PTT & Friends Weekend Spezial 02.+03.06.07


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:01
Eröffnet am:02.06.07 04:41von: J.B.Anzahl Beiträge:55
Neuester Beitrag:25.04.21 10:01von: KatriniblzaLeser gesamt:6.470
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13197 Postings, 6604 Tage J.B.PTT & Friends Weekend Spezial 02.+03.06.07

 
  
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02.06.07 04:41

Hallo, Traders

Ich habe für das Weekend Spezial die Mitgliedsbeschränkung aufgehoben, da die Kollegen vom TTT am WE keinen Thread eröffnen und so können alle Interessierten rund um das Thema Börse diskutieren. Also viel Spass und schaut dass Ihr nicht aus dem Rahmen fallt. Auf eine gute Diskussion....

Meine Frage an Euch, was erwartet Ihr Euch von der kommenden Woche??

 

Dax Weekly 

 

 

DOW Weekly

 

S&P 500 Weekly

Nasdaq100 Weekly

 

Servus, J.B.

 

13197 Postings, 6604 Tage J.B.US-Indizes schließen auf Rekordständen

 
  
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02.06.07 04:43

US-Indizes schließen auf Rekordständen

Unerwartet positive Konjunkturdaten haben den US-Aktienmärkten am Freitag Gewinne beschert. Die Zahlen gaben den Investoren Hoffnung auf eine Wirtschaftsbelebung und damit auch auf gute Geschäftsaussichten der Unternehmen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P-500-Index schlossen auf Rekordständen.



HB NEW YORK. Bei einigen der größten Gewinnern der jüngsten Zeit bremsten allerdings Gewinnmitnahmen die Kurse.

Der Dow gewann 0,3 Prozent auf 13 668 Punkte, nachdem er sich im Handelsverlauf zwischen 13 624 und 13 692 bewegt hatte. Der S&P 500 legte 0,37 Prozent auf 1 536 Zähler zu. Der Technologie-Index Nasdaq stieg 0,36 Prozent auf 2 613 Punkte. Im Wochenverlauf kletterte der Dow 1,19 Prozent, der S&P 500 gewann 1,35 Prozent und der Nasdaq 2,22 Prozent.

Die vom Arbeitsministerium mitgeteilte Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft stieg im Mai überraschend deutlich um 157 000 im Vergleich zum Vormonat. Auch der Index der Einkaufsmanager kletterte stärker als von Analysten erwartet, ebenso der von Reuters und der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens.

"Der Beschäftigungsbericht deutet darauf hin, dass die Konjunktur sich zwar abgeschwächt, den Tiefpunkt der Verlangsamung aber hinter sich gelassen hat", sagte Owen Fitzpatrick von Deutsche Bank Private Wealth Management. "Ich glaube allerdings, dass sich die Leute um eine überfällige Korrektur sorgen."

Zu den Profiteuren der optimistischen Stimmung gehörten die Papiere stark konjunkturabhängiger Unternehmen wie Honeywell International. Dessen Aktienkurs legte 1,54 Prozent auf 58,80 Dollar zu.

Die Aktie des weltgrößten Einzelhandelskonzerns Wal-Mart sprang um 3,93 Prozent auf 49,47 Dollar. Damit belohnte der Markt die Ankündigung des Konzerns, Kosten zu senken, den Ausbau seiner Großflächen-Supermärkte einzuschränken und eigene Aktien im Wert von 15 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Auch die Konkurrenten Kroger und Safeway verbuchten daraufhin deutliche Kursgewinne.

Der Computerhersteller Dell profitierte von einem unerwartet wenig geschrumpften Gewinn und Plänen, rund zehn Prozent seiner Stellen abzubauen. Der Kurs des Unternehmens gewann 1,45 Prozent auf 27,30 Dollar.

14,8 Prozent im Plus bei 61,20 Dollar schloss die Aktie des Dow-Jones-Konzerns. Grund war Händlern zufolge die Mitteilung, dass der Hauptanteilseigner des Mutterkonzerns des "Wall Street Journal" nun doch zu Gesprächen mit dem Medienmogul Rupert Murdoch über dessen fünf Milliarden schweres Übernahmeangebot bereit sei.

Unter Gewinnmitnahmen litt dagegen der Kurs des Flugzeugherstellers Boeing, der 0,76 Prozent auf 99,83 Dollar nachgab. Beim Computerbauer Apple betrug das Minus 2,3 Prozent auf 118,40 Dollar. An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Milliarden Aktien den Besitzer. 2 223 Werte legten zu, 1 081 gaben nach und 137 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 1 890 im Plus, 1 125 im Minus und 137 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 16/32 auf 96-14/32. Sie rentierten mit 4,958 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 24/32 auf 95-8/32 nach und hatten eine Rendite von 5,060 Prozent.

Quelle: Handelsblatt.com

 

Servus, J.B.

 

13197 Postings, 6604 Tage J.B.Mal was anderes...

 
  
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02.06.07 04:49

Aktien statt Rinder

Wer früher in Kenia zu Geld kam, eröffnete einen Kiosk oder kaufte Land. Heute handelt er mit Wertpapieren: Das Land ist im Aktienfieber. Wachstumsraten von mehr als 400 Prozent versprechen Rekordgewinne und locken selbst Bauern und Studenten aufs Parkett. Doch schon gibt es die ersten Verlierer.



NAIROBI. Der Popcorngeruch fehlt. Sonst ist alles wie im Kino. Die große Leinwand, die bequemen Sessel, die tuschelnden Zuschauer. Das Licht geht aus und - dann laufen keine Filme, sondern endlose Zahlenkolonnen über die Leinwand: der Top-20-Index der Nairobi Stock Exchange (NSE). Bei den meisten Kursen zeigt ein grüner Pfeil nach oben. "Der Markt geht hoch heute", flüstert ein Zuschauer seinem Nachbarn zu. "Ist noch was billig zu haben?" fragt der zurück.

Diese Show wiederholt sich täglich: Jeden Morgen, bevor die Börse mit dem Handel startet, strömen Hunderte Kleinaktionäre in den Saal neben dem Börsenparkett für die Profis. Um die Sitze wird gerangelt. Wer keinen Platz ergattert, muss draußen warten. Es warten viele.

Kenia ist im Aktienfieber. Allein 2006 verdreifachte sich die Zahl der Wertpapierbesitzer auf 750 000. Eine halbe Million Kenianer kaufte zum ersten Mal Aktien. Der Index der 20 wichtigsten börsennotierten Unternehmen stieg um 42 Prozent. Seit 2002 ging es um mehr als 400 Prozent nach oben.

