Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik


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Neuester Beitrag: 28.11.24 15:48
Eröffnet am:18.05.09 14:06von: LibudaAnzahl Beiträge:5.541
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63309 Postings, 7276 Tage LibudaWenn das mit Korrekturen so weitergeht

 
  
    #626
15.07.09 23:23
werden wir in den USA in 2009 sogar ein Wachstum des BIP haben:

US-Notenbank: Wirtschaftsabschwung verlangsamt deutlicher als angenommen


Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Offenmarktausschuss FOMC der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am heutigen Mittwoch über ihre Beratungen zur aktuellen Wirtschaftsentwicklung informiert.
Der Offenmarktausschuss ist der Ansicht, dass sich der Wirtschaftsabschwung deutlicher verlangsamt als bisher angenommen. So wird nun für das Jahr 2009 ein Rückgang von 1 Prozent bis 1,5 Prozent erwartet. Im Mai hatte die Prognose noch auf einen Rückgang von 1,3 Prozent bis 2 Prozent gelautet. Allerdings wird mit einer Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitslosenmarkt gerechnet. Hier wird nun mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 10,1 Prozent kalkuliert, während die bisherige Schätzung bei 9,6 Prozent gelegen hatte.
(15.07.2009/ac/n/m)

Quelle:Finanzen.net  15.07.2009 21:55


Weitere Finanznachrichten auf der Website von Cortal Consors.
Aktueller Marktüberblick bei Cortal Consors.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaWer hat Euch seit Monaten Tech-Aktien

 
  
    #627
15.07.09 23:36

63309 Postings, 7276 Tage LibudaSo schwer war das nicht voraussehen

 
  
    #628
17.07.09 11:22

63309 Postings, 7276 Tage LibudaBedingt positiv

 
  
    #629
17.07.09 15:24
denn einerseits erhöht die Bautätigkeit das Wirtschaftswachstum - andererseits verzögert sich der Ausgleich von Angebot und Nachfrage bei Wohnbauten.

US-Baugenehmigungen legen zu
14:44 17.07.09

Washington (aktiencheck.de AG) - Die Baugenehmigungen in den USA verbuchten im Juni 2009 einen saisonbereinigten Anstieg. Dies gab das US-Handelsministerium in Washington am Freitag bekannt.

So wurden auf annualisierter Basis insgesamt 0,563 Millionen Baugenehmigungen für Privathäuser erteilt. Damit wurde das Vormonatsniveau von 0,518 Millionen um 8,7 Prozent übertroffen und der entsprechende Vorjahresstand von 1,174 Millionen um 52,0 Prozent verfehlt.

Volkswirte hatten lediglich eine Zunahme auf 0,524 Millionen Genehmigungen erwartet. (17.07.2009/ac/n/m)  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaUS-Wohnbaubeginne ziehen an

 
  
    #630
17.07.09 15:36
US-Wohnbaubeginne ziehen an
14:52 17.07.09

Washington (aktiencheck.de AG) - Die US-Wohnbaubeginne verzeichneten im Juni 2009 einen saisonbereinigten Zuwachs. Dies gab das US-Handelsministerium in Washington am Freitag bekannt.

So erhöhte sich die Zahl auf 0,582 Millionen Baubeginne. Damit wurden das revidierte Vormonatsniveau von 0,562 (vorläufig: 532) Millionen um 3,6 Prozent überschritten und der entsprechende Vorjahreswert von 1,078 Millionen um 46,0 Prozent verfehlt.

Volkswirte waren hingegen von einem Rückgang auf 0,530 Millionen Baubeginne ausgegangen. (17.07.2009/ac/n/m)  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaDas ist das genau das richtige Konzept

 
  
    #631
17.07.09 22:36

63309 Postings, 7276 Tage LibudaIm Gegensatz zu einigen verblödeten

 
  
