+ + Wir haben ÖL Peak + +
@Bearpaw, welche Ölaktien willst du hinzukaufen?
Ich persönlich habe BP, Shell und Total im Depot nach Gewichtung BP-60%, Shell und Total je 20%, ich bevorzuge BP, weil die sich am stärksten in Alternativen Energien engagieren
Exxon nicht, weil, bezüglich alternative Energien machen die bis jetzt NICHTS
Und wie siehst du es mit dem Thema Übernahmen von Ölmultis untereinander oder von China, Indien, Russland usw....? Es gab ja mal ein Gerücht BP&Shell wollten Fusionieren!
Dazu auch gerne Meinungen von anderen Lesern
Gruß Ölriese
Ölmulti Exxon Mobil bohrt Europa und Afrika an
Preisdruck und internationale Konkurrenz bewirken Nischenexpansionen
Exxon Mobil hält Ausschau nach neuen Förderregionen (Foto: pixelio.de)
Irving/Morbach (pte/07.03.2008/06:00) - Der texanische Ölmulti Exxon Mobil http://www.exxonmobil.com plant seine Ausgaben pro Jahr um mehr als eine Mrd. Dollar auf insgesamt 25 bis 30 Mrd. Dollar aufzustocken. Mit den zusätzlichen Finanzmitteln will der Großkonzern die Erschließung neuer Öl- und Gasregionen in politisch stabilen, jedoch größtenteils energieärmeren Staaten wie Deutschland, Neuseeland oder Griechenland aggressiv vorantreiben. Wie das Wall Street Journal berichtet, setzt Exxon Mobil auf seine neuen technischen Möglichkeiten, Ressourcenschächte in bis zu zwei Meilen Wassertiefe zu bohren. Damit würde auch die Förderung von Rohstoffen in jenen Ländern ermöglicht, die bisher nicht als primär förderungsreiche Nationen galten. Zudem belastet das Unternehmen zunehmend die Konkurrenz, wodurch Ausweichmanöver in Nischen folgen.
"Die Ankündigung Exxon Mobils, das jährliche Investitionsbudget aufzustocken, geht einher mit Kostensteigerungen, die derzeit in der gesamten Industrie zu verzeichnen sind. Auch hat der Konzern schon längst erkannt, dass die profitablen Hauptförderregionen nicht nur mehr ausschließlich im Golf von Mexiko liegen, sondern zunehmend auch in Afrika, Europa und Russland", unterstreicht Achim Wittmann, Analyst bei der Landesbank
Baden-Württemberg http://www.lb-bw.de, im Gespräch mit pressetext. Laut dem Experten sei es nicht unwahrscheinlich, dass Exxon Mobil bis 2012 die angestrebte Hälfte seiner Öl- und Gasproduktion aus Westafrika, dem Kaspischen Meer und Russland erwirtschaften wird. Derzeit liegt dieser Wert noch bei 38 Prozent.
Medienberichten zufolge will das Unternehmen diese Art von Tiefwasserbohrungen vorerst jedoch noch parallel zu traditionellen Festlandaktivitäten durchführen. So interessieren sich die Amerikaner ersten Erkenntnissen nach dabei insbesondere für die Grenzregion zwischen Sachsen und der Tschechischen Republik. Dort werden ähnlich wie in Colorado in Felsen eingeschlossene Erdgasverdichtungen in hohen Fördermengen vermutet. Experten bewerten die geplanten Vorhaben des Öl- und Ergasgiganten in rohstoffarmen Regionen Europas als einen mutigen, jedoch finanziell problemlos durchzuführenden Schritt. Im Februar 2008 gab das Unternehmen seine Jahreseinnahmen für 2007 in Höhe von 40,16 Mrd. Dollar bekannt.
Noch vor einigen Jahren lieferten sich global agierende Ölmultis einen harten Bieterwettstreit um vielversprechende neue Förderregionen in Russland und Afrika. Beobachter gehen davon aus, dass mit der aktuellen Entscheidung von Exxon Mobil, künftig auch weniger populäre Zielregionen ins Auge zu fassen, keine strategische Neuausrichtung einhergeht. Eigenen Angaben zufolge will der Energiekonzern keinesfalls seine traditionellen Förderregionen aufgeben, plant jedoch, in den kommenden Jahren an den Küsten von Libyen, Qatar, Nigeria und Angola neue Förderregionen zu erschließen.
