de vielen Porsche Aktien, welche sie besitzen das Hirn total vernebelt worden!

Man könnte meinen die sitzen alle mit WW und HH an einen Tich

Fakt ist wir wissen nicht viel und davon eine Menge! Da aber wird mal eben geschreiben wir bekommen dann bald einen Short Squeeze zu 1000 Eur Porsche ist alles schon klar usw man man was für Selbstdarsteller!

Das heute auch eine VW Stämme stigt liegt doch wohl viel mehr am Gesamtmarkt der über alle Werte heute steigt dazu wenig Marktteilnehmer also völlig ohne Aussagekraft das gnze

Da lobe ich mir die objektiven Beiträge von z.b fuzzi, Fredo oder auch Udo

8419 Postings, 5767 Tage hollewutzVerliebtheit macht blind!

 
  
    #2492
1
01.06.09 11:43
26.01.2007 20:30 Verliebtheit macht blind! - http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_209440 => "Biochemisch gesehen sind Verliebte krank und verrückt. Dopamin wird im Gehirn freigesetzt, der Serotonin-Spiegel sinkt: Das löst Euphorie aus, macht süchtig und blind. Das Gleiche passiert, wenn man sich in eine Aktie verliebt. Mal ehrlich, kennen Sie das auch? Ein Aktionär hat zwar nicht gerade Flugzeuge im Bauch, wenn er sich in ein Wertpapier verguckt hat. Aber er ist bester Laune, wenn seine Aktie steigt. Er schaut zigmal in sein virtuelles Depot, um sich daran zu ergötzen, wie sein Vermögen steigt. Aber wehe, der Kurs fällt. Der Tag ist vergällt. Am liebsten gar nicht mehr auf den Kurs schauen, denkt sich der Anleger. Nichts lesen, nichts hören. Die Zugriffszahlen auf Online-Kursseiten beweisen das eindrucksvoll. Steigt der Dax, legen die so genannten Page Impressions von boerse.ARD.de zu, also die Zahl der aufgerufenen Einzelseiten einer Website. Der Anleger schaut sich nicht nur sein Depot gern an, den Kurs seiner Aktien, sondern er liest auch alles gern rund um die Finanzmärkte. Läuft es aber schlecht an den Börsen, gehen auch die Zugriffszahlen zurück. Der vernarrte Aktionär wird irrational wie ein Verliebter. Er ist sich sicher: Die oder keine. Das ist die Richtige. Eine einmal gewählte Aktie ist das richtige Investment. Fehlentscheidungen? Gibt es nicht. Wider jedwede Vernunft hält der Anleger oft an einem Papier fest, komme was da wolle. Über kritische Medienberichte ärgert er sich, und schenkt Ihnen häufig keinen Glauben. Beispiel Activa Resources. Ein Unternehmen, das Öl- und Gasvorkommen sucht und erschließt: Ein kapitalintensives Unterfangen, mit ungewissem Ausgang. Wir berichteten über die Chancen und Risiken dieser Aktie. Wie zu erwarten war, zogen wir damit die Unbill einiger Aktionäre auf uns. Sie beschwerten sich in Mails über die "einseitig negative Berichterstattung". Ein typisches Verhalten, das oft zu beobachten ist. In den einschlägigen Finanz-Boards wie Wallstreet-Online und Ariva geht es oft noch viel polemischer zur Sache. Auch nicht anders reagiert der Verliebte, wenn das makellose Antlitz der Angebeteten Risse bekommt. Wenn der beste Freund davor