Schaeffler unterbewertet!?
Seite 389 von 405 Neuester Beitrag: 23.12.24 11:03 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 11.113 |
Neuester Beitrag: | 23.12.24 11:03 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 4.585.097 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 8.217 | |
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Hätte der Hedgefonds den Kurs nicht gedrückt und hätte es wegen der hohen Entlassungen (4700 Stellen) eine Rallye gegeben, dann hätte der HF-Manager die geshorteten Aktien womöglich erst zu 5,20 oder gar 5,50 Euro zurückkaufen können.
Falls diese These zutrifft, gilt: Heruntermanipulierte Kurse halten sich mittelfristig nicht, weil sie die Marktrealität nicht abbilden. Zudem rückt die Dividende näher, und die müssen die Hedgefonds ja an der Halter der geshorteten Aktien zahlen.
Die Restrukturierungs-/Abfindungs-Kosten werden mit 580 Mio. (Einmalaufwand!) beziffert, und sie sollen zu 290 Mio. Gewinnsteigerung (PRO JAHR!) führen.
Daraus errechnet sich, dass diese Strategie nach spätestens zwei Jahren zu kontinuierlich steigenden Erträgen führt.
Die 580 Mio. Kosten können außerdem von der Steuer abgesetzt werden.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...-mittelfristig-erwarten
UBS "lügt" allerdings: "Die Umsätze des Autozulieferers und vor allem das bereinigte operative Quartalsergebnis hätten unter den Schätzungen gelegen, schrieb Analyst Juan Perez-Carrascosa am Dienstagmorgen."
Die Umsätze haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1% erhöht, schreibt Schaeffler. Wenn Massenentlassungen angekündigt werden, kann auch schwerlich gleichzeitig ein Supergewinn gemeldet werden. So war es vor einer Woche auch bei VW, wo beim Gewinn sogar 64% Minus gemeldet wurden. Wie sonst sollte VW beim Betriebsrat die 10% Lohnkürzung bzw. die Werksschließungen in D. durchsetzen können? Der Betriebsrat fordert stattdessen 7% mehr Lohn.
Die Entlassungen sind bei VW und bei Schaeffler zwingend erforderlich, um die Margen wieder in den Normalbereich zu bringen; die Margen sind durch die E-Auto-Absatzkrise, die verkorkste Ampelpolitik (teure Energie) und die schärfere Chinakonkurrenz deutlich gesunken.
Wer fordert, trotzdem alles beim Alten zu lassen, sieht diese Firmen nicht als kapitalistische gewinnorientierte Unternehmen, sondern als Zweigstellen des Sozialamtes. Umgeachtet dessen sollten die Restrukturierungsmaßnahmen sozialverträglich umgesetzt werden, was Schaeffler ausdrücklich anstrebt (daher auch die hohen Kosten von 580 Mio.)
In die Kategorie "baffle with bullshit" fallen auch die JPM-"Analysen" von diesem Herrn Kacker (nomen est omen?). JPM hat mit 4,20 das tiefste Kursziel.
Je tiefer, desto analer.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...zgitter-Aktien-article25337900.html
Hier handelt es sich offenbar um eine Shorteindeckung. Die Aufteilung der Order in viele kleine Häppchen ("Eisberg-Order") dämpft den Effekt, dass der Xetra-Kurs bei Aufgabe der Order hochspringt, bringt also günstigere Einkaufs- bzw. Rückkaufs-Kurse.
Auf diese Weise wird verhindert, dass der Kurs durch die fortgesetzten Rückkäufe so stark steigt, dass ein Long-Signal im Chart erzeugt wird. Dieses Signal würden nämlich auch andere Trader sehen und auf den Ritt aufsatteln. Der Hedgefonds will den Ritt aber für sich allein haben ;-)
Am besten funktioniert diese Algo-Verarsche, wenn der Kurs knapp unter einer wichtigen Chart-Schwelle (heute 4,50 Euro) steht. Dann bleiben Kleinanleger vorsichtig und kommen dem Hedgefonds nicht in die Quere.
Der Hedgefonds kann sich so in aller Ruhe - und kurs-schonend - eindecken. Die zwischenzeitlich immer wieder eingesetzen Short-Algos halten den Kurs insgesamt unter der Marke, oberhalb derer "allgemeines Kaufinteresse" aufkommen könnte.
Ich glaube sogar, dass gleich nach den Q-Zahlen ein Short-Algo in Gang gesetzt wurde, um den Kurs in den Bereich unter 4,50 zu drücken, weil nur dann obiges Spiel ungestört abläuft.
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Fundamental gibt es da natürlich gar nichts zu verstehen. Dies nur als klärende Erläuterung für User "Neugier" (# 9708).
In Deutschland funktioniert so etwas besonders gut, denn hier ist die Börsenaufsicht "asleep at the wheel" ;-)
Durch diesen Zusammenschluss entsteht der größten Automobil-Zulieferer der Welt. Es wird nicht nur die Autoindustrie beliefert, sondern auch andere Industriezweige auf der Welt. Wenn wieder alles Rund läuft dürfte der Jahresumsatz bei ca. 25 Milliarden liegen.
Wir befinden uns in einer Transformation die viele noch nicht realisiert haben, oder einfach nur bei Seite geschoben haben. Stellenstreichungen wird es immer wieder geben, in Zukunft eher mehr als weniger.
Ist da ein Stellenabbau nicht logisch ?
Auf der anderen Seite habe ich noch nichts darüber gelesen , wie mit einem gebrauchten E- Motor verfahren wird.
Gut denkbar , das es an dieser Stelle neue Arbeitsplätze entstehen.
Ich denke , bei Schaeffler werden alle Optionen in Betracht gezogen.
Nichts wird so heiß gegessen , wie es gekocht wird.
Es ist einfach ein Fakt, dass es inzwischen weniger Nachfrage nach diesen Lagern gibt. Dem Management bleibt nur die Option, nicht mehr benötigte Leute zu entlassen oder anderweitig einzusetzen. Bei starkem Einbruch der Bestellungen muss ggfs. auch der gesamte Standort geschlossen werden.
Denn was würde es bringen, wenn die Mitarbeiter in diesen Werken weiterhin nasebohrend rumstehen, es aber kaum noch Umsätze gibt, von denen ja auch sie (anteilig) leben. Es lohnt sich für das Management nicht (bringt rote Zahlen), und auch für die Malocher nicht (deren Arbeitsplätze gehen mittelfristig eh drauf, wenn das Werk nicht mehr genug Umsatz macht).
Hier zählt es sogar zu den Sorgfaltspflichten des Managements (bezüglich Erhalt und Fortbestand der Firma, aber auch bezgl. langfristiger Arbeitsplatzsicherheit), rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, ehe der Karren komplett im Dreck steckt. Ein Gewerkschafter, der das verhindern will, denkt nicht unternehmerisch, denn er riskiert den Fortbestand der gesamten Firma. Besser profitable Teile überleben und der Rest wird dichtgemacht, als dass Alles über den Jordan geht.
die wirtschaftliche Lage ist halt gerade bescheiden!
Sich jetzt auf 3 Kernsparten zu konzentrieren ist nicht die schlechteste Idee...und wird sich auszahlen!
Bis die Synergieffekte der Fusion durchschlagen, wird auch noch ein wenig Zeit vergehen!
Für die Automobilbranche ist Schaeffler jedenfalls Systemrelevant...und deswegen ist man schließlich hier investiert!
Ein kräftiger Schritt nach Norden würde mich morgen jedenfalls nicht wundern!