    #632
17.07.09 22:46
deutschen Angebotsideologen haben die Amis folgendes kapiert:  Bei nicht ausreichenden wachstums- und nachhaltigkeitswirksamen Staatsausgaben besteht die Gefahr, dass über stark abnehmende Steuereinnahmen aufgrund von starken Wachstumseinbußen die angestrebte Konsolidierung wie z.B. die idiotische Schuldenbremse im Grundgesetz verfehlt wird, weil „man sich selbst den Ast absägt, auf dem man sitzt.“ Aber dann bekommen Steinbrück und seine kongenialen Unionsflaschen schon längst dicke Pensionen, für die sich Lieschen Müller abstrampeln muss - Joe Sixpack vermutlich weniger, weil die Amis nicht irgendwelchen idtiotischen ideologischen Hirngespinsten anhängen.  Aber auch Karl Marx wurde ja bekanntlich schon in Trier geboren und nicht in Nashville oder New Orleans oder New York.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaUnd offensichtlich liest Summers bei Libuda mit

 
  
    #633
17.07.09 22:56
denn das folgende aus dem Artikel im vorletzten Posting könnt ihr bei Libuda schon seit Jahren lesen:

"Summers forderte außerdem, die US-Wirtschaft müsse sich künftig mehr auf den Export und weniger auf die Ausgaben der Verbraucher im eigenen Land konzentrieren. Die Konjunkturerholung solle eher auf die Mittelklasse fokussiert sein und nicht so sehr auf die Steigerung des Einkommens, das anteilsmäßig nur einer kleinen Gruppe der Bevölkerung zugute käme."

Und das beste daran ist, die Amis haben die Forderung von Summers sogar schon erfüllt, sie haben ihre Sparqoute inzwischen von unter 0 auf 7% angehoben und dafür das Leístungsbilanzdefizit von 6,6% des BIP auf 3% abgebaut. Und das geschah alles in etwa einem Jahr - eine unglaubliche Anpassungsleisltung, die sich in den Börsenkursen nur andeutungsweise ein wenig wiederspiegelt und im Eurokurs, der am Jahresende bei 1,20 liegen wird, noch gar nicht.

Dass da weitere Kaufpanik bis zum Jahresende angesagt ist, dürfte wohl klar sein.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtPhilly fällt im Juli deutlich

 
  
    #634
1
17.07.09 23:00
http://www.handelsblatt.com/politik/...aellt-im-juli-deutlich;2433507
HB PHILADELPHIA. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat im Juli einen überraschend starken Rückschlag erlitten. Der entsprechende Index der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) sei von minus 2,2 Punkten im Vormonat auf minus 7,5 Punkte gefallen, teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Damit ist der Indikator erstmals nach vier Monaten mit einer Aufhellung der Stimmung wieder gesunken. Volkswirte hatten zuvor mit einem Rückschlag auf minus 5,0 Punkte gerechnet.

Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia. Ein Wert über Null Punkten deutet auf eine Expansion der Wirtschaftsaktivität hin, ein Wert unter Null signalisiert einen Rückgang.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtDer Wahnsinn hat Methode

 
  
    #635
1
17.07.09 23:18
Man könnte annehmen, die Analysten hätten sich vorher bei den ent-
sprechenden Unternehmen hinsichtlich der Zahlen erkundigt, um ge-
ringere Erwartungen auszuposaunen. Nach Veröffentlichung der
Daten kann dann triumphiert werden: Besser als erwartet. Das führt
selbst dann zu Kursgewinnen, wenn es sich um tiefrote Zahlen han-
delt. So kann man die Aktienkurse nach oben jubeln, obwohl es fun-
damental überhaupt nicht gerechtfertigt ist.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaSo wird es sein

 
  
    #636
17.07.09 23:22
denn eine Erklärung, waum sich die Kurse so entwickeln, wie sie das tun, muss es ja geben.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtDramatische Korrekturen

 
  
    #637
17.07.09 23:25
http://www.be24.at/blog/entry/625644
Mobius sagt für die nähere Zukunft eine Reihe von „kurzen“ und „dramatischen” Korrekturen an den Aktienmärkten voraus:
„Eine Korrektur von 15 bis 20% ist nichts, wenn die Anleger nervös sind.“

„Kursgewinne erwarte ich vor allem bei Aktien aus Schwellenländern, wobei ich in China und Indien Konsumwerte und Banken bevorzuge.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtCrash am Sonntag

