Schmidts Visionen.


Seite 1 von 2
Neuester Beitrag: 08.12.11 17:10
Eröffnet am:03.12.11 10:24von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:41
Neuester Beitrag:08.12.11 17:10von: EvermoreLeser gesamt:1.790
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
10


 
Seite: < 1 | 2 >  

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtSchmidts Visionen.

 
  
    #1
10
03.12.11 10:24
Nach Ansicht Schmidts kommt es zu einer starken Inflation, wenn keine Euro-Bonds
aufgelegt werden. Das Gegenteil ist richtig: Euro-Bonds mit ihrer kollektiven
Verantwortungslosigkeit werden die Inflation anheizen, da die Südländer wie
gehabt wieder an billiges Geld herankommen. Neue Schuldenberge werden auf-
getürmt, für die andere (vor allem Deutschland) haften und einstehen müssen.
Eine galoppierende Verschuldung wird einsetzen und für den Euro-Bond werden
bald eben so  hohe Zinsen gezahlt werden müssen wie heute für die Staats-
anleihen Italiens.
Von Schmidt stammt der Ausspruch: Wer Visionen hat, sollte sich zum Arzt begeben.
Vielleicht sollte er sich selbst beim Wort nehmen.
Dies gilt um so mehr für seine Visionen über Steinbrück (SPD): Er kanns.
Ein Politiker, der nicht Manns genug ist, sich selbst darzustellen, sondern dafür
einen Papa braucht, der kanns eben nicht.

http://www.welt.de/politik/deutschland/...n-der-Deutschen-Sorgen.html  
15 Postings ausgeblendet.
Seite: < 1 | 2 >  

25196 Postings, 8799 Tage modHelmut Schmidt ist

 
  
    #17
1
04.12.11 22:30
ein fähiger Mann, der durch seine Erlebnisse im Nazireich und als Offizier
an der Ostfront traumatisiert wurde.
Er mahnt doch nur zur deutschen Zurückhaltung und Bescheidenheit angesichts
unserer Geschichte.
Kurz vor dem Tod hat man andere gedankliche Dimensionen als die Jüngeren.
Er ist sozusagen ein "Weiser".

15078 Postings, 5891 Tage Karlchen_VBescheidenheit?

 
  
    #18
3
04.12.11 23:55
Ja - so kann man es auch nennen. Wir sollen uns mit einem geringeren Einkommen bescheiden, weil wir unseren Brüdern und Schwestern in Südeuropa helfen sollen. Und was die Demokratie angeht, sollen wir uns auch bescheiden und darauf hoffen, dass Brüssel es schon richten wird. Man wird schon supranationale Organisationen schaffen, die uns ungedragt in die Tasche greifen und das Geld verteilen.

Ich will aber nicht bescheiden sein.  

110916 Postings, 9023 Tage KatjuschaMan muss auch keine Ahnung von Finanzpolitik

 
  
    #19
05.12.11 00:03
haben, um die Gefühlslage in Europa richtig deuten zu können.

Schmidt hat diesbezüglich genau die richtigen Worte gefunden, und wenn Frau Merkel auf ihrem Recht pocht, nur weil sie vermeintlich finanzpolitisch sinnvoll argumentiert, erreicht sie gar nichts.
Solange unter Logik immer nur die Logik der Zahlen verstanden wird, kann keine europäische Gemeinschaft entstehen. Mal ganz davon abgesehen, dass Deutschland nicht unerheblich zu der Lage beigetragen und von ihr profitiert hat.  

15078 Postings, 5891 Tage Karlchen_VZahlenlogik?

 
  
    #20
5
05.12.11 00:17
Es geht um handfeste Umverteilung - und das nicht zu knapp. Merkt man bisher nur wenig davon, weil es erst mal vor allem Bürgschaften und Anleihekäufe sind. Kommt aber noch. Wenn hier erst mal die Renten und Hartz IV gekürzt wird, die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf Einkommen verzichten dürfen und die Infrastruktur noch mehr verfällt. Dann kommt richtig Freude aus - die dummerweise gerade den Braunen so richtig in die Karten spielt. Wenn man Nationalismus weiter schüren will, muss man nur so weiter machen.

Und Freunde in Südeuropa macht man sich auch nicht, wenn man denen vorschreibt, wieviel sie kürzen müssen.

Einfach mal Gedanken um die Beträge machen, die schon seit 1 1/2-Jahren ins Feuer geworfen wurden.  