"Man kann nur gewinnen", sagt Robert Asudi. Der 31 Jahre alte Kenianer lebt vom Aktienhandel. Vor vier Jahren hat er seinen Job als Immobilienmakler aufgegeben und sich selbstständig gemacht. Seitdem betreut er die Aktiendepots von Familienmitgliedern und Freunden. Mehrere hundert Leute haben ihm ihr Geld anvertraut. Jeden Tag kommt Asudi ins Börsen-Kino, um die Aktienkurse zu verfolgen - während der Handelszeiten von 10 bis 13 Uhr. Einen Nachrichtensender mit Börsenkursen am laufenden Band gibt es in Kenia noch nicht.

Neun Etagen über dem Auditorium sitzt James Murigu in seinem Büro und trinkt Tee. Murigu leitet "Suntra", eine der größten kenianischen Investmentbanken. Er hat drei Telefone auf dem Schreibtisch, und die benutzt er im Zweifel auch gleichzeitig. "1 000 Mal pro Tag kaufen oder verkaufen wir Anteile", sagt er. "Es sind goldene Zeiten."

Angebrochen sind sie mit dem Regierungswechsel 2002, der die 24-jährige Amtszeit von Daniel Arap Moi beendete. Neuer Präsident wurde Mwai Kibaki. An der Korruption in Kenia änderte das zwar nicht viel. Seitdem sanken aber die Zinsen, blieb die Inflation stabil, wuchs die Wirtschaft um fünf Prozent pro Jahr, und eine fast zehn Jahre dauernde Börsenflaute endete.

"Als das Vertrauen in die Wirtschaft zurückkam, stiegen auch die Aktienkurse", sagt Bankchef Murigu zwischen zwei Telefonaten. Doch der wichtigste Grund für den Höhenflug: "Die Leute haben mehr Geld in der Tasche." Die neue Regierung senkte Steuern, erließ den Menschen öffentliche Kredite, sorgte dafür, dass Gehälter pünktlicher bezahlt wurden, und schaffte Gebühren für den Besuch der Grundschule ab.

"Jetzt wollen die Leute ihren Kindern auch die weiterführende Schule oder Universität ermöglichen, also müssen sie sparen, also kaufen sie Aktien", erklärt Murigu. Die Börse profitiere schlicht von der erhöhten Kaufkraft der Menschen - zumindest in der Hauptstadt Nairobi. Im Durchschnitt muss ein Kenianer nach wie vor mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen.

Im Börsen-Kino herrscht mittlerweile erhöhte Anspannung. Die Aktien steigen doch nicht so rasant, wie es den Anschein hatte. Erinnerungen an Februar dieses Jahres werden wach, als viele Aktionäre Kasse machten und die Kurse erstmals seit langem einbrachen. "Es ist riskant, dieses Spiel", sagt Muthoni Gitahi. Die 25 Jahre alte Studentin, Tochter eines ehemaligen Ministerialbeamten, hat heute ihre kleine Schwester mitgebracht. Jetzt stehen sie in der letzten Reihe des Saals und tuscheln. Immer wenn eine von Gitahis Aktien auf der Leinwand erscheint, kichern die beiden. Manchmal kreischen sie auch, als hätte gerade der Sänger ihrer Lieblingsband zur Tür hereingeschaut.

Gitahi handelt seit einem halben Jahr mit Aktien. "Viel weiß ich nicht über die Börse", gibt sie zu. Anteile des Energiekonzerns KenGen, der Barclays Bank und eines großen Zuckerherstellers hat sie gekauft. Warum gerade diese, kann sie nicht sagen. Sie vertraut einfach auf ihr Bauchgefühl: "Bis jetzt habe ich mehr gewonnen als verloren."

Nur fünfzig Meter vom Börsen-Kino entfernt ist die Stimmung weniger optimistisch. Hier stehen in einer langen Schlange die Gläubiger von Francis Thuo & Partners. Sie warten, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Es sind Angestellte, Hausfrauen und Bauern, die der ältesten Brokerfirma des Landes ihr Geld anvertraut hatten. 100 Millionen Schilling davon steckten die Händler in Spekulationsgeschäfte, die sie nicht abgesprochen hatten. Das ging schief. Die Finanzaufsicht hat der Firma die Lizenz entzogen. Als der Fall bekannt wurde, kam es zu Panikverkäufen von Aktien, obwohl zur gleichen Zeit die wichtigsten an der Börse gelisteten Unternehmen hohe Dividenden verkündeten.

Einen Börsencrash befürchtet Börsenchef Chris Mwebesa trotzdem nicht. "Die Verluste in der Vergangenheit waren stets auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen, kein Wunder bei dieser Rendite." Mwebesa sitzt im Fond seines Geländewagens, der Fahrer steuert das Ungetüm entspannt durch das Verkehrschaos von Nairobi. Es geht zu einer Konferenz mit Geschäftsleuten aus Ruanda. Der Erfolg der kenianischen Börse hat sich herumgesprochen. Jetzt wollen die Kollegen aus Ruanda wissen, wie das so funktioniert mit den Aktien.

Auf den Powerpoint-Folien des kenianischen Börsenchefs sind sie dargestellt, die kenianischen Erfolgsstorys, auch die von KenGen. Als der staatliche Energiekonzern 2006 an die Börse ging, standen die Leute überall im Land Schlange. Zeitungen berichteten von Bauern, die ihr Vieh verkauften, um Aktien zu zeichnen.

"Wer früher in Kenia zu Geld kam, eröffnete einen Kiosk, kaufte Land oder wurde zum Taxiunternehmer", erzählt Mwebesa. "Jetzt sehen die Leute, dass man auch anders Geld verdienen kann." Sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung hätten Wertpapiere, 20 Prozent seien ein realistisches Ziel, sagt Mwebesa.

Dieser Meinung ist auch Marion Mühlberger von Deutsche Bank Research: "Trotz möglicher Verzerrungen durch spekulative Marktteilnehmer spiegelt die Börse grundsätzlich die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wider." Die leicht in Panik zu versetzenden Kleinanleger seien zwar ein Risiko. Doch könnten schon bald institutionelle Investoren aus dem Ausland den kenianischen Finanzmarkt stabilisieren.

