Rocket Internet A12UKK
Der Thread läuft so langsam heiß, neben negativen (!) Analystenkommentaren vielleicht einer der besten Kaufindikatoren?! Auf jeden Fall bin ich seit Montag mit einem Knock-Out auch vorsichtig long an Bord, mal schauen wo die Reise hin geht. Viele zittrige Hände sollten seit gestern zumindest draußen sein.
Noch zu #3155: Ich hatte gehofft, die Qualität deines Beitrags könnte wenigstens annährend mit der Qualität deiner überheblichen Äußerungen mithalten. Aber ein Jahr mit Kapitalerhöhung anzuführen um zu kommentieren: "Das 2015er EK stieg an trotz Verlust. Verrückt oder?!" (zwetschge) - spricht für sich. Bringt den Thread auch nicht weiter, daher lassen wir es doch dabei.
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Dieser Post enthält ausschließlich meine persönliche Meinung und keinerlei Kauf- oder Verkaufsempfehlung!
Und so habe ich mir jetzt auch eine kleinere Long-Position aufgebaut. Für den Rebound. danach ist mir RI wieder egal.
Das mit dem EK hast Du noch einmal gut aufgegriffen. Ist mir auch gleich aufgefallen, dass da wenigstens einer mit den Grundlagen der Gewinnermittlung nicht sonderlich gut vertraut ist.
CU
Beispiel Aurelius: die kaufen ein Pleiteunternehmen für 1 Euro, bilanzieren aber zu den Buchwerten der übernommenen Aktiva. Ergo weisen sie einen gewinn von 10 Millionen aus bei einem Unternehmen, das sie gerade für 1 Euro gekauft haben. Klappt es nicht das Unternehmen aufzupäppeln, müssen sie die 10 Mio. wieder abschreiben.
IFRS hat leider - und insbesondere für Beteiligungsunternehmen - nicht zu höherer Transparenz bei der Bilanzierung geführt.
Dennoch wird auch bei IFRS der jährliche Gewinn durch Vermögensvergleich ermittelt. Und das Vermögen eines Unternehmens nimmt durch Verluste ab.
Und hier gibt es die Fraktion (Zwetschge), die das nicht kümmert, weil Abschreibungen nicht cashwirksam sind.
Und es gibt die Fraktion (Chaecka), die es für kritisch halten, weil Abschreibungen ein Zeichen von zu optimistischer, vielleicht auch unprofessioneller vorheriger Einschätzung zum Wert der Beteiligungen sind
Die grösste Fraktion hier (snow und andere) haben so wenig Ahnung von Bilanzierung, dass sie zwar ihren Senf dazu geben, aber letztlich nach Gefühl handeln.
Und auch das muss ja nicht das Schlechteste sein. Wie war das mit den grössten Kartoffeln noch einmal?
;-)
Zum einen ist die Bilanzierung nach IFRS für Kapitalgesellschaften nicht zwingend. Auch nicht für börsennotierte Unternehmen. Der Einzelabschluss muss weiterhin auch nach HGB erstellt werden, sofern es eine deutsche AG ist. Das trifft auch IR aber nicht (mehr) zu.
Der andere Punkt: Nicht alles in der IFRS-Bilanz darf nach Marktwert bilanziert werden. Bei Beteiligungen im Sachanlagevermögen habe ich da Zweifel, ob es möglich ist.
Wir haben es hier im übrigen mit Start ups zu tun, die erst noch aufgepeppelt werden müssen. Es geht bei RI nicht um den Kauf von existierenden Unternehmen, bei denen im Rahmen der Erstkonsolidierung stille Reserven aufgedeckt werden.
Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass bei solchen Unternehmen derartige stille Reserven in größerem Umfang vorhanden sind.
Bis zu einem klaren Nachweis bleibe ich bei meiner Vermutung, dass da an anderer Stelle Unsinn verbreitet wurde.
Jetzt ziehe ich mich hier allmählich wieder zurück. Der Rebound läuft, alles im Plan, heute und morgen werde ich dann die Gewinne realisieren. Und das war es dann (erst mal wieder) mit RI.
Gemäss Seite 75 des Geschäftsberichts von Rocket Internet werden die Beteiligungen nach er Equity-Methode bilanziert:
Bei der erstmaligen Bilanzierung hat ein Unternehmen dabei seine Beteiligung in ein Beteiligungsunternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten zu bilanzieren. Im Rahmen der Folgebewertung hat das Unternehmen seinen Anteil am Gewinn oder Verlust des Beteiligungsunternehmens erfolgswirksam zu erfassen. Änderungen im sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens sind in Höhe des Anteils des Unternehmens in dessen sonstigem Ergebnis zu erfassen. Vom Beteiligungsunternehmen empfangene Ausschüttungen mindern den Beteiligungsbuchwert.
IAS 36 regelt das von mir oben bechriebene impairment.
IAS 36 ist ebenfalls auf Beteiligungen anzuwenden, die at equity bilanziert werden (vgl.
IAS 28.31-34). Bei der Equity-Methode wird der Beteiligungsbuchwert entsprechend der
Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben.
qed
Mit KBV unter 1 könnte sich der negative Taumel schon bald in Luft auflösen-- wenn der Gesamtmarkt mitmacht.
Also go on, Rocket-- ich zähl auf dich...
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Beispiele für AGen, die nach HGB bilanzieren: Bavaria oder Blue Cap
Es ging darum, ob man eine Abschreibung auf eine Beteiligung verbuchen kann und dennoch bei der Beteiligung unter bilanziellen gesichtspunkten (weit) im Plus ist. bzw. sein kann
Lasst uns mal abwarten wo RI Ende des Jahres steht....
Hoffe es kehrt in nächster Zeit wieder etwas mehr Ruhe hier im Thread ein wenn sich der Kurs stabilisiert......
Nach deutschem Recht besteht die Kapitalmarktorientierung eines Unternehmens darin,
einen organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG durch von ihm ausgegebene Wertpapiere in Anspruch zu nehmen oder
die Zulassung solcher Wertpapiere zum Handel an einem organisierten Markt beantragt zu haben. (§264 HGB)
Niemand hat behauptet, dass jede AG nach IFRS bilanzieren muss. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Zeitpunkt: 26.07.17 09:02
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Kommentar: Beleidigung
Die Konzernbilanz muss bei Kapitalmarktorientierten Unternehmen nach IFRS aufgestellt sein. Hilfsweise geht auch nach US-GAAP.
Der Einzelabschluss muss dagegen nach HGB-Regeln erstellt werden. Dieser ist u.a. auch maßgeblich für die Erstellung der Steuerbilanz.
daneben können die Unternehmen auch freiliig einen Konzernabschluss nach HGB erstellen oder einen Einzelabschluss nach IFRS ( was sie intern ohnehin machen müssen, sonst bekommen sie kaum eine Konzernbilanz nach IFRS hin).
Was davon alles publiziert wird, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Jetzt können wir uns ja wieder dem Abschreibungsthema zuwenden, dass Herr Zwetschge gestern zu erläutern versucht hat - Ich habe es bislang allerdings nicht verstanden, deshalb hoffe und warte ich auf einen weiteren Versuch seinerseits.