Porsche: verblichener Ruhm ?


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Neuester Beitrag: 10.07.24 00:31
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.141
Neuester Beitrag:10.07.24 00:31von: MajusLeser gesamt:4.343.937
Forum:Börse Leser heute:47
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704 Postings, 5762 Tage UdoK@ swizzy

 
  
    #1876
1
04.05.09 22:24
50,76 % der VW-Stämme werden von der Porsche SE gehalten. Die Porsche AG ist eine 100% Tochter der SE.

Weitere 2,37 % befinden sich im Privatbesitz der Familien Porsche/Piech.

9616 Postings, 7489 Tage WalesharkSalzburger Festspiele !

 
  
    #1877
4
04.05.09 22:35
News - 04.05.09 20:50
Wiedeking zum Rapport: Salzburger Festspiele bei Porsche

Der Machtkampf um den Sportwagenbauer Porsche geht in die nächste Runde. In Salzburg treffen sich die Eigentümerfamilien - womöglich zu einer entscheidenden Sitzung. Die Porsches und die Piëchs wollen die Weichen stellen für eine Allianz ihres Sportwagenbauers mit dem VW-Konzern.

Doch während VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch die Porsche AG zu einer Filiale von VW machen will, hat Clanchef Wolfgang Porsche andere Ideen. Gemeinsam mit Konzernchef Wendelin Wiedeking will er VW bei Porsche eingliedern. Porsche besitzt zwar schon die Mehrheit, doch die Übernahme stockt. Die Krise hat sich in die Finanzen von Porsche gefressen. Wiedeking kämpft nun um das Vertrauen der Familien. Noch stehen sie hinter ihm. Schließlich hat er Porsche zu einem der erfolgreichsten Autobauer der Welt gemacht. Soll er das Unternehmen weiterführen und wie kann er die Familien überzeugen? Eine Argumentationshilfe:


Wie die Finanzen stehen
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Porsche mehr Gewinn als Umsatz. Möglich wurde dies unter anderem durch Optionsgeschäfte mit VW-Aktien. Doch die Übernahme wurde teuer. Die Nettoschulden belaufen sich auf 9 Mrd. Euro. Die Zinsen kann Porsche zwar noch zahlen. Problematischer könnte es mit der Refinanzierung von Kredittranchen werden, die in den nächsten Monaten fällig werden. Wiedeking sucht frisches Geld und macht sich dadurch angreifbar. Seine Gegner, zu denen Ferdinand Piëch gezählt wird, wetzen die Messer.

Welche Modelle Porsche baut
Um neue Käufergruppen zu erschließen, baut Porsche nicht mehr nur kleine Sportflitzer. Unter Wiedeking kam der vergleichsweise preiswerte Boxster auf den Markt, den es ab 46.000 Euro gibt. Mit dem Cayenne kam die Gruppe der SUV-Liebhaber zum Zug. Der neue Panamera schließlich hat klassisches Porsche-Design - nur mit vier Türen. Teile des Panamera werden im VW-Werk Hannover gebaut. Immer wieder gibt es Spekulationen über einen Kompakt-Porsche, der Gemeinsamkeiten mit dem Audi Q5 und dem VW Tiguan aufweisen könnte. Porsche dementiert die Gerüchte allerdings hartnäckig.

Welche Marken Porsche führt
Das wertvollste Kapital von Porsche ist der Name. Markenexperten halten es deshalb für wichtig, dass Porsche im Duell mit VW die Oberhand behält. Porsche als Wolfsburger Konzernmarke, das würde Gefahren bergen. "Wenn der falsche Eindruck entsteht, Porsches Innenleben stamme von VW, dann kann das der Marke ernsthaft schaden", sagt Christoph Stürmer von der Beratungsfirma Global Insight.

Wie das Image ist
Porsche profitiert von seinem guten Ansehen - auch wenn es um die Suche nach Investoren geht. So hat das Emirat Katar Interesse an dem Luxusanbieter angedeutet. Eine Hilfe für Wiedeking, dessen Plan zur Fusion mit VW vorsieht, dass sich Geldgeber aus dem Mittleren Osten beteiligen.

Welche Synergien möglich wären
Schon vor zwei Jahren stellte der Sportwagenbauer klar, dass er in Zusammenarbeit mit VW Kostenvorteile schaffen will. Vor allem die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Wolfsburger ist für Porsche attraktiv. Die grundlegende Entwicklung neuer Antriebstechnologien wie Hybrid- oder Elektromotoren wäre für Porsche allein sehr aufwendig.

