Was haltet ihr vom Retortenkind RB Leipzig?
Seite 4 von 8 Neuester Beitrag: 19.05.15 16:20 | ||||
Eröffnet am: | 19.07.09 17:16 | von: der Eibsche | Anzahl Beiträge: | 184 |
Neuester Beitrag: | 19.05.15 16:20 | von: der Eibsche | Leser gesamt: | 30.919 |
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In der 3. werden sie wohl leider durchmarschieren. Sehe keinen ernsten Gegner dort...
"Nicht immer nach dem DFB rufen"
Im folgenden Text findet ihr Auszüge aus dem 11Freunde-Magazin, Heft #143, welches ab 19.09. im Handel ist. Dynamo-Geschäftsführer Christian Müller befindet sich im Gespräch mit Erzgebirge Aues Präsident Lothar Lässig und dem Vize-Präsident von Energie Cottbus, Wolfgang Neubert. Es geht um Tradition, Hamsterkäufe von RB Leipzig und das vermeintlich überholte Ost-West-Schema. Dabei nehmen die Herren kaum ein Blatt vor den Mund. Unser Prädikat: Unbedingt lesenswert!
Meine Herren, gibt es eigentlich noch so etwas wie Ostfußball?
Lothar Lässig: Warum nicht? Alle Mannschaften existieren ja noch. In welcher Liga sie jetzt spielen, ist eine andere Sache.
Wolfgang Neubert: Ostfußball hat viel mit der Tradition zu tun. Wenn irgendwo zwei Ostklubs gegeneinander antreten, wird das immer gleich als Derby bezeichnet.
Christian Müller: Wir sollten nicht mehr in den Kategorien Ost- und Westfußball denken. Natürlich erinnern sich die Zuschauer bei Spielen zwischen Union Berlin, Cottbus oder Aue an dreißig, vierzig Jahre Geschichte. Das verbindet die älteren Anhänger und ist auf die jüngeren übergegangen. Aber für uns als Verein macht es keinen Unterschied, ob wir nach Cottbus oder Braunschweig fahren, und auf dem Platz gibt es die alte Ostschule auch nicht mehr.
Aue und Cottbus stehen überdurchschnittlich gut da. Was machen Sie besser als die anderen?
Neubert: Wir sind jetzt seit 17 Jahren im Profifußball, eine Stadt mit nicht einmal 100 000 Einwohnern in einer strukturschwachen Region. Das geht nur, wenn man klare Strukturen hat und Menschen, die ehrliche Arbeit abliefern. Wir bekommen seit sieben Jahren die Lizenz ohne Auflagen und bewegen uns in den Bereichen, die wir uns leisten können. Das Gleiche gilt für Aue. Eine Stadt mit 16 000 Einwohnern! Man muss sich mal vorstellen, was für ein Herzblut und Engagement da drinstecken.
Müller: Ich würde das gerne kommentieren, aber nicht als Dresdner, sondern aus meiner Vergangenheit als DFL-Geschäftsführer. Was Cottbus und Aue auf die Beine gestellt haben, ist mehr als aller Ehren wert. Früher habe ich bei Vorträgen gerne gefragt, was die größere Leistung sei: mit Bayern München ins Halbfinale der Champions League zu kommen oder mit Energie Cottbus die Bundesliga zu halten? Erzgebirge Aue ist noch mal etwas ganz Besonderes, als so kleine Stadt in einer abgelegenen Gegend, in der man manche Spieler allein deshalb nicht bekommt, weil sie zu weit vom Schuss liegt. Da müssen wir Dresdner uns fragen: Wieso schaffen wir es als achtgrößte Stadt Deutschlands nicht, sportlich weiter voranzukommen? Wir können uns von den beiden viel abschauen.
Welchem Ostverein trauen Sie die erste Bundesliga zu?
Lässig: Normalerweise sollte es Dresden sein. Die haben von allen die besten Voraussetzungen.
Neubert: Man darf Union Berlin nicht vergessen. Der Klub hat ein super Umfeld, eine tolle Fankultur und finanziell ist er besser aufgestellt als wir drei zusammen.
Ist der wahrscheinlichste Bundesligist aus dem Osten nicht RB Leipzig?
Müller: Hoffentlich nicht.