 
  
    #638
1
17.07.09 23:35

http://www.finanzen.net/eurams/nachricht/Bluemel_staunt_Der_Crash_wird_kommen__sagt_Gary_Shilling_916147

€uro am Sonntag News

Blümel staunt: Der Crash wird kommen … sagt Gary Shilling

16.07.2009 16:08:00



Neuer Blog online

Die trauen sich was:

Die Aktienmärkte rennen, und

Henry Blodget vom Yahoo Tech Ticker

macht ein Interview mit

Investment-Veteran Gary Shilling

, der den S&P bis Jahresende auf 600 Punkte fallen sieht! Gefällt mir ...

blodget167

Shillings Kernpunkte:

 
  • Quartal 2 markiert lediglich eine Zwischenerholung, danach geht die Rezession in ganzer Stärke weiter
  • Was folgt, ist ein Jahrzehnt eher schwachen Wachstums
  • Der Protektionismus wird zunehmen und Branchen abwürgen
  • Die Konsumenten müssen sparen
  • Deleveraging im Finanzsektor geht weiter.
 

63309 Postings, 7276 Tage LibudaHenry Blodget ist ein außerordentlich

 
  
    #639
17.07.09 23:50
vertrauenswürdiger Analyst. Eine Aktie, die er bei $4.000 (in Worten: viertausend) empfohlen hat und dann sogar noch auf $4.240 stieg, habe ich nach ihrem Sturz auf $3,40 (in Worten: drei-Komma-vierzig) gekauft. Inzwischen hat sich der Wert, zu dem ich auf dem Hot-Stock-Board poste, in mehr als sechs Jahren bisher nur wieder auf $6,60 verdoppelt. Natürlich rechne ich nicht mehr mit Henry Blodgets (der für seine Lügereien und Betrügereien einige Jahre im Knast saß) Kurszielen von $4.000, sondern auf Sicht von zwei Jahren vielleicht mit dem Hunderstel davon, nämlich $40 - aber das ist auch schon ganz schon viel Kohle, wenn man die Aktie jetzt kauft.

Was soll ich also von jemand halten, der ausgerechnet den Knasti, Lügner und Betrüger Henry Blodget zum Zeugen aufruft?  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaAuch der folgende Beitag zeigt

 
  
    #640
18.07.09 11:01
was sich schon seit Monaten poste: Softwareunternehmen sind momentan die großen Gewinner und offensichtlich immer noch zu billig, denn sonst würde IBM nicht auf Teufel komm raus zukaufen:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/...zukaeufe;1162194  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaBessere Daten führen bei manchem für ein Wellblech

 
  
    #641
18.07.09 14:49
vorm Kopf.

http://www.welt.de/wirtschaft/article4143987/...chhaltig-waechst.html

Ein Teil des Wellblechs ist eine angeblich vorhandene Kreditklemme, die nicht existiert. Und bei normalem Gang der Investitionen, die am Anfang sicher noch nicht überschäumen werden, finanzieren die Unternehmen ihr Wachstum locker aus dem Cash Flow - d.h. aus dem Unternehmen selbst und brauchen dazu weder Aktionäre noch Kreditgeber.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaSehr positiv ist auch das, was einige

 
  
    #642
18.07.09 17:13
übersehen haben, die Wert für angeblich toxische Papiere steigen. In einem Bericht über die City-Group ist ein bemerkenswerter Satz enthalten:

"However, Citi's profit was not driven by improved trading like other banks, and instead came from the gain on the sale of its Smith Barney unit and the increasing values of some of its riskier assets that had plunged during the credit crisis. Citi recorded an after-tax gain of $6.7 billion on the sale of a majority stake in its Smith Barney brokerage unit to Morgan Stanley."

