VW vor dem Fall (bitte nicht mißverstehen ;-))
Ende Juni verfügte der VW-Konzern über eine Netto-Liquidität von 21,5 Milliarden Euro. Die dürfte reichen um die Strafe der US-Behörden zu zahlen, wenn diese das Höchstmaß von bis zu 16,1 Milliarden Euro verhängen. Doch auf den Konzern prasseln weiter Forderungen von Staaten, Konsumenten und Aktionären ein.
: Investment Professionals erwarten nur begrenzte Auswirkungen über das Unternehmen hinaus
Seit Bekanntwerden der Manipulationen von Abgaswerten durch den Volkswagen Konzern ist in der Öffentlichkeit eine Diskussion um die Zukunft des Unternehmens und die weiteren Auswirkungen entbrannt. Die Ergebnisse der aktuellen DVFA Freitagsfrage zeigen, dass die Mehrheit der Investment Professionals in Deutschland (61,2 Prozent) ihre
DAX Gewinn- und Kursprognosen nur leicht anpasst. Eine deutliche Anpassung sehen 24 Prozent als nötig an, gar keine Änderungen nehmen 14,8 Prozent vor.
allerdings solange nicht raus ist wie hoch der Gesamtschaden ist und wie viel Geld durch evtl. KE nötig ist, scheint der Kurs stetig zu fallen. Gewinnwarnung ist ja längst raus .
Ich habe nun lange hier mit gelesen und das Fazit dieser ganzen Posts ist
- Wirtschaftskrieg
- Insolvenz
- Betrug
- Chaos
- Weltuntergang
Ich glaube es ist ein bisschen was von allem.
Ja VW hat Mist gemacht, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wir kamen charttechnisch aus einer Region um die 250 und liegen nun bei unter 100 . Die Strafzahlung werden sicherlich nicht wenig, aber die Geschichte hat gezeigt, dass es viel schlimmere Betrügereien Unfälle, Probleme, Katastrophen und weitere gab und Ihr Unternehmen trotzdem noch lebend daraus kam.
Wir reden von 600.000 Arbeitsplätzen, welche niemals einfach so aufgegeben werden können, das wäre auch politisch ein Verlust sondergleichen.
Bin mir sicher, dass wir auf lange Sicht auch auf derzeitigen Niveau bessere Kurse sehen werden.
Kopf hoch und lasst die Welt nicht untergehen :-)
1. Der Betrugsfall von VW wird das Image zumindest temporär und vor allem in den USA stark negativ beeinträchtigen. Vor allem in den USA wird VW es wohl zukünftig deutlich schwerer haben, denn so schnell vergisst der Amerikaner nicht, die Medien dort sind da gnadenlos.
2. Steht VW eine massiver Wandel bevor. U.a. muss VW seine Flotte sehr stark in Richtung Elektro verschieben um nicht 2020 die nächste Milliardenschwere Klatsche zu bekommen. Um diesen Umstieg zu erreichen muss VW zwangsläufig massiv in E-Mobilität investieren und die E-Mobile zudem noch günstig in den Markt drücken um die strengeren Vorgaben erfüllen zu können.
3. Ist dieser Wandel nicht nur regional begrenzt, sondern findet dieser vor allem auch am chinesischen Markt statt, wo in den Großstädten kaum noch neue Verbrenner zugelassen werden können. Ferner kommt noch hinzu, dass in Punkto Elektromobilität chinesische Hersteller mittlerweile längst aufgeschlossen, wenn nicht gar VW überholt haben.
4. Geht der Neuwagenverkauf seit Jahren zurück und verliert das Auto bei jungen Generationen zunehmend an Prestige. Der mit Abstand größte Neuwagenkäuferkreis ist im Rentenalter oder nahe davor.
Die Zeichen für VW stehen jedenfalls schlecht und meiner Meinung nach könnte VW zur nächsten E.ON werden, weil man mit PKW wird zukünftig nicht mehr solch leichte großen Renditen erzielen können.
Ohne KE wird der Kurs sich vermutlich über 100 halten können.
"Volkswagen vor dem Fall"
bitte nicht missverstehen
nach einem derartig übertriebenen Kurssturz war der (temporäre) rebound fast garantiert. Leider fehlte der Mut...
Um dies mal mit Zahlen zu belegen, der Fremdkapitalanteil von VW stieg in den letzten 4 Jahren um 110mrd.€ an, der Eigenkapitalanteil um lediglich 45mrd.€
Von insgesamt 260mrd.€ bestehen 130mrd.€ an kurzfristigen Verbindlichkeiten.
D.h. im Klartext, wenn VW in eine größere längerandauernde Krise abgleitet, genügt das Eigenkapital nicht annähernd um die kurzfristigen Verbindlichkeiten erfüllen zu können.
Wohin soetwas führen kann sieht man Beispielsweise bei E.ON oder RWE, da kann man zuschauen wie das Eigenkapital mit jedem Jahr immer kleiner wird und man auf Kursniveaus von 1995 zurückfällt.
"Aber der Novak lässt mich nicht verkommen"?
https://www.youtube.com/watch?v=zA8xERVHXh8
Die Durchsuchungen seien durch drei Staatsanwälte mit Unterstützung des Landeskriminalamtes ausgeführt worden. Europas größter Autokonzern hatte vor drei Wochen eingeräumt, mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert zu haben.
http://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/...amp;ocid=mailsignout
Der Kurs hält sich erstaunlich stabil über 100
#765
Grotesk, absurd und abstoßend.
Winterkorn hat einen knallharten Führungsstil gehabt, geprägt von Angst (= alte Schule).
Und da passieren eben derartige Dinge (= es wird auf allen Ebenen mehr oder weniger manipuliert, um die Vorgaben "von oben" auf dem Papier zu erfüllen).
ABER: Zu behaupten, die Abteilung "Motorenentwicklung" habe sich quasi "selbständig" gemacht, ist völlig absurd und an den Haaren herbeigezogen.
Es gibt nur zwei Alternativen für die Führungskräfte ab einer gewissen Ebene:
Sie haben es gewusst oder nicht gewusst.
In beiden Fällen müssen sie gehen.
Entweder sind sie kriminell veranlagt oder zu dumm, um ihren Bereich im Griff zu haben.
Sei es wie es sei, es müssen unzählige Führungskräfte (eigentlich) gefeuert werden.