Neubert: Unser größtes Problem mit denen ist, dass sie uns die jungen Spieler abwerben. Sie bieten 14-Jährigen schon 1.000 Euro im Monat und lotsen sie nach Leipzig. Wir haben in Cottbus eine Eliteschule des Fußballs und der FC Energie gibt rund 1,3 Millionen im Jahr für Nachwuchsförderung aus. Diese Summe lässt RB für eine einzelne Altersklasse springen, mit Verträgen, die sagenhaft sind. Genau das macht den Verein im Osten so unbeliebt, weil dadurch die kleineren, klammen Klubs nicht mal mehr die Chance haben, mit eigenen Leuten Erfolg zu entwickeln. Die werden ihnen einfach weggeholt.
Müller: RB Leipzig kauft sogar viel mehr talentierte Jugendspieler, als sie brauchen. Sie haben fast vierzig U16-Fußballer, die vermeintlich besten ihres Jahrganges. Einige entwickeln sich, andere nicht, und die gehen dann vielleicht wieder zu einem von unseren Vereinen zurück. Auch in den anderen Nachwuchszentren im Osten muss der Anspruch bewahrt werden, Toptalente auszubilden, aber das ist der sportfachliche Aspekt. Mich stört daran vielmehr etwas Grundsätzliches: Wir sind ja alle Sportler, und das sportliche Ethos besagt, eine überlegene Leistung anzuerkennen. Nur ist es in diesem Fall so, als hätte ein Boot auf der Ruderregatta einen Außenbordmotor. RB hat keine Geduld, selbst etwas zu entwickeln, doch weil der Verein als Marketingplattform benutzt wird, spielen Kosten anscheinend keine Rolle. Der ganze Klub widerspricht dem Sportgedanken und ich finde es schade, dass DFB und DFL nicht stärker dagegen halten.
http://www.n-tv.de/sport/fussball/...t-nach-oben-article12767921.html
Mateschitz nimmt das Wort "Aus" in den Mund :-)
RB Leipzig ist trotz (oder wegen) eines Mäzens schuldenfrei.
Das ist num mal so : keine Kreditaufnahme, keine Verschuldung
(ich bin nun wahrlich kein Fan von Ostvereinen)
Lizenzverweigerung wäre ein Skandal
Andererseits finde ich den Kommentar von Klappmesser richtig, denn RB Leipzig ist was die Kommerzialisierung angeht, ein dennoch ziemlich kleines Licht.
Der Etat für die laufende Saison 2013 lag (man möge mich korrigieren) u.a. wesentlich unter dem Etat von Dynamo Dresden.
Aber vermutlich wird man sich schon einigen können.
warum darf leverkusen den namen Bayer im vereinsnamen tragen, leipzig aber red bull nicht? warum darf leverkusen das bayer unternehmenslogo ohne grosse abwandlung in seinem vereinsemblem uebernehmen, aber bei RB ist das nun ein grosses tratra? warum darf VW ungestraft millionen in den vfl wolfsburg pumpen?
warum tut man in zeiten von vollstaendiger kommerzialisierung und millionengeschaeften im fussball so, als sei ein unternehmens-gesponserter retortenclub verwerflich?
zumal RB leipzig einer schwachen region hilft, viel auf nachwuchs baut und langfristig echt nicht schlecht fuer den fussball sein muss? ist doch nicht so, als wuerden sie mit hochbezahlten bundesligaprofis durch die ligen marschieren.
hier wird mit zweierlei mass gemessen. bin auch mehr freund von tradition, aber naiv und stammtisch-gemaess red bull zu verteufeln? noe. lasst sie aufsteigen
http://derstandard.at/1373512667743/Eine-Millione-fuer-Neuzugaenge
...das wird es finanziell in DD nicht geben bzw. hat es in der 2. Liga nicht gegeben.
Soviel zum Budget in der 3. Liga von Leiptsch...
U.a. sind in der Führungsebene von Bayer Leverkusen wohl kaum die Macher des Chemieriesen an herausragender Stelle vertreten!
Und außerdem sollte man nicht übersehen, dass der Name "Bayer Leverkusen" seit eh und je zum Sport in Deutschland gehört (nicht nur im Fußball). Bei RB Leipzig sieht das doch etwas anders aus.