Nein, es geht hier nicht um Verkauf von Smith Barney an die Morgan Stanley  (sicher auch richtig, dass die schlechten Bank zu Lasten der guten Banken kleiner werden, sondern dass um den geschilderten Tatbestand, dass die Marktpreise für riskante Papiere steigen. Dieser Effekt wird zwar dadurch angeschwächt, dass bei einem besseren eigenen Rating seine Passivseite heraufsetzen muss - aber der erstere Effekt ist fast immer größer.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaWas man außerdem nicht vom Weltuntergang

 
  
    #643
18.07.09 17:21
berichtet bekommt und nur in wenigen Zeitungen vernünftig steht: Die Gesamtverschuldung der USA nimmt trotz der hohen Kreditaufnahme des Staates insgesamt nicht zu, da gleichzeitig die privaten Haushalte und die Unternehmen ihre Verschuldung zurückfahren.

Oder habt Ihr irgendwo etwas über die Zunahme der Staatsverschuldung und die gleichzeitige Abnahme der Verschuldung von Privathaushalten und Unternehmen gelesen? Das gleichzeitig vielleicht noch mit einem Hinweis verknüpft worden wäre, dass das Leistungsbilanzdefizit der USA binnen eines Jahres von 6,6% des BIP auf 3% des BIP zurückgegangen wäre.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaHinterfragten solltet Ihr auch das

 
  
    #644
18.07.09 17:49
Genörgel, dass die Bankengewinne im 3. Quartal wieder verschwinden werden. Vielleicht läuft es dann für Investmentbanken (offiziell gibt es ja keine mehr) nicht mehr ganz so gut, aber für normale Banken, die haushoch in der Mehrheit sind, umso besser. Nehmen wir z.B. die Bank of America, die durch die Übernahme von Merrill Lynch zwar auch eine starke Investmentbankabteiligung haben, aber bei denen das andere Bankgeschäft überwiegt. Da kann man z.B. folgenden Satz in einem Bericht lesen:

" Bank of America, JPMorgan Chase and Citigroup Inc. all reported they lost more money on loans during the second quarter. Bank of America alone set aside $13.4 billion to cover loan losses. But the banks also saw signs that loan delinquencies were starting to stabilize."

Bank of America hat also trotz hoher Abschreibungen auf Kredit in Höhe von 13,4 Milliarden noch einen hohen Gewinn gemacht. Die Frage ist hier eher: Was passiert, wenn Wertberichtigungen nicht mehr notig sind und Vorsorge risikoadäquoat ist, worauf die Ausführungen "loan delinquencies were starting to stabilize" hindeuten? Richtig, ihr habt es erfasst - dann würde sich der Gewinn von Bank of America um 13,4 Milliarden erhöhen - ware also, wenn alles andere so gewesen wäre wie im 2. Quartal, 16 Milliarden gewesen.

Unvorstellbar aber wahr - und ich bin sicher, dass die Banken diese extrem hohen Gewinne auch so lange wie möglich verstecken werden, weil sie dann nicht mehr so von der Notenbank und vom Staat subventioniert werden. Die werden noch einige Zeit jammern, der Lewis von der Bank of America hat uns das ja gerade trotz der prächtigen Gewinne präsentiert.

Für den Anleger gilt es, sich durch Herrn Lewis nicht kirre machen zu lassen. Es heißt weiterkaufen, was bisher im wesentlichen die Pensionsfonds und Hedgefunds machen, während die Privatanleger pennen.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtBesser warten statt blind kaufen

 
  
    #645
18.07.09 18:07
http://www.welt.de/finanzen/article4125809/...000-Dollar-steigen.html
Bergold: Noch etwas Geduld. Aktuell sind die Aufwärtskräfte an der Börse sehr stark. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Dax dieses Jahr bis auf 6000 Punkte klettert. Aber die nächste Korrektur- und Angstphase kommt bestimmt. In diesem oder im nächsten Jahr werden sich Jahrhundert-Einsstiegschancen bei deutschen und internationalen Standardwerten ergeben. Das gilt übrigens auch für Gewerbeimmobilien. Aber jetzt ist es noch zu früh.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtBoA

 
  
