Optionshandel mit einem 10.000€ Echtgeldkonto


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Neuester Beitrag: 17.02.20 14:37
Eröffnet am:08.02.16 21:55von: fernseherAnzahl Beiträge:235
Neuester Beitrag:17.02.20 14:37von: premkannsuw.Leser gesamt:74.299
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2021 Postings, 5370 Tage fernseherOptionshandel mit einem 10.000€ Echtgeldkonto

 
  
    #1
11
08.02.16 21:55
Warum gibt es diesen Thread?

An der Börse bin ich seit 1987 aktiv. Mit Optionen handele ich seit ca. 6 Jahren. Als Hobbytrader habe ich in dieser Zeit schöne Gewinne aber auch herbe Verluste erlitten. In Summe war ich nicht profitabel.

Seit einem Jahr konzentriere ich mich ausschliesslich auf den Handel mit Optionen. In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt und habe meine Verluste einigermassen in den Griff bekommen. Ich bin überzeugt, daß mit dem Verkauf von Optionen ein regelmässiger Cash Flow generiert werden kann. Dieses werde ich in den nächsten Posts ableiten.

Dieser Thread soll eine Strategie dokumentieren. Ich möchte einige Varianten des PMCC (Poor Man Covered Call) unter realen Bedingungen testen.

Start des Handelns wird voraussichtlich Ende dieser Woche bis Anfang nächster Woche stattfinden. Bis dahin erläutere ich die Theorie und meine Strategie.Regeln und Strategien beschreibe ich in den nächsten Postes. Alle Trades werden relativ zeitnah gepostet, so daß eine lückenlose Dokumentation gewährleistet ist. Natürlich werden auch die monatlichen Ergebnisse präsentiert. Laufzeit des Projekts ist der Verfall der Optionen DEC16. Es wird wahrscheinlich eine Option Verlängerung bis DEC17 geben.

Kommentare und Feedback sind in diesem Thread erlaubt. Ich handele mit eigenem Geld und eigener Verantwortung. Für ein Nachtraden übernehme ich keine Verantwortung. Der Handel mit Optionen beinhaltet ein sehr hohes Risiko. Ohne die notwendigen theoretischen Kenntnisse sind sehr hohe Verluste vorhersehbar.
Wirklich!

 

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherBasiswissen Optionen

 
  
    #2
1
08.02.16 22:26
Ohne theoretischen Background wird der Handel mit Optionen auf Dauer scheitern! Daher ist es unabdingbar sich dieses Wissen anzueignen. Ich empfehle einige Bücher zu kaufen und diese zu studieren. Wenn man sich einige Bücher kauft, dann lernt man sehr viel. Die Kosten dieser Bücher betragen oft nur einen Bruchteil der Verluste die man erleidet, ohne informiert zu sein. Hier ist meine Liste der Must-Reads Bücher.

- Optionsstrategien, Jens Rabe
- Derivate verstehen, anwenden und bewerten, Martin Bösch
- Optionen und Futures verstehen, Igor Uszczapowski
- Risiko und Moneymanagement, Sebastian Steyer

Diese Liste ist keinesfalls vollständig. Es fehlt hier auch das Buch Markttechnik von Michael Voigt und weitere Klassiker von Benjamin Graham über Warren Buffet, Peter Lynch bis zu Andre Kostolany. Je mehr man liest, desto besser wird man ausgebildet und kann erfolgreich werden.

Neben den unverzichtbaren Büchern kann man sein Basiswissen auch im Internet erweitern. Zu jedem Thema bezüglich Optionen liefert Wikipedia eine gute Basisinformation. Auf youtube gibt es sehr viele Videos über Optionen. Hier sind die Kanäle von Jens Rabe sehr interessant. Jens Rabe produziert sehr viele und auch gute Videos über konkrete Themen und gibt auch Antworten auf Fragen.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherBasiswissen Optionen für Faule

 
  
    #3
1
08.02.16 22:43
Für alle, die sich die Bücher nicht kaufen wollen, oder in diesem Thread nur lesen wollen kommen jetzt die Kernaussagen der Optionstheorie.

