S&T/Kontron mit Foxconn (vorm. Quanmax AG)
Kontron gibt eine ganz gewöhnliche Pressemitteilung zu Jumptec raus. Wieso sollte die den Kurs beeinflussen?
Und ja, natürlich sollte Kontron News bringen, die auch Kurse beeinflussen können. Dafür gibt es ja Finanztermine wie Quartalszahlen oder vielleicht auch strategische Entscheidungen wie die Katek-Übernahme, die dem Markt aber offenbar anfangs nicht gefallen hat. Das scheint sich nun langsam aber sicher zu ändern.
Kontrn hat aktuell ein KGV von 9-10 fürs laufende Jahr. Wenn sich das dann auch in den Zahlen wirklich zeigt und man weiteres Wachstum ankündigt, wird sich das auch im Kurs bemerkbar machen, wobei halt auch viel vom Verhalten der Anleger selbst abhängt. Traden sowohl Instis als auch Privatanleger viel, weil sie einfach denken, diese Underperformance zu den BkueChips wird anhalten, dann wird der schwache Kurs halt zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Halten sie ihre Aktien und kaufen bei Dips immer mal was zu, dann wird der Kurs auch sukzessive steigen.
Wie wird eine solche nun Umstrukturierung aussehen? Jumptec scheint jedenfalls ein Puzzlestück davon zu sein.
Aus meiner Sicht kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht :
1. Klassischer Verkauf der "langweiligen"Geschäftsbereiche. Da habe ich irgendwie noch Zweifel, weil man dann ja evtl. Zugriff auf die Fertigung verliert, wo ich mir noch nicht sicher bin, ob Kontron das so will.
2. Abspaltung der "langweiligen" Geschäftsbereiche mit eigenem Börsenlisting. Auch eher unwahrscheinlich aus meiner Sicht, denn ein vernünftiger Kaufpreis sollte nur in einem Gesamtverkauf an einen einzelnen Investor erzielbar sein.
3. Was wäre denn mit folgendem Gedanken? Nutzung des Katek-Mantels, um u.a. auch endlich die für viele leidige und abschreckende Erstattung der Quellensteuer aus Österreich zu lösen. In Betracht käme beispielsweise eine Verschmelzung der Kontron auf die Katek oder zumindest eine Einbringung der "spannenden" Geschäftsbereiche aus dem Bereich Software und Solutions in die Katek gegen Gewährung neuer Katek-Aktien an die jetzigen Kontron Aktionäre. Das würde dann auch erklären, warum Kontron bisher immer recht undeutlich artikuliert hat, was mit dem Katek-Mantel geplant ist und einen Squeeze-Out immer nur als vage Alternative dargestellt hat. Mir macht es daher den Eindruck, dass mit dem Katek-Mantel möglicherweise Pläne bestehen, z. B. das Geschäft in "langweiliges" und "spannendes" Geschäft irgendwie zu trennen. Aber alles reine Spekulation meinerseits. Hat jemand eine Meinung hierzu, ob dies möglicherweise Sinn macht oder alles eher Unsinn ist? Es bleibt jedenfalls spannend, wenn die Umstrukturierung und dann auch die Agenda 2028 konkret aussehen. Ein neuer Kapitalmarkttag seit Langem (Eigentlich war dieser ja jährlich angekündigt) wäre in diesem Zusammenhang jedenfalls wünschenswert.
Unabhängig dessen zu den Katek-Geschäftsbereichen: ich habe das Gefühl, dass sich der Solarbereich auch wieder erholt. Zumindest liest man das inzwischen wieder in der Presse, dass wieder mehr Solaranlagen installiert werden. Folglich sollten jetzt auch die überzähligen Wechselrichter und irgendwann an den Mann gebracht sein und sich das Geschäft beleben, insbesondere wenn man mit innovativen Produktneuerubgen an den Markt kommt (Ein User hat hier neulich erst beschrieben, welche Probleme bei den ganzen Solarsystem auf dem Markt noch bestehen). Man hat ja insbesondere auch am Fluggeschäft nach Corona gesehen, wie schnell sich tot geglaubte Geschäftsbereiche wieder zu alter Stärke zurück entwickeln können (auch wenn das Fluggeschäft für Kontron eher ein Nebengeschäft ist).