Experten bewerten die kontinuierliche Expansionsstrategie des US-Konzerns als Reaktion auf die gestiegenen Mineralölpreise. Problematisch sei hierbei, dass all jene Länder, in denen man jahrelang massiv Rohstoffe zu günstigen Preisen fördern konnte, nunmehr "zurückschlagen". Hohe Lieferverträge und exorbitante Besteuerungen machen Förderkonzernen zudem das Leben schwer. Aktuelles Beispiel sind die Differenzen zwischen Exxon Mobil und dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez. Wegen der Verstaatlichungspläne der Ölaktivitäten und damit zusammenhängender Entschädigungsforderungen Exxon Mobils drohte Chávez den Amerikanern zuletzt mit dem Lieferstopp der venezolanischen Ölexporte in die USA. (Ende)
Quelle pressetext.austria
Edelmetalle, ??, da weiß Bearpaw besser bescheid, über Gold hat er schon einiges interessantes geschrieben.
dann lies mal den kleingeschriebenen Satz, ganz unten in meinem Posting, das passt irgendwie in der heutigen "Anlegerwelt";-))
Bei einer sinkenden Menge des Energieträgers Öl, müssen andere Energieträger stärker beansprucht werden. Sicherlich liegt das Augenmerk vieler auf den Erneuerbaren Energieen (was ja auch wünschenswert ist!), aber wie denkt ihr über Uran als eine der Ausweichmöglichkeiten?
Der Preis hat sich vom Maximum Mitte letzten Jahres (welches sehr steil erreicht wurde) halbiert. Von einer Blase in diesem Bereich kann also keine Rede sein. Ich denke auch, dass die wohl steigende Nachfrage in den kommenden Jahren in keinster weise eingepreist ist. Wenn in den nächsten Jahren zahlreiche geplante und schon im Bau befindlichen Kraftwerke ans Netz gehen, sollte es doch einige zahlreiche attraktive Anlagemöglichkeiten geben:)
Was hälst Du von Ölexplorern (wie z.B. Energulf), beeindruckende Performance, obwohl noch nichts gesichert nachgewiesen ist...
Every Friday Fast Money treats viewers to a surprise guest. This week we spoke with energy specialist Matt Simmons who told us oil could go over $300.
As you know already, oil prices made a new record on Friday after the weaker dollar and inflation sent prices above $106 a barrel. We thought you'd like hearing from Simmons, the Chairman of Simmons & Co., because his firm is the only independent investment bank specializing in the entire spectrum of the energy industry. Founded in 1974, the firm has acted as financial advisor in over $123 billion of transactions, including 511 merger and acquisitions worth over $88 billion.
Following is a summary of the main points made by Simmons during his interview with the Fast Money traders.
You’re predicting $378 a barrel!?
“We don't understood the value of oil (domestically), replies Simmons. In England they’re paying the equivalent of $9 a gallon for gasoline. That translates to $378 a barrel and it’s having little impact on England's economy, right now."
"The cost of oil is going up, he adds, it’s getting scarcer. We’re not going to run out but we are peaking.”
What about the Canadian oil sands? Won’t they save us?
“They are vast in quantity," replies Simmons. "But they require an unbelievable amount of energy to create oil. And what you end up with is low quality oil that has to be upgraded and blended with high quality oil to get synthetic crude.”
What’s the Club of Rome and how does it factor into oil production?
“It’s a book that was written in 1970 by some futurists that were really worried that by 2050 we were going to start running out of things,” explains Simmons. “There was nothing in the book about running out of oil. That was just something people made up."
Quelle: http://www.cnbc.com/id/23526903
Kurz gesagt NICHTS, das ist vergleichbar mit Biotech, ich persönlich bin da eher der Konservative Anleger und wenn ich ein Zocker wäre, dann würde ich auf Werte setzen, die noch KEINE beeindruckende Performance hatten und dann auch nur gestreut, mit kleinem Geldeinsatz.
ich halte es da wie Kostolani, "hast du kein Geld, dann musst du zocken, wenn du Geld hast,dann musst du investieren"
oder den "Nicht reich muss man sein, sondern unabhängig."