warnt, dass sie vielleicht doch nur monetäre Interessen verfolgt. Wer will das schon wahr haben? Wer will schon den schönen Traum aufgeben, der immer mehr Gestalt annahm? Lieber sucht man nach erklärenden Ausflüchten. Und nach Ersatz-Schuldigen. Der Überbringer der schlechten Botschaft wird zum wahren Bösen abgestempelt. . Schuld sind immer die anderen. Verliebte sehen die Welt mit anderen Augen und nehmen nur selektiv wahr. Forscher haben wissenschaftlich nachgewiesen: Beim großen Gefühl der Liebe sind nur die Gehirnareale für Emotionen und Glücksgefühle aktiv. Andere Bereiche sind nahezu komplett lahmgelegt. Unter anderem die Hirnregionen, die für Angst und Problemlösungen gebraucht werden. An der Börse ist das äußerst schädlich. Schon Börsen-Altmeister André Kostolany hatte gewarnt: "Man darf sich in eine Aktie nie verlieben und muss sich von ihr leicht trennen können, wenn SOS gerufen wird." So mancher Anleger schafft das aber nicht. Wo viel Geld ist, wie an der Börse, da ist eben auch viel Gefühl. Gier, Euphorie und Angst. Und Verliebtheit. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt die Ursache für das irrationale Verhalten Verliebter an einem Mangel des Hormons Serotonin. Aus biochemischer Sicht sind Verliebte sogar krank. Ihr Serotoninspiegel ist so niedrig wie bei Zwangsneurotikern. Wie heftig Börsianer reagieren können, erlebte man eindrucksvoll zu den hitzigen Zeiten des Neuen Marktes. Börsenkommentator Markus Koch bekam für seine Berichterstattung über Turbodyne Morddrohungen. So ist das, wenn aus Verliebtheit nicht Liebe wird, sondern Obsession. Der Zusammenhang zwischen Börse und dem allgemeinen Verhalten ist nicht neu: "Was die Menschen im Privatleben falsch machen, machen sie auch an der Börse falsch. Tief verwurzelte Verhaltensweisen lassen Anleger auch an der Börse irrational handeln", sagte Joachim Goldberg einmal in einem Interview. Goldberg lehrt Anleger Disziplin und Selbsterkenntnis. Er ist Experte für die so genannte "Behavioral Finance", einer Fachrichtung der Kapitalmarktanalyse, die den Bogen zwischen Ökonomie und Psychologie spannt. Laut Goldberg sind die häufigsten Fehler der Anleger: Gewinne werden zu früh und Verluste zu spät realisiert. Und das alles bloß, weil Serotonin fehlt? Bei Verliebten pendelt sich der Hormonhaushalt jedenfalls nach einer Zeit wieder ein. Der Rausch lässt nach. Mit Obst und Schokolade kann man bis dahin nachhelfen. Das ist leider kein Rezept für die Börse. Während in der Partnerschaft aus Verliebtheit Liebe werden kann, wenn die euphorischen Schönredereien realistischen Erwartungen gewichen sind und das Machbare rational beurteilt werden kann, scheint sich an der Börse immer wieder das gleiche Schauspiel zu wiederholen. Die Liste der Liebes-Aktien ist lang. Da hilft nur eins: Nie wieder verlieben! An der Börse zumindest. Denn der Blick, das Wesentliche zu erkennen, geht verloren. Liebe macht unfrei. Druckversion


