Bayer AG
Denn eines ist auch Fakt. Der Widerstand bei 78,- ist ein Monster. Und imho ausschließlich durch den Vergleich im Klageverfahren zu überwinden.
Also im Idealfall kommt die Bestätigung von Bayer über eine Einigung im Monsanto Prozess exakt in dem Moment, wo wir das erste oder zweite mal an dem horizontalen Widerstand von 78,- scheitern. Andernfalls wird es eine sehr zähe Veranstaltung.
Einziges Risiko, das ich sehe:
Die BAYER Aktie ist ein extrem von News getriebenes Papier. Schlimmer dran ist eigentlich nur noch die Bumsbude WIRECARD ... und in aller Regel kann man den Chart bei solch sensiblen Aktien knicken. Ich sehe daher dem Beginn des Revisionsverfahrens mit Bauchweh entgegen. Verfahren --> Urteil --> Schlagzeilen ... das brauch es schlicht und ergreifend nicht um die 200er Linie zu kassieren.
Ich habe exemplarisch ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit unten dargestellt. Das ist Chart von Wirecard ... Man beachte die horizontale Widerstandslinie (blau) bei ca. 100,- (Mauszeiger zeigt den April!!! 2020). Widerstand wurde getest ... abgeprallt ... wieder getest ... abgeprallt ... wieder getest ... (3x) ... bullisch erobert ... und danach? Tja, dannach lief die Aktie ... es gab keine News, keine Schlagzeilen oder irgendetwas Fundamentales in dieser Zeit ... es wurde lediglich der Widerstand bei 100,- bullisch kassiert und dann wurde das Papier innerhalb von ein paar Wochen auf 140,- getragen. (40%)!!!! Hää, ohne irgendwelche News? Ja, genau ... so schauts halt aus, wenn es es keine horizontale Widerstandslinie gibt. Danach kam der KPMG Bericht und die Aktie wurde von Hinten genommen. Mit dem größten Handelvolumen im DAX seit 2014 innerhalb weniger Stunden.
Diese Art von Ralley (die WIRECARD in April vollzogen hat) will ich bei Bayer zu sehen ... sobald der Widerstand bei 65,- überwunden wurde .. nächster Halt 78,- ...
Nur bin ich der Meinung, dass wenn ich jetzt raus gehe und im Anschluss der Widerstand bullisch erobert wird, mir der Kurs davon läuft.
Kann auch anders laufen ... wer weiß ...
Außerdem sehen die Profis ganz genau, dass in der Aktie noch nicht viel passiert ist - also Kurschancen vorhanden sind. Im Vergleich zu anderen Sektoren, muss hier nachgezogen werden.
Bei leichter Schwäche lege ich hier nochmal nach!
Es wundert mich nur, dass in einem DAXWertforum nicht viel mehr Chartanalyse kommt. Leser und Schreiber sollte es ja genug geben. Aber vielleicht war ich da beim BVB auch verwöhnt. Da haben sich gleich 3 bis 5 Leute Ihre Signale, Kanäle und Relationen um die Ohren gehauen. Andererseits war das Papierchen ja auch jahrelang mit der Hälfte des angemessenen Kurses unterwegs.
Erwachsenen Leuten müsste man solche Banalitäten auch gar nicht erklären. Nur mal so am Rande.
Also sei artig, sonst kommt Mutti und nimmt dir das Handy weg.
Hab vor 2 Jahren mal "getraded" und mich auf charttechnische Sicht verlassen, was nicht sehr erfolgreich war. war auch bedingt durch unerwartete Rücksetzer. heute bin ich hoffentlich klüger und suche längerfristige Investments.
möchte mich eher auf fundamentalanalytische Daten verlassen, und auf Analysten. Und hierbei sieht ja Bayer vielversprechend aus, Analysten Ende Mai sehen 30 bis 40 % Steigungspotential. Auch die fundamentalanalytischen Daten sehen gut aus, und die Aktie dürfte derzeicht noch günstig sein, unter dem Fair Value.