Auf welchen Märkten Porsche agiert
Die Zukunft des Luxusautomarkts ist ungewiss. Entscheidend wird sein, ob es künftig noch als schick gilt, mit einem Auto für 100.000 Euro durch die Gegend zu fahren. Durch eine Fusion mit VW kann Wiedeking dieses Risiko streuen. Erhebliche Probleme gibt es für Porsche derzeit allerdings auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt. Im April verkaufte das Unternehmen dort 2044 Autos - ein Drittel weniger als im Vorjahr. Analyst Stürmer glaubt allerdings daran, dass sich der Markt erholen wird. "Langfristig werden Luxusmarken überleben." Auch wenn der Bedarf nicht mehr so groß sein könnte wie bisher.

Wie es um Corporate Governance steht
Als Diener des VW-Konzerns wäre Wiedeking kaum vorstellbar. Immerhin gilt er als sehr eigenwillig. So lehnt er es ab, den Börsenregeln nachzukommen und Quartalsberichte zu veröffentlichen. Auch die Debatte um sein Einkommen stört ihn kaum. Schätzungen zufolge verdiente er vergangenes Jahr 60 Mio. Euro.

Wieviel Abgas die Autos ausstoßen
Porsche baut zwar auch Autos, die weniger als zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchen sollen, der größte Teil liegt jedoch deutlich darüber. Aufgrund strengerer Emissionsverordnungen kann das zum Problem werden. Durch eine Allianz könnte Porsche den Durchschnittswert seiner Autos senken. Der neue Golf VI Blue Motion soll angeblich nur knapp vier Liter verbrauchen.

Welche Größe ein Autohersteller haben sollte
Über den Daumen sollte ein Autohersteller pro Jahr etwa fünf bis acht Millionen Fahrzeuge herstellen, um bestehen zu können. Dies würde für eine Allianz mit VW sprechen. Dagegen spricht, dass Porsche als Nischenbieter höhere Margen erzielt als ein Massenhersteller und so höhere Kosten verkraften kann.

Von Heimo Fischer (Stuttgart)

Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND  

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedointeressanter Arktikel, waleshark. Nur einen Satz

 
  
    #1878
2
05.05.09 00:34
darin, der in ähnlicher Form schon von vielen anderen auch gebraucht würde, halte ich für falsch:

"...Porsche als Wolfsburger Konzernmarke, das würde Gefahren bergen. "Wenn der falsche Eindruck entsteht, Porsches Innenleben stamme von VW, dann kann das der Marke ernsthaft schaden", sagt Christoph Stürmer von der Beratungsfirma Global Insight. ..."

Er zeugt von wenig Kenntnis der Modellpalette des VW-Konzerns oder Oberflächlichkeit. Denn die von den Konzernmarken Bentley und Lamborghini gebauten Fahrzeuge, rangieren im gleichen Premiumsegment, wie Porsche und beide wurden seit der Zugehörigkeit zum VW-Konzern mit steigenden Stückzahlen und steigendem Ertrag verkauft. Da hat das Image nicht gelitten, obwohl der Bentley teilweise gleiche Komponenten enthält wie der VW-Phaeton und der Lamborghini solche wie der AUDI R8.

Es ist gerade ein wesentlicher Teil der unter Piech eingeführten Mehrmarkenstrategie, dass jede Marke ein eigenes Image erhält und ausbaut und sich trotzdem Entwicklungskosten und Fabrikressourcen mit anderen Teilen kann und sich auch aus dem gleichen Teilebaukasten bedienen.

Auch FIAT-Konzernchef Marchionne ist von diesem Konzept so überzeugt, dass er in einem Interview für FIAT eine ähnliche Strategie ankündigte.

Gruß
FredoTorpedo  

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedozur Ergänzung von #1878

 
  
    #1879
3
05.05.09 00:46

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedonoch eine Ergänzung - der VW-Konzern

 
  
    #1880
6
05.05.09 08:00
gliedert sich zur Zeit in die Markengruppen Volkswagen mit Skoda und Bentley und Audi mit SEAT und Lamborghini.

Beim Kauf der Porsche AG durch VW wäre für denkbar, dass man eine Neugliederung durchführt. Dabei würde man Porsche nicht als Marke bei AUDI anhängen,  sondern eine neue Markengruppe im Super-Premiumbereich oberhalb von AUDI bilden, die von Porsche geführt wird und der auch Bentley und Lamborghini angehören könnten.

Porsche würde damit die Führungsrolle im oberen Premiumbereich des Konzerns üernehmen und das wäre nach meiner Einschätzung kein Gesichts- oder Imageverlust.

