Sanha-Anleihe Trade auf 50% Kursgewinn
Wieso ist der Kurs unter 50%, wenn doch alles so super ist wie du sagst?
Selbst die High-Yield-Renditen liegen deutlich unter dieser und notieren im "schlechtesten" Fall bei ~90%.
Wie soll das Unternehmen die Refinanzierung der Anleihe hinbekommen?
Sind die ganzen Fonds/Instis/Big Boys blöd, dass sie bei diesem, anscheinend, fantastischen Kurs nicht zuschlagen?
Wieso kauft das Unternehmen nicht Bonds in großem Stil zurück (bis zur vorzeitigen Rückzahlung, sofern es in den Emissionsbedingungen steht)?
Fragen über Fragen....
Achja. Bei Steilmann und KTG Agrar/Energie habe ich Anfang/Mitte des Jahres ähnliche Fragen gestellt, die mir nie wirklich konkret beantwortet werden konnten hier im Forum.
Bei Rickmers ist es z.Z. ähnlich.
Aber es ist ja alles super! ;-)
Refinanzierung? Durch solide Unternehmensergebnisse fortgesetzt wie in den letzten zwei Quartalen!
Sind die anderen Big Boys blöd? Ja, wenn die Unternehmensergebnisse bei Sanha wie in letzten zwei Quartalen so weiterlaufen! Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass dem nicht so ist!
Die anderen genannten Anleihen haben mit Sanha und auch der Branche in der Sanha tätig ist nichts zu tun!
Verschuldung steigt stetig, EK wird geringer.
Konzernüberschuss hat sich im Vergleich zu 2015 halbiert.
Und auch interessant:
Leistungsindikatoren 30.06.2016 30.06.2015
Umsatzrendite (EBITDA-Marge) 10,2 % 11,5 %
Eigenmittel-Quote 19,0 % 21,6 %
Working Capital 34,7 % 35,8 %
Verschuldungsquote 0,89 0,85
Interest-Coverage-Ratio (EBITDA) 1,59 1,83
Eine EK-Quote von unter 20% ist schon etwas bedenklich. Sowas kann sich bilanztechnisch nur eine Bank erlauben.
Aber ich bin schon still :-)
Viel Erfolg!
Was sind denn deine Überlegungen, wie es hier weitergehen könnte?
Welche Alternativen könnte die Sanha haben? Insbesondere, da es sich ja um eine GmbH handelt, was die Kapitalisierung von Schulden nach meiner Einschätzung erschwert.
2013 als der Bond emittiert wurde, waren über 7% schon ein ordentlicher Aufschlag.
Eine GmbH refinanziert sich m.E. nur über den Kapitalmarkt, wenn sie von Banken keine Kredite mehr bekommt. Bei einer AG, die schon an der Börse gelistet ist, sieht es etwas anders aus, da hier die Connections schon bestehen und Emissionsprozesse klar sind.
Die Emission allein kostet schon eine Stange Geld.
Wieso sollte also eine vernünftig laufende GmbH sich zu einem hohen Zinssatz, mit vielen Kosten, über den Kapitalmarkt refinanzieren, wenn sie z.B. auch von einer Bank für 6-7% ein Darlehen bekommen könnte? Macht wirtschaftlich keinen Sinn.
Des Weiteren Frage ich mich, wie aus 200-300.000 Konzernergebnis nach Steuern ein vernünftiger Anleihenrückkauf gestartet werden soll. Das Volumen wäre lächerlich ohne in die roten Zahlen zu rutschen.
Das Unternehmen kommt eigentlich nur noch über einen Schuldenschnitt, oder eine Neustrukturierung der Verbindlichkeiten aus der Misere. Das dürfte aber schwer fallen. Ansonsten ist spätestens 2018 die Insolvenz vorprogrammiert.
Wie soll mit dem jetzigen EK von unter 7 Mio die Anleihe vernünftig refinanziert werden? Da die EK-Quote rückläufig ist, der Verschuldungsgrad steigt und auch die Umsätze rückläufig sind wird eine Anschlussfinanzierung sehr schwer.
Wenn ich Investor wäre (und damit meine ich keine Privatpersonen), würde ich die jetzige Anleihe abschreiben und kein Geld mehr hinterherwerfen. Ich würde versuchen bei den jetzigen Kursen meine Stücke los zu werden.
Wieso sollte ich dann "schlechtem Geld" noch "gutes" hinterher werfen?
Aber gut. Nur meine persönliche Meinung.
Es gibt zumindest wenige Buden, die cash flow positiv sind und so niedrig taxieren. Wir bewegen uns da schon derzeit auf Niveau von more & more - und die haben jegliche Berichterstattung eingestellt, sind eine black box geworden.
Ja, dass der Bond gerollt werden kann, schließe ich auch aus. Aber ebenfalls, dass die Banken die Insolvenz und mögliche Liquidierung vermeiden wollen, solange das EBITDA mehr hergibt als die EZB bzw. sonstiges Investment....
