Claranova, die französische CEWE
Gibt mit der Softwaresparte noch ein weiteres Asset, was jüngst mit rd. 160 Mill. bewertet worden ist.
Insofern sehe ich bei der aktuellen Marketcap von rd. 200 Mill. ein recht solides CRV. Nettoschulden dürften gegen Ende des laufenden GJ in Richtung 0 laufen.
Fundamental sehe ich hier keinen direkten Geschäftsimpact. Mal davon abgesehen, dass der Iran dann vermutlich sein Schicksal besiegelt hätte. Kurzfristig ist natürlich alles möglich.
Ich habe deshalb nachgelegt und würde bei weiterem Kursverlauf weiter aufstocken.
Wenn ich da eine Eskalation für wahrscheinlich halten würde, würd ich dann auch eher kurz mal eine Call auf den Ölpreis oder Put auf den EuroStoxx als Depotabsicherung kaufen.
Aber ich gehe eher davon aus, dass man jetzt erstmal genug Cash aufbauen will, um einerseits die verbliebenen Schulden und die dafür noch fälligen Zinsen und Tilgungssonderkosten aufzubringen, und andererseits ins Wachstum bei Avanquest zu investieren.
Für die Schulden, die man sofort tilgen will, muss man ja jetzt 8,x Mio Sondertilgungskosten plus die bis April 2026 noch fälligen Zinsen (3,x Mio) berappen. Für die verbliebenen Schulden dürften also noch rund 4,5 Mio Zinsen pro Jahr anfallen, es sei denn man kann auch die vorzeitig tilen, wofür dann aber einmalig nochmal rund 3 Mio Tilgungskosten anfallen würden.
Andererseits dürfte man auch 1-2 Mio Zinseinnahmen durch den Cash nun generieren können. Und vor allem kommen ja noch 10-11 Mio aus dem PA Deal in einem Jahr in die Kasse. Und natürlich der FreeCashflow aus dem operativen Geschäft von mindestens 15 Mio € im neuen Geschäftsjahr. Insgesamt ist das schon krass, wie gut Claranova dann in einem Jahr finanziell dastehen wird. Wo ich das jetzt so schreibe, muss ich Scansoft also doch zustimmen. Ein Aktienrückkauf wäre durchaus gut möglich und sinnvoll. :))
Das vereinfacht die Sache natürlich enorm. Man rechnet also dort mit 31,5 Mio Nettoschulden. Jetzt muss man aber die operativen FreeCashflows aus dem 2.Halbjahr noch abrechnen. Und vor allem muss ich die Sonderkosten nicht mehr ins Geschäftsjahr 2025/26 packen, da sie schon in den 31,5 Mio enthalten sind.
Ich gehe mal nach deren Berechnungsmethode von 22 Mio Nettoschulden jetzt Ende Juni aus. Und für 2025/26 kann man nun die gesamten OCF minus Capex plus 10-11 Mio aus dem PA-Deal plus mögliche Einnahmen aus myDevices zählen. Also ganz grob auf 15 Mio NettoCASH Ende Juni 2026. Passt zu meinen vor Wochen geposteten 17 Mio Netcash, die ich aber insofern anders berechnet hatte, als das ich nicht dieses interne rückrechnen auf Dezember 2024 vollzogen hatte, sondern vor allem die Sonderkosten erst im neuen Geschäftsjahr angerechnet hatte. Wobei ich ja weiterhn glaube, dass es genau so kommen wird. Die Berechnung in der tabelle gestern vom Vorstand soll wahrscheinlich nur vereinfachter die Effekte aufzeigen, aber man kann ja die Sondertilgungskosten und Zinsaufwendungen nicht rückwirkend in die Konzernberichte nehmen.
Ich hoffe, hier verlässt sich niemand auf meine Aussagen. Ich hoffe ja immer auf etwas mehr Diskussionen zu den diversen Konzerndaten, sei es Umsatzentwicklung, Ebitda-Marge, Währubgseffekte, Sonderfaktoren der nächsten 1-2 Jahre, und dabei natürlich vor allem Zinsaufwendungen und Tilgungskosten bishin zu bilanziellen Veränderungen.
Vielleicht sieht der Markt es ja alles kritischer/pessimistischer als meine Wenigkeit.
Somit bei 3 Euro rum ein ca. 10 er kgv ... ich finde es eig. direkt schade das der Verkauf stattgefunden hat.
Nichts desto trotz warte ich jetzt erstmal ab bis ich selber das jetzt richtig erfasst hab wo man dann mit den erwarteten kgv jetzt steht.
Und du wirst auch für das Geschäftsjahr 2025/26 höchstwahrscheinlich kein EPS von 30 Cents sehen.
Deshalb ja meine Frage, welche Effekte ihr in den einzelnen Positionen so erwartet. Nur dann kann man ja letztlich sagen, ob die Aktie ein Kauf ist oder nicht.
Die Produkte von Avanquest sind folgende:
Office-Software: Programme zur Produktivitätssteigerung im Büro
Sicherheitssoftware: Tools zum Schutz vor Viren und anderen Bedrohungen
PDF-Software: Anwendungen zur Erstellung, Bearbeitung und Konvertierung von PDF-Dokumenten
Multimedia-Software: Programme zur Bearbeitung von Fotos und Videos
Systemoptimierungssoftware: Tools zur Verbesserung der Leistung und Stabilität von Computern
Der Absatz erfolgte in der Vergangenheit überwiegend in Kanada.
Die Fragen, die ich mir stelle, sind:
Wie wettbewerbsfähig sind die o.g. Produkte?
