Vita 34 International AG
Deshalb hab ich die Korrektur zum Einstieg genutzt.
Zwar muss man damit rechnen, dass erhöhte Marketingausgaben den Gewinn die nächste Zeit nicht ganz so sprudeln lassen, aber umso höher werden irgendwann die Margen.
Sehe auch keinen Grund, warum man die nächsten Jahre nicht auf mind. 8000 Neuverträge p.a. kommen sollte und montega nur von 6500 ausgeht.
Das Potential ist fraglos vorhanden und muss nur gehoben werden. Kann ja wohl nicht sein, dass Rumänien oder Italien eine deutlich höhere Einlagerungsquote als D hat.
Mit besserem Marketing müssten auch weit mehr als 10.000 Neuverträge p.a. möglich sein.
ausländische Peers bewerten jede Einlagerung mit 1000$, was m.E. durch das langfristige Cashflowpotential auch gerechtfertigt ist.
Für 46.000 Seracell Kunden hat man 14 Mio bezahlt. Also ca. € 300 pro Kunde. Glaube nicht, dass dies zu viel war, zumal man damit den wichtigsten Konkurrenten in D ausgeschaltet hat
Vita 34 selbst ist aktuell mit 46,9 Mio bewertet. Also "nur" mit € 234 pro Kunde.
Glück auf!
Dann sind selbst 13,40 ok
Laut GB 2016 (Seite 22) entscheiden sich aber 70% der Einlagernden dafür die Einlagerung mit einer Einmal-Zahlung. Nur 30% der Kunden zahlen regelmäßige Abo-Gebühren. Damit schaut die Rechnung (leider) schon ganz anders aus. Damit kann man meiner Meinung nach den Umsatz nicht mit den Multiples von "echten" Recurring Revenues bewerten.
Hat jemand, der das Unternehmen besser kennt, Informationen über die "Revenue Recognition" Praxis?
Wenn ein Kunde zu Beginn 1.300 Euro für 50 Jahre vorauszahlt, dann kann das Unternehmen ja nicht die 1.300 Euro zum Zeitpunkt null als Umsatz buchen? Vermutlich werden die erwarteten Einlagerungs-Kosten über 50 Jahre diskontiert und vom Umsatz abgezogen - ein großer Teil des Umsatzes und der ganze Gewinn würden damit aber zum Einlagerungs-Zeitpunkt über die GuV gebucht?
Vor allem bei der Cash-Flow Betrachtung muss man das auch bewerten. Die vorausbezahlten eingelagerten Stammzellen sind in der Betrachtung kein Asset, das Cash-Flows abwirft, sondern eine Verbindlichkeit, die in Zukunft finanziert werden muss.
- Im ersten Fall (Abogebühr), fallen zu Beginn die "Akquisitions"-Kosten an . D.h. am Anfang (bei Einlagerung) hätte man sogar einen Verlust, der Erlös (und DB/Gewinn) verteilt sich dann auf viele Jahre. Das ist - wie du ja auch geschrieben hast - total vergleichbar mit einem Cloud-Angebot. Zuerst muss entwickelt und verkauft werden - dann bekommt man Umsätze mit marginalen Grenzkosten. Solche Geschäftsmodelle werden bezogen auf den Umsatz sehr, sehr hoch bewertet.
- Der zweite Fall (Einmalzahlung) ist im Vergleich dazu wie ein Softwareanbieter, der seine Lizenz gegen Einmalzahlung verkauft und dazu noch verspricht die Wartung dann 50 Jahre umsonst zu machen. Wenn es - wie du schreibst - zusätzlich eine "Wartungs-Gebühr" gibt, dann ist es zwar nicht ganz so extrem, ähnelt dann aber einem Software-Lizenzgeschäft mit Wartungsgebühr. Die Bewertungen (bezogen auf KUV) dieser Firmen sind deutlich niedriger anzusetzen, als die der Cloud-Anbieter.
Ich habe mir vom Unternehmen jetzt detaillierte Angebotsunterlagen bestellt, dann kann ich besser abschätzen, wie sich das tatsächlich verteilt.
Da kann es nicht sein, dass jemand das Paket für 50 Jahre bei einer Vorauszahlung von nur € 1.300 erhält.
M.W. kostet das Basispakt € 2000 einmalig + € 48 jährlich.
Aber neue Preismodelle sind angekündigt.
Basispaket Vitaplus: 2000€ + 48€ Jahresgebühr
Vitaplus25: 2600€; keine Jahresgebühr in den ersten 25 Jahren, danach 48€
Vitaplus50: 3500€; keine Jahresgebühr in den ersten 50ahren, danach 48€
Meines Wissen ist es aber tatsächlich so, dass der größte Teil der Kunden ein Paket mit einmaliger Zahlugn für 25/50 Jahre abschließt. Allerdings sagte Dr. Knirsch bei der HV im Sommer, dass mehr als 95% der Kunden ihre initialen Verträge verlängern und demzufolge, wie Scansoft schrieb, der Anteil wiederkehrender Erlöse sukzessive beim Umsatzmix ansteigt. Die von Seracell übernommenen 40000 Depots basieren mMn alle auf einem Abomodell und liefern somit ebenfalls wiederkehrende Umsätze.
So wie ich die Modelle verstehe, kommt es erst nach 25 bzw. 50 Jahren (wenn die Einmalzahlungen auslaufen) zu einer Vertragsverlängerung der initialen Verträge.
Zur Frage, wie das im Zahlenwerk von Vita berücksichtigt wird habe ich auch Zusatzinfos gefunden. Laut GB (Seite 82) wird der auf die Einlagerung selber (dh Prozesseierung) entfallende Anteil (als Umsatz und Ertrag) sofort gebucht. Die Erträge für die Lagerung werden entsprechend der Laufzeit erfasst. Die vorab vereinnahmten Lagergebühren werden als "abgegrenzte Erlöse" (unter Berücksichtigung Zinseffekte) in der Bilanz ausgewiesen.
Im GB 2016 betrugen diese abgegrenzten Erlöse 10,8 Mio.
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