Quelle  26.01.2007 20:30 Verliebtheit macht blind! - http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_209440 => "Biochemisch gesehen sind Verliebte krank und verrückt. Dopamin wird im Gehirn freigesetzt, der Serotonin-Spiegel sinkt: Das löst Euphorie aus, macht süchtig und blind. Das Gleiche passiert, wenn man sich in eine Aktie verliebt. Mal ehrlich, kennen Sie das auch? Ein Aktionär hat zwar nicht gerade Flugzeuge im Bauch, wenn er sich in ein Wertpapier verguckt hat. Aber er ist bester Laune, wenn seine Aktie steigt. Er schaut zigmal in sein virtuelles Depot, um sich daran zu ergötzen, wie sein Vermögen steigt. Aber wehe, der Kurs fällt. Der Tag ist vergällt. Am liebsten gar nicht mehr auf den Kurs schauen, denkt sich der Anleger. Nichts lesen, nichts hören. Die Zugriffszahlen auf Online-Kursseiten beweisen das eindrucksvoll. Steigt der Dax, legen die so genannten Page Impressions von boerse.ARD.de zu, also die Zahl der aufgerufenen Einzelseiten einer Website. Der Anleger schaut sich nicht nur sein Depot gern an, den Kurs seiner Aktien, sondern er liest auch alles gern rund um die Finanzmärkte. Läuft es aber schlecht an den Börsen, gehen auch die Zugriffszahlen zurück. Der vernarrte Aktionär wird irrational wie ein Verliebter. Er ist sich sicher: Die oder keine. Das ist die Richtige. Eine einmal gewählte Aktie ist das richtige Investment. Fehlentscheidungen? Gibt es nicht. Wider jedwede Vernunft hält der Anleger oft an einem Papier fest, komme was da wolle. Über kritische Medienberichte ärgert er sich, und schenkt Ihnen häufig keinen Glauben. Beispiel Activa Resources. Ein Unternehmen, das Öl- und Gasvorkommen sucht und erschließt: Ein kapitalintensives Unterfangen, mit ungewissem Ausgang. Wir berichteten über die Chancen und Risiken dieser Aktie. Wie zu erwarten war, zogen wir damit die Unbill einiger Aktionäre auf uns. Sie beschwerten sich in Mails über die "einseitig negative Berichterstattung". Ein typisches Verhalten, das oft zu beobachten ist. In den einschlägigen Finanz-Boards wie Wallstreet-Online und Ariva geht es oft noch viel polemischer zur Sache. Auch nicht anders reagiert der Verliebte, wenn das makellose Antlitz der Angebeteten Risse bekommt. Wenn der beste Freund davor warnt, dass sie vielleicht doch nur monetäre Interessen verfolgt. Wer will das schon wahr haben? Wer will schon den schönen Traum aufgeben, der immer mehr Gestalt annahm? Lieber sucht man nach erklärenden Ausflüchten. Und nach Ersatz-Schuldigen. Der Überbringer der schlechten Botschaft wird zum wahren Bösen abgestempelt. . Schuld sind immer die anderen. Verliebte sehen die Welt mit anderen Augen und nehmen nur selektiv wahr. Forscher haben wissenschaftlich nachgewiesen: Beim großen Gefühl der Liebe sind nur die Gehirnareale für Emotionen und Glücksgefühle aktiv. Andere Bereiche sind nahezu komplett lahmgelegt. Unter anderem die Hirnregionen, die für Angst und Problemlösungen gebraucht werden. An der Börse ist das äußerst schädlich. Schon Börsen-Altmeister André Kostolany hatte gewarnt: "Man darf sich in eine Aktie nie verlieben und muss sich von ihr leicht trennen können, wenn SOS gerufen wird." So mancher Anleger schafft das aber nicht. Wo viel Geld ist, wie an der Börse, da ist eben auch viel Gefühl. Gier, Euphorie und Angst. Und Verliebtheit. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt die Ursache für das irrationale Verhalten Verliebter an einem Mangel des Hormons Serotonin. Aus biochemischer Sicht sind Verliebte sogar krank. Ihr Serotoninspiegel ist so niedrig wie bei Zwangsneurotikern. Wie heftig Börsianer reagieren können, erlebte man eindrucksvoll zu den hitzigen Zeiten des Neuen Marktes. Börsenkommentator Markus Koch bekam für seine Berichterstattung über Turbodyne Morddrohungen. So ist das, wenn aus Verliebtheit nicht Liebe wird, sondern Obsession. Der Zusammenhang zwischen Börse und dem allgemeinen Verhalten ist nicht neu: "Was die Menschen im Privatleben falsch machen, machen sie auch an der Börse falsch. Tief verwurzelte Verhaltensweisen lassen Anleger auch an der Börse irrational handeln", sagte Joachim Goldberg einmal in einem Interview. Goldberg lehrt Anleger Disziplin und Selbsterkenntnis. Er ist Experte für die so genannte "Behavioral Finance", einer Fachrichtung der Kapitalmarktanalyse, die den Bogen zwischen Ökonomie und Psychologie spannt. Laut Goldberg sind die häufigsten Fehler der Anleger: Gewinne werden zu früh und Verluste zu spät realisiert. Und das alles bloß, weil Serotonin fehlt? Bei Verliebten pendelt sich der Hormonhaushalt jedenfalls nach einer Zeit wieder ein. Der Rausch lässt nach. Mit Obst und Schokolade kann man bis dahin nachhelfen. Das ist leider kein Rezept für die Börse. Während in der Partnerschaft aus Verliebtheit Liebe werden kann, wenn die euphorischen Schönredereien realistischen Erwartungen gewichen sind und das Machbare rational beurteilt werden kann, scheint sich an der Börse immer wieder das gleiche Schauspiel zu wiederholen. Die Liste der Liebes-Aktien ist lang. Da hilft nur eins: Nie wieder verlieben! An der Börse zumindest. Denn der Blick, das Wesentliche zu erkennen, geht verloren. Liebe macht unfrei. Druckversion