25196 Postings, 8799 Tage modKarlchen

 
  
    #21
1
05.12.11 00:47
Ich seh das ähnlich. Allerdings  kann man auch seinen Standpunkt
relativ zurückhaltend und leise vertreten.
Oder gilt  "In Europa wird wieder deutsch gesprochen"?
K.= A.....loch  

25196 Postings, 8799 Tage modK =

 
  
    #22
05.12.11 01:19
Kauder
war gemeint!!!

7114 Postings, 8514 Tage KritikerH.Schmidt kann genug unterscheiden.

 
  
    #23
1
05.12.11 01:59
Vor allem, ob er international auftritt - in eigener Sache - oder
wie jetzt auf dem SPD-Parteitag.

Ich sehe es so: Er wollte seinen Genossen einen Gefallen tun.
Dazu war Er sich seiner Verantwortung "seiner" Partei gegenüber im Klaren.
Er wurde doch extra eingeladen, um der SPD Profil zu geben;
also hat er dies getan.
Vermutl. ist ihm dies genug schwer gefallen.  

4343 Postings, 5050 Tage Evermore#16 Ob ich "eine konkrete Vorstellungen" habe?

 
  
    #24
2
05.12.11 18:02
Laut Wikipedia ist eine Vorstellung ein Bewusstseinsinhalt. Es gibt ihn

1) vergangenheitsbezogen als 'innerliche' Imitation ehemals realer Wahrnehmungen,

2) zukunftsbezogen als Erwartung oder Befürchtung,

3) ohne zeitlichen oder anderen Bezug zur Realität als abstrakte Idee.

Insofern habe ich keinerlei "konkrete Vorstellung" zu dem von dir angesprochenen Thema. Hätte ich eine, würde ich möglicherweise zum Arzt gehen. Aber vielleicht tut es auch die Weihnachtsaufführung im EZB-Theater. Es läuft da gerade so ein draghikomisches Stück...

Es geht in #7 nicht darum welche Möglichkeiten die EZB theoretisch hat um Geld aus dem Eurosystem zu ziehen (man kann beispielsweise einfach den Mindestreservesatz auf 20% anheben), sondern um die Problematik der praktischen Folgen einer Verringerung der Geldmenge in der derzeitigen Lage.

Wenn du doch noch dozieren willst, dann doziere bitte auch über Artikel 282 des Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, welcher der EZB vorschreibt zu welchem vorrangigen Zweck sie über ihr Instrumentarium zu verfügen hat.  

25196 Postings, 8799 Tage modAber hallöchen, Evermore

 
  
    #25
05.12.11 19:11
Dass du eine "philosophische Ader" hast, habe ich bereits in deinen Dialogen
mit kiiwii feststellen können. Und der hat bekanntlich von der Materie "Geld +
Kredt, Bank- und Börsenwesen" sehr viel
Ahnung, zumal ich seine Vorbildung und sein Berufsfeld kenne.
Natürlich, geht es hier um Praxis, aber auch die braucht einen theoretischen
Handlungsrahmen.
Ausgangspunkt war doch mein P 6:
"Mit entsprechender Geldpolitik
der EZB könnte man die mögliche Geldmengensteigerung bei m3
aus dem Markt nehmen."
Da hast du vehement widersprochen. *g*
Ich meine in P 16 versteckt - zu Recht - du fabulierst hier ohne tiefere Kenntnis nur rum.
Ist mir ehrlich gesagt auch eigentlich völlig egal. *g*
Wir sitzen hier in keinem Seminar, wo es um Erkenntnisgewinn geht, sondern
das hier ist nur Zeitvertreib und Spass.

Btw. Praxisbeispiel zu P 6 wäre hier als  e i n  Fall:
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...von-ezb-tabubruch/50115622.html

Theoretische Grundlage unter vielen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus

Mach was draus oder lass es sein.
Mir völlig egal!
Alles Gute für Dich
Grüsse
m.



51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtUm noch einmal auf Herrn Schmidt zurückzukommen,

 
  
    #26
05.12.11 21:40
der sich ohne Zweifel seine Verdienste erworben hat (z. B. während der Sturm-
flut in Hamburg), so muss auch auf seine Schwachstellen hingewiesen werden:

- er ist ein entschiedener Befürworter der Kernenergie und Gegner des Atom-
 ausstiegs,
- er ist für die Einführung des Mehrheitswahlrechts in Deutschland,
- er ist bekennender Raucher und Rauchverbote sind für ihn nur eine vorüber-
 gehende gesellschaftliche Erscheinung,
- er hat die entscheidenden Vorarbeiten für die Einfürung des Euros geleistet
 (ECU).