Börsenchef Mwebesa wirbt schon um ausländische Anleger: "Unser Markt ist offen für alle." Und viel versprechende Börsengänge gebe es auch: Im September soll Kenias größter Mobilfunkanbieter Safaricom an die Börse gehen. Die Beteiligung des britischen Vodafone-Konzerns wolle seine zwei Millionen Kunden als Aktionäre gewinnen. Greift nur die Hälfte zu, würde sich die Zahl der Aktienbesitzer in Kenia erneut mehr als verdoppeln. "Ich werde Safaricom-Aktien zeichnen", sagt Muthoni Gitahi, während sie mit ihrer Schwester das Börsen-Kino verlässt. Der Wert ihrer Aktien ist heute gestiegen, die Studentin ist zufrieden. Auch wenn es kein Popcorn gibt: Morgen kommt sie wieder her.

Quelle: Handelsblatt.com

 

Servus, J.B.

 

13197 Postings, 6604 Tage J.B.Dax kann die 8 000 nicht halten

 
  
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02.06.07 04:52

Dax kann die 8 000 nicht halten

Die ungebrochene Kauflaune der Anleger hat den Dax am Freitag erstmals wieder über 8000 Punkte gedrückt: Kurz nach 16 Uhr notierte der Leitindex bei 8 001,63 Punkten, fiel nach Gewinnmitnahmen aber wieder unter die "magische Linie" zurück. Damit war er zwischenzeitlich nicht einmal mehr 140 Punkte von seinem Allzeithoch vom 8. März 2000 entfernt.



HB FRANKFURT. Aktionärsschützer mahnten Kleinanleger, die jetzt noch auf den Zug aufspringen wollten, zur Vorsicht. "Die Rückschlagsgefahr ist größer geworden", erklärte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er hält eine Korrektur von 10 Prozent in den nächsten Wochen für möglich. Ein Rückgang des Dax auf 7 200 Punkte sei aber in Ordnung und gesund. "Wichtig ist, dass der Trend und die Rahmendaten weiter positiv sind." Am Jahresende werde der Dax über 8 000 Punkten liegen. "Es gibt im Moment nichts, was gegen die Börse spricht." Anders als bei der Euphorie-Blase im Jahr 2000 werde der Höhenflug am Aktienmarkt diesmal von guten wirtschaftlichen Fundamentaldaten getragen, sagte Kurz. 

"Das ist eine knackige Entwicklung heute", kommentierte Sascha Peitz, Aktienstratege der Commerzbank, den Dax-Höhenflug am Freitag. "Der Markt will die 8 000 sehen." Getrieben wird die jüngste Aufwärtsentwicklung nach seiner Einschätzung von Nachzüglern und Übernahmegerüchten. Selbst negative Meldungen wie der kürzliche Kurseinbruch am chinesischen Aktienmarkt habe der Dax in der zu Ende gehenden Börsenwoche locker weggesteckt.

Der Dax schloss um 17.30 Uhr mit einem Plus von 1,33 Prozent bei 7 987,85 Zählern. Der MDax stieg um 1,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 11 207 Punkten. Der TecDax legte 0,5 Prozent auf 928 Punkte zu und notierte damit so hoch wie seit Frühjahr 2002 nicht mehr. Unterstützung erhielt der deutsche Aktienmarkt von der Wall Street, die nach Konjunkturdaten freundlich tendierte.

Unter anderem fielen die Arbeitsmarktdaten für Mai besser aus als erwartet. Zudem zogen im April die Konsumausgaben etwas stärker als erwartet an, ohne dass sich dies negativ auf die Preisentwicklung auswirkte. "Die Zahlen sind ein Signal, dass die US-Wirtschaft gar nicht so schlecht läuft", fasste Jörg Treptow, Händler bei MM Warburg in Hamburg, die Marktreaktion zusammen.

Angeführt wurde der Höhenflug des Dax von kräftigen Zugewinnen der Schwergewichte Telekom und Allianz. Die T-Aktie verteuerte sich bis um 4 Prozent, nachdem Spekulationen die Runde machten, die spanische Telefonica und die amerikanische AT&T hätten Interesse an der US-Handytochter der Telekom. Der Konzern hat stets betont, er denke nicht daran, T-Mobile USA zu verkaufen.

Die Aktien des Dax-Schwergewichts Allianz profitierten von einer Empfehlung von Goldman Sachs und stiegen um drei Prozent. Zu den Gewinnern zählten auch Metro mit einem Plus von 2,6 Prozent. Der Einzelhandelsriese profitiere von der Ausgabefreude der Verbraucher angesichts einer gut laufenden Konjunktur, sagten Börsianer.

Die SAP-Aktien gingen mit einem Plus von gut drei Prozent aus dem Handel. Händler verwiesen auf die gute Aufnahme der Quartalszahlen des US-Computerkonzerns Dell sowie auf Spekulationen über eine Beteiligung von Erzrivale Oracle an SAP. Von den Dell-Zahlen profitierte auch die Aktie des Chipherstellers Infineon, die um 2,2 Prozent zulegte.

Stahlwerte wurden erneut von europaweiten Übernahmefantasien getragen. Hier kolportierte die Börse, diverse Interessenten aus Indien und Russland seien an Beteiligungen an europäischen Stahlherstellern interessiert. Thyssen-Krupp stiegen um 2,4 Prozent, Salzgitter um 3,4 Prozent.

Im MDax stiegen die Aktien von Hugo Boss um 1,3 Prozent, nachdem ein Übernahmeangebot bekannt wurde. Red & Black Lux, eine 100-prozentige Tochter des Finanzinvestors Permira, hat jedoch nur den Mindestpreis nach Maßgabe des Bafin geboten. Händler nannten das Gebot "nicht interessant".

Im TecDax überwogen hingegen die Gewinnmitnahmen: So fielen Solarworld um 3,3 Prozent, nachdem die Aktie zuletzt sehr gut gelaufen war. Umgekehrt erholten sich Drägerwerk um 4,2 Prozent. Nordex wurden weiter von Übernahmespekulationen getrieben und verteuerten sich um 4,9Prozent. Software AG hoben für das laufende Jahr die Umsatz- und Gewinnprognosen an; die Aktie stieg danach um 1,9 Prozent.

Quelle: Handelsblatt.com

 

Servus, J.B.

 

13197 Postings, 6604 Tage J.B.Wonnemonat Mai für deutsche Autos

 
  
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02.06.07 04:54

Wonnemonat Mai für deutsche Autos

Für die deutschen Autohersteller lief es im Mai in den USA rund: Daimler-Chrysler, BMW, Volkswagen, Audi und Porsche gaben am Freitag höhere Verkaufszahlen für den weltweit wichtigsten Automarkt bekannt. Der US-Anbieter Ford musste dagegen wiedermal schlechte Nachrichten verkünden.