Quelle 26.01.2007 20:30 Verliebtheit macht blind! - http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_209440 => "Biochemisch gesehen sind Verliebte krank und verrückt. Dopamin wird im Gehirn freigesetzt, der Serotonin-Spiegel sinkt: Das löst Euphorie aus, macht süchtig und blind. Das Gleiche passiert, wenn man sich in eine Aktie verliebt. Mal ehrlich, kennen Sie das auch? Ein Aktionär hat zwar nicht gerade Flugzeuge im Bauch, wenn er sich in ein Wertpapier verguckt hat. Aber er ist bester Laune, wenn seine Aktie steigt. Er schaut zigmal in sein virtuelles Depot, um sich daran zu ergötzen, wie sein Vermögen steigt. Aber wehe, der Kurs fällt. Der Tag ist vergällt. Am liebsten gar nicht mehr auf den Kurs schauen, denkt sich der Anleger. Nichts lesen, nichts hören. Die Zugriffszahlen auf Online-Kursseiten beweisen das eindrucksvoll. Steigt der Dax, legen die so genannten Page Impressions von boerse.ARD.de zu, also die Zahl der aufgerufenen Einzelseiten einer Website. Der Anleger schaut sich nicht nur sein Depot gern an, den Kurs seiner Aktien, sondern er liest auch alles gern rund um die Finanzmärkte. Läuft es aber schlecht an den Börsen, gehen auch die Zugriffszahlen zurück. Der vernarrte Aktionär wird irrational wie ein Verliebter. Er ist sich sicher: Die oder keine. Das ist die Richtige. Eine einmal gewählte Aktie ist das richtige Investment. Fehlentscheidungen? Gibt es nicht. Wider jedwede Vernunft hält der Anleger oft an einem Papier fest, komme was da wolle. Über kritische Medienberichte ärgert er sich, und schenkt Ihnen häufig keinen Glauben. Beispiel Activa Resources. Ein Unternehmen, das Öl- und Gasvorkommen sucht und erschließt: Ein kapitalintensives Unterfangen, mit ungewissem Ausgang. Wir berichteten über die Chancen und Risiken dieser Aktie. Wie zu erwarten war, zogen wir damit die Unbill einiger Aktionäre auf uns. Sie beschwerten sich in Mails über die "einseitig negative Berichterstattung". Ein typisches Verhalten, das oft zu beobachten ist. In den einschlägigen Finanz-Boards wie Wallstreet-Online und Ariva geht es oft noch viel polemischer zur Sache. Auch nicht anders reagiert der Verliebte, wenn das makellose Antlitz der Angebeteten Risse bekommt. Wenn der beste Freund davor warnt, dass sie vielleicht doch nur monetäre Interessen verfolgt. Wer will das schon wahr haben? Wer will schon den schönen Traum aufgeben, der immer mehr Gestalt annahm? Lieber sucht man nach erklärenden Ausflüchten. Und nach Ersatz-Schuldigen. Der Überbringer der schlechten Botschaft wird zum wahren Bösen abgestempelt. . Schuld sind immer die