Was ist die Commerzbank wert?
Laut Quartalsbericht hat die Commerzbank das harte Kernkapital für die Berechnung genutzt, obwohl sie durch das noch bis 2013 erlaubte Einsetzen des Kernkapitals (inklusive stiller Einlagen) eine höhere Equity-Tier-1-Quote hätte erzielen können. Die Commerzbank hat also zu ihrem Nachteil gerechnet!
@SG70
Aber der Analyst geht doch von einem ausgeglichenen Ergebnis respektive Gewinn aus!
Außerdem dürfte der Finanzvorstand der Commerzbank über genügend Sachverstand verfügen, um zu wissen, dass Verkäufe von Risikoaktiva, die mit hohen Verlusten einhergehen, nicht dazu geeignet sind, die Equity-Tier-1-Quote anzuheben.
Man beachte Fußnote 4 auf Seite 2.
Ohne die Beharrlichkeit, die Otto Wilhelm . diesbezüglich an den Tag gelegt hat, wäre dieser Punkt hier nicht geklärt worden. Meinen Dank dafür! Für mich stellt sich nun die Frage:
Warum weist die Commerzbank eine niedrigere Equity-Tier-1-Quote aus, als sie es müsste?
Hallo Fuzzi,
als leidgeprüfter CoBa-Aktionäre würde ich Deinem ermutigenden Eröffnungsposting ja nur zu gerne Glauben schenken. Als Laie hätte ich es eigentlich spontan auch so gesehen, dass die Marktkapitalisierung normalerweise jedenfalls über dem Eigenkapital liegen sollte. Und bin erstaunt, dass der Markt diesen Grundsatz seit Monaten beharrlich ignoriert.
Überraschend finde ich Deine These, dass die CoBa die neuen Eigenkapitalvorschriften erfülle. Heißt es nicht immer in den Medien, sie müsse hierfür bis Mitte nächsten Jahres rund 3 Mrd. Euro beschaffen?
Was hast Du denn für einen beruflichen Hintergrund? Wenn Du Banker oder Wirtschaftswissenschaftler wärst, könnte ich gleich ein klein wenig besser schlafen :-).
In effect, the EBA has ruled out most of the "silent participations" popular in the German banking system, which don't meet all of the required criteria.
www.efinancialnews.com/story/2011-04-08/...threshold-of-5-core-tier-1
Wie es scheint, akzeptiert die EBA stiile Einlagen nicht. Die Equity-Tier-1-Quote der Commerzbank nach EBA-Vorgaben läge demnach bei 8,6 %.
Das Ziel der Coba war es mit erwirtschafteten Gewinnen das Ek zu erhöhen. Wenn nun diese Gewinnschätzungen gesenkt werden, stehen diese Gewinne nicht mehr dafür zur Verfügung. Ergo entsteht bei der Coba ein höherer Kapitalbedarf...
Aber wie gesagt, ist nur meine Interpretation, so wie ich die Aussagen verstehe...
Das Ziel der Commerzbank ist es, die geforderte Equity-Tier-1-Quote zu erfüllen. Ein Gewinn darf dabei eben nicht herauskommen, da ansonsten Steuern und Zinszahlungen für die stille Einlage des Bundes fällig würden. Sowohl Steuern als auch Zinszahlungen gingen direkt vom harten Kernkapital ab. Vielmehr wird man sich von Seiten der Bank bemühen, bis Mitte nächsten Jahres eine schwarze Null zu schreiben.
Da sich die Quote nach EBA-Vorgaben als Quotient aus hartem Kernkapital und Risikoaktiva ergibt, wird die Commerzbank, wie von ihr selbst kommuniziert, vor allem die Risikoaktiva reduzieren. Ich hege keinen Zweifel daran, dass sie das aus eigenen Mitteln schafft.
Im Übrigen wird die EBA Ende des Monats die endgültigen Zahlen nebst Finanzierungsmöglichkeiten benennen. Und mal ehrlich: Was wäre (wohlgemerkt: wäre) denn so schlimm daran, wenn die Commerzbank Wandelanleihen (genauer: Coco-Bonds) begeben müsste, so sie es denn aus eigener Kraft nicht schaffte, die geforderte Quote zu erreichen? -- Bei genauerer Betrachtung: Nichts.
Bitte "EBA sets stress test threshold of 5% tier 1 capital" googeln und dann auf das Ergebnis klicken. Dann wird der komplette Artikel angezeigt.
obwohl es kein Kaufsignal gab, es wurden CoBa-Anteile ver/gekauft
Hallo Ihr Leidensgenossen,
ich habe selbst Coba, mit 6 Euro, dann immer wieder billiger nachgekauft
Auch Kapitalerhöungen mitgemacht, ect.
Beim Kurs von 2 Euro sprach man schon von einer möglichen Übernahme.
Nun ist der Kurs 1, 44 Euro.
Welches Risiko hätte nun da eine Grossbank die Cobank zu übernehmen, wenn
doch das Eigenkapital so hoch ist.?
Möglicherwiese würde sogar der Staat ( Merkl ) zustimmen.
