Die Königin im TecDAX
Nachdem das Unternehmen stark von der Pandemie profitieren konnte, kehrt jetzt allmählich wieder Normalität ein. Um Transparenz zu schaffen und Unsicherheit bei den Anlegern zu reduzieren, weist QIAGEN die Umsätze aus dem Covid-Geschäft und Umsätze des Kerngeschäfts in der Berichterstattung getrennt aus. Dadurch wird deutlich, dass die Verkäufe der Covid-Produkte im zweiten Quartal 2021 erstmalig seit Ausbruch der Pandemie gesunken sind. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat QIAGEN Ende Juli um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar gekürzt. Der Vorstand räumte ein, dass man die Nachfrage nach Covid-19-Tests überschätzt habe.
Für die Zukunft ist das Management jedoch optimistisch, da die Verkäufe rund um die von Covid unabhängigen Produkte im vergangenen Quartal um 52 Prozent auf 407,6 Millionen US-Dollar gesteigert werden konnten. Die Verkäufe der Kernprodukte machen im Vergleich zu denen der von Corona abhängigen mit etwas über 72 Prozent einen Großteil der Gesamtverkäufe aus.
Auch fernab des operativen Geschäfts könnte es Bewegung geben. Im vergangenen Jahr galt QIAGEN als potenzieller Übernahmekandidat durch Thermo Fisher Scientific, doch die Mehrheit der Aktionäre stimmte gegen einen Verkauf. Nun könnte der DAX-Neuling durch die neu geschaffenen finanziellen Mittel selbst als Käufer auftreten.
"Wir sind zurzeit sehr aktiv", war die kurze und prägnante Antwort des Finanzvorstands Roland Sackers auf die Frage, ob dieses Jahr noch eine Übernahme gelingen könnte. Sackers zog vor dem Indexaufstieg ebenfalls noch in Erwägung, in Zukunft eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Das Unternehmen habe durch die Steigerung des regulären Geschäfts gezeigt, dass das Wachstum auch unabhängig von der Pandemie fortgesetzt werden könne.
Zecken-Angriff
QIAGEN versucht, seinen Zielmarkt durch Partnerschaften zu erweitern. Im April wurde eine Zusammenarbeit mit der italienischen Biotechfirma DiaSorin angekündigt. Zusammen wollen die Unternehmen den Diagnostikmarkt für Borreliose erschließen. Aufgrund des Klimawandels breiten sich Zecken vermehrt in Europa aus. Mehr Zecken bedeuten auch mehr Zeckenbisse, und somit werden mehr Tests benötigt. Es wird mit einem Verkauf von etwa zwölf bis 14 Millionen Tests pro Jahr in Westeuropa gerechnet.
Die Aktie von QIAGEN kletterte kurz vor der Bekanntgabe des DAX-Aufstiegs auf ein neues Mehrjahreshoch. Das starke Produktportfolio spricht dafür, dass die Biotechfirma auch ohne das Sondergeschäft der Pandemie ihren Wachstumskurs fortsetzen kann.
Ausbruch: Charttechnisch ist der Durchbruch durch das alte Jahreshoch ein Kaufsignal für die Aktie des DAX-Aufsteigers.
Das ist aber immer vom Gesammtmarkt abhängig.
Wir haben bei etwa 40€ seit über einem Jahr einen festen Boden, so dass Käufe auf diesem Niveau Sinn ergeben. Auf der anderen Seite wurde der aktuelle Aufwärtstrend gebrochen; eine schnelle Erholung wie im Juli täte jetzt not. ... und natürlich sollte das letzte Top bei 48€ Ende August nachhaltig durchbrochen werden.
Na ja, September soll ja meist ein schlechter Monat sein. Hoffen wir mal auf die Umkehr.
Manche haben immer noch nicht verstanden, wie sich daß Qiagen Zahlenwerk danach präsentieren wird.
Jedenfalls, so meine Meinung, eher bei 40€ ..
Mein Kursziel Ende 2021 ist 50
Die 50€ finde ich deshalb sehr ambitioniert, gönne es natürlich jedem Investierten .
Meine Meinung ist einfach eine andere.
die Gewinne werden verschwinden und jeder Aktionär wird sich wundern.
Aber halt, evtl gibt es ja eine Mini Dividende.
Die fette Kohle bleibt jedenfalls beim Management, man hat ja so viel geleistet und auch deshalb die Fürungsriege aufgestockt. Echtes Qiagen Missmanagement halt.
meine persönliche Meinung. .
Wollen wir hoffen das, dass nicht nur von dem Aktienrückkaufprogramm kommt.
Dividende ?? ist längst überfällig
in der letzten Woche gering. Trotzdem stieg der Kurs stetig an.
Ich sehe das als positives Zeichen.
Am 3.11. kommen die Zahlen.
Außerdem ist das Testgeschäft international zu sehen. Da fällt die neue Regierung oder Spahn nicht ins Gewicht.
Mit Blick auf eine mögliche Jahresendrally sollte es in der Qiagen-Aktie jedoch nicht mehr zu Kursen unterhalb von 43 EUR kommen. Dann müsste von einem bullischen Fehlausbruch ausgegangen werden, was im Gegenzug zu neuen Verlusten auf ca. 39 EUR führen könnte. Dort würde man auf eine starke Unterstützung treffen.
Vor allem der Ausblick wird mega interessant.