anderen. Verliebte sehen die Welt mit anderen Augen und nehmen nur selektiv wahr. Forscher haben wissenschaftlich nachgewiesen: Beim großen Gefühl der Liebe sind nur die Gehirnareale für Emotionen und Glücksgefühle aktiv. Andere Bereiche sind nahezu komplett lahmgelegt. Unter anderem die Hirnregionen, die für Angst und Problemlösungen gebraucht werden. An der Börse ist das äußerst schädlich. Schon Börsen-Altmeister André Kostolany hatte gewarnt: "Man darf sich in eine Aktie nie verlieben und muss sich von ihr leicht trennen können, wenn SOS gerufen wird." So mancher Anleger schafft das aber nicht. Wo viel Geld ist, wie an der Börse, da ist eben auch viel Gefühl. Gier, Euphorie und Angst. Und Verliebtheit. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt die Ursache für das irrationale Verhalten Verliebter an einem Mangel des Hormons Serotonin. Aus biochemischer Sicht sind Verliebte sogar krank. Ihr Serotoninspiegel ist so niedrig wie bei Zwangsneurotikern. Wie heftig Börsianer reagieren können, erlebte man eindrucksvoll zu den hitzigen Zeiten des Neuen Marktes. Börsenkommentator Markus Koch bekam für seine Berichterstattung über Turbodyne Morddrohungen. So ist das, wenn aus Verliebtheit nicht Liebe wird, sondern Obsession. Der Zusammenhang zwischen Börse und dem allgemeinen Verhalten ist nicht neu: "Was die Menschen im Privatleben falsch machen, machen sie auch an der Börse falsch. Tief verwurzelte Verhaltensweisen lassen Anleger auch an der Börse irrational handeln", sagte Joachim Goldberg einmal in einem Interview. Goldberg lehrt Anleger Disziplin und Selbsterkenntnis. Er ist Experte für die so genannte "Behavioral Finance", einer Fachrichtung der Kapitalmarktanalyse, die den Bogen zwischen Ökonomie und Psychologie spannt. Laut Goldberg sind die häufigsten Fehler der Anleger: Gewinne werden zu früh und Verluste zu spät realisiert. Und das alles bloß, weil Serotonin fehlt? Bei Verliebten pendelt sich der Hormonhaushalt jedenfalls nach einer Zeit wieder ein. Der Rausch lässt nach. Mit Obst und Schokolade kann man bis dahin nachhelfen. Das ist leider kein Rezept für die Börse. Während in der Partnerschaft aus Verliebtheit Liebe werden kann, wenn die euphorischen Schönredereien realistischen Erwartungen gewichen sind und das Machbare rational beurteilt werden kann, scheint sich an der Börse immer wieder das gleiche Schauspiel zu wiederholen. Die Liste der Liebes-Aktien ist lang. Da hilft nur eins: Nie wieder verlieben! An der Börse zumindest. Denn der Blick, das Wesentliche zu erkennen, geht verloren. Liebe macht unfrei. Druckversion