    #646
18.07.09 18:22
hat Eigenkapitalrendite von weniger als 6% trotz der Bewertungserleichte-
rungen und der Nullzinspolitik der Fed. Das ist wirklich nicht dolle und weit
entfernt von den 25% des Herrn Ackermann. Die US-Banken machen auch so
weiter wie vor der Finanzkrise, da ist es nicht ausgeschlossen, dass zusätz-
licher Abschreibungsbedarf entsteht. Zusätzlicher Abschreibungsbedarf
wird auch im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien entstehen.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaIch würde Dir vorschlagen

 
  
    #647
2
18.07.09 21:35
Dich mit Kennzahlen genauer zu beschäftigen. Das wird sehr schwierig sind, wenn man sich als ökonomischer Laie da einzulesen versucht - als totaler Laie ist das völlig hoffnungslos und man sollte Äusserungen zu diesem komplexen Thema unterlassen.. Das mit ökonomischer Laie soll keine Abwertung sein, selbst studierte Wirtschaftswissenschaftler, angebliche Analysten und die viele Bankvorstände kapieren die nicht ganz unkomplizierte Materie nicht.

Warum der Ackermann nichts geleistet hat und die Käufer Deutsche Bank-Aktien viel Geld verloren haben, kann man ziemlich einfach erklären. Dazu muss man den Leverage-Effekt verstehen.

Dazu ein simples Beispiel: Nehmen wir an, jemand investiert in ein Objekt 100.000 Euro und rechnet mit einem Ertrag von jährlich 6.000 Euro. Dann ergibt sich eine Verzinsung von 6% - die man auch als Gesamtkapitalrendite bezeichnet, da sie unabhängig davon ist, ob mit Eigen- oder Fremdkapital finanziert wird.

Finanziert jemand zu 100% mit Eigenkapital, rentiert sich das Eigenkapital in obigem Beispiel mit 6%.

Finanziert jemand zu 50% mit Eigenkapital und 50% mit Fremdkapital, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, wird die Sache komplizierter: Für die 50.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 2.000 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 6.000 Ertrag nur 4.000 übrigbleiben. Allerdings müssen wir die jetzt nur noch auf 50.000 Euro umlegen, wodurch sich die Rendite des Eigenkapital auf 8% steigert.

Finanziert jemand zu 10% mit Eigenkapital und 90% mit Fremdkapital, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, sieht die Sache dann so aus: Für die 90.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 3.600 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 6.000 Ertrag nur 2.400 übrigbleiben. Allerdings müssen wir die jetzt nur noch auf 10.000 Euro umlegen, wodurch sich die Rendite des Eigenkapital auf 24% steigert.

Finanziert jemand zu 5% mit Eigenkapital und 95% mit Fremdkapital wie der Ackermann-Sepp durch seine mit Null Eigenkapital arbeitenden Zweckgesellschaften, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, sieht die Sache dann so aus: Für die 95.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 3.800 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 6.000 Ertrag nur 2.200 übrigbleiben. Allerdings müssen wir die jetzt nur noch auf 5.000 Euro umlegen, wodurch sich die Rendite des Eigenkapital auf 44% steigert.

Wie Ihr seht, kann man scheinbar ohne besondere Leistungen seine Eigenkapitalrendite steigern.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaWarum der Schuss mit der Eigenkaptialrendite

 
  
    #648
1
18.07.09 21:48
nach hinten losgehen kann und beim Ackermann-Sepp z.B. in 2008 auch extrem nach hinten losgegangen ist und das in Zukunft auch passieren kann, wenn man mit zuviel Fremdkapital arbeitet wie er:

Dazu noch einmal unser simples Beispiel: Nehmen wir an, jemand investiert in ein Objekt 100.000 Euro und rechnet mit einem Ertrag von jährlich 6.000 Euro, aber durch die schlechte wirtschaftliche Lage werden es nur 2.000 Euro. Dann ergibt sich eine Verzinsung von 2% - die man auch als Gesamtkapitalrendite bezeichnet, da sie unabhängig davon ist, ob mit Eigen- oder Fremdkapital finanziert wird.

Finanziert jemand zu 100% mit Eigenkapital, rentiert sich das Eigenkapital in obigem Beispiel mit 2%.

