Was ist die Commerzbank wert?
Das will ich gerne tun.
Berechnet wir die Equity-Tier-1-Quote nach EBA (Q) aus dem harten Kernkapital (ohne stille Einlagen) (K) und den Risikoaktiva (R).
Q = 100 * K / A
K (30.09.2011) = 21 Mrd.
R (30.09.2011) = 244,2 Mrd.
Q (30.09.2011) = 8,6 %
Q neu, nach EBA = von 100 * 16/244 = 6,56 % oder 100 * 21/320 = 6,56 %
Wenn man das Kernkapital mit 21 Mrd. als konstant ansetzt (was der Wirklichkeit nahe kommen dürfte), nimmt die EBA in ihrem Stressszenario an, dass die Risikoaktiva von 244 Mrd. um 76 Mrd. auf 320 Mrd. Euro steigen werden. Wenn die Commerzbank die Risikoaktiva aber um 40 Mrd.* reduziert und das harte Kernkapital um 4 Mrd. erhöht (Gewinn in der Kernbank, Verkäufe), sieht die Rechnung anders aus:
Q = 100 * 25 Mrd./280 Mrd. = ca. 9 %
*30 Mrd. von 244 Mrd. entsprechen 40 Mrd. von 320 Mrd.
Und das alles ohne Kapitalerhöhung!
Ich frage mich nur langsam wie tief der Karren wirklich im Dreck steckt, wenn es ständig neue Gerüchte oder Aussgagen bzgl. der CoBa gibt. Oder steckt dahinter etwa Methode?
Es liegt an der Coba selbst für Transparenz zu sorgen und damit auch für eine Stabilisierung des Kurses. Aber daran scheint der Vorstand der CoBa um Blessing nicht zu denken. Nicht können oder nicht wollen ist hier die Frage! So fragt man sich doch..... was haben die Herren zu vertuschen??? Das Vertrauen der Anleger haben die Herren im Vorstand der CoBa jedenfalls vollkommen verspielt. Und um das vertrauen wieder herzustellen muss nach m. E. der Vorstand ausgetauscht werden. Komplett!
Blessing setzt wie üblich ganz offensichtlich auf Zeit ... aber die läuft ihn nun zusehends davon. Und er hat ein Talent dafür etwas in der Sache richtiges zum falschen Moment zu tun.
Actien-Börse Nr.44, vom 05.11.2011 ; Bernecker Börsenbriefe
http://www.finanznachrichten.de/...oerse-nr-44-vom-05-11-2011-118.htm
Nutzen Sie jetzt Ihre Chance und sparen Sie 50 Prozent (8,95 statt 17,90 Euro) beim Kauf der aktuellen Actien-Börse!!!
Themen u.a.:
+ Griechenland und kein Ende? Wie kann es weiter gehen?
+ Wo liegt der faire Wert der COMMERZBANK?
Ps. hast damals Aktien gekauft?
sämtliche COBA-Aktien könnte sich der Ackermann doch jetzt von den letzten Quartalsgewinnen leisten... vielleicht geht der Kurs dann mal nach oben ?
...wenn es nicht so traurig wäre könnte man fast drüber lachen...;-)
vielleicht gibt es eien andere Lösung, Reverse Split
Ich glaube, Du übersiehst, daß Geld nur ein Zahlungsmittel ist.
Finanz-technisch ist es egal, ob wir mit €, $, oder DM zahlen würden.
Außerdem stehen Geldbewegungen immer im Gleichgewicht.
Gezahlte Schulden sind nur transportierte Schulden.
Ob die EZB für Schulden haftet, oder diese übernimmt, ist fast egal.
Nur eine Befreiung aus der Haftung - z.B. Griechenland tritt aus dem Verein - würde die EZB entlasten, jedoch nicht von den übernommenen Schulden.
Das europäische Finanznetz ist zum Knäuel verkommen - dank unfähiger Politik.
Keiner Hoffnungsschimmer.
hat wer von euch seinerzeit Infineon gekauft bei 0,50 EUR?
Den Immo-besitz kenne ich nicht, vermute aber auch dort abgeschriebene Werte.
Als langzeit-Invest müßte man jetzt Coba eher kaufen.
Ich habe selten eine so dumme Vorgehensweise wie bei diesem Bankenstresstest gesehen. Blast ihn ab oder gebt den Banken mehr Zeit. Und vor allem: Ändert nicht andauernd die Spielregeln.