- Eine Option beinhaltet das Recht eine Ware zu einem Termin zu einem festgelegten Preis (Strike) zu kaufen oder verkaufen.
- Für dieses Recht zahlt der Käufer der Option dem Verkäufer (Stillhalter) eine Prämie
- Am Verfallstag muss der Stillhalter das verkaufte Recht liefern
- Aber nur dann wenn die Option ITM (in the money) ist
- Der Zeitwert verfällt bis zum Verfallstag nach Null
- Der Zeitwertverfall ist stetig und steigend mit kürzerer Restlaufzeit
- Eine Long Option hat ein maximales Verlustrisiko von 100%, die bezahlte Prämie
- Eine Short Option hat ein unbegrenztes Risiko
 

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherDatenversorgung Optionen

 
  
    #4
1
08.02.16 23:06
Die Kurse von Optionen sind sehr volatil. Sie ändern sich meistens stärker als der Kurs des entsprechenden UL. Für eine Strategieentsceidung sind nicht Kursänderungen entscheidend, sondern statische Kurse. Die statischen Kurse zeigen die Änderungen der Option, die aus Änderung des UL resultiert. Anhand der statischen Kurse kann man sehr gut das Verhalten iner Option studieren.

Am Beispiel von Daten von boerse.de kann seine eigenen Analysen durchführen. Wie ist die Option ITM/ATM/OTM? Wie ist der Zeitwert in Abhängigkeit zur ITM/ATM/OTM Position? Wie ist das Delta der Option in Abhängigkeit zur ITM/ATM/OTM? Wieviel prozentuale Prämie auf den Strike muss bezahlt werden? Hier muss man studieren und sattelfest werden.


 

Optionen

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2570 Postings, 4764 Tage AktienBabynabend!

 
  
    #5
08.02.16 23:37
sehr interessant, dass sich jemand dem thema widmet und quasi in echtzeit strategien aufzeigen will. werde hier sehr gern als mitleser verweilen ...

ich selbst stehe beim thema optionen erst am anfang. um etwas im urschleim herumzurühren, habe ich mir mal ein ebook mit dem reißerischen titel "reich mit optionen" von rainer heißmann besorgt. kennen sie es und wie ordnen sie es ein?

ich sag schon mal danke für die mühe und die hier erscheinenden infos ... ist nicht selbstverständlich!

gruss AB  

2021 Postings, 5370 Tage fernseherStrategie für dieses Projekt

 
  
    #6
2
08.02.16 23:40
Der Stillhalter muss auf Dauer über alle Opiotnen immer in Summe gewinnen. Wieso ist das so? Wir verkaufen eine Option @ATM. Dafür nehmen wir eine Stilhalterprämie ein, z.B. 1%.  Der Kurs des UL muss bis zum Verfall also mindestens 1% steigen, damit die Short Position in den Verlust gerät. Eine Gegenposition gewinnt zwangsläufig. Verkaufen wir beide Positonen Call und Put dann können niemals beide Positionen verlieren.

Natürlich kann es sein, dass eine Short Position unbegrenzt verliert. Aber nur dann wenn diese ungedeckt ist. Bei einem gedeckten Short Call ist das Verlustrisiko begrenzt. Wenn wir wissen, das in Summe Short Positionen gewinnen (Müssen) und gedeckte Short Positionen ein begrenztes Risiko haben, dann kann man mit der Sache gut leben.

Die Strategie lautet also, wir verkaufen gedeckte Short Calls. Details über das Risikoprofil dieser Strategie und konkreter Umstzungen folgen Morgen.

 

Optionen

459 Postings, 3380 Tage JunkitoProfitoHallo

 
  
    #7
08.02.16 23:43
Lese auch gerne mit.  Viel Glück  

2021 Postings, 5370 Tage fernseher@baby

 
  
    #8
1
08.02.16 23:53
Ich kenne das ebook nicht.