Zumal die Porsche-SE als Haupteigner des Gesamt-Konzerns ja sowieso da Sagen auch über die anderen Marken hat.

Eine solche Variante wäre auch die diejetzigen Manschaften bei VW und AUDI die Demütigung ersparen, von einem "David" geschluckt zu werden. Die Voraussetzung für eine spätere kooperative Zusammenarbeit sowohl im Management als auch der Belegschaften wäre deutlich besser.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso wahrscheinlicher erscheint es mir, dass sich diese Variante am ehesten durchsetzen könnte.

Gruß
FrewdoTorpedo  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Fredo, ich sähe Porsche als Marke akut gefährdet

 
  
    #1881
4
05.05.09 10:13
sollte sie zu einer "Wolfsburger Konzernmarke" werden.
Insofern stimme ich der These in walesharks Beitrag (1877.) zu.
Ein Vergleich mit den anderen (durchaus erfolgreichen) Konzernmarken verbietet
sich m.E.: Porsche spielt in einer anderen Liga und ist weder mit Skoda (auwei),
Lamborghini, Audi, Bentley oder sonst einer Marke zu vergleichen oder gar gleich-
zusetzen. Porsche hat einen Kult-Charakter, der absolut keine Einbindung duldet.
Selbst die Einbindung in die SE, bei der ja die Vorzeichen UMGEKEHRT waren, hat
dem Kurs -wir haben es ja erlebt- das Genick gebrochen.
Auch der von mir (und auch anderen) diskutierte Merger wäre ein heikles Unter-
fangen, dessen Konsequenzen noch nicht abschätzbar sind.

Für die Porsche AG, für die Marke Porsche, gibt es keine bessere Lösung, als die
puristische: KEINE EINBINDUNG in keine Holding, egal welcher Konstruktion. Das
Auto aus dem schwäbischen Zuffenhausen würde mindestens einen Teil seines
Nimbus einbüßen.
Die Vorteile, deretwegen der Zugriff auf die VW-Ressourcen seinerzeit erfolgten,
sind auch anderweitig zu erlangen. Es gibt unzählige Beispiele, wie man gemein-
same Plattformen entwickeln und nutzen kann.

Machen wir uns nichts vor: in Wahrheit liegen die Gründe, weshalb es zu einer
Hochzeit mit VW kommen sollte und soll, doch nicht im Bereich der Prosperität der
Marken. Es geht um pure Machtausübung, um die Hahnenkämpfe eitler Machtmen-
schen und Clansvertreter, sonst um nichts. Und man will Weltmarkt-Krösus werden
- vor Toyota.
Man übersieht aber: ein solcher Konzern würde stes und ständig mit Toyota ver-
glichen (s.a. SAP./.Oracle). Ergo wäre Porsche Bestandteil eines Vergleichs mit
Toyota.
Da kann ich nur sagen: ein Graus!  

15878 Postings, 5752 Tage digger2007#1881 da irrt der Verfasser (fuzzi) m.E.gewaltig

 
  
