Übernahmeangebot von EP für Metro
Ich werde ja immer etwas skeptisch, wenn einem Angebot ein großer Kursrutsch und/oder Leerverkaufsengagement vorausgeht. Vielleicht sind wir also besser dran ohne Kretinsky, wer weiß.
Ich tippe mal auf eine Annahmequote inkl. Optionen und eigene Aktien auf > 55%. Dann erwarte ich noch eine kleine Nachbesserung beim Preis. Vielleicht reicht es ja aber auch schon für die angepeilten 67,5%..
Annahmefrist ist bis morgen 24 Uhr..
In deinem Deopt unter Kaptialmaßnahmen wirst du vermutlich fündig..
Aber vielleicht kommt ja eine Verlängerung, dann kannst du auch noch andienen..
Zieht sich der tschechische Investor komplett zurück?
Haltet ihr es für möglich, dass Meridian/Beisheim als eine Art stiller Teilhaber an Bord bleiben und der Rest der Aktien nach und nach zu günstigeren Preisen von Kretinsky eingesammelt wird?
Ist ein Squeeze-Out zu deutlich niedrigeren Kursen möglich?
Wenn die Übernahem aber nicht durchgeht, dann kann Kretinsky trotzdem auf über 30% aufstocken, das Pflichtangebot hat er ja schon gemacht. Außerdem kann er für 14,50 EUR die Scheinchen von Haniel einsammeln, das schont cash. Und er kann beliebig weiter an der Börse zukaufen. Warum sollte er sich jetzt zurückziehen, schießlich sind die Scheine billiger als beim Übernahmeversuch.
Was die Meridianer & Beisheimer angeht, die hätten auch schon um und unter 10 EUR kaufen können, haben sie aber nicht. Von deren Seite würde ich nicht viel erwarten, außer bla bla könnten wollen würden ja gerne kaufen, etc..
Und wer weiß, in nem Jahr kann man ein neues Übernahmeangebot abgeben, ggf. auch günstiger als aktuell..
Nach dem Real-Verkauf und die Veräußerung der Mehrheit an dem China-Geschäft wird viel Geld in die Kassen der Metro-AG gespült werden. Dann sieht die Welt wieder anders aus und die Karten werden neu gemischt.
Es bleibt spannend...
Doc
Also ganz so einfach wie hier dargestellt ist das für Kretinsky nicht.
Er kann jetzt die angedienten Aktien nicht einfach annehmen, wenn die Mindestschwelle nicht erreicht wird. Dafür hätte er spätestens gestern das Angebot ändern und um 2 Wochen verlängern müssen. D.h. jetzt gilt nur
- entweder die Bedingungen sind erfüllt (unwahrscheinlich),
- oder es scheitert (vermutlich) und alle angedienten Aktien wandern zurück in die Depots.
Dann kann er die Haniel-Option ziehen. Das wird er vermtulich zumindest bis 30 (-1 Aktie) tun. Das ist mit 14,50 immerhin 67 Mio. weniger Aufwand für ihn als, wenn das Angebot durchgegangen wäre.
Dann hat er zwei Möglichkeiten
- unter 30% zu bleiben und eine Lösung zu suchen - oder
- über 30% zu gehen und ein neues Pflichtangebot zu machen.
zu 2: Er muss ein neues Pflichtangebot machen, weil das erste ja niemandem die Chance gegeben hat, seine Aktien tatsächlich zu verkaufen. Das Pflichtangebot wäre auch eine Chance für ihn die ein-Jahres-Sperrfrist zu durchbrechen (clever strukturiert!)
Ich denke diese Handlungsoption wird er (vorerst) nicht ergreifen. Er müsste wieder 100% Finanzierung aufstellen, ohne Gewähr, dass man den Beherreschungsvertrag bekommt. Da werden die Banken nicht mitspielen.
zu 1: Meine Hypothese ist, dass er an die 30% geht und im Hintergrund eine Lösung sucht.
Da gibt es vor allem zwei Alternativen
- Es gibt einen anderen Bieter, der Bereit ist z.B. 17 oder 18 Euro zu bezahlen. Dann hätte Kretinsky zwar Metro verloren aber einige 100 Mio. verdient. Auch nicht schlecht.
- Am wahrscheinlichsten ist aber, dass er weiter mit den Stiftungen verhandelt. Das Szenario ist, dass die Stiftungen ihm die Stimmen für den Beherrschungsvertrag geben oder die Aktien gleich gepoolt werden. Mit dem Beherrschungsvertrag hätten die Stiftungen eine Garantiedividende und er hätte den Zugriff auf den Cash-Flow von Metro. Für dieses Szenario muss er aber nochmals ein Angebot legen, das dann von zumindest 20% angenommen wird (30 hätte er dann schon und 20 die Stiftungen - ergibt in Summe zumindest 70%).
Die Möglichkeit, dass er jetzt einfach auf seinen 17 oder 30 Prozent sitzen bleibt und jahrelang zuschaut, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Aber selbst dann sollte Metro über den kommenden Newsflow (Real, China, ..) über Zeit mehr wert werden.
Für den Privatanleger ist die beste Option einfach abzuwarten. Metro liegt jetzt auf dem Serviertisch. Wenn es wieder ein Angebot gibt, kann man ja andienen. Und wenn es einen Beherrschungsvertrag gibt, dann gibt es auch ein Angebot - und zwar eines, dass vom Gericht überprüft wird. Da wird nach meiner Einschätzung (nach Jahren allerdings erst) eine deutlich höhere Summe rauskommen als 16 Euro.
meine meinung
Die Bieterin schätzt die Angebotspreise auf EUR 8,48 je METRO-Stammaktie und ca. EUR 8,87 je METRO-Vorzugsaktie.
https://www.ariva.de/news/...meangebot-zielgesellschaft-metro-8731352
Ich denke diesmal wären die 15 Euro realistisch.....
Die Immobilien sind doch viel mehr Wert als sie in den Büchern stehen etc....
Mal sehen was so kommt. BK Order zu 15 schon mal drin
Was wird Daniel Kretinsky damit machen?