Quelle http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...he-jetzt-kaufen-bei-608

3 Postings, 5529 Tage MiholPorsche und VW Optionen

 
  
    #2493
1
01.06.09 15:36
Hallo Junemann,
es gibt Gründe für einen steigenden VW-Kurs: Schau Dir doch mal den free float an. Er beträgt gerade mal was um die 7% und dann sind dabei noch nicht einmal die von exchange traded funds und anderen Investmentvehikel gehaltenen Titel abgezogen. Diese Institutionellen fahren eine benchmarkstrategie und müss(t)en die VW haben. Und niemand kann zudem sagen, wieviele sich die VW geliehen haben, um sich damit die Performance zu verbessern.
Porsche selbst hat kein Interesse an deutlich niedrigeren Preisen und wird wohl auch mal dem Kurs durch Stützung nachhelfen. Das erhöht die Quote von Porsche und diese brauchen das nicht mal zu melden.
Ich kann mich einfach nicht dagegen wehren, dass bei Lichte meines Szenarios doch zumindest vorübergehend der Kurs der VW Aktie steigen wird, unabhängig davon dass diese eigentlich nur 50-105Euro wert sein dürften. Und die ,die sich hier im chat dann noch laut über die short-Emfpehlungen auslassen, werden wohl einiges verlieren. Und das hier viele im Markt sind, dafür spricht auch das hohe Handelsvolumen in der VW, die um ein Vielfaches höher sind als die anderer Autoaktien ( im Vergleich zu den frei verfügbaren Aktien).
Wir werden sehen, spätestens am 22.Juni nach Auslaufen der Eurex-Optionstermine. Aber halte die Porsche Monatsberichte mal im Auge. Die müssen vor dem Auslaufen des Juni-Kontraktes diesen für die ersten 10 Monate des laufenden Geschäftsjahres  veröffentlichen.  

43 Postings, 5533 Tage juneman@Mihol

 
  
    #2494
1
01.06.09 17:53

Es ist gefaehrlich zu wissen, was passiert. Denn dann kommt es meistens doch anders. Insbesondere finde ich es gefaehrlich sich exakt auf den 19.06 zu fixieren.

Bei der aktuellen Zahl der verfuegbaren VW-Stammaktien ist es zudem leicht (jedenfalls fuer einige Mitspieler, leider nicht fuer mich) den Kurs zu beeinflussen. Insofern hast Du recht, es kann alles anders kommen als man denkt.

Ich halte es jedoch fuer relativ unwahrscheinlich, dass sich viele Marktteilnehmer auf Leerverkaeufe einlassen. Die haben im letzten Jahr ein wenig bluten muessen und haben sicherlich die Lektion gelernt, die Zahl der verfuegbaren Aktien mit zu beruecksichtigen. Und die sind halt zu dem Zeitpunkt nochmal deutlich weniger geworden, was ja nun allen bekannt ist. Zudem duerften zumindest die Inhaber der grossen Aktienpakete nicht bereitstehen um diese zu verleihen. Wenn Porsche mir diese fuer einen Leerverkauf anbietet, so wuerden bei mir saemtliche Alarmglocken losgehen und wenn so ein Deal von Niedersachsen durch die Presse geht duerfte das den Ruf des Herrn Wulff deutlich beschaedigen. Insgesamt halte ich die Version von umfangreichen Leerverkaeufen fuer relativ unwahrscheinlich.

Allerdings sind relativ viele Marktteilnehmer wohl am 19.06 Short auf die VW-Staemme, vermutlich mit irgendwelchen Hebelprodukten. Auch hier sichern sich die Banken ab und wenn am 19.06 nichts passiert, oder besser noch, der Kurs ein wenig steigt, so koennte das zur Folge haben, dass sich einige wieder eindecken. Dies ist mein (einzigstes) Szenario, wonach die Aktien kurzzeitig steigen werden. Den Effekt schaetze ich aber nicht als so stark ein. Aber ein enges Knockout kommt fuer mich nicht in Frage.