LG
Dr
Frage: wann können Banken/Versicherungen Geld verdienen, um Zinsen für Anleger zu bezahlen ? Die Staatsanleihen, die früher als sicher galten, werden unsicher; was bietet sich als Alternative an ? Ich sehe z.Zt. nichts. Warum soll sich also eine GROSSBank die CoBa für viel GELD einverleiben und noch mehr Risiko kaufen ?
aufgrund der sich weiter verschlimmernden euroschuldenkrise wird die comnmerzbank im sumpf untergehen
also lieber jetzt verluste hinnehmen als garnichtsmehr zu bekommen
Die Commerzbank weist in ihrem Neunmonatsbericht eine Equity-Tier-1-Quote nach EBA von 8,6 % auf. Am 30.09.2011 fehlen zu den von den EBA geforderten 9 % also nur noch rund 1 Mrd., nicht 3 Mrd.!
9-Monats-Zahlen (Stand 30.09.2011):
A: hartes Kernkapital nach EBA (also ohne stille Einlagen): 21 Mrd. Euro
B: Risikoaktiva: 244,2 Mrd. Euro
C: harte Kernkapitalquote nach EBA: 8,6 %
C (in %) = 100 * A / B = 100 * 21 Mrd. / 244,2 Mrd. = 8,6 %
Seither haben sich die Marktbedingungen etwas verschlechtert, sodass inzwischen von einem etwas höheren Kapitalbedarf als 1 Mrd. auszugehen ist. Um auf die geforderten 9 % zu kommen, will die Commerzbank vor allem die Risikoaktiva vermindern. Bis Mitte 2012 plant sie, die Risikoaktiva um 30 Mrd. auf dann 213 Mrd. Euro zu reduzieren:
C (in %) = 100 * A / B = 100 * 21 Mrd. / 213 Mrd. = 9,8 %
Hintergrund dürfte sein, dass die Bank eine Equity-Tier-1-Quote deutlich über 9 % anstrebt (Sicherheitspuffer).
Die 0,8 % über der 9-%-Hürde entsprechen einem Eigenkapitalüberschuss von 1,7 Mrd. Euro. (Insgesamt würde die Commerzbank also Eigenkapital in Höhe von knapp 3 Mrd. aufbauen.)
Es wurde der Einwand geäußert, der Abbau der Risikoaktiva könne in dem jetzigen Marktumfeld nicht ergebnisneutral erfolgen. Selbst wenn es so sein sollte, sollte man nicht übersehen, dass die Kernbank inzwischen profitabel ist, also Gewinne in Höhe von rund 500 Mio. Euro pro Quartal erwirtschaftet, gegen die man mögliche Verluste beim Verkauf der Risikoaktiva verrechnen könnte, sodass das harte Kernkapital nach EBA bei rund 21 Mrd. Euro verbliebe.
Fazit: Wahrscheinlich wird die Commerzbank die erhöhten Kernkapitalanforderungen der EBA ohne weitere Kapitalmaßnahmen stemmen können.
Zitiere hier mal ein paar (ermutigende) eben gelesene Sätze aus dem Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ
Dort heißt es unter anderem:
Aktien : Banken am Wendepunkt.
Nach den Krisenmeldungen der letzten Monate könnte die Finanzindustrie ihrem Tiefpunkt nahe sein.
"Ich versuche gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind" sagt Investmentlegende Warren Buffett. Vor Investitionen in
europäische Bankaktien fürchten sich derzeit fast alle. Hier könnte der Moment gekommen sein, um gierig zu werden.
Möchte das auch nicht weiter kommentieren. Deckt sich aber mit meiner positiven Grundhaltung für die kommende Woche.
Was denkt Ihr. Wie gehts ab morgen weiter?
der fall steht erst noch bevor wäre unser dax bei 4500 wären die bankenkurse interessant aber nicht jetzt das wachstum geht nächstes jahr zurück womit wollen die banken überhaupt noch geld verdienen wenn nicht mehr investiert wir , mit zocken?
dem Umstand zum Trotz, dass Samaras, der Kopf der Nea Democratia, nach wie vor seine Unterschrift verweigert:
Report: Troika Backs Down to Samaras, No Signatures Needed
greece.greekreporter.com/2011/11/19/report-troika-backs-down-to-samaras-no-signatures-needed/
Bei den Risikoaktiva hast Du natürlich recht, dass evtl. Verluste mit Gewinnen aus anderen Bereichen "verrechnet" werden. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass 500 Mio Gewinn lediglich 1,6% des Bertrages von 31,2 Mrd Euro (um diese Summe möchte ja die Coba die Risikoaktiva senken) "abdecken". Wenn diese wegen des Marktumfelds etc. nur mit Verlusten verringert werden können, halte ich es für extrem fraglich, ob da lediglich ein Verlust von 1,6% anfallen wird. Aber nun, man wird sehen....
Schade das keiner einen Kommentar geschrieben hat bzgl einer evtl
Übernahme von der Commerzbank.
Wäre es denn für den Übernehmer lohnenswert, wenn doch die Cobank
soviel Eigenkapital aufweist diese zu übernehmen, für nichtmal 8 MRD.?
Ausserdem würde die Commerzbank nach der Übernahme wieder wirtschaftlicher
arbeiten, weil u.a. auch drastischer Personalabbau und auch die ganzen
Spitzenverdiener ( incl. Blessing ) die ja bis jetzt nur versagt haben wegkämen.
Allein hier würde man schon Milliarden sparen.
Lg
GadT