- Nutzung Synergieeffekte
- Einkauf Kunden
- Einkauf Fachpersonal
- Erschließung eines Markts
- ggf. die steuerlich angesprochene Situation, wobei das auch anders ginge
Mir persönlich war eigentlich klar, dass die Agenda 2028 nicht raus kommt, oder nur heiße Luft wäre. Das was in den beiden Firmen auf der Vorstandsebene ausgetüftelt und verhandelt wurde wird jetzt kommuniziert und umgesetzt. Das ist ein sensibler Prozess und hier zeigt sich dann auch erst was nicht praktikabel ist - schlussendlich hat sich jeder erst einmal gut verkauft und wir haben auf den ersten Blick doch recht "bunte Hunde" in der Führung.
Am Ende des Tages wird das abgestoßen, was nicht Kerngeschäft ist und das Betriebsergebnis belastet.
Was PV angeht...
"Unabhängig dessen zu den Katek-Geschäftsbereichen: ich habe das Gefühl, dass sich der Solarbereich auch wieder erholt. "
Wir hatten in 2024 einen Rekordzubau an PV (vorläufige Zahlen angehängt). Die Modulpreise werden dieses Jahr zwar wohl nicht weiter sinken (Hersteller legen aktuell drauf), aber sie sind weiterhin extrem günstig. Der Anteil der großen Anlage (Freifläche) am Zubau ist jedoch gestiegen und aktuell stockt die Nachfrage im EFH-Bereich. Die allgemeine politische Großwetterlage in D ist auch nicht gerade förderlich. Ich kenne Unternehmer, die sich aus ideologischen Gründen keine PV aufs Dach schrauben (leben in einer stark blauen Region) obwohl sie sich unternehmerisch extrem gut rechnen würden (hoher Stromverbrauch). Mein Haus und Hof-Solarteur war von einem Jahr noch fett ausgebucht und kann aktuell auch wieder kurzfristig Anlagen montieren.
Kontron ist ja mehr im EFH-Bereich unterwegs und wird als Nischenanbieter auch nur über spezielle Kooperation (z.B. Paketlösungen mit Heizungsbauern) wieder stärker wachsen können. Bei den Wallboxen hat man das ja durch die Kooperation mit den Kfz-Herstellern super hinbekommen. Bei den Wechselrichtern fehlt mir hier aktuell noch der spezielle Business Case...
Schau mer mal, was hier geht...
Mal davon abgesehen, dass deine Aussage nicht mal gestimmt hat, denn schon vor deinem Posting ging der Kurs zwischen 19,53 und 19,72 € heute in der Range, Das ist eine 1% Range. Ganz normal. Was erwartest du eigentlich?
Kontron ist ne ziemlich volatile Aktie, und regst dich ernsthaft darüber auf, dass sich angeblich nichts tut? Keine Ahnung wo du sonst so agierst. Bist du Heavytrader im Kryptomarkt?
Mal davon abgesehen hat Norwegen auch denkbar gute Voraussetzungen. Welcher Staat in Europa hat so riesige Vorkommen aus Öl und Wasserkraft all die Jahre zu bieten gehabt? Diese Gelder verzteilen sich auf verhältnismäßig wenig Einwohner, was dazu führte, dass der Staat frühzeitig den Staatsfonds auflegen konnte, um mit ihm langfristig für sich und seine Bürger anzusparen. Es gibt keinen vergleichbaren Staat in der westlichen Hemisphäre, der solche Voraussetzungen hat.
Es gibt viele Staaten mit Fonds, es gibt viele Staaten mit besseren Rentensystemen, wir schauen einfach nicht über den Tellerrand und das seit min 30 Jahren.