    #1882
2
05.05.09 16:02
Zitat: "Machen wir uns nichts vor: in Wahrheit liegen die Gründe, weshalb es zu einer
Hochzeit mit VW kommen sollte und soll, doch nicht im Bereich der Prosperität der
Marken. Es geht um pure Machtausübung, um die Hahnenkämpfe eitler Machtmen-
schen und Clansvertreter, sonst um nichts. Und man will Weltmarkt-Krösus werden
- vor Toyota."
---
VW IST BEREITS Weltmarktführer und hat Toyota von Platz eins gedrängt!
---
Machtausübung usw. ist vollkommen uninteressant die Resurcen gemeinsam nutzen, Anlagen spezialisierte Kräfte bündeln - neueste Techniken entwickeln usw. dies alles wird schon seit langem innerhalb der verschiedenen Autohersteller praktiziert, vor allem AUCH zwischen Porsche und VW + Audi usw.
Ich könnte (Firmen) Namen nennen aber das können andere auch die seit l- die Kfz Industrie weltweit - steht m.E. vor einer Wende in vielerlei Hinsicht und dabei ist VW der am besten aufgestellteste Fahrzeughersteller weltweit um die bestehenden und künftigen Herausforderungen der Entwicklung zu bewältigen - das ist für mich Fakt.
Zum Beispiel habe ich mich auch erst dann entschlossen in Porsche Aktien zu investiern als ich sicher war was Porsche mit dem Aufkauf von VW Aktien in grösserem Stil genau verfolgt und kaufe ich immer mal wieder zu!
Hier entsteht der für mich momentan bestens ausgerichtete KFZ Hersteller der zukunftsweisende Probleme am besten angehen kann!
Schaut Euch doch mal um - z.B. Fiat - marode - das sich den Luxus von Ferrari verlustbringer leistet, dabei selbst stark angeschlagen will sich Opel aneignen, und dazu Chrysler... das geht nicht lange gut!
---
GM der CEO hat doch den Aktionären vor 2...3 Jahren schon erklären müssen dass er - Mister Wagooner leider die Verluste nicht in den Griff bekommt - aber er hat weiter die falschen Spritfressenden Mistkübel hergestellt - und was haben die Aktionäre gemacht - Ihm geglaubt anstatt Ihn rauszuwerfen!
Und so weiter .. Wir werden in Zukunft eine Handvoll Kfz Hersteller haben ...und das weltweit - die anderen werden von der Bildfläche verschwunden sein.. Leider!
Die Herausforderungen bezüglich der Entwicklung von neuen heute noch nicht existenten Systemen,  Antrieben usw. werden m.E. z.Teil derartig aufwändig sein daß es nur entsprechende Konzern Konzentrationen schaffen werden diese zu meistern, und das hat mit Zitat:" Machtausübung, um die Hahnenkämpfe eitler Machtmen-
schen und Clansvertreter, " schon gleich gar nichts zu tun.
Wer so denkt ist verblendet von Äusserlichkeiten - und zugegeben auch von dem z.T. fehlgeleiteten Ge... Schwätz eines W.W. der sich da auch etwas sehr falsch ausgedrückt hatte!Ich denke aber dass er seine Aussage/n bereut hat!
Dies ist aber nur meine Meinung!
Gruss Digger

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Deine Meinung

 
  
    #1883
3
05.05.09 17:49
in Ehren, aber Du solltest Dich evtl. etwas schlauer machen: VW ist nämlich (noch)
nicht Weltmarktführer.
Toyota: Umsatz=195 Mrd. EUR
             Bilanzsumme= 244 Mrd.EUR
VW ist mit  114/168 EUR. eher ein Hänfling gegenüber Toyota.

Alles weitere, was Du schreibst, steht in keinerlei Widerspruch zu meinen Thesen:
es geht nämlich komplett an ihnen vorbei.
Der Personalie Ferdinand Piech bist Du in keiner Weise gerecht worden, hast sie
nicht einmal erwähnt, obwohl sie der Dreh- und Angelpunkt im aufgeführten Drama
ist. Es geht momentan um uralte Geschichten; um Befindlichkeiten, Rach- und Gel-
tungssucht. Erst wenn diese Dinge einst ausgeräumt und ausgestanden sind, wird
das Thema nach rein industriell-logischen Aspekten abgehandelt. Soweit sind wir
aber noch lange nicht.  

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedofuzzi und digger , ich meine, zum Teil habt ihr

 
  
    #1884
7
05.05.09 18:27
beide recht. Dass das Thema von Herrn Piech während seiner langen Zeit als VV und anschließend AV bei VW maßgeblich eingefädelt wurde, sollte meines Erachtens unstreitig sein. Die Vorgehensweise folgte einer "rein industriell-logischen" Langfriststrategie, denn schon vor etlichen Jahren begann Piech den Boden zu bereiten und die Wurzeln zu setzen, auf denen Produkte wie Touarek/Cayenne/Q7 erst wachsen konnte. Es dürfte ebenfalls unstrittig sein, dass sich VW (und vorher schon AUDI) unter seiner Regentschaft aus der Ebene Opel/Ford/FIAT/Renault uns. nach oben fortentwickelten. Die Lücken nach unten wurden mit Skoda und SEAT geschlossen.

D.h. auch das Image von VW hob er an, um so einen Zusammenschluß vorzubereiten.

Allerdings folgt er auch einem etxrem starken persönlichen Trieb: Er möchte das Werk seines Großvaters deutlich übertreffen und hat die Vision, nicht nur den volumenmäßig größten Autokonzern weltweit zu schmieden, sondern auch den technologisch mit Abstand führenden. Und er nimmt für sich in Anspruch, später auch als alleiniger "Schöpfer" dieses Konzerns dazustehen.