Warum erfolgt der Absatz bisher überwiegend in Kanada?
In welchen Regionen sieht Avanquest eine Ausweitung des Geschäfts und warum?
Ich kenne mich zwar mit Software nicht sonderlich aus, sehe aber in den o.g. Produkten nichts, was es nicht schon von den etablierten Anbietern gäbe, weswegen eine Expansion sicher nicht ganz einfach würde. Ohne nennenswertes Wachstum wird es aber keine hohe Börsenbewertung geben.
Kennt sich hier jemand ein wenig mit den Produkten aus?
ABER ... im Gegensatz zu Chaecka glaub ich halt schon, dass es auch ohne Wachstum eine deutliche Höherbewertung geben kann, denn selbst wenn Avanquest die nächsten 5 Jahre bei 122-125 Mio Umsatz und 24% Ebitda-Marge stagnieren würde, käme man schon für 26/27 auf ein EV/Ebit von 4,6-4,8 beim aktuellen Kurs. Ich glaub, wir sind uns einig, dass das selbst bei Umsatzstagnation viel zu gering ist, zumal in den Folgejahren der EV durch die FCFs überproportional abnimmt. EV/Ebit liegt für 27/28 dann schon bei 4,0. Für einen Softwarekonzern mit 21% Ebit-Marge und Netcash völlig lächerlich.
Wenn wir also zum Thema Produkte/Umsatzentwicklung zurückkommen, müsste der Umsatz schon deutlich die nächsten Jahre fallen, um Kurse von 2,55 € oder darunter nachvollziehen zu können.
ps: ich bin jetzt im langem Urlaubs-Wochenende. Daher erst Montag wieder in den Foren.
https://avanquest.pissedconsumer.com/review.html#google_vignette
Trustpilot hat leider nur ältere Bewertungen
https://ch.trustpilot.com/review/www.avanquest.com?page=9
Der pdf-creator wird recht positiv bewertet
https://www.g2.com/de/products/pdfcreator/reviews
Letztlich ist die Frage hier, warum die Kunden nicht Adobe oder Microsoft kaufen sollen oder das verwenden, was kostenlos zur Verfügung steht.
Der Unternehmenswert ist nun einmal abhängig von den hergestellten Produkten.
https://www.boursorama.com/bourse/forum/1rPCLA/detail/466131472/
Alter Schwede!
Sind zwar nur 3-4 Leute, die sich da unterhalten, aber wenn Google das richtig für mich übersetzt, sind die ja nur am meckern, kritisieren und halten so gar nichts von der Aktie.
Spaß beiseite, ich hatte eben selbiges getan ( französisches Forum / Google Übersetzer) und habe kurz gezuckt.
Die 99% von Freitag die sich dafür ausgesprochen haben ( u. a. ich) können nicht so falsch liegen, es macht Sinn, die Folien sind plausibel, die Kommunikation und Abwicklung sind sehr professionell.
Es gibt Umsatzwachstum bei Avanquest und die Marge ist unterm Strich deutlich besser.
Ich kann mir nicht vorstellen das man sich von PlanetArt trennt wenn man sich nicht sicher ist das Avanquest alleine erfolgreich wird, vorerst noch mit myDevice.
Schon mal mit das Wichtigste derzeit, denn ich kalkuliere ja im Geschäftsjahr 2026/27 (beginnt in einem Jahr … wie die Zeit vergeht) nur noch mit 3,5 Mio NettoZinsaufwendungen. Dafür müsste in den nächsten 12 Monaten der Großteil der letzten 45 Mio Cheyne Schulden getilgt werden.
Sollte eigentlich kein großes Problem darstellen, wenn man den operativen Cashflow über 20 Mio erwartet, plus die 10 Mio, die noch aus PA-Verkauf reinkommen, plus myDevices Verkauf.
Und die Auswirkungen der Stärkung des Eigenkapitals kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Das dürfte neue Kredite wesentlich günstiger machen, falls sie überhaupt umfangreich für Wachstumsinvestionen nötig werden sollten.
Danke!
Aus meiner Sicht gab es das Verkaufssignal mit Unterschreiten des Bereichs 2,65-2,72.
Aber was das jetzt bedeutet, ist schwer zu sagen. Grob würde ich sagen, es kann noch bis etwa 2,22-2,25 € gehen, so aberwitzig ich das fundamental jetzt schon finde. Wobei der Vorstand wahrscheinlich bisher einfach noch nicht konkret genug beim Margenausblick war und wie sich alles strategisch und finanziell dann spätestens im Geschäftsjahr 2026/27 auswirken wird. Ich hoffe halt, das ändert sich am 31.Juli mit der Präsentation der neuen Strategie, und wird dann richtig auch allen klar mit dem Geschäftsbericht Anfang Oktober.
Kann natürlich auch sein, dass schlicht der Markt noch nicht bereit ist, Claranova Vorschusslorbeeren hinsichtlich der Bewertung zu geben, aufgrund der Historie der letzten Jahre. Manchmal ist man dann als Anleger zu früh dran mit seinem Investment, wenn man so wie ich schon die operativen Auswirkungen für 26/27 berechnet, aber den Markt nur das hier und heute interessiert. Früher war man da im Nebenwertesegment etwas vorausschauender unterwegs. Heutzutage blickt man gefühlt nur noch ein Quartal nach vorne.
Es kommt mir manchmal so vor, als ob der franz. Markt einen anderen Blick auf Claranova hat. Seis drum, ich schau mir das die Woche mal an und entscheide spontan, ob ich nochmal kurz rausgehe oder nicht.
Wird schon.
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