In Deiner Rechnung fehlen allerdings noch ca. 20% der Aktien, naemlich die, auf die Porsche angeblich Zugriff hat. Diese koennen irgendwann auf den Markt kommen und duerften (nur in diesem Fall) den Preis der VW-Staemme in Richtung des fairen Wertes druecken (da stimme ich mit dem von Dir genannten Wert von 50-100 ueberein). Jetzt besteht die Moeglichkeit, dass Porsche diese Aktien uebernimmt (wenn Sie es nicht schon getan haben). Das kostet jedoch Geld. Es besteht die Moeglichkeit, dass die (angeblich bestehende) Option verlaengert wird, aber das kostet Geld. Das ist sicherlich ueber den 19.06 hinaus moeglich (deswegen warne ich auch nochmal eindringlich ausser diesem Termin nichts anderes zu sehen), aber vermutlich nicht endlos.

Derzeit kostet die VW-Beteiligung vermutlich deutlich mehr an Finanzierungskosten, als sie als Finanzinvestment einbringt. Aus diesem Grunde kann ich mir mittelfristig vorstellen (Vermutung!!), dass Porsche den Anteil von 50% (oder schon 70%?) ein wenig reduziert. Das wuerde den Kurs druecken, gerade auch, wenn diese Nachricht bekannt wird.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Porsche nicht auch einen Rueckgang des Kurses verkraften kann.  Eine zeitnahe Abschreibung auf den Marktpreis duerfte nicht noetig sein und wenn Porsche nicht verkaufen will, koennten Sie die Staemme ruhig ein wenig runtergehen lassen. Es sieht nicht gut aus, wenn Analysten den Firmenwert berechnen oder wenn die Pakete bei Krediten als Sicherheiten dienen. Aber darueber hinaus geht die ganz wesentliche Gefahr nur davon aus, dass Porsche Stillhalter der Optionen ist (immer noch ein recht wahrscheinliches Szenario) und diese Gefahr duerfte mit dem 19.06 deutlich reduziert sein.

Aber ich gebe Dir recht, man sollte sich die Sache aus verschiedenen Blickwinkeln anschauen um sich seine Meinung zu bilden. Der Kurs ist keine Einbahnstrasse...  

 

6401 Postings, 5570 Tage rockopa100jiieh-piieh-jeay : Rettung naht !

 
  
    #2495
02.06.09 10:27
Toller Wochenbeginn:
Scheich Hamad bin Jassem Al-Thani - der Ministerpräsident von Katar - bestätigt die Prüfung eines Einstiegs bei Porsche (oder einem anderen deutschen Autobauer) -vergl. RP Wirtschaft Seite D 4 vom 02.06. - ! ! !
Jeder hats gewußt und jeder hat Recht!
Schulden (rund 10 Milliarden) Zahlungstermin (um 20.06.) und Fusionsverhandlungen (mit Vau-weh): alles korrekt und der weiße Ritter naht.
Die Suche nach einem Investor steht weiter vorne auch irgendwo, deshalb hält man Ruhe und vor dem Zahlungstermin kommt man groß raus.
Dann ist Ende mit Vau-weh, weil Übernahme dorthin doch (!) erfolgen kann. Und die Staatsbremse wird bald gelockert. Auch der Betriebsrat von Vau-weh wird dann schneller gemacht.
Ooohh - wie wär das schööönnn !  Rock on jubelt der Rockopa (alles Wehklagen hat bald ein Ende)  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Hans Bernecker: gehen Porsche-Optionen an Dubai ?

 
  
    #2496
3
02.06.09 11:57
Nach Daimler-Benz haben die Scheichs aus Dubai nun Porsche im Visier. Offenbar er-
wägen sie eine Übernahme der Porsche-Optionen. Damit wäre Porsche seine Schulden
los und könnte selbständig bleiben, sofern gewollt. Und das Damoklesschwert der Op-
tionen wäre ebenfalls kein Thema mehr. Zudem bekäme VW Wind aus einer zweiten
Richtung und das VW-Gesetz erhielte eine neue Dimension. Die Euphorie von VW, ein-
schließlich Piech und Wulff erlebte ein jähes Ende.
Ich freue mich ehrlich gesagt klammheimlich, dass mit dieser Variante meine ganz pri-
vate Spekulation und Vermutung aufgehen könnte, die ich im übrigen auch für die beste
und effektivste halte. - Hans Bernecker schreibt dazu in seiner heutigen AB-Daily:

"Das neueste Gerücht von gestern abend: Die Araber (Dubai) erwägen in der Tat
ein Engagement entweder bei PORSCHE oder direkt bei VW. Unter dem ausdrücklichen
Vorbehalt: Geknobelt wird darum, ob die noch offenen Optionen auf VW-Aktien, die in
diesem Monat noch aufzulösen sind, den Arabern angedient werden, die damit vielleicht
10 oder 15 % an VW erwerben würden. Das würde sogar Sinn machen, und wäre der
absolute Hit. Die Araber sind bereits bei DAIMLER drin und würden auch VWGroßaktionär
werden, während die Berliner Laienschar noch mit fragwürdigen politischen Kompromis-
sen eine Lösung für OPEL sucht. Dann stellt sich die Frage: Wer profitiert am meisten?
PORSCHE? VW? Was eine neue Variante in der Wertberechnung ergäbe. Weiteres in Kürze."  

6401 Postings, 5570 Tage rockopa100Warum der Umweg über vau-weh ?

 
  
    #2497
02.06.09 12:21
Hi Fuzzi, als Ölmagnat würde ich doch keine schlappen 15 % Optionen an Vau-weh erwerben?
Was soll ich damit?  
Ich würde bei Porsche mit 25 % einsteigen und man könnte man mit meiner Kohle die fehlenden Prozente bei Vau-weh dazukaufen (20.06.).
Oder ich würde 25. % von Porsche-Vau-weh kaufen. Dann holt Porsche sich am 20.06. die fehlenden Anteile und das wars dann.
Aber bin ich ein Ölmagnat? Bin nur der Rockopa!  

7460 Postings, 7047 Tage potti65klasse

 
  
    #2498
02.06.09 13:15
dann bekommt die RBS ihr geld wieder.  

22764 Postings, 5983 Tage MaxgreeenPanamera Produktion gestartet

 
  
    #2499
02.06.09 14:25
Panamera soll Porsche durch die Krise helfen

Mit dem viertürigen Coupé Panamera will Porsche trotz Autokrise wieder Fahrt aufnehmen. Der Stuttgarter Autobauer hat am Dienstag offiziell die Produktion des neuen Modells in Leipzig gestartet.

Leipzig - Der Viersitzer soll den Absatz bei dem von Finanznöten und dem Übernahmegerangel mit VW gebeutelten Autobauer ankurbeln. „Jede Krise ist letztendlich eine Chance. Für uns ist das das richtige Fahrzeug zur richtigen Zeit“, sagte Porsche-Vorstand Michael Macht. „Das hilft uns über die Zeit 2009/2010 und dann hoffen wir, dass die Automobilkonjunktur wieder anzieht.“

In die Entwicklung des Modells hat Porsche gut eine Milliarde Euro gesteckt. Das Auto kommt im September in den Handel. Mit seiner vierten Baureihe will Porsche neue Zielgruppen erreichen und der Konkurrenz in der Luxus- und Oberklasse Kunden abjagen. Trotz der aktuellen Krise sei die Zahl der Vorbestellungen erfreulich und „höher als erwartet“, sagte Macht, nannte aber keine Zahlen.

weiter http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2102345  

560 Postings, 6391 Tage hohesCerst mal abwarten

 
  
    #2500
02.06.09 15:03

ob wir nachhaltig die 48 durchbrechen ... vorher kann ich, trotz aller freude hier im forum, dem chart noch keine klare richtung ablesen ...

 

Seite: < 1 | ... | 97 | 98 | 99 |
| 101 | 102 | 103 | ... 606  >  
   Antwort einfügen - nach oben