Trotzdem würde ich allerdings einem Aufstieg von RB positiv sehen....
aber es zaehlt doch wohl das hier und jetzt. sind bayer und wolfsburg (im profifussball wohlgemerkt) noch clubs fuer firmenangestellte? glaub nicht, dass dzeko and grafite VW Polos zusammengeschraubt haben waehrend sie vor einigen jahren den titel holten.
die lizenzspielerabteilung von bayer leverkusen ist eine 100%ige tochter der Bayer AG. pro jahr fliessen mindestens 25 mio euro an den fussballclub. bei wolfsburg wohl noch wesentlich mehr.
und stoert sich irgendwer daran, dass unser "super-seb" vettel dank red bull millionen drei mal weltmeister geworden ist? noe. kaufen deutschen wegen RB leipzig oder vettel mehr von dem baeppig suessen gesoeff? ich denke doch irgendwie nicht...
http://de.wikipedia.org/wiki/RB_Leipzig
Die Fussball Abteilung von "Bayer" Leverkusen ist tatsächlich am 1. Juli 1904 unter dem Namen Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer & Co. Leverkusen als Betriebssportverein entstanden und hat sich über Jahre und Jahrzehnte zu dem entwickelt was er jetzt ist.
Red Bull Leipzig hat das ganze wohl etwas anders aufgezogen und einfach einen Verein wie Markkranstädt "gekauft".
Am 19. Mai 2009 wurde der Verein RB Leipzig gegründet. Dieser hat das Startrecht des SSV Markranstädt für die Oberliga und zusätzlich die ersten drei Männermannschaften übernommen.
Vor der Saison 2010/11 gab RB Leipzig die 2.-4. Mannschaft wieder an den SSV Markranstädt ab. Als neue Reserve wurde die erste Mannschaft vom ESV Delitzsch übernommen.
Interessanterweise nahm der Verein den Spielbetrieb zunächst ohne offizielles Vereinswappen auf, da das vorgeschlagene Wappen wegen der Ähnlichkeit zum Red-Bull-Unternehmenslogo vom Sächsischen Fußballverband abgelehnt wurde.
Das "Problem" ist seit Gründung und Übernahme bekannt und wurde bis dato nicht gelöst.
Es gibt nunmal die 50+1 Regelung,die von 32 der 36 Erst -und Zweitligisten bestätigt wurde,so dass ich dies beklagen kann,es aber nichts an den Regularien ändert.
Die weitaus größere Mehrheit der Clubs möchte keine Mehrheitseigner und damit verbunden keine Namensgeber im Logo und bei der Besetzung der Vorstands und Aufsichtsräte keine Mehrheit eines Sponsors wissen.
Wenn RB Leipzig alle Vereinsposten mit Mitarbeitern von RedBull besetzt hat,dann muss man sich nicht wundern,dass es offiziell auch keine Lizenz gibt.
Man kann über die Forderungen der DFL, ob diese als rechtlich fragwürdig einzustufen sind diskutieren, allerdings haben sich 32 der 36 Vereine für eine solche Formulierung und Regelung ausgesprochen.
Die Frage die es zu klären gilt, ist relativ simpel...,ist die 50+1 Regelung juristisch zu beanstanden oder nicht?!
Dynamo Dresden Etat 20mio.€
RB Leipzig 10 bis 15mio€
http://rotebrauseblogger.de/presse/presse-27-06-2013/
Bezüglich der Mitgliedschaftsbeiträge, Logo gebe ich durchaus recht, hier sollte RB positiv reagieren.
Bezüglich Führungsetagen, da sehe ich wiederum wenig Konflikte, denn auch in anderen Vereinen (gerade auch in DD) wird in den Führungsetagen so manches falsches Spiel gespielt und sitzen teils faule Tomaten drin, welche dort längst nicht mehr hingehören.
D.h. RB hat da viele organisatorische Dinge ziemlich gut gemacht. Bei Dynamo habe ich da manchmal so meine Zweifel, da wurde seit der Wende immer wieder sinnlos Geld fernab der Fußballmannschaft durch unprofessionelles Management verballert, leider.
Ich hoffe für Dresden, dass die die Relegation erreichen und den Klassenerhalt erneut schaffen.