Aktionär ist wird der normale Anleger sein Geld komplett verlieren. Wäre ja auch noch schöner. Meine Güte was hat ihr aus der Coba gemacht? Ich bin damals nach der Lehman-Pleite ausgestiegen, Einstieg um die 20E, Ausstieg bei 4. Damals war mir klar, der Staat spielt mit, das wird nichts siehe Telekom. Damals dachte ich war der Ausstieg richtig? Heute denke ich ja, denn ich habe umgeschichtet in Titel welche besser stehen. So ist es fast ein Nullsummenspiel einer zum Glück kleinen Position. Es ist aber erschreckend zu sehen wie sich der Vorstand verhält. So eine Vorstellung bekomme ich auch noch hin. Die wissen eh schon mehr, ich bin fest überzeugt die Coba wird abgewickelt. Es gibt ja keinen Insiderkauf, das sagt doch alles. Und die hier schreien kaufen, haben doch gar keinen Einblick. Vor allem wenn der Markt wieder steigen sollte, die Coba geht doch nie im Leben mit. Die 2 Euro Marke ist soweit weg wie ein Daxstand von 9000.
Ich habe mich mit meinen Scheinen erst einmal in kleinere Hebel gerettet.
"“Commerzbank
Müssen wir sie wieder retten?
22.11.2011, 16:51 Uhr, aktualisiert 17:14 Uhr
Der Commerzbank droht ein Finanzloch, das fünf Milliarden Euro groß sein könnte. Wenn sie erneut zum Staat muss, ist damit das berufliche Ende von Commerzbank-Chef Blessing besiegelt. Er will nicht gerettet werden.
DüsseldorfDas düstere Gerücht verbreitete sich am frühen Dienstag wie ein Lauffeuer: Die angeschlagene und teilverstaatlichte Commerzbank braucht noch mehr Milliarden, als bislang befürchtet. Dem Institut könnten rund fünf statt drei Milliarden Euro fehlen, wenn die EU-Bankenaufseher ihre Anforderungen verschärfen. Das sollen laut der Nachrichtenagentur Reuters bankinterne Berechnungen ergeben haben. Die Anleger, die das Vertrauen in die Commerzbank schon lange verloren haben, schickten die Aktien an der Börse auf Talfahrt – am Handelsplatz in Frankfurt rauschte der Kurs zwischenzeitlich um mehr als 10 Prozent auf 1,20 Euro ab. Seit Jahresbeginn hat das Papier rund drei Viertel an Wert eingebüßt. Damit ist das Geldhaus an der Börse nur noch 6,5 Milliarden Euro wert.
Die Commerzbank, deren Kapitalbedarf bislang der größte aller deutschen Institute war, hat sich bislang noch nicht geäußert. Und je länger sich das Institut in Schweigen hüllt, desto weniger glauben Experten daran, dass das Institut die Auflagen überhaupt noch aus eigener Kraft erfüllen kann. Zwar will Commerzbank-Chef Martin Blessing die Bilanzrisiken im kommenden halben Jahr drastisch herunterfahren, aber es bleiben Zweifel, dass das reicht.
Druck auf Blessing wächst
Mit dem höheren Bedarf wächst der Druck auf Blessing. Er hat sein persönliches Schicksal damit verknüpft, dass das Institut die Lücke bis Mitte 2012 schließen kann, ohne noch einmal Staatshilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Eine Mammutaufgabe und an Tagen wie heute scheint sein Schicksal besiegelt. Die Commerzbank hatte 2009 insgesamt 18 Milliarden Euro an frischem Kapital vom Bankenrettungsfonds Soffin erhalten. Mehr als 90 Prozent der Stillen Einlage hat sie zurückgezahlt, der Staat hält aber immer noch 25 Prozent an Deutschlands zweitgrößter Bank.
Schafft es die Commerzbank ohne den Staat?
Rechnerisch braucht die Commerzbank nun statt 2,9 Milliarden rund 5 Milliarden Euro mehr Kapital. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die Chance, den zusätzlichen Bedarf mit einer Kapitalerhöhung aufzubringen, schätzten Experten der Ratingagentur Fitch schon Anfang November als gering ein, nachdem das Institut in diesem Jahr bereits elf Milliarden Euro eingesammelt hatte. Und mit der heutigen Talfahrt an der Börse steht dieser Option inzwischen auch ein technisches Problem im Weg. Weil die Papiere auf 1,20 Euro gefallen sind, scheint eine Kapitalerhöhung unrealistisch, denn neue Papiere darf die Bank nicht unter dem rechnerischen Nennwert von 1,00 Euro ausgeben.
