Wie viele Hartz4-Familien hat Ihr im Freundeskreis


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Neuester Beitrag: 27.04.13 00:09
Eröffnet am:23.12.12 16:19von: potzblitzzzAnzahl Beiträge:330
Neuester Beitrag:27.04.13 00:09von: terraXXLeser gesamt:8.379
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11942 Postings, 6371 Tage rightwingdifferenzieren, bitte

 
  
    #326
2
26.04.13 11:17
wer heute die "soziale schere" in deutschland beklagt, sollte sich vor augen führen, auf welchem wohlständigen niveau man bereits als arm bezeichnet wird. wenn ich an meine jugend in den 70ern zurückdenke -ich entstamme der unteren mittelschicht und meine eltern waren "rucksackdeutsche- dann relativiert sich dieses heutige "arm" gewaltig. wir müssen akzeptieren, dass es eigenverantwortung geben muss und dass mensch unterschiedlich begabt und engagiert sind. ich würde meine kapitalismuskritik allenfalls an den spannungen zwischen der mittelständischen industrie und den staatsnahen grosskonzernen festmachen. erst wenn das mittelschichtige bürgertum von überbesteuerung und verordnungsirrsinn befreit sind, wird das deutsche "pursuit of happiness" - der aufstieg der unteren klassen wieder möglich. faktisch leiden wir jedoch nicht an einem zuwenig an umverteilung, nein, es wird einem normalverdiener schlicht unmöglich gemacht, vermögen aufzubauen. allein die besteuerung des konsums hat sich in den letzten 20 jahren in toto fast um 70% zugenommen.  

3097 Postings, 5200 Tage Bafoder Hammer

 
  
    #327
2
26.04.13 11:33
"Wie das Abendblatt berichtete, weigerte sie sich, Sanktionen zu erteilen, wenn einer der jungen Leute nicht zu einem Termin erschien oder einen Job ablehnte. Üblicherweise werden in solchen Fällen die Bezüge gekürzt. "Das ist menschenunwürdig, weil der Betrag schon am Existenzminimum liegt", sagt Hannemann, die auch im Internet das Hartz-IV-System stark kritisiert und für ein bedingungsloses Grundeinkommen wirbt. Die Vermittlungsquote in reguläre Jobs sei verschwindend gering und Erwerbslose würden in oft "sinnlose und entwürdigende Maßnahmen" geschickt, nur um die Statistik zu schönen, sagt Hannemann, die inzwischen bei Arbeitsloseninitiativen und Hartz-IV-Kritikerin zu einer Art Internet-Ikone geworden ist."

Ist es menschenunwürdig einmal in der Woche zu einem Termin zu erscheinen????
Geht´s noch?
Wo leben wir eigentlich!
Dann müssen sich die Couch-Potatos eben selbst auf die Suche machen, wenn ihnen eine Maßnahme nicht schmeckt.  

3097 Postings, 5200 Tage BafoDa rackert sich die arbeitende

 
  
    #328
3
26.04.13 11:40
Bevölkerung den ganzen Monat ab, um die Hälfte ihres Geldes dem gierigen Staat in den Rachen zu werfen - arbeitet praktisch die ersten zwei Wochen umsonst und dann kommt diese dusslige Eule daher und findet es menschenunwürdig, wenn Herr Hartzler am Montag mal eben den Wecker stellen muss, um pünktlich beim Amt zu erscheinen um das Geld, das den Leuten oben aus der Tasche gezogen wurde zu empfangen.  

424 Postings, 4352 Tage terraXXAlso ich habe auch schon mal Termine vergessen ...

 
  
    #329
26.04.13 23:38
und mir ist nicht sofort das Gehalt gekürzt worden.

Gieriger Staat? Ich als Arbeitnehmer habe seit einigen Jahren jedes Jahr netto mehr auf dem Lohnzettel - Gehaltserhöhungen nicht eingerechnet. Meine Kapitalerträge werden nur mit 25% besteuert, das ist viel weniger als ich bei der Lohnsteuer (> 25%) abgeben muss.

Die höheren Steuereinnahmen erzielt der Staat vor allem durch die Besteuerung der Konsumausgaben (MwSt, Energiesteuern, ...), und das trifft vor allem die ärmeren Schichten, da diese eh schon jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Ich käme mit knapp €400 für's LEBEN nicht aus.

Und wer mal mit H4-Leuten geredet hat, weiß, welchen Repressalien sie ausgesetzt sind. Es ist keineswegs so, dass diese sich einen faulen Lenz machen. Es ist heutzutage enorm schwierig geworden, einen festen VOLLZEITJOB, von dem man auch LEBEN und nicht nur vegetieren kann, zu bekommen, wenn man z.B. ein bestimmtes Alter überschritten hat.
DE ist zum Niedriglohnland in bestimmten Branchen geworden, zum Land der Mini- und Teilzeitjobs. Insbesondere Frauen sind davon betroffen, man spricht sogar schon von einer Frauen-Armut.

Allerdings mehren sich derzeit aus vielen Ecken die Stimmen, die dafür eintreten, dass die Schere zwischen Arm und Reich wieder kleiner wird. Leben und Leben lassen, meine Devise.  

424 Postings, 4352 Tage terraXXZur Klarstellung

 
  
    #330
27.04.13 00:09
Ich bin nicht für ein bedingungsloses Grundeinkommen oder eine grenzenlose soziale Absicherung.

Eine Gesellschaft muss aber auch für ihre - im Moment oder permanent - schwächeren Mitglieder angemessen sorgen. Die damalige Hartz-Kommission hatte ihren Schwerpunkt auf die Wiedereingliederung (Jobcenter u.a.) gelegt, nur wurde dieser Ansatz unter der Schröder-Regierung zum Repressalien-Instrument umgewidmet und die Entwicklung von Deutschland zum Niedriglohnland eingeläutet.  

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