Letzteres begann ihm WW streitig zu machen - daher der von fuzzi zurecht genannte Hahnenkampf. Und der wird sicher so lange geführt, bis ein Ergebnis feststeht. Die Waffen sind allerdings ungleich - Wiedeking ist Angestellter und kann rausgeschmissen werden, Piech ist Miteigentümer und kann ggf. den ganzen Prozeß zum stoppen bringen.
Piech scheint seit schon einigen Monaten die jetzige Situation gezielt herbeigeführt zu haben. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass bei VW trotz der Auto-Krise gerade jetzt genügen Liquididät zur Verfügung steht, um die Porsche AG zu übernehmen. Auch der überraschende Verkauf der VW-LKW-Fertigung in Brasilien an MAN diente sicher zur Erhöhung der Liqidität. Ich dachte zunächt, um weitere ANteile an MAN zum günstigen Kurs zu erwerben - jetzt weiß ich es besser.

Trotz des "Hahnenkampfes" wird Piech sein Hauptziel dabei nicht aus den Augen verlieren - und das sollte sicher stellen, dass der Schaden am entstehenden neune Konzern in Grenzen bleiben wird.

Eigentlich schade - ein Gespann Piech / Wiedeking, welches so funktioniert, wie Piech / Winterkorn wäre sicher eine unschlagbare Besetzung. Doch manche Charaktere passen einfach nicht zusammen - und da gehört bei Piech nicht viel dazu.

Gruß
FredoTorpedo

p.s. Eine Lösung, bei denen sich die Araber zum Schnäppchenpreis einkaufen können, wie bei Daimler würde mich ehrlich gesagt nicht glücklich machen.  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Fredo, einmal mehr

 
  
    #1885
5
05.05.09 20:33
hast Du die Sache -quasi als unser "Man vor Ort" in WOB- treffend auf den Punkt
gebracht. Chapeau.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs die Dimension des F. Piech in diesem Spiel nicht
richtig eingeschätzt habe. Unter anderem waren es aber Deine Beiträge, die mich
veranlasst haben, diesen Patriarchen und Machtmenschen und seine Rolle im Über-
nahempoker etwas näher anzuschauen. Was diese Rolle anbetrifft, sind wir uns einig.

Wo ich evtl. eine Fragezeichen setzen würde, ist bei der Aussage im zweitletzten Ab-
satz Deines Beitrags
"wird Piech sein Hauptziel dabei nicht aus den Augen verlieren - und das sollte sicher
stellen, dass der Schaden am entstehenden neune Konzern in Grenzen bleiben wird"

Meiner Lebenserfahrung nach gehört es gerade zu den unangenehmen Eigenarten
bei Machtmenschen und "Alphatieren" vom Schlage eines Ferdinand Piech, dass ihr
Egotrip sich verselbständigt. Und das KÖNNTE unter Umständen dazu führen, dass
eben das höhere Interesse, nämlich die industriell-logische Lösung, auf der Strecke
bleibt und Opfer der Bedienung egozentrischer Bedürfnisse wird.

Ob der undurchsichtige Piech hier Saulus oder Paulus ist: diese Klärung steht noch aus.  

58 Postings, 5721 Tage Berliner_JungeLeider kann man fuzzi nur recht geben

 
  
    #1886
6
05.05.09 21:06
Auch ich halte die o.g. Person  für einen reinen Machtmenschen. Errinnert sei nur an die vielen schmutzigen Skandale. Führt man so ein Unternehmen? Der Aufsichtsratsvorsitzende hat von allem nichts gewußt? Und da kommen W. und H. und machen ohne diesen Herren einem heruntergwirtschafteten Unternehmen ein Unternehmen von internationalen Format. Natürlich müssen diese Herren in die Knie gezwungen werden, koste was es wolle. Solche Machtmenschen können die Lebensleistungen anderer nicht akzeptieren. Das und nicht die Aktionen von W. und H. machen die Situation von VW und Porsche zu einem gefährlichen Spiel. Leider. Bravo Fuzzi. Deine Kommentare und die von Fredo, als auch Udo K. lese ich immer gern. Wollen wir hoffen, das die Aktie weiter steigt und dieses Forum erhalten bleibt.  

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedobei VW wird weiter Liquidität gesammelt

 
  
    #1887
1
06.05.09 12:25
http://www.ariva.de/...st_3_Mrd_EUR_Anleihe_in_zwei_Tranchen_n2963114

Ohne ein Engagement bei Porsche sollte das doch eigentlich überflüssig sein ?

