Volkswagen sollte aus dem DAX fliegen
hat dann wohl den hals nicht vollgekriegt
soll wie alle leerverkäufer voll auf die sxchnautze fallen
Von Richard Breum
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Analysten halten einen Verkauf des deutschen Generikaherstellers Ratiopharm durch die Merckle-Familie für plausibel. Das "Handelsblatt" hatte am Freitag berichtet, Adolf Merckle prüfe auf Druck der Banken eine Trennung von dem Ulmer Familienunternehmen, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,8 Mrd EUR erzielte.
So heißt es in einer Analyse von UniCredit, durch den Ausbau des Anteils an dem Baustoff-Unternehmen HeidelbergCement seien die Investmentgesellschaften von Merckle mittlerweile signifikant verschuldet. Ein Verkauf von Ratiopharm könne eine gute Grundlage für eine Kapitalerhöhung für HeidelbergCement sein.
Das Unternehmen sei neben seiner Verschuldung in Höhe von rund 12 Mrd EUR vom Rückgang auf dem Baumarkt und einem Refinanzierungsbedarf von rund 6 Mrd EUR im Jahr 2010 belastet. Bisher habe man mit einer Kapitalspritze von 500 Mio EUR gerechnet, sie könne bei einem Verkauf von Ratiopharm aber deutlich höher ausfallen, heißt es bei UniCredit.
Auch Analyst Ulrich Huwald von der Hamburger Privatbank M.M. Warburg hält einen Verkauf für denkbar - Merckle habe sich in den vergangenen Monaten stark auf HeidelbergCement konzentriert, und die Aussichten im Generikamarkt seien unter anderem wegen der Rabattverträge in Deutschland mittlerweile weniger klar.
Der Verkaufspreis für Ratiopharm wird von Analysten auf das zwei- bis dreifache des Umsatzes geschätzt, was 3,5 Mrd bis rund 5 Mrd EUR entsprechen würde. Als mögliche Käufer des Unternehmens mit knapp 5.500 Mitarbeitern gelten dem "Handelsblatt" zufolge neben Private-Equity-Gesellschaften auch der französische Konzern Sanofi-Aventis und das israelische Generika-Unternehmen Teva.
Für die Analysten von UniCredit wäre eine Übernahmen durch Sanofi-Aventis ein logischer Schritt angesichts von Umsatzrückgängen und verschärftem Wettbewerb durch Generika-Anbieter. Auch Ulrich Huwald hält die Franzosen für einen potenziellen Käufer. "Das würde passen. Grundsätzlich wird die Konsolidierung im Generikamarkt jetzt eher von der Industrie ausgehen als von Private-Equity-Unternehmen."
Teva hält Huwald als Käufer ebenfalls nicht für ausgeschlossen - entscheidend sei, ob Teva auf den Ausbau der regionalen Präsenz setze oder eher auf den Zukauf neuer Technologien. Ratiopharm sei im ersten Fall eher sinnvoll.
Dementiert wurde der Zeitungsbericht bislang nicht: Merckle selbst wollte in der "FAZ" keine Stellungnahme abgeben, und die Ratiopharm-Pressestelle war bis Freitagmittag nicht zu erreichen.
Quelle: http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=89269149