Aber Reich mit Optionen wird wenn der Reiner Heißmann, aber nicht mit dem Handel von Optionen, sondern dem Verkauf seines Buches;-)

Ebooks sind an sich nicht schlecht aber ein Grundwissen ist unersätzlich. Deshalb würde ich mir auf jeden Fall einige Bücher aus #2 ansehen und mir dann ein Urteil zu bilden.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseher@JunkitoProfito

 
  
    #9
1
09.02.16 00:03
Vielen Dank für Deine Glückwünsche. Aber Glück ist keine Option bei Optionen ;-) Optionen sind reine Mathematik.

Wenn Du mir Glück wüschst, dann solltest Du Dein eigenes Anlegerverhalten an der Börse überprüfen. Auf Glück bauen heisst Verlieren.  

Optionen

2570 Postings, 4764 Tage AktienBabyaber in diesen turbulenten

 
  
    #10
09.02.16 00:07
zeiten kann glück nicht schaden ...  

2021 Postings, 5370 Tage fernseherVerfall von Optionen

 
  
    #11
2
09.02.16 09:38
Die Mehrheit aller Optionen verfällt wertlos. .

Das die Mehrzahl der Optionen verfällt ist mathematisch bedingt. Eine ATM Option hat eine Wahrscheinlichkeit von 50%, das diese am Verfallstag höher als ATM ist. An der ATM Position ist der Zeitwert am höchsten. Durch den Zeitwert wandert der BE von der ATM Position in Richtung ITM. Die Wahrscheinlichkeit das eine ATM Option am Verfallstag ITM(ZW) notiert ist immer kleiner als 50%. In Summe gewinnen die Stillhalter und die Käufer der Optionen verlieren.

Dieser mathematische Vorteil wird erkauft durch das asymetrische Risikoprofil einer Option. Der Verkäufer hat einen maximalen Gewinn der eingenommenen Optionsprämie aber ein unbegrenztes Verlustrisiko.

Aus dieser Tatsache leitet sich die Grundstrategie dieses Systems ab.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherGrundstrategie

 
  
    #12
3
09.02.16 10:00
Es werden Optionen an der EUREX gehandelt.

Es werden monatlich Short Call (SC) Optionen verkauft und Stillhalterprämie eingenommen. Monat für Monat. Bei gleichbleibenden oder fallenden Kursen verbleibt die Sillhalterprämie auf dem Konto und der Gewinn ist realisiert. Bis zum BE wird kein Geld verloren. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist grösser als 50%.

Bei Kurssteigerungen über den BE haben wir ein unbegrenztes Risiko. Es gibt Strategien eine Short Position mit 100% Verlust zu schliessen. In unserer Strategie benutzen wir einen Long Call (LC) mit selben Strike wie der SC. Diese Kombination kann bei steigenden Kursen nicht verlieren. Das was der SC verliert, gewinnt der LC. In Summe verbleibt der Zeitwert (ZW) als Gewinn.

Ergebnis dieser Strategie ist ein kleiner aber regelmässiger Gewinn. Hohe Gewinne von Einzeltrades kommen in dieem System nicht vor. Daher wird angestrebt monatlich mehrere Trades zu plazieren und Zeitwert zu verkaufen. Durch eine hohe Anzahl von Trades wird die statistische Wahrscheinlichkeit von >50% Gewinntrades erreicht.

 

Optionen

6893 Postings, 4400 Tage traveltracker@fernseher

 
  
    #13
09.02.16 10:19
>>Das was der SC verliert, gewinnt der LC.

Gleiches Delta und die Laufzeit von SC und LC vorausgesetzt oder etwa nicht?

Eine Frage zur Tradingfrequenz. Was schätzt du wie viele SC du bei deinem Broker maximal mit dieser Strategie pro Monat laufen lassen kannst, wenn man die Limitierung des Kontos auf 10.000 EUR berücksichtigt?  

2021 Postings, 5370 Tage fernseher@travel

 
  
    #14
1
09.02.16 11:02
Das Risikoprofil SC vs. LC werde ich noch posten. Hier untersuche ich Kombinationen mit selben Strike und unterschiedlicher Laufzeit. Da dieses Thema Hauptziel meines Realtests ist werde ich das auch etwas genauer ausführen.

