(Dies ist ein Folgeartikel, den ersten Teil finden Sie hier.)
Die Flucht aus den Papierversprechen wird im Rahmen der sich zusehends verschärfenden Wirtschafts- und Währungskrise gigantisch ausfallen. Der Edelmetallbullenmarkt Ende der 70er Jahre dürfte lediglich ein Vorgeschmack auf das sein, was uns hier noch bevorsteht. Ein Blick auf die Langfrist-Charts zeigt, dass sich die mit dem schuldenbasierten Geldsystem in Zusammenhang stehenden Finanzwerte entgegengesetzt zum realen Silberpreis entwickeln
Hubert Moolman, HGM & Associates, 10.01.2012
In Teil 1 dieses Artikels, der am 21.11.2011 veröffentlicht wurde, schrieb ich:
„Wir befinden uns am Rande einer bedeutenden Wirtschaftskrise und unser Geldsystem ist die Ursache für diese Krise. Die riesige durch unser Geldsystem geschaffene Schuldenblase steht nun kurz davor zu platzen. Die Demonetisierung von Gold uns Silber hat im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass der Wert dieser Metalle gegenüber allen mit dem schuldbasierten Geldsystem in Zusammenhang stehenden Papierwerten (wie Anleihen) verzerrt worden ist.
Der Entwertungsprozess von Gold und Silber, der mit der Demonetisierung der Edelmetalle seinen Anfang nahm, verkehrt sich seit einigen Jahren bereits wieder in sein Gegenteil, und diese Trendwende dürfte sich in nächster Zeit mit beispielloser Rate weiter beschleunigen – eine Entwicklung, die der ähnelt, welche wir bereits Ende der 70er Jahre beobachten konnten, als die Gold- und Silberpreise in bedeutendem Umfang zulegten.
Doch was in den 70er Jahren geschah, war nur ein Vorgeschmack auf die uns noch bevorstehende finale Rally. Die 70er Jahren waren das Ende eines Zyklus, was uns jetzt bevorsteht, dürfte aber eher das Ende eines Superzyklus sein: Das Ende einer Ära schuldenbasierten (also unehrlichen) Geldes.“
Durch dieses schuldenbasierte Geldsystem wurde etwas geschaffen, was ich als „Spiegel-Effekt“ bezeichne. Der Spiegel-Effekt führt dazu, dass Gold und Silber im Wert genau in demselben Umfang gedrückt werden, wie es bei den Papierfinanzwerten wie Aktien zu Wertsteigerungen kommt. Dieser Spiegel-Effekt ist deutlich erkennbar, wenn man sich die Langzeit-Grafik von Gold, Silber und dem Dow Jones ansieht.
Im Folgenden möchte ich den „Spiegel-Effekt“ von Silber gegenüber anderen mit dem schuldenbasierten Geldsystem in Zusammenhang stehenden Vermögenswerten aufzeigen. Dieser Effekt bringt überdies einen interessanten Zyklus zutage, der meine Auffassung stützt, dass dem aktuellen Geldsystem in nächster Zeit der Tag der Abrechnung bevorstehen dürfte.
In der nachfolgenden Langfrist-Grafik wird der reale wie auch nominelle Silberpreis seit 1850 bis heute dargestellt. Zur Ermittlung des realen Silberpreises wurde der offizielle nicht saisonal bereinigte US-VPI herangezogen (Januar 2011 = 100).