HB NEW YORK. Daimler-Chrysler brachte vier Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden als vor Jahresfrist. Zu dem Plus trug insbesondere die vor dem Verkauf stehende US-Tochter Chrysler bei, die ihren Absatz um vier Prozent auf 199 393 Autos steigerte. Die Tochter Mercedes-Benz legte lediglich ein Prozent auf 21 771 verkaufte Fahrzeuge zu.

BMW erhöhte die Auslieferungen der Marken BMW und Mini um 8,7 Prozent auf 30 819 Fahrzeuge. VW setzte 22 325 Wagen ab, ein Anstieg um ein Prozent. Die Konzerntochter Audi verkaufte im Mai 8 788 Autos, 23,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und so viele wie nie zuvor in diesem Monat. Grund dafür war unter anderem die starke Nachfrage nach den neuen Audi-TT-Modellen.

Der Sportwagenhersteller Porsche berichtete von einem Verkaufsanstieg von 1,7 Prozent auf 3 600 Fahrzeuge in Nordamerika. Getragen wurde der Anstieg vor allem von den Baureihen 911 und Cayenne. Vom überarbeiteten Cayenne seien im Mai in den USA und Kanada 1 198 Fahrzeuge ausgeliefert worden - verglichen mit dem Vorjahresmonat ein Plus um 8,7 Prozent. Die Verkäufe des 911 lagen im vergangenen Monat mit 1 320 Fahrzeugen um 13,2 Prozent über dem Vorjahreswert.

Toyota verbuchte erneut einen deutlichen Anstieg. Der japanische Autobauer lieferte mit 269 023 Autos 9,7 Prozent mehr aus als im Mai vergangenen Jahres. Besonders gefragt war das Modell Prius, das mit Hybridantrieb fährt.

Der US-Hersteller Ford hingegen verzeichnete einen Rückgang. Der Gesamtabsatz auf dem Heimatmarkt fiel um 6,8 Prozent auf 259 470 Fahrzeuge, im Pkw-Geschäft betrug das Minus sogar 17,7 Prozent.

General Motors dagegen verkaufte in den USA im Mai 4,7 Prozent mehr Fahrzeuge. Insgesamt seien 375 682 Autos an den Mann und an die Frau gebracht worden, teilte der Konzern am Freitag mit. Eine starke Nachfrage nach den neuen Crossover-Fahrzeugen und Pick-up- Trucks habe zu dem Anstieg der Verkaufszahlen beigetragen.

Quelle: Handelsblatt.com

 

Servus, J.B.

 

5671 Postings, 6262 Tage LarsvomMarsSpannende Zeiten

 
  
    #6
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02.06.07 04:58
da ich ja ein Mensch bin, der meistens optimistisch in die Zukunft blickt, sehe ich auch diese Entwicklung mal positiv.

Die Computerrevolution eröffnet auch relativ "rückständigen" Ländern die Möglichkeit an den Informationen und Wertschöpfungen der westlichen Welt teilzuhaben.
Ähnlich sehe ich es mit der Globalisierung. Im Osten steigen schon die Löhne und die Sozialstandards; irgendwann wird diese Entwicklung auch die letzten Länder erreicht haben.

Selbstverständlich wird das nicht ohne Verwerfungen und Fehlentwicklungen über die Bühne gehen, aber die Grundrichtung könnte passen.



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13197 Postings, 6604 Tage J.B.Servus, Lars

 
  
    #7
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02.06.07 05:16
So früh schon oder noch auf??

Das System unserer westlichen Gesellschaft basiert aber auf anderen Grundfesten! Sollten also die armen und unterentwickelten Länder auch zu mehr Wohlstand, Sozialer Absicherung usw. kommen, dann wird sich hier bei uns einiges verändern...


Servus, J.B.



 

5671 Postings, 6262 Tage LarsvomMarsNoch :-)

 
  
    #8
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02.06.07 05:24
Es wäre doch nur eine gesunde Entwicklung, wenn sich die Wohlstandsabstände etwas nivellieren würden. Das Problem ist eh weniger der Abstand zwischen einzelnen Staaten, sondern der innerhalb des Landes - in den armen Ländern noch extremer als bei uns.
Eine zahlenmäßig geringe Oberschicht schöpft den Rahm ab und der Rest guckt in die Röhre. Und das ist wesentlich schwieriger abzustellen als die globalen Ungerechtigkeiten.



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13197 Postings, 6604 Tage J.B.Wall Street: Geglückter Stabwechsel

 
  
    #9
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02.06.07 05:52

New York (BoerseGo.de) - Der Stabwechsel ist geglückt. Der Juni startete so eindrucksvoll wie der Mai geendet hat. Die heutigen Konjunkturdaten - nämlich 157.000 neue Jobs und die vom ISM-Index signalisierte Beschleunigung der Industrie - zeigen erneut, dass die US-Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt, mit akzeptablen Inflationsraten. Also mussten die Pessimisten wieder kaufen, um nicht die Fortsetzung der Rallye zu verpassen.

Kein Wunder also, dass zwei der großen drei Börsenbarometer heute wieder Rekorde aufstellten:

Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,30% auf 13.668,11 Punkte, ein neuer Rekordschluss. Intraday wurde ein Allzeithoch von 13.692.00 erreicht.

Der S&P 500 klettert 0,37% auf 1.536,34 Punkte, ebenfalls ein Rekordschluss.

Der Nasdaq Composite verbesserte sich um 0,36% auf 2.613,92 Zähler. Dort ist aber der Rekordschluss, nämlich 5.048,62 Punkte, der im März 2000 erreicht wurde, noch in weiter Ferne.

Im Vergleich zur Vorwoche gewann
der Dow 1%
der S&P 1,3%
die Nasdaq 2,3%


Dow: Wal-Mart spart für die Aktionäre

König im Dow war heute Wal-Mart Stores mit einem Tagesgewinn von 3,93% auf 49,47. Der Supermarkt-Riese will es etwas langsamer angehen lassen. Das Wachstum der sogenannten Supercenter in den USA soll gebremst werden. Da weniger Geld für Ladeneröfffnungen und Werbekampagnen verbraucht wird, sollen damit die Erträge der US-Märkte gesteigert werden. Das gesparte Geld soll an die Aktionäre fließen. Der Aufsichtsrat genehmigte ein Aktienrückkaufsprogramm im Volumen von 15 Milliarden Dollar.