Mir persönlich ist es egal, ich habe Aktien und ich ich habe keine dt Rente, mir tun nur alle anderen leid, die man für blöd verkauft. Aber das hat nun nichts mit Kontron zu tun. Wolle nur auf das warten hinweisen und noch etwas Fakten "dazulegen", wir wählen ja bald...
Wo soll Deutschland denn im Vergleich zu anderen Staaten das Geld für so einen Fonds hernehmen? Und wer soll ihn managen?
Und was die Rente angeht, ist es halt leicht armen Leuten zu sagen, sie sollen sparen und noch was am Finanzmarkt investieren. Ein Staatsfonds müsste ja dann über Umverteilung von oben nach unten finanziert werden. Also ich wäre dafür, aber 95% der Forenuser hier und anderen Foren sehen das ja nahezu als Kommunismus.
Ansonsten hat Katjuscha völlig recht. Woher soll das Geld denn kommen? Wenn man das Geld über Schulden besorgt, wofür braucht es dann den Fonds (Schattenhaushalt)?
Eine sinnvolle Sache wäre es gewesen, zu Zeiten von Negativzinsen z.B. die Strom-Übertragungs-Netze zurückzukaufen, statt den Betreibern eine staatlich garantierte Rendite zu zahlen. Für so etwas könnte ich mri so einen Fonds vorstellen. Auf Grund der Kostensteigerungen hätte uns der Netzausbau vor 10 Jahren auch nur rund 1/3 soviel wie heute gekostet und nötig war er auch damals schon...
Dafür hätte man jedoch die Verschuldung hochfahren müssen, was ja keiner wollte. So lange da nicht zwischen Investitionen und Konsum ein Unterschied gemacht wird, wird man diesen Punkt wohl auch nie lösen.
Nein ich denke man muss schon etwas weiter denken, wobei es bei Schulden natürlich vom Zinssatz abhängt und was ich zweckgebunden (du hast mit denen letzten Absatz völlig Recht) mit dem Geld mache. Wenn ein gut gemanagter Fonds 8-10% Rendite erzielen kann (keine so eine Lachnummer wie der Kenfo) , dann sind Zinsen von 2% verkraftbar. Im Übrigen kann ein transparent investierender Staatsfonds auch Druck auf die Manager und deren Qualifizierung ausüben, was uns vermutlich viele von diesen Nullnummern, die sich in den deutschen Firmen breitgemacht haben ersparen würde. Aber so lange Baumänner und Co durchkommen und Firmen ruinieren können ohne dass sich etwas regt, so lange ist noch viel im Argen.
M.E. muss sich der mindset ändern.
Bei den Norwegern ist der Grundgedanke, dass die Rohstoffe des Landes und was daraus erwirtschaftet wird der Bevölkerung gehört und diese profitiert ja nachweislich vom return.
Wir haben kaum Öl, aber wir alle besitzen z.B. Straßen von aberwitzigem Miiiardenwert, die alle von unseren Steuern finanziert wurden.
Verkauf diese Stück für Stück an private Investoren, die dafür Benutzungsgebühr einziehen, reduziere im Gegenzug die Steuern für die Bürger, dass es letztendlich vertretbar teurer wird für den Einzelnen.
Dann hast Du ein Startkapital, das Du in einen Staatsfonds stecken kannst und gleichzeitig einen Anreiz/Druck weniger zu fahren. Oder lass dir noch was einfallen, oder kombiniere mehrere Optionen.
Oder aktiviere mal einen Teil der fast 600 Mrd €, die bei den Deutschen in Sichteinlagen rumgammeln und keine Rendite erwirtschaften... und mach endlich mal was um die Finanzbildung der Deutschen zu fördern. Ein Abiturient weiss nicht mal wie ein Girokonto funktioniert....Ich könnte im Strahl kot....
Es sollte gar kein Problem sein ein vernünftiges Startkapital zu organisieren.
Aber wir können auch so weitermachen wie bisher. 40-50% des Dax gehört uns schon lange nicht mehr.