Gruß
FredoTorpedo  

6282 Postings, 6834 Tage FredoTorpedoich überlege mir, wie die weitere Vorgehensweise

 
  
    #1888
3
06.05.09 12:53
aussehen könnte, falls heute tatsächlich eine Entscheidung im Sinne Piechs fallen sollte. Über folgende Punkte, die heute vielleicht vereinbart werden könnten, sollte man nachdenken:

1.1 Wiedeking/Härter schmeißen sofort das Handtuch -> der Porsch-Kurs wird kurzfirstig deutlich runtergehen, mittel-/langfristig jedoch weiter steigen, da die finanziellen Risiken deutlich geringer geworden sind.
==> wir sollten ggf. sein Porsche-Engagement kurzfristig durch Puts absichern. (Gibt es solche auf Porsche VZs ?)

oder

1.2 Es wird eine Gesichtswahrung für Wiedeking vereinbart (W. Porsche sollte eigentlich dafür sorgen), d.h. beide bleiben vorerst in ihren Ämtern -> der Porsche-Kurs wird mindestens gleich stark steigen wegen der wegfallenden finanziellen Risiken
=> wir hätten keinen Handlungsbedarf, bzs könnten unser Enganement bei Porsche erhöhen


2.1 Man vereinbart, es bei VW zunächst bei den 50% Engagement zu belassen und ggf. später weiter aufzustocken -> Bei dem dann verbleibenden relativ großem Freefloat sollte der VW-Kurs deutlich nachgeben, die bei Porsche vorhandenen Optionen verfallen, es entsteht ein Abschreibungsbedarf bei Porsche, der die gerade überwundene Finanzklemme aufs neue auf den Tisch bringt
=> wir sollten, falls vorhanden unsere VW-Bestände schleunigst abstoßen und ggf. durch Puts auf VW ersetzen. Bei Porsche hieße es aufmerksam zu bleiben, bei sehr großem Abschreibungsbedarf würde sicher auch der Porsche Kurs einbrechen.

oder

2.2 Man vereinbart, mit dem gewonnenen finanziellen Spielraum das Engagement bei VW zügig weiter auf 75% zu erhöhen -> Man könnte dazu die vorhandenen Optionen nutzen, bei 75% Beteiliung durch Porsche SE und 20% durch Niedersachen bliebe lediglich ein VW-Freefloat von weniger als 5%. In solchem Falle ließe sich der VW-Kurs mit vertretbarem Aufwand auf hohem Niveau halten und Abschreibungen könnten vermieden, bzw. niedrig gehalten werden.
=> Der VW-Kurs würde weiter wie bisher zwischen 200 und 250€ pendeln (vielleicht mit kurzzeitigen kräftigen Ausschlägen über die obere bzw. unter die unter Grenze). Wir könnten daran durch enstprechende Puts/Calls zum geeigenten Zeitpunkt profitieren. Der Porsche-Kurs sollte sich weiter entwickeln wie bisher (da auch im bisherigen Kursniveau die 75%-Beteiligung an VW eingepreist sein dürfte).


Ich würde das Eintreten von Fall 1.2 und 2.2 als am wahrscheinlichsten ansehen, weil nach meiner Einschätzung dabei auch das Risiko für W.Porsche/F.Piech am geringsten sein sollte.


Vielleicht macht sich ja jemand von mal Gedanken zu möglichen Szenarian bei der von W.Porsche/Wiedeking favorisierten Version einer Fusion unter Beteiligung der Araber.


Gruß
FredoTorpedo  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Fredo - ein Porsche Turbo

 
  
    #1889
3
06.05.09 15:09
Einen Put-OS würde ich nicht nehmen. OS sind mir zu windig und kaum kalkulierbar.
Ich bevorzuge Turbos (endlos). Die kann ich im Kopf rechnen - ohne Griechen. Jeder
Schein entwickelnt sich genau wie die Aktie, lediglich multipliziert mit dem BezV.

Es gibt Turbos auf Calls und Turbos auf Puts. Ein solcher wäre z.B. WKN CM5MPV
der Commerzbank. KO-Schwelle bei 77,12 EUR. BezV 0,1. Hebel im Moment bei 2,2.
Eine faire Sache.