Da ist noch Nachholbedarf gegenüber der Konkurrenz, siehe Chart.
Habe 2003 Bayer für 10€ eingesammelt, da wollte sie keiner haben (Lipobay), da kostete der ganze Laden 7,3 Mrd € und du weist, was daraus geworden ist.
Demnächst sammel ich Banken billig ein, aber erst dann wenn sie niemand mehr haben will!
Wenn man 40 Jahre Börse hinter sich hat, dann hat man keine Angst mehr, von der "Weltuntergangsstimmung" die im Moment herrscht!
US-Ölpreis hält sich weiter nahe am Rekordhoch
Der US-Ölpreis hat sich am Montag über der Marke von 105 US-Dollar und damit weiter nahe am Rekordhoch gehalten. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April 105,24 Dollar. Das waren neun Cent mehr als zum Handelsschluss am Freitag. Zuvor erreichte der Ölpreis kurz vor dem Wochenschluss noch zeitweise ein neues Rekordhoch bei 106,53 Dollar.
"Die jüngste Rekordjagd an den Ölmärkten steht in keinem Verhältnis zu den fundamentalen Daten", sagte der Rohstoffexperte Victor Shum vom Energieberatungsunternehmen Purvin und Gertz in Singapur. Sollte es in den kommenden Handelstagen weitere überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA geben, rechnet er fest mit fallenden Ölpreisen. "Wenn schlechte Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht werden, dann werden die Investoren die Ölmärkte so schnell verlassen wie sie in den vergangenen Handelstagen eingestiegen sind."/FX/jkr/wiz
AXC0010 2008-03-10/07:23
OPEC-Korbpreis steigt auf Allzeithoch von 99,16 Dollar/Barrel
WIEN (Dow Jones)--Der Korbpreis für zwölf Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Freitag um 0,70 Dollar auf einen neuen Rekordwert von 99,16 Dollar je Barrel gestiegen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur Opecna am Montag weiter berichtete, lag der Korbpreis am Donnerstag bei 98,46 Dollar.
Der Korb umfasst die Sorten Sahara, Girassol, Minas, Iran Heavy, Basra Light, Kuwait Export, Es Sider, Bonny Light, Qatar Marine, Arab Light, Murban und BCF 17 (Furrial). Der Preisbandmechanismus der OPEC ist seit dem 30. Januar 2005 offiziell ausgesetzt.
Nachfolgend erhalten Sie die Notierungen der vergangenen 20 Handelstage:
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Datum Korbpreis in Dollar
07.03.2008 99,16
06.03.2008 98,46
05.03.2008 95,95
04.03.2008 96,29
03.03.2008 97,26
29.02.2008 96,50
28.02.2008 94,99
27.02.2008 95,20
26.02.2008 94,09
25.02.2008 93,63
22.02.2008 92,62
21.02.2008 93,97
20.02.2008 94,23
19.02.2008 92,64
18.02.2008 91,38
15.02.2008 91,73
14.02.2008 90,79
13.02.2008 89,65
12.02.2008 89,81
11.02.2008 89,18
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Webseite: http://www.opec.org
DJG/DJN/kth/hab
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(END) Dow Jones Newswires
Sind das jetzt nur der heute schwache Euro und Gewinnmitnahmen bei sämtlichen Rohstoffen, oder entweicht da jetzt etwas Luft aus der Ölblase? Gehe ja fest davon aus. Ende der Woche wissen wir mehr...
10.03.2008 | 12:30 Uhr | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der US-Ölpreis hält sich am heutigen Montag über der Marke von 105 USD und damit weiter nahe am Rekordhoch. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April 105,24 Dollar. Das waren neun Cent mehr als zum Handelsschluss am Freitag. Der Ölpreis hatte kurz vor Wochenschluss zeitweise ein Rekordhoch von 106,53 Dollar erreichte. Analysten zufolge stehen die jüngste n Ölpreise in keinem Verhältnis zu den fundamentalen Daten. Bei den schwachen Konjunkturdaten aus den USA sollte es zu Preisrücksetzern kommen.