Ein Einstieg wäre also lohnend. oder gibts hier andere Sichtweisen? Wo geht die Reise hin...
Wo die Reise hingeht? Naja ... reisen tut man bekanntlich auf Straßen, bei denen man die Richtung kennt bzw. sich auf eine asphaltierte Route verlassen kann. Das kannst du an der Börse knicken! Aber da du selbst bereits getradet hast, erzähl ich dir hier ja nix neues.
dann dürfte der Kurs allerdings auch nachgeben.
An sich hatte ich erwartet, dass Bayer clevere Anwälte ins Rennen schickt, die die heutige Gerichtsverhandlung abbiegen...aber... :/
Denke auch, dass bei nem hüsteln erst mal ein Tag/eine Woche/ein Monat Grippe ist und der Brausemann wieder auf dem Teppich steht oder über diesen fliegt...nur danach, lieber Brausemann stehen wir da und freuen uns an Kurs und Dividende ;)
Das musst Du also ausblenden, wenn Du langfristig anlegen willst. Ich halte es durchaus für möglich, dass die solide Bayer AG das Schmuddelimage von Monsanto in den USA beseitigen und damit diese Sparte besser etablieren kann. Denn langfristig bekommt das Thema Ernährung sicher ein noch höheres Gewicht, die Weltbevölkerung wächst weiterhin enorm. Dazu braucht es moderne Landwirtschaft und eben dies sichern Bayers Produkte.
Im Pharmabereich ist Bayer nicht mehr so toll aufgestellt. Es hat zu wenige Neuprodukte, steckt m. E. auch zu wenig in dem Bereich in Forschung. Da sind andere Pharmakonzerne wesentlich offensiver. Aber Bayers Mittel sind halt auch begrenzt. Einerseits wird gerade erst der immens teure Kauf von Monsanto verdaut, man hat nur knapp 39% Eigenkapital, das Kreditrating war in Gefahr. Dazu die teuren Klagen in den USA. Verkaufte deshalb den Tierphamabereich, was evtl. den Eigenkapitalanteil steigen lässt, aber auch den Umsatz und Gewinn sinken lässt. Ob dies durch die Zuwächse in den beiden übrigen Bereichen ausgeglichen werden können, ist offen. Allerdings macht es auch Hoffnung, denn Bayer ist einem Bereich aktiv, wo zusätzliche Investitionen möglich sind und sich auch lohnen. Insofern gibt es hervorragende Wachstumschancen. Von dem Vorstand halte ich derweil nicht so viel und was ich von dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Winkeljohann, einem aus der Bereich der Wirtschaftsprüfung/Beratung, halte soll weiß ich nicht. Seine anderen Aufsichtsratsposten gab er auf jeden Fall nicht auf.
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@Berk81: Ich bin auch langfristig investiert. Und mich würde schon stören, wenn Bayer unnötig viel für eine Einigung ausgibt. Dann doch lieber eine Zweierstrategie. Einigung mit denen machen, die bereit sind, aber die Prozesse mit den übrigen weiterführen. Wenn Bayer den Prozess verliert dann nicht mehr mit solch immensen Folgen, da ja durch die Einigung mit vielen die Zahl der Kläger sank. Auch wird solch ein Konzern, der Herbizide, Gentechnologie herstellt, verhasste Produkte der Grünen, immer mit Klagen zu tun haben. Warum also teuer einigen.
Möchte da nicht die Entscheidung treffen müssen, wo man sich trifft und bis wann das vom Tisch sein soll- bei 125000 Geschädigen bzw Klägern steht da vieles auf dem Spiel. Aber dafür bekommen die Herren auch gutes Geld für solche Entscheidungen. Mehr wie drauf vertrauen oder hoffen, dass die Entscheidung gut sind bleibt mir nicht übrig - aber wenigstens das mache ich ;)
Bei den Gerüchten hieß es immer, es ginge um die Hälfte (oder etwas mehr..) der Fälle. Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass viele Hobbygärtner versuchen, an der Einigung teilhaben zu können. Weiß hier jemand mehr darüber?
