Neustart 2020 ?!
Ein Käufer könnte es allenfalls geben für Teile der Firma aus der Konkursmasse.
Das ist wieder so ein Mosaikstein, der gar nicht ins Bild passt.
Andererseits kann er aber auch in jedem Fall gewinnen: Ist es eine betrügerische Bude, ist er der Mann, der das ausbreitet und die Täter der Strafe zuführt, ist es eine betrogene Dilettantenbande, ist er der Mann, der den Laden auf Vordermann gebracht hat.
Warten wir, was da alles hochkommt, ich denke, die rotieren derzeit.
Aber nun zur folgenden kleinen Rechnung: 15 € mal 123,57 Mio. Aktien macht 1,853 Mrd. €. Vielleicht hat also jemand "versehentlich" 1,9 Mrd. € auf seinem Konto gefunden und dachte sich: "Hey super! Ok, also mal rechnen ... für 50 Mio. € kaufe ich mir ein nettes Häuschen! Sagen wir mal ... auf den Philippinen? Klingt gut! Davon habe ich schon immer geträumt ... ja dann bleiben noch 1,85 Mrd. € übrig ... was kann man damit machen? Vielleicht dieses Wirecard-Ding kaufen? Keine Ahnung, was das genau ist, aber das scheint gerade günstig zu sein ... einfach mal rechnen ... also das wären dann 14,97 € pro Aktie ... ach komm, die zweite Garage am Haus muss nicht unbedingt sein, daher aufrunden auf 15 € und dann wird das schon passen" :-)
Spaß beiseite: Großen Dank an Ksb2020 für die Moderation hier im Thread und an den Rest für eure wertvollen Beiträge! Ein paar inhaltlich gehaltvollere Gedanken formen sich bei mir gerade noch, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;-)
https://www.anlegerverlag.de/...paign=wirecard-aktie-viel-zu-guenstig
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und ein paar Optionsscheine mit den historischen Aktienkurs zu vergleichen. Aber ich glaube auch nicht, dass ein Kleinanleger dann so verzweifelt ist und dann mit dem Rest seines Verlustes noch in einem Put investieren tut.
Das sieht er so aus, als würden größere Kapitalverbände sich damit "absichern".
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...6Va5oP9PBw0Q8wEi81_MhvWg6jQ
Die TPAs überweisen also brav auf das TH Konto, weil sie ja eine Sicherheit haben wollen, falls es zu irgendeinem Ausfall bei einem Merchant kommt. Wirecard versichert mit diesen Einlagen also die TPA - EY segnet also ab, dass das tatsächlich Cash von Wirecard ist. Diese Einlagen auf den TH muss man aber nach der derzeitigen Faktenlage besonders kritisch hinterfragen. Kumuliert man in einer Milchmädchenrechnung den geschätzten EBITDA aus Asien, kommt man erstaunlicherweise auf genau den fehlenden Betrag auf TH Konten. Nun kann sich jeder überlegen, was das zu bedeuten hat.
Ich hoffe weiter auf ein Unternehmen, das in Europa zuverlässig abwickelt. Gerade in Österreich hat Wirecard einige interessante Projekte mit am Start. Man muss aber ohne den ganzen MCA TPA usw Quatsch die Frage in den Raum werfen, wie lukrativ das Business ist. Adyen scheint recht profitabel zu laufen, viele andere wickeln ab und streichen Kleckerbeträge ein.
https://www.4investors.de/nachrichten/...?sektion=stock&ID=143666
Allerdings hätte ich wohl nicht investiert, wenn ich die Artikelserie in der Financial Times und den KPMG-Bericht wirklich vollständig gelesen und nicht nur überflogen hätte. Naja, vom Ausmaß des Desasters war ich dann doch überrascht; ein paar kleinere Probleme wären ja eingepreist gewesen, oder hätten noch zu einem Abschlag von 20 oder 30% auf den Kurs geführt.
Gleich mit der Nachricht am Donnerstag habe ich mir viel grundsätzlichere Fragen gestellt und konnte dann noch zeitnah zu 55€ verkaufen. Und das finde ich nach wie vor richtig, selbst wenn sich noch alles irgendwie wundersam klären sollte und der Kurs wieder steigt. Die Fakten haben sich für mich einfach so sehr verändert am Donnerstag, dass ich für mich hier kein Investment mehr sehe. Trotz Freis. Es gibt so viele andere interessante Möglichkeiten.
Was Freis in dieser Bude tut, nun, das werden wir sehen. Zumindest ist er jetzt Chef in einem DAX-Unternehmen, auch wenn er vielleicht nur mit Houlihan Lokey aufräumt und dann das Licht ausmacht.
Ich beobachte die Angelegenheit weiterhin mit Interesse und bin sehr an der Aufklärung interessiert.
Bin auch weiter bei WDI investiert, nur Aktien, keine anderen Zockereien. Habe mit meinen 3 gekauften Tranchen einen Kauf-Durchschnitt von 87,... Euro. Trotz der aktuellen Situation mit den (noch nicht bewiesenen, wenn auch wahrscheinlichen ...!) Unsäglickeiten bei WDI glaube ich an keine Insolvenz. Mein vorrangiger Glaube dabei: offensichtlich keine Kündigung der Kreditlinien; Fries als neue CEO mit seiner Aura, Erfahrung und Reputation im Finanzmarktsektor ( und hoffentlich schonu gsloser Aufklärer!) und Verbindungen im Sektor sowie das weiter unbestrittene, zukunftsträchtige Geschäftsmodell . ABER, jetzt muss alles auf den Tisch, schonungslose Recherche zu allen Vorwürfen und glaubhafte neue interne Strukturen mit einer DAXwürdigen PR und Öffentlichkeitsarbeit!
Mir ist egal was nächste Woche oder Monate passiert, ich will erst Fakten und keine Spekulationen, egal wie sinnvoll das eine und andere erscheint. Für mich ist aus aktueller Sicht ALLES möglich, von Geschäftsfortführung über eine Übernahme bis zur geordneten Solvenz. Ich hoffe auf ersteres und bleibe investiert. Meine WDI-Denke geht über die nächsten Wochen und Monate hinaus. Meine Meinung, nicht mehr.
Give Peace a Chance!
Neustart gerne, ich investiere auch gerne meine geretteten Kröten. Aber nicht zu solch einem Kurs. Was bleibt denn bitte noch von der Bilanz übrig?