General Motors fuhr ebenfalls nach Norden, nämlich um 1,70% auf 30.50 Dollar. Die US-Absatzzahlen des angeschlagenen Autobauers waren im Mai deutlich besser ausgefallen als erwartet.


S&P 500: Glänzende Investmentbanken

Im S&P 500 glänzten die Investmentbanken Lehman Brothers (plus 2,52% auf 75.23 Dollar) und Morgan Stanley (plus 1,21% auf 86,07 Dollar).

Die Supermarktkette Target konnte ihre gestrige Aufwärtsbewegung fortsetzen. Heute gab es ein Plus von 1,99% auf 63.67 Dollar. Dafür gab es aber genau so wenig Nachrichten wie für den Anstieg von Avon Products um 2,14% auf 39.21 Dollar.


Übernahmen: Elvis lebt

Bei den Nebenwerten fiel die CKX Inc. durch einen Kurssprung um 37,82% auf 14.65 Dollar auf. Die Firma betreibt das Elvis Presley's Graceland Grundstück und hält die Rechte an der TV-Serie "American Idol“. Der Elvis-Rechte-Vermarkter wird jetzt von seinem eigenen CEO übernommen und privatisiert, das heißt vom Börsenzettel gestrichen.

Die Hoffnung auf eine für die Aktionäre lukrative Übernahme ließ auch den Kurs des Medienkonzerns Dow Jones, Eigentümer des Wall Street Journals, springen, nämlich um 14,80% auf 61.20 Dollar. Die Eigentümer-Familie Bancroft scheint jetzt nach einigem Zögern doch dem Werben des Medienmoguls Rupert Murdoch nachzugeben. Jedenfalls wurde ein Treffen vereinbart. Murdochs ebenfalls an der Wall Street notiertes australisches Medienkonglomerat News Corp, Eigentümer von MySpace, gewann 2,50% auf 24.22 Dollar.

Nasdaq: Blinder Gehorsam?

Dell hatte gestern nach Börsenschluss mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen geschlagen. Dafür gewann das Papier heute zeitweise 4,1% auf 28.04 Dollar. Die Reaktion der Analysten auf die gestrigen Zahlen fiel aber nur gemischt aus. Während Goldman Sachs, Credit Suisse und die Citigroup sich lobend äußerten, senkte Merrill Lynch die Empfehlung von Kaufen auf Neutral und Morgan Stanley kappte von Übergewichen auf Gleichgewichten. „Die gezeigte Dynamik hält nicht lange an“, befürchtet etwa Analystin Kathryn Huberty von Morgan Stanley. Das dämpfte die Begeisterung am Aktienmarkt. Das Papier schloss auf 27.30 Dollar, damit blieb noch ein Tagesgewinn von 1,45%.

Apple unterbrach heute seinen Höhenflug. Die Kultaktie fiel um 2,30% auf 118,40 Dollar. Möglicherweise war daran Jim Cramer schuld. Der US-Börsenguru, der im TV immer sehr viel Wind macht, hatte gestern den Technologie-Titel auf seinen „Verkaufsblock“ genommen. Die Aktie könne zwar als Kerninvestition gehalten werden, nach der Rallye sei Apple aber momentan ein Trading-Papier, behauptete der Fernsehstar auf dem Kabelkanal CNBC im Rahmen seiner Show „Mad Money“. Die große Kramer-Fangemeinde schien ihrem Meister heute blind zu gehorchen.


Internet: Durchwachsene Entwicklung

Der Internetbereich entwickelte sich heute ohne schwerwiegende Nachrichten wieder recht unspektakulär und durchwachsen.

Google gewann 0,50% auf 500.39 Dollar.
Yahoo legte 0,28% zu und schloss auf 28,78 Dollar.
Das chinesische Portal Sina.com kam um 0,90% auf 40.24 Dollar voran
und das Online-Reisebüro Expedia verteuerte sich um 0,83% auf 24.23 Dollar.

Der chinesische Google-Herausforderer Baidu.com gab dagegen 0,13% auf 140.31 Dollar ab.
Amazon.com verlor 0,81% auf 68.59 Dollar und sein Rivale
Ebay sank um 0,80% auf 32.27 Dollar.
Die Onlie-Videothek Netflix gab um 1,51% auf 21,57 Dollar nach.


Energie: Das leidige Raffinerieproblem

In den USA gibt es wieder die üblichen Raffinerie-Probleme. Wieder einmal ist es eine Anlage der BP, die Probleme verursacht.

Das leidige Raffinerie-Problem trieb heute den Juli-Kontrakt für Benzin um 1.9% in die Höhe. Der Future schloss auf 2.24 Dollar und zog den Kontrakt für Crude mit in die Höhe. Der Crude-Future für die Lieferung Juli stieg um 1.7%, auf 65.08 Dollar.

Im Vorwochenvergleich verlor das Benzin aber knapp 7 Cents und Crude 12 Cents.

Der Juli-Kontrakt für Erdgas fiel um 5.7 Cents auf 7.87 Dollar. Das sind 1.1% mehr als in der Vorwoche.


Eine goldene Nase für die Energiekonzerne?

Die Energiekonzerne scheinen sich an den Raffinerieproblemen aber eine goldene Nase zu verdienen, jedenfalls zählten die Energie-Titel heute zu den Tagesgewinnern:

Der Dow-Titel Exxon Mobil gewann 1,26% auf 84.22 Dollar.
Chevron Corp legte 0,91% auf 82.23 Dollar zu.
ConocoPhillips kletterte 1,85% auf 78.86 Dollar.


Gold: Im Aufwärtstrend

Der August-Kontrakt für Gold gewann heute 9.80 Dollar auf 676.50 Dollar.
Der Juli-Kontrakt für Silber stieg um 27 Cents auf 13.74 Dollar.



Ausblick:

Am Montag gibt es die Auftragseingänge der Industrie.
Am Dienstag den Dienstleistungsindex des Institute of Supply Management (ISM-Services). Da die Dienstleistungen mehr als 80% der US-Wirtschaft ausmachen, ist die Zahl wichtiger als die heutigen Industriedaten.
Am Mittwoch folgt eine Revision, der bereits schon einmal gemeldeten Produktivität der US-Wirtschaft.
Am Donnerstag kommen die üblichen wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen und die Mai-Umsätze großer Einzelhändler.
Die gewohnt negative Handelsbilanz schliesst dann am Freitag die Woche ab.

Quelle: www.boerse-go.de

 

Servus, J.B.

