Polytec - ein solider Wachstumswert
Nach dem Börsegang soll Firmengründer und Polytec Vorstand Friedrich Huemer über seine IMC Holding mit etwa 32 Prozent Kernaktionär sein. Rund 60 Prozent der Aktien werden dann im Streubesitz sein und der Rest teilt sich auf bereits investierte Geldgeber auf.
Polytec wurde im Jahr 1986 unter dem Namen Elastoform in Marchtrenk gegründet. Kunststoffformteile und Kunststoffbeschichtung waren die ursprünglichen Betätigungsfelder. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre kaufte Huemer rund ein Dutzend Unternehmen zu und entwickelte sich zum Spezialisten für Kunststoffinnenteile für die Automobilindustrie. Türverkleidungen, Hutablagen oder Motorabdeckungen sind die gängigsten Produkte. Im Vorjahr erzielte die Polytec an 20 Standorten einen Konzernumsatz von rund 500 Millionen Euro und beschäftigte 3700 Mitarbeiter.
Ziel: 1 Milliarde Euro Umsatz
"Wir wollen durch gezielte Zukäufe weiter wachsen und in drei bis fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen", sagt Friedrich Huemer und gibt die Marschroute vor. Beim Jahresüberschuss erzielte die Polytec im Vorjahr mit mehr als 14 Millionen Euro ein Plus von rund 40 Prozent.
Umsatzsteigerungen waren in den vergangenen eineinhalb Jahren allerdings nur durch Akquisitionen möglich. "Der organische Umsatz wuchs von 2004 auf 2005 nicht. In den kommenden Jahren soll auch der Umsatz der bereits zur Gruppe zählenden Betriebe zwischen fünf und zehn Prozent wachsen.
Mit den rund 20 Millionen Euro, die Huemer aus dem Börsegang für neue Zukäufe zusätzlich zur Verfügung haben wird, würde die "Kriegskasse" der Polytec auf etwa 70 Millionen Euro anwachsen. "Damit könnte schon die eine oder andere Akquisition finanziert werden", sagt Humer. Der Manager glaubt fest daran, dass sich in nächster Zeit in diesem Bereich Möglichkeiten auftun werden. "Die Branche ist in einer Konsolidierungsphase und da wird es den einen oder anderen erwischen", so Huemer. (map)
Akquisitionsstrategie
Der Autozulieferer Polytec steigerte zwischen den Jahren 2000 und 2005 den Umsatz um das Sechsfache. Möglich wurde dieser Umsatzzuwachs durch die Akquisition von anderen Unternehmen. Größter Zukauf war im Jahr 2004 die Findlay Industries Europe, die auf Anhieb 220 Millionen Euro "Neuumsatz" brachte. Auch in Zukunft will Polytec durch Firmenkäufe wachsen.
OÖnachrichten vom 20.04.2006
Wenn jetzt ein Investor kommen und nahe dem Buchwert bieten würde, hätte das schon ein Problem für die Huemers werden können, um eine feindliche Übernahme zu verhindern.
51 % der Aktien mit Buchwert wären immerhin über 100 Mio. Euro.
Die erst vor wenigen Wochen bestätigten 2 - 3 % EBIT (= 13 bis 21 Mio. Euro) wird Polytec wohl erreichen, sonst hätten sie schon gemeldet. Vor einem Jahr hat der neue CFO bei einer Analystenkonferenz noch von einer EBIT-Marge von mindestens 4 % gesprochen. Die Prognose wurde also eh schon deutlich gesenkt...
Abwärtstrend ist noch intakt, bei spätestens 2,50 Euro sollte aber Schluss sein. Die Aktie kommt charttechnisch auch schon in den überverkauften Bereich.
2,80 Euro
Werden schon Einige dabei sein, die die Geduld verlieren und verkaufen. Für mich bleibt aber spannend, wer die Blockorder bei 3 Euro (mehr als 3 % der Aktien in wenigen Tagen) gekauft hat, Meldung gab es dazu bisher nicht...
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
Zu meiner Sicht der Dinge: LLB Invest hatte erst am 13.9 seinen Bestand auf 4,59% reduziert. Kann sein, dass weitere Bestände verkauft wurden.
https://www.polytec-group.com/investor-relations/beteiligungsmeldungen
LLB Invest ist erst seit 23.8.2023 gemeldet (also von N/A auf 6,24%). Kann sein, dass die mehr wissen, was ich aber bezweifle. Ich denke eher, dass sie vom Kursverlauf enttäuscht sind und wegen der Flaute am europäischen Automobilsektor verkaufen.