Schon vor zwei Wochen warnten die Kreditanalysten von Fitch, dass die Bank möglicherweise noch einmal Staatshilfe beanspruchen muss. Damals wurde der zusätzliche Kapitalbedarf 2,9 Milliarden Euro beziffert. Die Experten sehen die Bemühungen der Bank, die verschärften Eigenkapital-Vorschriften bis Mitte 2012 aus eigener Kraft mit Hilfe von Sparmaßnahmen zu erfüllen, kritisch.
Eine Eintrübung der Konjunktur könnte ihr einen Strich durch die Rechnung machen: „Wenn sich die Weltwirtschaft abschwächt, dürfte die derzeit niedrige Risikovorsorge steigen und damit den Nutzen der Kostensenkungsmaßnahmen neutralisieren“, warnte Fitch. Dann könnte die Bank nicht mehr hoffen, ihre Eigenkapitalquote durch Einbehaltung von Gewinnen aufzubessern. „Deshalb erwartet Fitch, dass jeglicher zusätzlicher Kapitalbedarf zum größten Teil durch den Staat gedeckt werden müsste“, ist das Fazit der Kreditexperten.
Doch den Bankenrettungsfonds Sofiin will Blessing nicht noch einmal anzapfen. „Da gehe ich nicht nochmal hin“, sagte er kürzlich. Deshalb bleibt ihm nur, die Bilanz – durch Einschränkungen bei der Kreditvergabe oder den Verkauf von Firmenteilen oder Portfolien – so deutlich abzubauen, dass das vorhandene Kapital zur Unterlegung der Risiken (RWA) reicht.
Doch auch das ist ein Balanceakt: Die Bank darf dabei keine Verluste hinnehmen, die das Kapital weiter aufzehren. „Die Commerzbank hätte schon die 2,9 Milliarden nur geschafft, wenn sie sich stark gestreckt hätte“, sagte Analyst Dirk Becker von Kepler Equities. „Fünf Milliarden schafft sie auf keinen Fall. Die Commerzbank kann nur auf ein Wunder hoffen.“ Olaf Kayser von der LBBW unkt: „Da werden sie sich den Rest vermutlich doch vom Soffin holen müssen.“ UBS-Bankenexperte Philipp Zieschang geht sogar von einer Lücke von sechs Milliarden aus. „Da bleibt ein Loch von drei Milliarden, selbst wenn die RWA-Reduzierung gelingt.“
Der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, forderte im „Tagesspiegel“, die Bank im Zweifel zu zerschlagen, „wenn sie ihre Probleme nicht lösen kann“. Es fehle an einer Strategie, wie das teilverstaatlichte Institut wieder vollständig in private Hände komme. Neuerliche Staatshilfen seien da der falsche Weg. „Das entwickelt sich zu einem Fass ohne Boden“, sagte Schäffler.
“Die Commerzbank kann nur auf ein Wunder hoffen”
Die EU will das verlorengegangene Vertrauen in die Banken wieder herstellen, indem sie die 70 größten Institute Europas dazu zwingt, ihr hartes Kernkapital bis Juni 2012 einheitlich aufzustocken. Im Oktober hatte die EU-Bankenaufsicht EBA einen vorläufigen Kapitalbedarf von 106 Milliarden Euro ermittelt und die Banken gezwungen, dabei ihre Staatsanleihen zu Marktwerten anzusetzen. Die 13 größten deutschen Banken schienen glimpflich davongekommen zu sein: Nur vier von ihnen brauchten zusammen 5,2 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte davon allein die Commerzbank.
Aufseher ringen noch um Kapitalbedarf
Doch inzwischen ist über die Berechnungsgrundlagen ein heftiger Streit unter den Aufsehern ausgebrochen. Deutschland und andere Staaten leisten aber noch Widerstand gegen eine Verschärfung der Regeln, auch um die deutschen Institute nicht über Gebühr zu belasten. Das hat die Veröffentlichung des finalen Kapitalbedarfs verzögert. Aufsehern zufolge ist damit frühestens in der kommenden Woche zu rechnen. „Die EBA baut kein Vertrauen auf und erhöht das Risiko, dass die Realwirtschaft den Preis dafür zahlen muss“, sagte ein Insider.