Global Market
Öl auf nächstem Allzeithoch
New York 10.03.08 (www.rohstoffe-go.de)
Der Ölpreis hat heute in New York ein neues Allzeithoch erreicht. Nachdem es bereits am vergangenen Freitag auf 106 USD je Barrel ging, stieg das Barrel Light Sweet Crude auf 107,44 USD und liegt derzeit bei knapp 106,90 USD.
Ein Analyst sagte, dass zunehmend Fonds ins Öl einstiegen und dass bei der geringsten Korrektur gleich wieder nachgekauft wird, was den Preis weitertreibt. Die Fundamentaldaten seien zu diesem Zeitpunkt nicht interessant und bisher sei noch jede Blase geplatzt.
Ölpreis steigt erstmals über 109 Dollar je Barrel
LONDON (Dow Jones)--Der Ölpreis setzt auch am Dienstag seinen Anstieg fort und klettert am Mittag erstmals über die Marke von 109 Dollar je Barrel. Aktuell notiert der führende April-Kontrakt der Sorte Light Sweet Crude bei 108,78 Dollar je Barrel, nach einem Schlussstand an der Nymex am Vorabend von 107,90 Dollar. "Weiterhin treibt der schwache Dollar den Ölpreis nach oben", sagt ein Händler zur Begründung. Der Euro hat am Mittag zum Greenback bei 1,5496 Dollar erneut ein Allzeithoch markiert.
Der Anstieg ist fundamental derzeit nicht mehr zu rechtfertigen", ergänzt ein weiterer Teilnehmer. Die anhaltenden Umschichtungen in Rohstoffe, und hier vor allem den Ölmarkt, würden den Preis aber weiter nach oben treiben, so ein Analyst.
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DJG/DJN/ros/reh
ÜBER 109 DOLLAR
Ölpreis erreicht erneut ein Allzeithoch
Der rasante Preisanstieg setzt sich fort: Der Ölpreis ist heute auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der rasante Anstieg geht nach Einschätzung von Analysten vor allem auf Spekulanten zurück.
London - Den fünften Tag in Folge hat der US-Ölpreis heute ein Rekordhoch erreicht. Nach der rasanten Rekordjagd der Vortage erreichte der Preis für ein Barrel (159 Liter) in New York den historischen Höchstwert von 109,20 Dollar. In London kletterte der Ölpreis über die Marke von 105 Dollar. Schon gestern war der US-Ölpreis in der Spitze bis auf den Rekordwert von 108,20 Dollar gesprungen.
Ölförderung im US-Staat Oklahoma: Der Barrel-Preis lag erstmals über 109 Dollar
DPA
Ölförderung im US-Staat Oklahoma: Der Barrel-Preis lag erstmals über 109 Dollar
Die Preise für Benzin und Diesel in Deutschland zogen zu Wochenbeginn an. Hoffnung auf Preisentlastung gibt es kaum: Die Internationale Energie-Agentur in Paris veröffentlichte eine Studie, wonach beim weltweiten Ölverbrauch trotz erster Abkühlung der Konjunktur kein Rückgang zu erwarten ist. Eventuelle Verbrauchseinschränkungen in den USA oder Europa würden durch höhere Nachfrage aus China oder Indien ausgeglichen.
Der jüngste Höhenflug des Ölpreises steht nach Einschätzung von Experten in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Nachfrage auf den Weltmärkten. Vielmehr sähen spekulationsorientierte Anleger die Ölmärkte immer stärker als eine lukrative Anlagemöglichkeit, sagte der Rohstoffexperte Mark Pervan von der australischen ANZ Bank in Melbourne. Besonders große Fondsgesellschaften hätten sich immer stärker an den Rohstoffmärkten engagiert und so die Preise getrieben. Pervan wollte eine Fortsetzung der Rekordjagd nicht ausschließen.