 

23159 Postings, 6570 Tage Malko07Guten Morgen.

 
  
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02.06.07 09:32
Es sind keine Störungen in Sicht die es verhindern würden, dass der DAX nächste Woche ein neues Allzeithoch aufstellt. Die sehr wahrscheinliche Zinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte wird keine Überraschung darstellen. Die Märkte sind vorbereitet. Auch der Ausblick auf eine weitere Erhöhung um 25 Basispunkte nach den Sommerferien wird die Aktienmärkte nicht erschrecken.

Der Rentenmarkt wird weiter verfallen. Die Umlaufrendite, momentan bei 4,25% marschiert zügig auf die 5% zu. Könnte sie dieses Jahr noch erreichen. Es wird also ein miserables Jahr für Renten werden. Das könnte zu einer weiteren Stärkung des Aktienmarktes führen.

In China könnte nächste Woche wieder ein Sack umfallen (-5 bis -10%). Der Markt wird das jedoch immer mehr als innerchinesisches Problem abtun, was es ja auch ist.  

20752 Postings, 7538 Tage permanentSicher keine Störung vom Rentenmarkt?

 
  
    #11
3
02.06.07 10:01

3427 Postings, 7527 Tage AntoineMoin, moin @all

 
  
    #12
2
02.06.07 10:24
@J.B.: Hoffentlich bist Du ausgeschlafen, nach 30Std wach bleiben, könnte man mich zu nichts mehr gebrauchen. ;-)

Gruß



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"Wenn Du einen Kurs angibst, dann sage nie die Zeit dazu.
Wenn Du eine Zeit angibst, dann sage nie den Kurs dazu -
und wenn Du mal Recht gehabt hast, lass es andere immer wieder wissen."

Gottfried Heller
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23159 Postings, 6570 Tage Malko07permanent, weshalb sollte eine

 
  
    #13
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02.06.07 10:38
Normalisierung im Rentenmarkt den Aktienmarkt stören?

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Wir hatten historisch niedrige Zinsen. Historische Höchst- oder Niedrigststände sind nie von Dauer. Schaut man den Gewinnwachstum und die Gewinne relativ zum eingesetzten Kapital an, stellt eine Zinserhöhung von noch zusätzlich einem Prozent wirklich keine Katastrophe dar. Da werden andere Entwicklungen, z. B. Löhne, die Gewinne stärker beeinflussen. Momentan fließt viel Geld vom Rentenmarkt in den Aktienmarkt und treibt diesen mit an.

Natürlich werden auch die Aktienkurse nicht ewig im Bereich von Höchstständen verweilen und das Geld dann wieder in die andere Richtung fließen. Aber das ist sicherlich kaum was für die kommende Woche.  

80400 Postings, 7373 Tage Anti LemmingMalko - wo geht das Geld aus den Anleihen Geld?

 
  
    #14
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02.06.07 10:39
Die Renten (Anleihen) fallen zurzeit, auch in USA, deutlich, was ihre Zinsen erhöht (relativ zu ihren Kursen) und letztlich auch Liquidität für Kredite einengt. Fallende Rentenkurse sorgen für Verkaufsdruck: Langläufer werden verkauft, weil niemand bei fallenden Kursen der Letzte sein will. Auch hier greift die Charttechnik, wonach der (in diesem Fall fallende) Trend your friend ist.

Wo geht das freiwerdende Geld aus den Anleiheverkäufen hin? Du meinst in Aktien? Ich glaube das nicht.

Die Leitzinsen werden von der EZB noch mindestens einmal, voraussichtlich sogar zweimal erhöht. In USA sind neuerdings auch wieder Leitzinserhöhungen im Schwange. England hat auf 5,5 % erhöht, Japan ist in "tightening mood", die ganze Welt inkl. China dreht an der Zinsschraube.

Wenn die EU-Wirtschaft brummt - was derzeit zweifelsohne der Fall ist -, würgen Zinserhöhungen die Aktienrallye zwar nicht sofort ab. Gleichwohl ist die wirtschaftliche Dämpfung ja ZWECK dieser Zinserhöhungen. Steigende Zinsen sind immer ein Alarmsignal, und sie steigen am kurzen wie am langen Ende. Zweck der Zinserhöhungen ist, die EU-Wirtschaft vor Überhitzung zu schützen, sie werden also die zukünftigen Zuwachsraten beim Wachstum mindern. Die Frage ist, ob die "Analysten", die ihre Kursziele ja munter immer weiter erhöhen, dies bereits hinreichend berücksichtigt haben (in der Regel tun sie's nicht).

Nicht nur die Wirtschaft erhält durch (weltweit) höhere Zinsen einen Dämpfer. Cash wird bei steigenden KGVs und möglicher Top-Bildung der Indizes auch als Anlage-Alternative ("sicherer Hafen") immer attraktiver. Du selber, Malko, bist Anfang März aus Aktien ausgestiegen, weil Dir das Chancen/Risiko-Verhältnis zu klein geworden ist - eine kluge Entscheidung, meine ich. Inzwischen steht der Dax nochmal ++1000 Punkte höher, so dass das Chance/Risiko-Verhältnis also NOCH ungünstiger geworden ist.

Es ist immer wieder typisch für Börsenzyklen, dass nahe den Tops Geld wertlos scheint (zurzeit üppig vorhanden für fragliche P/E-Übernahmen). Jeder will Aktien, das knappe Gut, weil es ja immer weniger werden [Was für eine Irren-Logik: Man denke nur an die Verwässerungen durch Mitarbeiter-Optionsprogramme, die Aufkäufe eigener Aktien durch die Firmen so gut wie NIE kompensieren, so dass die Gesamtzahl der Aktien TROTZ der Rückkaufprogramme steigt...], während das Geld immer mehr wird (M3).

Wir werden noch zu meinen Lebzeiten wieder einen Punkt sehen an der Börse, wo genau das andere Extrem herrscht: Aktien werden als fast wertlos gesehen, sie werden zu Spottpreisen verkauft, um jeder will das nun knappe und rettende Gut Bargeld. Cash rulez.

Manchmal ist es ganz hilfreich, sich bei einem Extrem, wie wir es zurzeit haben, mal wieder das andere Extrem in Erinnerung zu rufen.