Die Anzahl maximaler offener Trades hängt von den Marginanforderungen ab. Bei einem gedeckten Call sind diese nicht allzu zu gross. Auf die Marginanforderungen gehe ich konkret bei Positionseröffnungen ein. Hier muss ich selber noch etwas dazulernen, da ich in Vergangenheit diese nicht hinreichend beachtet habe. Marginanforderungen können bei ungedeckten Short Positionen extrem schwanken. Bei einer dünnen Kapitaldecke muss dann gegebenenfalls zwangsweise glattgestellt werden, obwohl man dieses aus Strategiesicht nicht möchte.  

Optionen

5330 Postings, 5535 Tage Toomekfernseher

 
  
    #15
09.02.16 11:18
Auch ich habe jetzt ein paar Jährchen Erfahrung.
Optionen zu verkaufen traue ich mich aber noch nicht.
Was mich wundert ist, dass in Deutschland Optionen so wenig Beachtung finden.
In USA findet man sehr viel zu diesem Thema online. Und auch Privatanleger sind dort Optionen sehr zugeneigt.
Kann ich aber verstehen. Viele haben sich mit Optionsscheinen die Finger verbrannt, weil sie neben dem Zeitwert insb. auch die Vola nicht einschätzen können.
Deswegen liebe Anfänger...bitte zunächst mit Optionen IM GELD anfangen !





 

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseher@toomek

 
  
    #16
1
09.02.16 11:36

Deswegen liebe Anfänger...bitte zunächst mit Optionen IM GELD anfangen !

FALSCH !

Liebe Anfänger, bitte zunächst sich die theoretischen Grundkenntnisse aneignen. Siehe dazu die Buchempfehlungen am Anfang des Threads. Neben den Kenntnissen der Optionen gehört ein sattelfestes Wissen über Risiko- und Moneymanagement, klare Regeln und ein diszipliniertes Handeln.

Ohne diese Zutaten muss jeder Versuch scheitern und die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes ist sehr gross.

Wer kennt die 90-90-90 Regel? Diese Regel ist leider Wahr. 90% aller Anfänger Trader verlieren 90% ihres Kapitals an der Börse in den ersten 90 Tagen.

Hiermit wiederhole ich nochmals die Warnung, das ein Nachtraden nicht funktionieren wird.

 

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherMentales Training

 
  
    #17
09.02.16 11:56
Auf Dauer erfolgreich tradet nicht der, der Gewinne erzielt, sondern der welcher Verluste vermeidet. Diese Banale Formel wird von den wenigsten beachtet.

Die meisten denken bei einer Positionseröffnung von den Chancen, welche diese Position bietet. Viel wichtiger ist das Risiko, welches man mit einer offenen Position eingeht. Das Risiko muss klein genug sein, damit ein Verlust, welcher IMMER möglich ist nicht das Konto zu sehr schwächt. Auch eine Verlustserie von 5-10 Trades darf das Konto nur bis zu einem definierten Maximalverlust angreifen. Wenn ich 10% verloren habe, dann muss ich 11% gewinnen um wieder auf Pari zu kommen. Habe ich 50% verloren dann muss ich 100% gewinnen um wieder Pari zu werden.

Viele versuchen bei hohen Verlusten den Einsatz zu erhöhen um wieder schneller auszugleichen. Das ist genau der falsche Weg. In Verlustsituationen muss das Risiko heruntergefahren werden, anstatt erhöht zu werden. Bei einem Konto im Gewinn kann das Risiko entsprechen der eigenen Regeln erhöht werden.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherRegeln

 
  
    #18
1
09.02.16 12:00
Regeln dienen dazu ein wiederholbares Ergebnis zu erzielen. Das wiederholbare Ergebnis ist die Grundlage für regelmässge Gewinne. Ohne Regeln ist das Tradingergebnis zufallsgesteuert und hat einen ähnlichen Erwartungswert wie ein Würfelspiel.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherZeitwert

 
  
    #19
1
09.02.16 12:18
Der Zeitwert ist für den Stillhalter Basis und Haupteinnahmequelle. Das Leben und Sterben des Zeitwertes unter den unterschiedlichsten Bedingungen sollte studiert und verinnerlicht sein.