Damit ist er mitverantwortlich für die Einführung des Euros für wirtschaftlich
gänzlich unterschiedliche Länder, die auch jeweils unterschiedliche Noten-
bank-Politiken erforderten. Ohne die Einführung dieses verrotteten Euro-
Systems würden würden wir nicht vor einem Kollaps des gesamten Finanz-
systems stehen.  

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtSchmidt gilt als Wegbereiter des Euros.

 
  
    #27
05.12.11 21:50
Kein Wunder, dass er ihn verteidigt. Denn Politiker geben keine Fehler zu.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,733327,00.html

Schmidt gilt als einer der frühen Wegbereiter des Euro. Der Altkanzler hatte sich in den siebziger Jahren zusammen mit dem damaligen französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing für eine einheitliche Währung eingesetzt. Unter seiner Ägide wurden der sogenannte Ecu geschaffen, der Vorläufer des Euro. Den verteidigt Schmidt: "Bis jetzt hat die Idee einer gemeinsamen Währung meine volle Unterstützung", sagte er.  

21 Postings, 4800 Tage elJefevisionen

 
  
    #28
05.12.11 21:56
Habe ich in meiner Hose  

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtWie bei fast allen Politikern sind andere

 
  
    #30
3
05.12.11 22:07
Schuld. Für ihn ist der Wahn der Deutschen sich aufzuspielen das entscheidende
Problem und nicht ein möglicher Finanzkollaps. Ein solche Wahrnehmungsstörung
ist nun echt bemerkenswert. Und für diesen Schwachsinn wird er auch noch
von der SPD bejubelt.  

5827 Postings, 4822 Tage wouwwwDas nenn ich einen Versuch

 
  
    #31
05.12.11 22:20
der Finanzszene, die Angelegenheit in ihrem Sinne zu steuern.
Es wird Zeit, dass die Politik denen die Grenzen aufzeigt.


Warum haben die USA eigentlich noch AAA?  

5827 Postings, 4822 Tage wouwwwErgänzung zu #31

 
  
    #32
1
05.12.11 22:22

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtDer Altkanzler hat ein Schrumpfungsproblem

 
  
    #33
06.12.11 15:19
Anscheinend auch Schrumpfung der Macht der Politiker wegen schrumpfender
Bevölkerung. Warum hat er dann nicht seinerzeit eine bessere Familienpolitik
durchgeführt? Wenn er in diesem Zusammenhang Ohnmachtsgefühle verspürt,
dann sollte er wahrscheinlich tatsächlich besser einen Arzt aufsuchen. Politiker
aus anderen Ländern, die nicht der Eurozone angehören, z. B. aus der Schweiz,
aus Schweden und Norwegen verspüren diese Ohnmachtsgefühle nicht.
Es kann doch nicht sein, dass Zwangszusammenschlüsse in Form einer
Währungs-Union gegen den Willen der Bevölkerung durchgeführt werden,
nur damit die entsprechenden Politiker ein Machtgefühl empfinden können.  

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtSpiegel

 
  
    #34
06.12.11 15:25
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801590,00.html

Der Altkanzler verwies auf die langfristige wirtschaftliche Entwicklung weltweit. "Wir Europäer schrumpfen in Relation zu Asien, Afrika oder Lateinamerika." Damit sinke langfristig auch der Einfluss der EU-Staaten. In weniger als 40 Jahren werde deren Anteil an der globalen Wertschöpfung auf zehn Prozent sinken. "Wenn wir nach Bedeutung in der Welt streben, dann können wir das nur gemeinsam erreichen", sagte Schmidt. "Langfristig sind wir als Einzelne nur noch in Promillezahlen messbar."  

5827 Postings, 4822 Tage wouwwwDas nenn ich Druck machen, um die Boni

 
  
    #35
1
06.12.11 16:07
zu retten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,802080,00.html

Keine Gemeinschaftshaftung, laßt die Staaten pleite gehn, Banken werden nur mit dem Notwendigsten gerettet - mit knalligen Auflagen und  einer knackigen Regulierung, dass denen die Boni im  Halse stecken bleiben.

Und danach sollen sich die us-amerikanischen Rating-Genie`s mal um ihren eigenen Staat kümmern.  