Ich denke eher an ein "moderates" Umschluldungsmodell, bei dem die aktuellen Kurse Gewinnpotenzial enthalten. Risiko ist schon dabei, aber wenn schon Scholz bei Nullkupon nun bei 30% als Pleitebude gehandelt wird, hier sollte es besser aussehen. Reine Spekulation und mehr als meine 5k Nominal will ich auch derzeit nicht investieren.... außer die nächsten Zahlen sind wirklich überragend.
Dennoch:
1. Sanha wirtschaftet profitabel
2. Die beiden ersten Quartale waren gut der Umsatz auch nicht rückläufig(!!! hier solltest Du die Anmerkung in der Bilanz wegen des zurückgestellten Auftrages lesen)
Ich empfinde es in Anbetracht der Fakten (auch 19 % Eigenkapitalquote ist nicht völlig daneben), dass hier ein extrem negatives Zenario vorweggnommen wird... Würde man bei allen Anleihen ein solches Zenario verwegnehmen hätten wir wohl bei jeder zweiten Mittelstandsanleihe Kurse um die 40.. Das aber kann doch nicht sein und ist nicht so.
Es gibt derzeit keinen Sachlich operativen Grund, warum die Anliehe bei rund 40 steht und mit 80 Prozent verzinslich ist. Enttäuschend ist derzeit eigentlich alleine, dass der Rückkauf so schleppend läuft.
Wie willst du einen Bond mit 25 Mio EUR umschulden, bei einem jährlichen free-CF von ~250.000 EUR?
Das wäre ja ein Faktor von 100!
Vor allem sind wie gesagt Umsatz und CF rückläufig. Verschuldung steigt trotzdem weiter und wird nicht konsant gehalten.
Wenn die EK-Quote >30% wäre, hätte ich ein deutlich besseres Gefühl.
Das heißt, die Rohertragsmarge sollte damit auch steigen (außer sie haben irgendwelche teurenProjekte zu schlechteren Konditionen als im Vorjahr abgeschlossen). Aber das wird der nächste Bericht zeigen.
Sanha ist eine riskante Wette, aber sicher nicht solch ein toter Gaul wie die gerade jetzt pleite gegangene Karli zb.
Und ja, der Bond ist mit dem Cashflow nicht refinanzierbar - und beim Sentiment gegenüber Mittelstandsanleihen auch nicht rollfähig (was das managemente wohl sich erhofft hat, als sie das Geld aufgenommen hat). Dennoch ist der Konzern nicht völlig marode und das Geschäftsmodell profitabel. Somit kann eine Umstrukturierung schon erfolgreich sein.
Gehen wir mal davon aus: Haircut auf nominal 80% - Kupon auf 2% oder so p.a. runter und Laufzeitverlägnerung um 5 Jahre. Banken verpflichten sich ihrerseits die Kreditlinien dann um fünf Jahre und sagen wir 10 Millionen zu erhöhen zwecks Bondablösung. Assets zum Besichern sollten ja noch vorhanden sein.
So was in der Art kann ich mir vorstellen, und da sind die aktuellen Kurse ein Angebot - sollte so was ähnliches eintreten.
#86 Aussagekräftiger ist EBT (Ergebnis vor Steuern) - und auf keinen Fall der "cash flow".
Aber schau'n wir 'mal: Für mich gilt somit: sporadisch beobachten.
Genau damit würden sie ja enormen Bilanzgewinn erwirtschaften, Verbindlichkeiten weg zum Nominalwert 50%. Das wären superschwarze Zahlen.
Der Haken an der Sache ist: Das geht auf Kosten der Liquidität - und da muss das Management wissen, was sie als Working Capital benötigen.
Das gleiche (die Früchte ernten..) hat man leider auch von KTG immer wieder gehört. Es wird deshalb wohl das Entscheidende sein, wie und was man dieses Jahr liefern kann. Sollte Sanha tatsächlich die Erwartungen erfüllen können, dann wäre das Papier sicher eine gute Alternative. Offensichtlich traut man aber dem Braten nicht so recht.
Ob das nun nur die Erfahrungen von GP., KTG etc. sind oder ob man wirklich Grund zur Vorsicht hat, können sicherlich die Zahlen zum 3. Quartal näher zeigen.
Wie das zähe Aufkaufen der Anleihen zu interpretieren ist, weiß ich nicht. Mag sein, dass man nur den Mund zu voll genommen hat und jetzt die Zusage nicht halten kann, kann aber auch sein, dass man nur auf günsitge Kaufkurse spekulierte. Aber langsam sollten sie mal loslegen, wenn sie die 1,5 Mio noch erreichen wollen.
0,40 ist ein absoluter Witz.
Ärgerlich ist nur, dass das Rückkaufprogramm so zögerlich läuft. Das ist auch der Grund warum die Anleihe von 0,62 auf 0,42 abtaucht. Das ist wirklich hier der einzige Grund, denn es gab nichts neues Operativ! Unfassbar aber wahr.
Scheinen jetzt alle raus zu sein, die raus wollen...
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Zeitpunkt: 01.11.16 11:51
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