Wenn ich Vermögensverwalter wäre, würde ich die langlaufenden Anleihen meiner Klientel jetzt verkaufen und in Kurzläufer oder Festgeld umschichten. Aktien würde ich wegen des ungünstigen Chance/Risiko-Verhältnisses meiden. Wenn die Kurse an den Aktienmärkten zu fallen beginnen und der gegenwärtige Zinserhöhungs-Zyklus endet, würde ich wieder "saubere" (AA, AAA) Anleihen, auch Firmenanleihen, mit zwei bis fünf Jahren Restlaufzeit kaufen, weil die nicht nur nette Renditen abwerfen (sind dann ja billig zu haben), sondern auch noch Kursgewinne durch die Leitzinssenkungen versprechen, die zur Abfederung der kommenden Wirtschaftsschwäche erforderlich werden. Das ist freilich etwas, was nicht nächste Woche passiert, sondern voraussichtlich erst 2008 oder 2009. Bei einem Börsen-Crash, den ich für jederzeit möglich halte (China!), könnten die Zinssenkungen aber auch schon viel früher kommen, zumindest in USA.
 
Angehängte Grafik:
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23159 Postings, 6570 Tage Malko07Al, in vielem stimme ich Dir zu. Manches

 
  
    #15
3
02.06.07 11:02
spitzt Du meiner Meinung nach allerdings zu stark zu.

So glauben nur fanatische Monetaristen, dass man über die Geldpolitik (auch Zinsen) alles steuern könnte. Wir hätten jedoch auch ohne Zinsveränderung ganz normal unsere wirtschaftlichen Zyklen (Schlagwort Schweinebauchzyklus). Zinsen wirken, aber nicht so stark wie oft dargestellt. Es gibt viele Randbedingungen die wichtiger sind aber glücklicherweise nicht in der Hand der Bürokratie liegen. Planwirtschaft hat noch nie funktioniert.

Natürlich fließt nicht das gesamte Rentengeld in Aktien. Aber eine nicht unerheblich Menge nimmt dieser Weg. Es gibt genügend Menschen, die Morgen an den Zusammenbruch des Aktienmarktes sehen und viele andere die nächstes Jahr die 10000 im DAX sehen. Welche Recht hatten kann man heute nicht beurteilen. Wie falsch meine persönliche Entscheidung im Februar eventuell war, werde ich auch erst später beurteilen könne.  

475 Postings, 6681 Tage pandatierpandaIn der kommenden Woche sollte es wieder weiter

 
  
    #16
2
02.06.07 11:24
aufwärts gehen. Nun sind wir so dicht am ATH, so daß der Markt diese Marke sehen will. Vom Bewertungsniveau sind wir auf 2008er Basis auch noch auf einem normalen Level. Die Gewinndynamik wird abnehmen, aber schon auf 2009 zu gucken, dafür scheint es mir noch ein wenig früh.
In der kommenden Woche wird der EZB-Zins ja aller Wahrscheinlichkeit auf 4% steigen. Die Märkte haben das ja schon voll eingepreist. Denke das wir mindestens noch zwei weitere kleine Zinserhöhungen der EZB dieses Jahr bekommen. Die Märkte werden das natürlich antizipieren, so daß man in gut drei Monaten bestimmt schon 5%-Rendite für langläufer bekommen sollte. Damit wird der Rentenmarkt zu einer besseren Alternative bzw. für die Depotmischung wieder Interessanter und dementsprechend Geld aus den Aktienmärkten gezogen.
Solange aber das Geld in Japan so günstig ist, wird es weiter in den Dax gepumpt. Weis jemand wie ich mir eine Million € in Japan leihen kann? Kann ich dort auch eine Immobilienfinanzierung bekommen?
Was sind das wieder für tolle Analystenkommentare, die nun alle die Telekom als "buy" einstufen und eine wunderbare Zukunft sehen. Die haben wohl zuviel Kopfschmerztabletten genommen und eine rosa Brille aufgesetzt, als sie die Einstufungen schrieben. Möchte mal wissen aus welcher Ecke die Geld bekommen haben, damit die so etwas schreiben.
Wenn dann irgendwann die Korrektur kommt, finde ich den MDax viel interessanter als den Dax. Die letzten Jahre hat dieser den Dax immer outperformt. Die Schwankungen sind viel größer aals im Dax, somit sollte dieser Beta_Faktor auch abwärts wirken, wie er richtung Norden wirkt und gewirkt hat.
Momentan denke ich, das wir noch leicht aufwärts oder seitwärts gehen. Das neue ATH wird dann auch in der Bild-Zeitung stehen, dann werden die Papiere an die Lemminge weitergegeben, da dann die Übertreibungsphase kommt. Mit dem Rentenmarkt steht dann eine vernünftiger Alternative für die nachdenkenden Investoren zur Verfügung.
Bleibt dann abzuwarten, was mit dem Yen passiert, wenn der Aktienmarkt korrigiert.
 

3785 Postings, 7087 Tage astrid isenbergpanda, was kann schon mit dem Yen

 
  
    #17
1
02.06.07 11:27
passieren, erwird kurzfristig steigen, das wird sich aber gegenüber dem EURO in grenzen halten......  

23159 Postings, 6570 Tage Malko07panda, in Europa steigen die

 
  
    #18
1
02.06.07 11:48
Zinsen schneller als in Japan. In den USA werden sie so bald nicht sinken. Die Unterschiede zwischen Japan und den USA und Europa werden auf der Zinsseite eher wachsen als sinken. Sollte den Yen um einige Prozente zulegen, ist das auch noch nicht ausreichend, dass der Yen Carry Trade in die Rückabwicklung kommt. Nur wenn die Aktienkurse stark sinken werden, kommt es auf diesem Gebiet zur Rückabwicklung wie bei allen anderen kreditfinanzierten Aktienkäufen. Am Rentenmarkt sind derartige Bewegungen schon zu sehen und werden sich wahrscheinlich noch beschleunigen.

Ob es sinnvoll ist einen Immobilienkredit in Yen zu nehmen, wage ich zu bezweifeln. Ein  Immobilienkredit hat üblicherweise eine längere Bindung und der Yen würde ich in derartigen Zeiträumen nicht so niedrig sehen.  

475 Postings, 6681 Tage pandatierpanda@astrid

 
  
    #19
3
02.06.07 11:48
So habe ich gar nicht gedacht. Wie du sicherlich auch gesehen hast, besteht da momentan eine starke korellation zwischen dem EUR/Yen-Chart und dem Dax-Chart.
Wenn der Dax korrigiert, sollte das auch auf den €/Yen-Kurs auswirkungen haben. Der Euro wird dann nicht mehr so nachgefragt sein, der Yen umso mehr.
Das Thema der Carry-Trades hatten wir ja ende Februar, Anfang März schon. "Damals" wurden scheinbar nur am Rande Positionen aufgelöst. Eine richtige Korrektur sollte es doch geben, die dann bestimmt mindestens 10% beträgt. Dann werden sich auch einige mit ihrem billig geliehenem Geld die Finger verbrennen. Das thema Carry-Trades wird meiner Meinung nach dann wieder aufkommen. Ohne das es jemanden weh tut, kann es keine richtige Korrektur sein. Hoffentlich läuft sie dann in drei Wellen ab, dann kann man auch besser mitspielen.
 