Finanziert jemand zu 50% mit Eigenkapital und 50% mit Fremdkapital, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, wird die Sache komplizierter: Für die 50.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 2.000 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 2.000 Ertrag nichts mehr übrig bleibt. Dann verzinsen sich die 50.000 Eigenkapital mit 0%.


Finanziert jemand zu 10% mit Eigenkapital und 90% mit Fremdkapital, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, sieht die Sache dann so aus: Für die 90.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 3.600 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 2.000 Ertrag nichts mehr übrig bleibt und 1.400 Verlust entstehen. Allerdings müssen wir die jetzt nur noch auf 10.000 Euro umlegen, wodurch sich eine Rendite für das Eigenkapital von minus 14% ergibt.

Finanziert jemand zu 5% mit Eigenkapital und 95% mit Fremdkapital wie der Ackermann-Sepp durch seine mit Null Eigenkapital arbeitenden Zweckgesellschaften, für das er 4% Zinsen bezahlen muss, sieht die Sache dann so aus: Für die 95.000 Euro Fremdkapital muss er zunächst einmal 3.800 Euro Zinsen bezahlen, sodass von den 2000 Ertrag nichts übrig bleibt, sondern sich ein Verlust von 1,800 Euro ergibt. Allerdings müssen wir die jetzt nur noch auf 5.000 Euro umlegen, wodurch sich eine  Rendite von minus 36% ergibt. Passsiert das drei Jahre hintereinander ist man pleite, Großmütters Postsparbücher sind nur noch zu retten, wenn Lieschen Müller mit Steuergeldern eingreift und der Ackermann-Sepp macht sich zu Heidi auf in die Berge zum Ziegemelken.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaUnd die Moral von der Geschicht'

 
  
    #649
18.07.09 22:02
aus den letzten Postings: Die Eigenkaapitalrendite sagt über die Befindlichkeit eines Unternehmen fast nichts aus. Ob eine Eigenkapitalrendite von 6% bei der Bank of America jetzt gut oder schlecht ist, wie Rubensrembrand, meint, ist eine Nullaussage.

Es kann ein gutes Zeichen sein, weil die Bank of America mit mehr Eigenkapital arbeitet.

Es kann ein schlechtes Zeichen sein, weil sie wenig verdient hat.

Es kann ein extrem gutes Zeiches sein, wenn sie im nächsten Quartal auch wieder 2 Milliarden verdienen würde und keine 13 Milliarden abschreiben müsste, weil inzwischen wie auch angedeutet die Risikovorsorge adäquat ist - dann wäre nämlich der Gewinn kaum vorstellbare 15 Milliarden, das 7,5-fache und die Eigenkapitalrendite dann auch das 7,5-fach von 6% steigen. Wir  hätten dann eine gigantische Eigenkaptialrendite von 45% - Ackerman-Sepp würde vor Neid erblassen und zu Heidi in die Berge zum Ziegemelken flüchten.

Klingt irgendwie abenteuerlich, aber wir sind dabei uns solchen Zuständen zu nähern, wobei ich in meinen Darstellungen noch leicht untertrieben habe, denn ich habe nur unterstellt, dass keine neue Wertberichtigungen erfolgen müssen - viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Wertberichtigungen der Vergangenheit viel zu groß waren, was die Gewinne nicht nur um die nicht mehr notwendigen Abschreibungen steigen lassen würde, sondern auch um die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen.  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaEine Einschränkung muss ich allerdings machen

 
  
    #650
1
18.07.09 22:11
damit Ihr jetzt nicht blind Bankaktien kauft - diese extreme hohen Gewinne sind kein Dauerzustand und nur ein Korrektur der hohen Verlustausweise der letzten Monate. Dann geht es bei normalen Banken normal weiter, bei Investmentbanken unter dem früheren Level. Denn Investmentbanken haben überwiegend keine für die Gesellschaft nüztlichen Geschäfte angeboten, sondern hauptsächlich von Ihnen selbst produzierten Ineffizienzen des Marktes gelebt. Das wird sich die Menscheit nicht gefallen lassen und für mehr Transparenz und Regulierung sorgen, was die Verdienstmöglichkeiten von Goldman Sachs und ähnlichen Abkochern beschneiden wird.  

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