Klar ist, dass die Gewinne der Banken im dritten Quartal in die Berechnung einbezogen werden sollen. Die Commerzbank hat da 700 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Die Londoner Aufseher wollen Finanzkreisen zufolge zudem die Möglichkeit einschränken, Kursverluste mit Papieren aus den Schuldenstaaten mit Gewinnen etwa bei Bundesanleihen zu verrechnen. Das träfe vor allem die deutschen Banken. Aufsichtskreisen zufolge könnten sie nun gut und gerne zehn Milliarden Euro brauchen. Um den endgültigen Kapitalbedarf zu ermitteln, sollen auch die Risiken der Banken genauer bewertet werden.
Angeschlagener Boxer
Der Commerzbank-Vorstand hatte schon angesichts der anfangs veranschlagten 2,9 Milliarden Euro einen Notplan aufgestellt, der die Bilanzrisiken (RWA) von zuletzt 244 Milliarden Euro um 30 Milliarden drücken sollte. Ein Gewaltakt: Das Neugeschäft des größten deutschen Immobilienfinanzierers Eurohypo wird gestoppt. Im Mittelstandsgeschäft sollen Kredite bis auf Weiteres nur dann vergeben werden, wenn sie mit den Kernmärkten Deutschland oder Polen zu tun haben. „Das ist wie bei einem Boxer, der drei Tage vor seinem großen Kampf noch versucht, 20 Kilo abzunehmen“, beschrieb ein Analyst das Vorhaben.
Gesetzesverschärfung gefordert Fitch-Urteil zur Commerzbank alarmiert Grüne
Das düstere Urteil der Ratingagentur Fitch über die Zukunft der Commerzbank sorgt für Aufregung in Berlin. Da das Institut teilweise dem deutschen Staat gehört, sehen die Grünen Schäuble in der Pflicht zu handeln.
Die Ertragsperle der Bank, das Geschäft mit dem Mittelstand, soll nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. „Die Bank wird nicht ihren größten Ertragsbringer anrühren“, sagte ein Insider. Dagegen müssen deutsche Länder und Kommunen den Kreisen zufolge mit drastischen Einschnitten in der Kreditvergabe rechnen. Damit riskiert Blessing einen Konflikt mit seinem Großaktionär: Der Staat hält noch immer 25 Prozent an der Commerzbank und 1,9 Milliarden Euro in Form von Stillen Einlagen, seit er die Bank in der Finanzkrise gerettet hat. Noch im Juni hatte die Bank fast 3,3 Milliarden Kapital an den Staat zurückgegeben, weil die Aufseher meinten, dass sie auch ohne auskommen könnte – Geld, das ihr nun schmerzlich fehlt.
cg/rtr/afp”
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/...retten/5874984.html
Ob die EZB für Schulden haftet oder diese übernimmt ist ein eklatanter Unterschied. Die Haftung für Schulden schließt eine Insolvenz eines Staates nicht aus (mit allen Folgewirkungen), weil die Haftung ja nur im Pleitefall greift. Bis heute ist in Europa kein Staat "pleite gegangen", da es noch zu keinem Zahlungsausfall kam. Trotzdem sind die Auswirkung bereits massiv...
Wenn die EZB direkt Schulden kauft, dann ist eine Insolvenz eines Staates nicht möglich. Weil es niemals zu der Situation kommt, dann einem Staat die Verschuldung nicht finanziert wird. Es gibt auch keine steigenden (Risiko)zinsen, weil ein unbegrenzt abnehmener Gläubiger bei den Anleiheauktionen vorhanden ist. Der Preis wäre die Inflation...
Griechenland einfach "rauszuwerfen" ist auch keine optimale Lösung. Die Drachme würde sofort massiv abwerten, die Schulden in Euro aber bleiben. Es würde sofort ein erneuter Schuldenschnitt nötig mit weiteren Belastungen für die Banken und die Staaten zur rettung der Banken (abgesehen von den zutiefst fatalen Folgen für GR selbst)...
Was bedeutet das konkret? Die Coba hat Assets in Höhe von rund 260 Mrd. Dafür wäre bei 9 % geforderter EK-Quote ein EK von 23,4 Mrd. erforderlich. Das faktische EK liegt bei mindestens 20 Mrd. (siehe oben im Thread, Quellen differieren). Es fehlte nach bisheriger Rechnung also die Differenz von gut 3 Mrd. Diese Berechnung basierte aber auf dem Stand des 2. Q. 2011. Im 3. Q. hat die Coba 700 Mio. Verlust durch Abschreibungen gemacht. Allein dadurch erhöht sich der zusätzliche EK-Bedarf auf nun 3,7 Mrd. Die restlichen rund 1,3 Mrd. dürften durch Wertverluste bei den Assets (Portfolio) zustande gekommen sein, da die Coba für allein 11,7 Mrd. Euro in Italien investiert ist, wo Anleihen aller Art zurzeit schwächeln.
