KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
... von CNN Business (7 indikatoren) steht schon wieder auf 60 (bedeutet "Gier"); man könnte also annehmen, dass sich die handelsumsätze belebt haben; ich traue dem braten nicht und ziehe meine "nullinie" (zukaufszone) für die L&S-aktie weiter bei 8,30 (s. chart unten), auf die einfalt chartgläubiger kleintrader kann man sich regelmäßig verlassen (aktueller L&S-kurs: 8,82 auf Tradegate)
Nun ist die Frage, ob die alten Tiefs bei 8,30/8,50 halten werden, oder ob der Kurs Richtung 6 EUR durchrutscht wenn die nächsten Negativmeldungen kommen sollten.
@CEOWENGFINEART: es ist die falsche agenda, sich bei einem L&S-kurs von aktuell 8,84 G /9,10 B (xetra) und einer dividendenrendite von (0,64 / 8,90 =) 7,2% "die Frage" zu stellen, "ob die alten Tiefs bei 8,30 /8,50 halten" würden; nur apokalyptiker (unheilspropheten oder heilsbringer) entwerfen ohne anlass szenarien, die die (ungewisse) zukunft betreffen
Aber man muss Raymond wohl recht geben: Bei LUS haben sich solche Risiken schon lange nicht in dem Ausmaß gezeigt, wie der Kurs es seit langem scheinbar einpreist. Der Gewinn 2022 war nämlich verhältnismäßig anständig.
Ich habe den Eindruck dass Börsenaktien in Krisenzeiten recht sicher sind, aber dass man LUS nicht als krisenfest sieht.
Und eine (vermeintlich) hohe Dividendenrendite spricht eigentlich immer dafür, dass die nächste Dividende deutlich niedriger ausfallen wird. Im Moment setzt Du im Übrigen eine Dividende für das Jahr 2021 in's Verhältnis zum Kurs von 2023 ...
Die Politik ist an der derzeitigen Situation nicht unschuldig. Die Fehler hier führen zu einem starken Nachlassen des Wachstums bei TR. Zudem hat L&S die Kostenbasis deutlich erhöht. Trotz immer noch vergleichsweise gutem Wachstum im Vergleich zu früheren Zeiten bleibt deshalb nicht mehr viel an Gewinn für Aktionäre hängen. Ich denke, dass ist vom Vorstand durchaus so gewollt.
Problem ist hier der Aufsichtsrat, der eigentlich die Interessen der Eigentümer vertreten sollte.......
Aber das tut niemand. Und deshalb steht der Kurs auch da wo er hingehört...
... der L&S-aktie zur TRADEGATE-aktie schwankte 2017-2022 erheblich zwischen plus und minus, s. tabelle unten;
ihren höchststand erreichte die bewertungdifferenz mit einem faktor von minus 7,1x für das jahr 2022 (die kgv-stände der tabelle sind entnommen der website der MarketScreener.com: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/LANG-SCHWARZ-AKTIENGESE-452999/fundamentals/und https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/TRADEGATE-AG-WERTPAPIERHA-473354/fundamentals/)
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | |
KGV L&S | 10,0 | 194,0 | 59,8 | 18,2 | 12,3 | 7,0 |
KGV TRADEGATE | 26,3 | 31,6 | 30,6 | 12,8 | 23,4 | 49,4 |
Differenz (Faktor) | -2,6x | 6,1x | 2,0x | 1,4x | -1,9x | -7,1x |
... meint der user CEOWENGFINEART (10.05.23 00:21); nein, der markt "irrt" (korrigiert sich) ständig aufs neue; das zeigt nicht zuletzt die obige tabelle der kgv-bewertungsunterschiede 2017-2022 zum wettbewerber TRADEGATE AG WERTPAPIERHANDELSBANK; die bizarre entwicklung des bewertungsunterschieds hängt damit zusammen, dass der aktionärskreis der L&S-aktie ganz überwiegend nicht aus "anlegern" (investoren) besteht, sondern aus kapitalschwachen privatanlegern, die versuchen, die aktie zu "traden" ("möchte-gern"-trader)
grafik unten: L&S-xetra-tagesumsätze der letzten 100 börsentage in EUR (datenmaterial: https://www.boerse-frankfurt.de/aktie/lang-schwarz-ag-na-o-n/kurshistorie/historische-kurse-und-umsaetze)
Handelsumsätze 22,6 Mrd. (viertes Quartal 2022: 15,7 Mrd.)
Ergebnis Handelstätigkeit (Zinsergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zzgl. Provisionsergebnis und Handelsergebnis) 11,0 Mio. (viertes Quartal 2022: 6,0 Mio.).
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3,5 Mio. (viertes Quartal 2022: 0,6 Mio.)
Konzernergebnis 1,9 Mio. --ohne "Sondereffekte" 2,3 Mio.-- (viertes Quartal 2022: minus 1,6 Mio. --ohne "Sondereffekte" 0,4 Mio.--); "Sondereffekte": -0,4 Mio. (Rückstellung für Zinsen nach der Abgabenordnung)
Ergebnis je Aktie 0,20 --ohne Sondereffekte 0,25-- (viertes Quartal 2022: minus 0,17 --ohne Sondereffekte 0,04--)
Konzernergebnis 2022 bestätigt
Bilanzielle Konzerneigenmittel einschl. des Fonds für allgemeine Bankrisiken 71,8 Mio. (31. Dezember 2022: 69,6 Mio.)
zur L&S-aktie gibt es keine autorisierten prognosen; das ist auch nicht nötig, weil prognosen den makel haben, dass sie nicht zwischen kurz-, mittel- und längerfristig zu unterscheiden in der lage sind
zackige prognosen von außenstehenden zum kursverlauf der L&S-aktie oder gewinn des unternehmens sind "für die katz" (so wertlos wie essensreste, die man katzen zum fressen gibt)
erfahrene investoren bilden sich ihr urteil zur L&S-aktie anhand der zahlen der gegenwart und vergangenheit (ja, das gibts); sie sind sich bewusst, dass an der börse nichts sicher ist, verfallen daher auch nicht, wie viele kleintrader, der sogenannten kontrollillusion; der schutzmechanismus dieser investoren liegt in der möglichst breiten streuung (diversifikation) des portfolios
(vgl. Geschäftsbericht zum Jahr 2022 vom 12.05.2023, S. 4)
"handeln" die L&S-aktie nicht nach fundamentalen kriterien (multiples wie EV/Umsatz, EV/EBITDA, EV/EBIT, KGV), sondern --wie ihnen von den medien vermittelt-- nach trendfolgesystemen aller art, zB der pseudwissenschaftlichen BOTSI®-Strategie Best-of-Trends-System-Investment (die unsinn ist, schon weil die "Anlagequalität" der L&S-aktie sich nicht nach einer 10-Jahres-"Performance-Analyse" bestimmen lässt); der aktienkurs der L&S AG ist also immer auch ein produkt der massenpsychologie ("Gier frisst Hirn"), https://www.boerse.de/analyse-telegramm/Lang-und-Schwarz-Aktie/DE000LS1LUS9