Wie ändert sich der Wert des Zeitwertes in Abhängigkeit der Restlaufzeit ?
Wie ändert sich ser Zeitwert in Abhängigkeit der OTM/ATM/ITM Position ?

In den folgenden Posts leite ich die PMCC Strategie ab. Diese wird in Hauptsache getradet und unter verschiedenen Varianten Marktsituationen getestet.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherPMCC - Definition

 
  
    #20
09.02.16 12:22
PMCC steht für Poor Man Covered Call. Beim Covered Call dienen Aktien als Absicherung von Short Calls gegen steigende Kurse. Steigen die Aktien und der Short Call wird ausgeübt, dann werden die Aktien zum Preis des Strike verkauft. Der CC ist also gedeckt. Für die Laufzeit des SC werden die Aktien im Depot gesperrt. Pro SC müssen sich also 100 Aktien im Depot befinden. Entsprechend hoch ist also der Investitionsbedarf.

Bei einem PMCC werden die Aktien durch Long Calls ersetzt. Der LC hat den selben Strike wie der SC, jedoch eine längere Laufzeit. Läuft der SC ITM, so läuft der LC ebenso ins ITM. Der Verlust bei dem SC wird durch den Gewinn bei dem LC ausgeglichen. Für einen Long Call muss deulich weniger bezahlt werden als für die Anzahl entsprechender Aktien. Am 05.02.2016 hätte man für 100 Aktien VW Vz. 10.300€ bezahlen müssen. Ein Long Call mit Laufzeit DEC16 und Strike 100€ kostet 1.650€. Ein Long Call mit der Laufzeit MAR16 und Strike 100€ ist für 865€ zu haben.

Gegenüber dem CC hat der PMCC mehrere Vorteile. Zum Einen muss für die Deckung des SC deutlich weniger investiert werden. Zum Anderen ist das Risiko gegenüber einem Crash deutlich geringer. Als die VW Aktie im Herbst im Zuge des Abgasskandals von 165€ auf 95€ gefallen war, haben die Aktionäre 7.000€ Verlust pro 100 Aktien erlitten. Auf der Seite eines Long Calls beträgt der Verlust maximal den Kaufpreis für die Option. Es gibt aber noch einen weiteren Vorteil. Der LC kann mit unterschiedlichen Laufzeiten und auch unterschiedlichen Strikes gekauft werden. Hier kann man je nach Markterwartungen unterschiedliche Strategien verfolgen. Ein kleiner Nachteil des PMCC soll aber nicht unerwähnt bleiben. Wenn der SC während der Laufzeit angedient wird, dann werden die Aktien zur Lieferung gekauft. Der Verlust von Aktienkauf und Aktienverkauf kann jedoch durch das Glattstellen der LC ausgeglichen werden.  

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherZeitwert pro Monat in Abhängigkeit der Laufzeit

 
  
    #21
09.02.16 12:26
Betrachten wir in diesem Beispiel den DAX. Gegenüber Einzelaktien haben Optionen auf den DAX den Vorteil, das sie nicht vorzeitig ausgeübt werden können. Weiterhin ist die maximale Volatilität und damit das Risiko von Aktien immer höher als die Volatilität vom DAX. Betrachten wir dieses Beispiel rein Statisch und stellen uns vor, das sich der DAX bis zum Verfall der Optionen nicht bewegt. Dieses Szenario ist natürlich total unrealistisch, zeigt aber im Prinzip den Weg auf, wie man eine Strategie implementieren kann. Die Szenarien bei Kursänderungen und daraus resultierenden Handlungsanweisungen werden später beleuchtet.