Die Ölpreisentwicklung wirkt sich auch auf Treibstoffzuschläge bei Fluggesellschaften aus: Die Lufthansa hatte gestern angekündigt, den Kerosinzuschlag für Flüge in Europa ab 13. März um 3 Euro auf 17 Euro pro Flugstrecke zu erhöhen. Für Langstrecken lässt die Lufthansa den Zuschlag bei 77 Euro. Die zum Lufthansa-Konzern gehörende Schweizer Fluggesellschaft Swiss zog heute nach und erhöhte die Treibstoffzuschläge im Langstreckenverkehr auf 144 Franken (91 Euro) und bei Europaflügen auf 36 Franken (23 Euro).
In Deutschland stieg der Benzinpreis zu Wochenbeginn, blieb aber noch unterhalb früherer Höchstmarken. Ein Liter Benzin kostete demnach laut Shell rund 1,43 Euro, ein Liter Diesel 1,34 Euro.
sto/dpa/Reuters/AP
Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Im folgendem eine Einschätzung vom Ölmarkt durch die BW-Bank:
Preise weiter auf hohem Niveau
Die politischen Anspannungen in Venezuela, Nigeria und dem Irak waren ein Grund, dass der Ölpreis in den letzten Tagen hartnäckig über der 100-Dollar-Marke notierte. Auch die Währungsentwicklung gab dem Ölpreis Auftrieb. Der weiter schwache US-Dollar sorgt tendenziell für eine Verteuerung des Ölpreises auf Dollarbasis. Immerhin lässt sich für die letzte 12 Monate ein sehr starker Gleichlauf von Dollarschwäche und Ölpreisanstieg beobachten. Und schließlich hat auch die OPEC mit ihrer Entscheidung, die Förderquoten unverändert zu lassen, den Preis nach oben getrieben. Problematisch am OPEC-Entscheid ist neben der ausgebliebenen Quotenerhöhung die Tatsache, dass sich das Ölkartell erst wieder in der zweiten Septemberwoche treffen will – der Fehler, der jetzt gemacht wurde, kann also vermutlich erst in einem halben Jahr korrigiert werden. Denn sofern die OPEC die aktuelle Förderung aufrecht erhält, steuert der Ölmarkt bis September auf ein Angebotsdefizit von rund 1 mbpd.
Asiatische Nachfrage sollte US-Delle überkompensieren
Die OPEC argumentiert weiter damit, dass die Ölpreishausse nur spekulativ getrieben ist. Sofern die Spekulanten sich aus der Assetklasse Rohstoffe/Erdöl wieder verabschieden, rechnet das Ölkartell damit, dass der spekulative Aufschlag auf den fundamental „fairen" Ölpreis wieder abgebaut wird. Zum anderen erwartet die OPEC, dass die schwächere US-Konjunktur eine niedrigere Ölnachfrage aus Nordamerika nach sich zieht. Damit könnten der OPEC zwei schwerwiegende Fehleinschätzungen unterlaufen sein. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Assetklasse Rohstoffe, die in den letzten Monaten einmal mehr ihre negative Korrelation zu den Aktien bewiesen hat, mit weiteren massiven Investmentzuflüssen rechnen kann. Zudem könnte der erwartete Nachfragerückgang aus Nordamerika durch die ungebrochen dynamische Nachfrage aus Asien überkompensiert werden. Die letzten Importdaten aus China unterstreichen auf jeden Fall dieses Szenario. Trotz des relativ hohen Preisniveaus stiegen die chinesischen Einfuhren im Februar gegenüber dem Vorjahr um 14,3 % auf 3,6 mbpd.
Dr. Frank Schallenberger
Quelle: Rohstoffe-Go, Autor: (sw)
11.03.2008 | 10:14 Uhr | Andy Sommer (HSH Nordbank AG)
Ölpreisentwicklung
Die Rallye der Ölnotierungen setzte sich in der vergangenen Woche fort; in der Spitze erreichte der WTI-Spotpreis ein Niveau von über 106,50 USD. Noch stärker legten die Produktpreise zu. Die WTI-Futures zur Lieferung in 2016 überschritten erstmals die 100 USD-Marke. Die Einflussfaktoren waren dabei Altbekannte: Die anhaltende Schwäche des Dollars (inzwischen bei 1,54 USD zum EUR), die Angst vor Inflation in den USA, geopolitische Hotspots und nicht zuletzt das Überwinden der aus charttechnischer Sicht "magischen" 100 USDMarke locken Cashflows von Finanzinvestoren und Gelder von auf Absicherung gegen weiter steigende Rohstoffkosten bedachten Unternehmen an.
Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass die Ölnotierungen auf dem aktuellen Niveau fundamental kaum zu rechtfertigen sind. Die OPEC hat den Output in den letzten Monaten deutlich erhöht und in den Nicht-OPEC-Staaten haben mehrere neue Projekte ihren Betrieb aufgenommen bzw. werden dies in den kommenden Monaten tun. Darüber hinaus sprechen die bestehenden Unsicherheiten bezüglich der US-Konjunktur, die saisontypische Schwächephase der globalen Ölnachfrage im zweiten Quartal und die komfortablen Lagerbestände für eine Entspannung der fundamentalen Situation. Der US-Dollar sollte sich nach Meinung der Volkswirte der HSH Nordbank zur Jahresmitte stabilisieren und im zweiten Halbjahr sogar leicht zur Stärke neigen. Wir rechnen vor diesem Hintergrund für die kommenden Wochen und Monaten mit einer deutlichen Korrektur der Ölnotierungen.
US-Lagerbestände
Die Kombination aus kräftigem Rückgang der Importe und starkem Anstieg der Raffinerieauslastung hat in der vergangenen Woche zu einem unerwarteten Abbau der US-Rohöl-Lagerbestände geführt. Die Vorräte sanken um 3,1 Mio. boe, nachdem die Importe um 521 Tsd. bpd auf 9,44 Mio. bpd gefallen sind und die Raffinerieauslastung um 1,2 Prozentpunkte auf 85,9% anzog. Ein Grund für den Rückgang der Importe ist sicherlich das schlechte Wetter in Teilen des Golfs von Mexiko, der in den letzten Wochen mehrfach zu Schließung wichtiger Exporthäfen Mexikos geführt hat. Die Bestände liegen im 5-Jahres-Vergleich dennoch weiterhin auf einem recht komfortablen Niveau; sowohl auf absoluter Basis als auch bei der Vorratsreichweite.
Infolge unverändert niedriger Temperaturen in einigen Teilen Nordamerikas schrumpften die Destillate-Vorräte in der vergangenen Woche zwar um 2,4 Mio. boe; der Rückblick auf die letzten fünf Jahre zeigt dies jedoch als "normal" an. Insgesamt liegen die Bestände dieser Produktkategorie trotz der schwachen Situation bei Heizölen auf einem Level mit dem historischen Durchschnitt.
Die US-Benzin-Vorräte sind zuletzt nochmals angestiegen. Nach einem Wochen-Plus von 1,7 Mio. boe liegen sie 8,6% bzw. 18,6 Mio. boe oberhalb des 5-Jahres-Durchschnitts und auf dem höchsten Stand der vergangenen 14 Jahre. Mit dem Ende der Winter-Saison dürfte die Nachfrage in den kommenden Wochen zwar wieder anziehen; die wirtschaftliche Situation der USA und die hohen Tankstellenpreise sprechen jedoch weiterhin gegen ein Wachstum im US-Benzinbedarf 2008. Entsprechend sollten sich die Vorräte auch in den nächsten Monaten am oberen Ende ihrer historischen Range bewegen. Wir sehen dies als einen wesentlichen Punkt in unserer Argumentation für niedrigere Ölpreise, da mit soliden Vorratsbeständen der Druck auf die Raffinerien, besonders hochwertige leichte Rohöle (wie WTI, Brent) zu kaufen, geringer ist als in den vergangenen beiden Jahren.
Indices, Rohstoffe, Aktien
http://www.sueddeutsche.de/,ra9m1/finanzen/artikel/373/162919/
http://biz.yahoo.com/ap/080311/oil_prices.html
fundamentaldaten sind da ziemlich uninterresant.
so long
navigator
scheint mir derzeit eine Übertreibung zu sein, Tages- Wochen- und Monatscharts sind überkauft, eigentlich warte ich seit längerer Zeit auf einen Long-Einstieg, wenn der nicht kommen will probiere ich mal die andere Seite.