Hätte Blessing im Sommer nicht die 3,3 Mrd. an den Staat zurückgezahlt, würde es jetzt nur relativ wenig zusätzlichen Eigenkapitalbedarf geben.
Angesichts der gravierenden Probleme - unter denen auch viele andere Banken in der Eurozone leiden - stellt sich die Frage, ob die EU-Bestimmungen tatsächlich so umgesetzt werden können, zumal sie schärfer sind als Basel-III. Würde die Frist z. B. erneut auf 2017 vertagt, blieben 5 Jahre Luft - dann wäre zumindest der Zeitdruck weg. Diesen Zeitdruck nutzen anglosächsische Hedgefonds (Goldman und Co.) zurzeit, um CDS auf die PIIGS hochzukaufen, was die jeweiligen Staatsanleihen-Spreads (zu Bunds) hochtreibt und so die EU-Staatenkrise (künstlich bzw. bewusst-strategisch, die Amis wollen keine Konkurrenz zum Dollar) verschärft.
Geschieht dies nicht, müsste die Coba, um die fehlenden 5 Mrd. reinzuholen, für rund 60 Mrd. Assets verkaufen (ihr Hebel liegt zurzeit bei etwa 12) - und dies ohne Verlust, weil sonst weiterer EK-Bedarf entstünde. Dabei würden die Bilanzsumme von 260 auf rund 200 Mrd. geschrumpft (verkürzt). Theoretisch ist das machbar, das Problem ist nur, dass eben wegen der Piigs-Krisen die Piggs-Anleihen im Keller sind. Es entstünden beim Verkauf der Assets daher Verluste, die noch mehr Assetverkäufe erforderlich machen, um die 9 % EK-Quote zu erhalten.
Nur wenn Eurobonds kämen, wären die Probleme - dann allerdings schlagartig - vom Tisch. Dann ließe sich der Asset-Abbau um 60 Mrd. ohne Verluste bewerkstelligen, und alles wäre im grünen Bereich. Auch könnten die EZB oder der EFSF der Coba Bestands-Anleihen im Zuge eines Swaps (ähnlich den Fed-Programme in 2008/2009) temporär abnehmen.
Als letzte Möglichkeit bliebe der Gang zum Soffin, der Blessing den Kragen kostet (er sagt, er würde dann als CEO zurücktreten). Der Kurs würde dann wohl aber schon durch seinen Weggang beflügelt.
Nach den Abstufungen und Warnungen der letzten Tage (z. B. von UBS) vermute ich eine finale Shortseller-Attacke, die heute nachbörslich (bezogen auf XETRA) auf die Spitze getrieben wurde, als der Kurs bei 1,11 absackte. Vermutlich sollten im dünnen außerbörslichen Handel (Frankfurt, Stuttgart) SL abgeräumt und K.O.-Schwellen gerissen werden. Aktuell steht die Coba schon wieder bei 1,18. Solche Shortattacken sind typisch am Ende langer Downtrends und leiten oft eine Wende nach oben ein.
FAZIT: Die Probleme sind mMn weniger gravierend, als sie heute von den Finanzmedien eingeschenkt werden. Dennoch ist die Coba gefährdet. Da sie als systemrelevant gilt, wird man sie aber nicht pleite gehen lassen. Schlimmstenfalls droht Altaktionären bei Zwangsverstaatlichung eine Abfindung, die vergleichbar der HRE-Abfindung ausfallen könnte. Es könnte sich aber auch noch ein weißer Ritter finden, der die Coba z. B. für 2,50 Euro von der Börse wegkauft. Wenn dieser weiße Ritter genügend Eigenkapital hat (gut durch die Krise gekommene ausländische Bank z. B.), wären durch die Übernahme die EK-Probleme vom Tisch. Der Kauf würde sich allein dadurch, dass er stattfindet, selber zum Schnäppchen machen.
sondern 1., weil die EU neue Bedingungen schuf;
2. weil die CoBa politische Ziele übernehmen sollte (= Finanzierung der EU-Südstaaten).
Da der dt. Staat zu 25% darin beteiligt ist, wird er für seine Ursachen einstehen müssen; weshalb Blessing ziemlich locker bleibt.
Der heutige Kurssturz ist reine Panik!
Doch Eines wäre jetzt wichtig:
Erkenntnis darüber in-wie-weit der Buchwert von € 23,- 2010 real ist?