Am 05.06. 2016 notierte er bei 9.286 Punkten. Beide Optionen LC und SC haben den selben Strike. Hier muss für den LC der höchst mögliche Zeitwert bezahlt werden. Gleichzeitig hat der LC an der ATM Position das höchst mögliche Delta von 50%. Bei Kurssteigerungen wird der selbe innere Wert aufgebaut wie eine Aktie gewinnen würde. Der LC dient also so zu einer Deckung welche identisch ist wie eine Deckung mit Aktien. Der SC hat @ATM ebenso wie der LC den höchst möglichen Zeitwert und auch das höchst mögliche Delta. Der Zeitwert pro Monat ist beim SC höher als bei dem LC. Weiterhin verfällt der ZW Short deutlich schneller als Long. In der folgenden Tabelle sind die Daten der Settlement Preise vom 05.02.2016 dokumentiert.


 

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2021 Postings, 5370 Tage fernseherKonstruktion eines PMCC aus den Daten von #21

 
  
    #22
09.02.16 12:31
In der Tabelle #21 sieht man sehr schön das ein kleinerer monatlicher Zeitwert long gekauft wird, als ein grösserer monatlicher Zeitwert Short verkauft wird.

Je länger die Laufzeit der Option ist, desto weniger monatlichen Zeitwert muss für diese Option bezahlen. Der LC wird einmal gekauft. Der SC wird jeden Monat erneut verkauft. Je länger die Laufzeit des LC beträgt, desto weniger kostet diese monatlichen Zeitwert und desto öfter kann ein gedeckter SC gegen dies Position geschrieben werden. Das Verhältnis monatlicher ZW LC vs. SC zeigt die nächste Tabelle.

 

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5330 Postings, 5535 Tage Toomekfernseher

 
  
    #23
3
09.02.16 12:33
Das Problem ist, wenn der Anleger ein Buch gelesen hat, dann ist er zwar schlauer, kann es aber nicht ganz in die Praxis umsetzen !
Gerade bei Optionen gilt : Learning by doing
Und hier sollte man in der Anfangsphase IM GELD kaufen, also hohe Deltas.
Was das Buch nämlich nicht beibringen ist : Volaänderung bzw. Volaschätzung
Und das Black Scholes Model ist nur ein Model. In der Realität gibt es Abweichungen.
Ein Optionstrader sollte idealerweise auch alle Börsenphasen mal erlebt haben, wie z.b jetzt beim VDAX von 33 %.
Nur so kann er "ein Gefühl" für Vola bekommen.
Optionen brauchen sehr viel Übung !

 

Optionen

2021 Postings, 5370 Tage fernseherDauer bis die SCs den LC bezahlt haben

 
  
    #24
09.02.16 12:37
Aus der Tabelle #22 leiten wir ab, wie lange es dauert, bis die monatlichen SCs den LC Invest bezahlt haben.
 

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2021 Postings, 5370 Tage fernseherPositionseröffnung PMCC Trockenübung

 
  
    #25
09.02.16 12:53
Aus den Daten und der Auswertung bauen wir uns einen PMCC. Wir wählen für das LC Leg den Verfallstermin DEC17. Dieser Call ist zwar am teuersten und beinhaltet damit ein höheres Verlustrisiko gegen fallende Kurse.

Auf der anderen Seite ist der Zeitwert den wir pro Monat zahlen am niedrigsten. Darüber hinaus ist die Laufzeit am längsten. Im Rechenbeispiel wurde der FEB16 SC verkauft. Hier ist der monatliche Zeitwert am höchsten. Das Öffnen der Position kostet sehr viel Geld. Das Risiko beträgt für ein 10.000€ Konto ca. 50%.

Die Wahrscheinlichkeit, das auf die Investition total verloren wird, ist vernachlässig gering. Selbst eine DAX Halbierung jetzt vernichtet nicht den LC mit knapp 2 Jahren RLZ. Die Wahrscheinlichkeit, das die SC Stillhalterprämien nach und nach den LC Invest komplett abbezahlen ist sehr hoch.

Im Realhandel werde ich eine Variante dieses Beispiels handeln. Diese stelle ich im nächsten Post vor.
 

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