Was die Lösungsvarianten anbetrifft, habe ich meine Meinung ja bereits gesagt.
Am sinnlosesten für die Porsche-SE wäre ein Verbleiben bei 51% VW-Anteil. Das
Ganze wird nur dann vollendet, wenn die Finanzierung durch den Zugang zum VW-
Cash-Flow nachhaltig gesichert wird. Dieser Zugang setzt 2 Dinge voraus:
1. Einen Anteil > Sperrminorität lt. WpG, d.h. >25%.
2. Das VW-Gesetz muss fallen.
Werden diese 2 Punkte das NICHT erreicht, war der Deal für die Katz. Dann lautet
die Devise:
a) Rückbau, oder
b) Abwarten, oder
c) Merger
Der Rückbau könnte für VW sehr gefährlich werden. Wäre ich Porsche, würde ich
nicht zögern, diese scharfe Waffe gegen Piech zu verwenden, um ihn gefügig zu
machen. Würde Porsche nämlich die Hälfte seiner Anteile wieder verkloppen, wäre
die Netto-Verschuldung auf Null und VW hätte ein Problem: gleich drei Großaktio-
näre mit Sperrminoritäten. Jeder für sich könnte den Laden nach Gusto blockieren.
Etwa so, wie Deutschland oder Frankreich die EU.

Nun könnte man einwenden: wozu das? Was hätte Porsche davon?
Antwort: sehr viel. Die Produktionskapazitäten wären gesichert, ebenso wie die
Einflussnahme auf die Modellpolitik. Und man hätte die Option auf einen späteren
Rückbau des Rückbaus. Und: man müsste die AG NICHT verkaufen UND hätte noch
Einfluss bei VW - nicht weniger, als jetzt!
Und Piech wäre beschädigt. Darum geht es.  

15878 Postings, 5752 Tage digger2007Porsche und VW sollen 'integrierten Autokonzern' b

 
  
    #1890
2
06.05.09 19:21
ROUNDUP/Porsche:
19:00 06.05.09

STUTTGART (dpa-AFX) – Volkswagen (Profil) und Porsche (Profil) sollen in einem integrierten Autokonzern zusammengeführt werden. Darauf einigten sich die Familiengesellschafter der Porsche-Holding, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die insgesamt zehn Marken - also auch der Sportwagenbauer Porsche sollen eigenständig bleiben. Damit peilen Volkswagen und Porsche letztlich eine Fusion an. Bisher hatte Porsche versucht, VW zu übernehmen, hatte sich jedoch bei der Finanzierung verhoben. Porsche hält inzwischen gut 50 Prozent an Volkswagen.
http://www.ariva.de/...ollen_integrierten_Autokonzern_bilden_n2963938

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08Doppelspitze

 
  
    #1891
3
06.05.09 22:11
Es ist gekommen, wie ich es vermutet habe und wie es zum Schluss wohl der einzig
gangbare Weg war: der Merger of Equals - die Fusion von Gleichen.
Um es in aller Kürze zu sagen: Porsche bleibt selbständig und Piech hat NICHT ge-
wonnen; seine Pläne konnten sich nicht durchsetzen.
Porsche und Volkswagen werden fusionieren; der Weg wird nun immerhalb der
kommenden zwei Wochen zu skizzieren sein. Damit haben ALLE gewonnen, denn
der Weltkonzern wird nun entstehen.
Nicht gelöst ist allerdings die Frage der Porsche-Verschuldung. In Rede steht eine
vom Porscheclan zu stemmende Kapitalerhöhung; eventuell gemeinsam mit einer
dritten Säule: einem hinzutretenden Großinvestor. Der steht mit dem Interessenten
aus Katar auch bereits parat, wie hier schon vor Tagen diskutiert.

Alles wird also gut...und Wendelin Wiedeking?
Soeben hat Ferdinand Dudenhöfer, Automobil-Experte und TV-Kommentator seine
Meinung kundgetan - ich teile sie unumschränkt: Porsche wird weiterhin von Wen-
delin Wiedeking geleitet: dem Besten, für den besten Sportwagen.
Und VW? dem Tandem Ferdinand Piech und Martin Winterkorn.
Eine Doppelspitze also. Wie einst Gerd Müller und Uwe Seeler. Ein Traumduo...

Und wer gewinnt?
Einige. Der VW-Konzern. Die Region um Wolfsburg. Das Land Niedersachsen. Der
Standort Deutschland.
Und natürlich...Porsche und sein schwäbisches Zuffenhausen, Baden-Württemberg
und...Deutschland. Und auch wir, die Aktionäre.

So, ich mach jetzt ein Fläschchen auf - der Anlass könnte nicht besser sein. Dann
zähl ich nochmal zusammen, wieviele Tore das Traumduo geschossen hat.
Mann, das waren Zeiten...  

465 Postings, 5741 Tage Francis Bacon 200.Werden aus Vorzügen Stammaktien?

 
  
    #1892
06.05.09 22:37
Werden Vorzugsaktien nach einer Fusion eigentlich Vorzugsaktien bleiben oder gibt es Stimmrechte. Denn über die Porsche Vorzugsaktien besitzt man doch eigentlich VW-Stämme mit Stimmrechten, oder? Würde mich über eine kleine Info freuen, was nun aus den Porsche Vorzügen werden wird . . .  