Für mich sehen die Zahlen sehr vielversprechend aus. Es kann gut sein, dass man die Prognose etwas verfehlt. Aber all zu sehr dürfte es nicht sein, sonst müsste schon eine Ad-Hoc gefallen sein (so wie es bei VW, BMW und Stellantis der Fall war, denn die Zahlen für Q3 müssten dem Unternehmen bekannt sein). Also selbst bei einer jährlichen EBIT-Marge von 1,5% (die Guidance liegt bei 2-3%) lägen wir bei einem Umsatz von 660 Mio bei fast 10 Mio EBIT. Das ist sicher nicht überragend. Aber das würde bedeuten, dass H2 ein EBIT von 6,4 Mio liefern würde und das Konzernergebnis (für H2) zumindest Break-Even sein müsste. Auch die Cashflows in Q2 waren schon sehr stark. Also ich sehe Polytec im aktuellen Branchenumfeld sehr positiv aufgestellt. Das Risiko nach unten sollte auch begrenzt sein.
Also LLB Invest handelt ja nicht mit dem eigenen Geld sondern mit dem Geld von Investoren.
Da wollen viele die Bestände aus den Fonds raus haben (egal, wie viel Verlust man macht).
Vor einem Jahr wollten alle Immobilien aus dem Portfolio streichen. Jetzt sind es eben die europäischen Automobilwerte. Aufgrund von Trends ist man als Fondmanager oft dazu genötigt, aus Werten auszusteigen.
Das ist natürlich alles auch keine Garantie, dass sich Polytec sowohl wirtschaftlich als auch kurstechnisch erholen wird.
Wir reden hier ja nicht von ein paar tausend Stücken, die nun über einen illiquiden, ausgetrockneten, freien Handel in Polytec-Aktien abgestoßen werden.
Es gibt für solche Transaktionen auch andere Möglichkeiten, insbesondere außerbörsliche Abwicklung - dazu muss man aber seine Investoren und (Verkaufs-)Absichten kennen.
Das freie Spiel von (Über-)Angebot und (quasi keiner) Nachfrage bestimmt das aktuelle Kursgeschehen und wir alle wissen nicht, wann der Verkäufer mit seinem Paket fertig sein wird bzw. bis zu welchem Kursniveau er tatsächlich verkaufen will.
Konstruktive Gespräche des Managements mit LLB hätten wohl sicher geholfen ...
Scheinbar wusste aber schon jemand bescheid und hatte im September viele der Fondsanteile übernommen. Da gab es einen Block von 500k bei 3.
https://aktien-portal.at/forum/...204868&mesg_id=256965&page=
Ob das wirklich so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber alleine der Block wären 2,25% der Aktien. Leider aber wird sich das Gesamtbild erst in ein paar Wochen oder Monaten zeigen.
Ich betrachte die aktuelle Kursschwäche als sehr positiv und habe die Chance genutzt und bin eingestiegen. Wie gut ich damit liege, wird man in ein paar Monaten sehen.
Allen Unkenrufen zum Trotz läuft der chinesische Automarkt 2024 ausgezeichnet. Geely hat gerade für den 9 Monatszeitraum ein Absatzplus von 32% gemeldet.
Polytec und andere Zulieferer müssen ihre Kunden besser diversifizieren und künftig hohe Wachstumsraten bei chinesischen Produzenten erzielen! BMW, Mercedes und VW dürften in den nächsten Jahren weitere Marktanteile verlieren...
Marktkapitalisierung (ohne die von Polytec gehaltenen 1,5 % Aktien) derzeit bei 55 Mio. Euro, liquide Mittel sind von Juli 23 auf Juli 24 von 38 auf 47 Mio. Euro gestiegen, Eigenkapitalquote liegt bei 41 %! Buchwert 10 Euro je Aktie. Umsatz weiterhin steigend mit positivem EBIT und lt. CEO demnächst auch mit positivem Ergebnis.
Im Chart sieht man, dass die Aktie schon überverkauft ist. Bei der letzten Kehrtwende 2020 hat sich der Kurs innerhalb eines guten Jahres beinahe vervierfacht.
https://www.mp-am.com/