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Rohölnotierungen brechen Rekord um Rekord. Der Preis erreichte fast 110 Euro pro Barrel. Doch die Gründe für eine Korrektur gewinnen an Gewicht. Die Internationale Energieagentur senkte ihre Nachfrageprognose für 2008.
Am Dienstag verteuerte sich US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im April in der Spitze auf 109,72 $ je Barrel (159 Liter). Seit Jahresbeginn hat sich das schwarze Gold damit um fast zehn Prozent verteuert, allein in dieser Woche liegt das Plus bei rund vier Prozent. Doch die Experten sind zusehends kritischer, ob die Rally gerechtfertigt ist. Die Angst vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten drückt auf die Ölnachfrage, gleichzeitig legen die Lagerbestände wegen eines anhaltend hohen Angebots der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zu.
So sieht die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht für März erste Anzeichen dafür, dass 2008 die Ölnachfrage zurückgehen wird. Die IEA, die die Interessen der westlichen Verbraucherländer vertritt, senkte ihre Erwartungen für die Nachfrage aus den OECD-Staaten um 190.000 Barrel täglich. Für das Jahr 2008 erwartet sie insgesamt eine um 80.000 Barrel geringere Nachfrage. Gleichzeitig hätten sich die Lagerbestände erhöht. Im Februar hätten die Vorräte in den Industriestaaten um 32,6 Millionen Barrel zugelegt, so die IEA. Damit reichen sie nun für 53 Tage - was im Durchschnitt der vergangenen Jahre liegt.
Rally ist spekulativ getrieben
Die Nachrichtenlage am Dienstag rechtfertigte aus Sicht der Experten den erneuten Preisanstieg nicht. Preistreibend dürften einzig Daten des chinesischen Zollamts gewesen sein. Die Einfuhr an Rohöl stieg zuletzt um 18 Prozent auf 3,6 Millionen Barrel. Das Plus führen Analysten auf einen Treibstoffbedarf im Transportwesen nach den starken Schneestürmen in den USA zurück. Ansonsten sprach jedoch vieles für eine Entspannung: Venezuela zog beispielsweise seine Truppen von der kolumbianischen Grenze zurück.
Hinter der Rally stehen nach Ansicht der Experten Finanzinvestoren. Sie suchen in Zeiten des Dollarverfalls nach sicheren Anlagen. "Unterstützt wird die Hausse durch die anhaltende Dollarschwäche, zumal Rohstoffe - und momentan vor allem Rohöl - als interessante Alternative zu den gängigen Anlageklassen nach wie vor stark gesucht sind", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank. Zu beobachten sei das an den Daten der US-Terminbörsenaufsicht CFTC: Die Netto-Kaufpositionen an der New Yorker Energiebörse Nymex sind bis 4.März um knapp 8.000 auf knapp 100.000 Kontrakte gestiegen. "Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass sich diese Fundamentaldaten in den kommenden Wochen in den Preisen durchschlagen sollten, auch wenn aktuell das starke Interesse der Investoren die Richtung vorgibt", sagte Weinberg.
Zeit der tiefen Preise ist vorbei
Mag das aktuelle Preisniveau auch nicht gerechtfertigt sein, so deutet der hohe Ölpreis auf ein grundlegenden Wandel hin: Die Zeit des billigen Öls sei endgültig vorbei, sagte Lawrence Eagles, IEA-Chefanalyst: "Wenn wir heute Zeugen von einem Ölpreis von 100 $ sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass wir nicht mehr zu den Preisen zu Beginn der Dekade zurückkehren werden."
Eagles begründet das mit gestiegenen Such- und Explorationskosten. "Diskussionen mit der Industrie haben ergeben, dass sie bei 10 bis 30 $ je Barrel liegen. Das US-Energieministerium beziffert sie sogar auf 64 $." Es sei zudem selten der Fall, dass der Ölpreis sich auf dem Niveau der marginalen Produktionskosten bewegt habe. Meistens habe er mit einem deutlichen Aufschlag notiert: "Dass der Ölpreis bei den marginalen Kosten liegt, haben wir in den vergangenen 30 Jahren nur selten gesehen. Eigentlich nur zweimal. 1986, als die Opec ihre Quoten abschaffte und 1998 nach der Asienkrise."
FTD.de, 11.03.2008
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