Langfristig ist der Crash ein guter Zeitpunkt zur Neubewertung. Einige Konzerne werden mit einer massiv schlechteren Bilanz in das Jahr 2021 starten, während Bayer dann relativ nicht mehr allzu schlecht dasteht und zudem eine Einigung im Rechtsstreit hat (Daumen drücken).
Zahlreiche US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat haben Bayer in eine schwere Krise gebracht. Der Leverkusener Agrarchemie- und Pharmariese weist die Vorwürfe jedoch zurück und hat die bisherigen Urteile angefochten. Der Rechtsstreit, mit dem das Debakel begann, geht nun in die nächste Runde: Am Dienstag (Ortszeit) stand in San Francisco die Auftaktanhörung im Berufungsverfahren an. Es ging um das aufsehenerregende erste Glyphosat-Urteil, bei dem der zum Bayer-Konzern gehörende Saatguthersteller Monsanto zu Schadenersatz in Millionenhöhe an einen Krebspatienten verdonnert worden war.
Bei der wegen der Corona-Pandemie per Telefonschalte ausgetragenen Verhandlung forderte Monsantos Anwalt David Axelrad vom Gericht, den Schuldspruch aufzuheben. Er argumentierte vor allem damit, dass das US-Bundesrecht der für das Urteil entscheidenden Rechtsprechung im Bundesstaat Kalifornien übergeordnet sei und deshalb stattdessen angewendet werden müsse. Die drei Richter des Berufungspanels zeigten sich zunächst reserviert, machten dem Unternehmen jedoch Hoffnung, dass die Schadenersatzsumme abermals deutlich gesenkt werden könnte. Bayer will indes, dass das Urteil ganz gekippt wird. Doch selbst wenn dies gelingen sollte – es gibt noch zahlreiche weitere US-Klagen.
Quelle: https://www.onvista.de/news/...uer-entstandenen-schaden-auf-365415489
Was natürlich einen sehr positiven Einfluss haben könnte auf den Kursverlauf ist ein gutes Urteil im Glyphosatprozess. Weiß jemand, wann da ein Urteil erwartet wird?
Quelle war glaub AktionärTV
Bzgl. deinem Hinweis mit den Gewinnmitnahmen: Das meinte ich mit den schwachen Bullen, die noch zu gehäuft im Markt vertreten sind.
Wobei ich vermute, dass der Großteil der leichten Brüder schon nach der Divi raus ist. Rechne nur bedingt mit einem pullback. Allenfalls könnte es passieren, dass die Bullen zunächst wieder an den nahen Hürden 64,- / 65,- scheitern und wir uns wieder an der Aufwärtstrendlinie orientieren. Hätte zur Folge, dass wir die Unterstützung bei 59,44 abermals testen. Nicht unwahrscheinlich, wenn ich mir den Markt heute so ansehe und feststellen muss, dass der Leitindex bei über 2% im Plus liegt und BAYER quasi stagniert!
Setzen wir unter die Marke von 59,44 zurück, hätten die Bullen nur noch die Chance, mit einer erneuten Verteidigung der 55,40 EUR einen richtig derben Rückfall zu vermeiden ... Für dieses Szenario halte ich aber den Gesamtmarkt derzeit aber für zu stark.
Oha, scheinbar wird 64,30 kassiert. Heute noch ein zweiter Angriff auf 65,- ??
Die 200 Tagelinie rückt näher!!! Verweis auf Post #4688 ... Wird die 200-Tageslinie bei 65,80 Euro bullisch kassiert, ist das charttechnisch ein heftiges Kaufsignal. Das muss diese Woche noch drin sein!