80400 Postings, 7373 Tage Anti LemmingYen-Zinsen werden dieses Jahr noch 2 Mal erhöht

 
  
    #20
1
02.06.07 11:58
What's Next as Fed-Cut Hopes Fade
By Marc Chandler
Street.com Contributor
6/1/2007 5:22 PM EDT

... Judging from the fed funds futures strip, the market has nearly pushed a Fed cut into next year. At the same time, economic data from the eurozone and Japan suggest the pace of activity may be leveling off.

There is little doubt in the market's mind that both the European Central Bank and the Bank of Japan (along with a number of other central banks) will be raising interest rates again. It's as sure as these things get that the ECB will deliver a 25 basis-point rate hike that will lift its key rate to 4.0%. The market has not only long and fully discounted this, but has gone ahead and priced in another 25 bp rate hike.

While its declaratory policy is committed to normalizing monetary conditions, the BOJ's operational policy has been hampered by, dare one say, stubbornly low price pressures. The recent string of data from Japan has generally been disappointing, with softer than expected reports on machinery orders, industrial production and wages. Despite unemployment being at the lowest levels in nearly a decade, Japanese wages continue to contract on a year-over-year basis.

The market expects the BOJ to raise rates in the July-August period and believes there's a good chance of another quarter-point hike before year-end. [Viel mehr ist bei der EZB auch nicht drin, Malko, eher weniger, weil der Euro sonst zu stark steigt] Nevertheless, I remain convinced that Japanese policymakers are running out of time to normalize policy in this business cycle. [Das spricht eher dafür, dass die Zinsen in Japan schneller steigen als in der EU].

Here Japan is enjoying its lowest economic expansion in modern history and both monetary and fiscal policies appear accommodative. Overnight interest rates are 50 bp annualized. Ten-year bond yields stand at seven-month highs at 1.76%. As a percentage of GDP, Japan's budget deficit is more than twice the size of the U.S. deficit. [Erstaunlich, dass das in Japan nicht inflationär wirkt...] Meanwhile, the Japanese economy has lost some momentum, making its growth even more dependent on net exports.
 

475 Postings, 6681 Tage pandatierpandaWas die Zinsen in Euroland machen werden,

 
  
    #21
02.06.07 12:03
das kann man im Moment denke ich gut ersehen. In Amiland finde ich das im Moment etwas schwieriger. Generell hat die Fed auch das Wirtschaftswachstum. Das auf die Inflation stärker geachtet wird, oder sogar das Kernziel ist, empfinde ich etwas neu.
Eine Zinssenkung wird also erst wahrscheinlich, wenn sie die Inflation in den Griff bekommt. Dann wäre sogar gleiche Leitzinsen in Euro- & Amiland denkbar. Bekommen sie die Inflation nicht in den Griff, kann der Leitzins dort noch einmal kräftig steigen.
Seit gut einem Jahr hat es von der Fed keine Änderung des Zinses gegeben, und mit 5,25% befindet sich der Zinssatz auch nicht gerade auf einem niedrigen Niveau  

3785 Postings, 7087 Tage astrid isenbergder schrei nach einer korrektur

 
  
    #22
2
02.06.07 12:04
panda wird immerlauter, je lauter das geschrei, so weniger wahrscheinlich ist es, dass sie kommt, an 10 proz. glaube ich im verlaufe des jahres auch, aber einige hier halten ja 20 proz für wahrscheinlich,da  die , die im markt drin sind ihre gewinne laufen lassen, und das sicherlich bis ende august , wird es nur kleine  korrekturen geben, ich halte hier schon seit längerem die position dax über 8000 und mehr, korrekturen im bereich 7600 und 7400, das sollte es gewesen sein....und ende des jahres höher als jetzt....die carrytrades werden immer eine rolle spielen, aber an den ganz grossen knall glaube ich nicht, das mix ist doch interessant ,aus bullen und bären, und der mittelweg lohnt sich auch für investments , ich sage telekom sap etc....um nur einige im dax zu nennen allianz....  

23159 Postings, 6570 Tage Malko07AL, in Japan wurde in der

 
  
    #23
2
02.06.07 12:14
Vergangenheit schon viel angekündigt, was dann auszuführen vergessen wurde. In der Eurozone rechne ich inzwischen fest mit einer zusätzlichen Erhöhung im Herbst. Der Ölpreis hat sich nicht so stark beruhigt wie die EZB erhofft hatte und die Wirtschaft brummt stärker als erwartet. Die Gewerkschaften werden die entsprechenden Lohnerhöhungen durchsetzen können. Es könnt also absolut sein, dass die Zinsdifferenz am Jahresende höher als jetzt ist. Mindestens wird sie gleich geblieben sein. Bezüglich den USA wage ich erst eine Aussage Anfang August.

Ob nun der Staat sich stark verschuldet oder der Bürger - im gesamten kaum ein Unterschied. Und die Japaner sind mit die fleißigsten Sparer der Welt.  

475 Postings, 6681 Tage pandatierpandaIch denke auch, das es so extrem nicht

 
  
    #24
2
02.06.07 12:27
kommen wird. Eine Korrektur wird kommen, in einem gesunden Ausmaß. Das wir noch unter 7.000 fallen werden, halte ich gelinde gesagt auch für Bullshit. Alle Dips wurden nachgekauft, was aber keine Strategie sein darf. Das halte ich für sehr gefährlich.
Es wird deshalb schon nicht so extrem fallen, weil alle (99%) vorsichtig sind, eben weil sie das Jahr 2000 noch kennen. Wer 2000 mitgemacht hat, kannte 1929 nur aus Geschichtsbüchern. Wie ein Markt nachhaltig vorsichtig sein kann, sieht man, so meine ich, gut am Silberpreis. Trotz Rohstoffhosse ist Silber doch sehr defensiv geblieben, was bestimmt auch etwas mit der Hunt-Geschichte zu tun hat.  

3785 Postings, 7087 Tage astrid isenbergpanda, wie du aus meinen postings

 
  
    #25
1
02.06.07 13:17
ersehen kannst, bin ich schon gerame zeit mit os euro-yen short lz ....  

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