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtJe größer der Staat, desto undemokratischer

 
  
    #36
1
06.12.11 16:48
Jedenfalls ist das in der Tendenz so. Größer jetzt gemeint im Sinne Schmidts
von der Anzahl der Bewohner her. Betrachtet man den größten Staat in der
Realität China, so handelt es sich um eine Diktatur der kommunistischen
Partei. In Russland besteht die Diktatur Putins. Auch die USA sind keine
Demokratie, sondern eine Oligarchie (# 32), die Herrschaft der 1 %, die
die übrigen Bewohner, Staat und Kommunen ausgeplündert haben.
Deshalb sind die Vereinigten Staaten von Europa aus Sicht des einzelnen
Bürgers überhaupt nicht erstrebenswert.
Wenn die Menschen wegen irgendwelcher Missstände in Hamburg, Berlin
oder Stuttgart oder in Wien demonstrieren, so wird das in einem einheit-
lichen europäischen Staat mit Hauptstadt Brüssel die Politiker dort allein
wegen der geographischen Entfernung nicht interessieren. Schon jetzt
haben die Politiker in Brüssel den Kontakt zur Realität des Bürgers weit-
gehend verloren, sind die Entscheidungen und die Mittelverteilung intranspa-
rent und die Bedingungen für Korruption und Vetternwirtschaft ideal, da
die Kontrolle weitgehend fehlt.
Selbst Schmidt bemängelt auf Europa-Ebene eine abnehmende Demokra-
tie (nicht demokratisch legitimierte EU-Kommissare). Dass dies insbeson-
dere mit der zunehmenden Größe des geographischen Regierungsraums
zusammenhängt, sieht er allerdings nicht.  

2515 Postings, 5390 Tage starkimschawein91Japan als Gegenbeispiel

 
  
    #37
06.12.11 16:51

51986 Postings, 6145 Tage RubensrembrandtDer Negativausblick von S & P für 15 Euro-

 
  
    #38
06.12.11 17:10
Staaten und den EFSF-Rettungsschirm sollte auch dem Gutmütigsten deutlich
werden lassen, dass tatsächlich ein Finanzkrieg zwischen den USA und der
Euro-Zone herrscht. Da nach  Ausplünderung der USA von den 1 % dort
nicht mehr viel zu holen ist, wird der Beutezug verstärkt auf die Eurozone
als dem derzeit größten Finanzwirtschaftsraum außerhalb der USA ausgedehnt.
Wahrscheinlich hofft man über Zwangsprivatisierungen notleidender Euro-
staaten billig die Filetstücke aufkaufen und Wettgewinne auf Pleiten diverser
Euro-Staaten realisieren zu können. So schafft das verrottete Euro-System
mit der Angleichung an US-Verhältnisse vor allem freie Bahn für die Aus-
plünderung der Euro-Zone durch die US-Kapital-Clique. Dabei muss man
sich klarmachen, dass dies mit Kenntnis und Billigung der US-Regierung
geschieht. Wobei Obama nichts anderes ist als ein Hampelmann dieser
Kapital-Clique.  

4343 Postings, 5050 Tage Evermoremod, ja man könnte die Geldmenge

 
  
    #39
2
07.12.11 18:03
verringern, wenn man bereit wäre die Konsequenzen zu tragen, wie spätestens in #24 schon von mir gesagt. Aber es wird auf absehbare Zeit nicht passieren, wie in #7 erläutert. Bei #6 fehlt völlig der wichtige Hinweis, dass wenn man die Geldmengenausweitung stoppen würde, Banken- und Staaten bankrott sein werden. Ich glaube dass dir das nicht bewusst ist und daher ist dein Posting recht nutzlos. Klar kann ein Arzt mit einem scharfen Messer einen Patienten aufschneiden. Aber es geht doch darum den möglichen Nutzen, die Risiken und die Folgen zu betrachten. Für mich geht es um den Erkenntnisgewinn.  

4896 Postings, 6825 Tage ManagerArtikel zum Thema Altkanzler Schmidt

 
  
    #40
1
08.12.11 12:30

4343 Postings, 5050 Tage EvermoreUnd mod, da du über mich behauptest,

 
  
    #41
1
08.12.11 17:10
"du fabulierst hier ohne tiefere Kenntnis nur rum."

Hier ist ein Artikel für dich:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,802536,00.html  

Seite: < 1 | 2 >  
   Antwort einfügen - nach oben