704 Postings, 5762 Tage UdoK@ Francis Bacon

 
  
    #1893
4
07.05.09 08:06
Konntest du Stimmrechte auf der VW-HV ausüben?
Doch wohl nicht...

Die Stimmrechte - auch für VW- lagen ausschliesslich bei der Familie. Warum sollten sie sie hergeben?
Wenn man auf Basis der aktuellen Buchwerte fusioniert, hält die Porsche SE 47,75 % des Stammkapitals des neuen Unternehmens. Würden dann alle VZ in Stämme umgewandelt, würden sie für ihre Stämme nur 23,88 % der Stimmrechte bekommen.

Belässt man es so wie es ist, Stämme bleiben Stämme, VZ bleiben VZ, dann gäb's folgende Stimmrechte:

Fam. Porsche/Piech: 44,59 %
NDS: 23,65 %
VW.Freeflow: 31,75 %

Gäbe es nur Stämme, dann säh es so aus:

Fam. Porsche/Piech: 23,88 %
Porsche VZ: 23,88 %
NDS: 12,66 %
VW-St. Freeflow: 17,00 %
VW-VZ: 22,58 %

Was denkst du, welche Version wird der Familie und NDS besser gefallen?

560 Postings, 6391 Tage hohesCecht ein happy end

 
  
    #1894
07.05.09 08:56

ich denke auch das hier für alle beteiligten eine gute lösung gefunden worden ist ...

mal sehen wie wir die 70 nehmen ...

 

6401 Postings, 5570 Tage rockopa100Schade, dass Porsche sich verzockt hat!

 
  
    #1895
1
07.05.09 09:09
Bin sehr unglücklich, wenn Porsche ein Teil von Volkswagen wird, so ´ne Art Untermarke im Gesamtkonzern. Und dann noch diese "Schutz-Klausel von VW-Gesetz". Aber was will man machen? Let´s go!  

199 Postings, 8035 Tage JPAQSchade.....

 
  
    #1896
07.05.09 09:17
da ist der Gewinn von gestern wieder hinnnnnn :(   Die 60 EUS MArke wäre ja wirklich  gut gewessen aber so sieht es wieder nach einem Kampf im Bereich 50 - 55 aus was ich nicht hoffen will ..............  

560 Postings, 6391 Tage hohesCversteh nicht ganz ...

 
  
    #1897
07.05.09 09:53

warum ihr die lösung nicht beführwortet....

alle sinergieeffecte lassen sich so doch voll umsetzen ...

porsche bleibt eigenständig ... ledeglich die gewinnabführung wird es nicht geben ....

für die zukunft ist die fusion ein toller erfolg ... porsche und auch vw werden beide davon profitieren und wir als aktionäre ebenfalls ....

ich versteh nicht warum ihr das anders seht ... ??? bitte um aufklärung

 

10235 Postings, 6339 Tage EUinsidePorsche bremst vor

 
  
    #1898
07.05.09 09:57

20 Postings, 5553 Tage sorbas2009Kurssturz

 
  
    #1899
07.05.09 10:05
...aber wirklich, kann einer sagen, warum Porsche plötzlich so verliert? 52,09 € nach fast 60 € gestern abend?  

11820 Postings, 7493 Tage fuzzi08unter den gegebenen Umständen

 
  
    #1900
2
07.05.09 10:07
war die gestern erzielte Lösung die Bestmögliche. Das Schlimmste für Porsche konnte
abgewendet werden und einen weiteren Vorzug werden wir noch zu kosten bekommen,
wenn frisches Kapital eingeschossen und Porsches Nettoverschuldung getilgt wird.
Porsche bleibt eine eigenständige Marke, mit eigener Führung und eigenem Profil.
Einem möglicherweise sogar schärferen Profil, als das nach einer VW-Übernahme
durch die SE gewesen wäre. Dann nämlich hätte man ständig die Befindlichkeiten
der gekränkten Wolfsburger und ihres Patriarchen Piech bedienen müssen. So aber
kann man Kante zeigen.

Keine Frage: der Markt hätte sich eine Porsche AG nach altem Muster gewünscht.
Selbständig, unabhängig, frei. Aber die Krise hat Schluss gemacht mit vielen alten
Mustern. Wie gut es sich nun nach dem neuen Muster lebt, muss die Ausgstaltung
der Salzburger Rahmenvereinbarung zeigen. Noch ist nur Götterdämmerung.  

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