NPD: Skandal im Sächsichen Landtag


Seite 15 von 19
Neuester Beitrag: 29.04.05 10:41
Eröffnet am:21.01.05 17:14von: kiiwiiAnzahl Beiträge:472
Neuester Beitrag:29.04.05 10:41von: TadellosLeser gesamt:63.351
Forum:Talk Leser heute:10
Bewertet mit:
1


 
Seite: < 1 | ... | 12 | 13 | 14 |
| 16 | 17 | 18 | ... 19  >  

4428 Postings, 7889 Tage Major TomDer Luftkrieg - Eine verhängnisvolle Entwicklung

 
  
    #351
28.01.05 21:00
Der Luftkrieg
Eine verhängnisvolle Entwicklung

--------------------------------------------------
 
Der "Luftkrieg" kommt bei Hitler-Apologeten und Auschwitzleugnern praktisch nur in einer einzigen Form vor: Sie klagen über die Angriffe auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg und sprechen in diesem Zusammenhang sogar vom "Bombenholocaust".

So umstritten die Bombenangriffe auf Dresden auch sein mögen, sie stehen nicht isoliert im Raum, sondern sind der letzte Punkt in einer Entwicklung, die bereits acht Jahre vorher im spanischen Ort Guernica begonnen hatte. In Guernica wurde das erprobt und entwickelt, was man als "moderne Luftkriegführung" bezeichnen könnte. Die nächsten Etappen auf dieser Reise ins Grauen waren Warschau, Rotterdam, London und Coventry. Am Ende der Entwicklung standen die Angriffe der Alliierten auf Dresden.

Natürlich war stets die Propaganda mit von der Partie. So sind am 10. Mai 1940 in Landsberg bei Augsburg 45 deutsche Flugzeuge gestartet, um einen Flugplatz bei Dijon zu bombardieren. Ergebnis: 57 Tote, darunter 22 Kinder. Allerdings nicht in Dijon, sondern in Freiburg im Breisgau. Die Piloten hatten sich verflogen und die falsche Stadt bombardiert. Die NS-Propaganda schob sofort den Alliierten die Schuld in die Schuhe, und Goebbels bezeichnete diesen Zwischenfall als Beginn der "Terrorluftangriffe".(vgl. Piekalkiewicz, Luftkrieg 1939-1945, S. 71)

Dies alles soll nichts beschönigen und entschuldigen, und es sind gewiss nicht nur Neonazis, die der Ansicht sind, die Angriffe etwa auf Dresden wären übertrieben hart oder sogar barbarisch gewesen. Kritische Wertungen finden sich auch bei renommierten Autoren wie zum Beispiel in Legenden, Lügen, Vorurteile (S. 61f), das von Wolfgang Benz herausgegebenen wurde.

Es ist jedoch wichtig, den Hintergrund zu erhellen, vor dem Rechtsextremisten mit den Angriffen auf Dresden argumentieren. Sie haben die Absicht, das Hitler-Regime zu entlasten und gleichzeitig "den anderen" die Schuld zu geben. Die Verbrechen des Hitler-Regimes werden verharmlost oder geleugnet, Grausamkeiten der Alliierten (die es zweifellos gegeben hat) werden ins Uferlose übersteigert. Gerade in Zusammenhang mit den Angriffen auf Dresden zeigt sich so gut wie an kaum einer anderen Stelle, dass Auschwitzleugner mit zweierlei Maß messen. Erstaunlich ist dabei vor allem, wie niedrig ihre Anforderungen an den Wahrheitsgehalt der jeweiligen Aussagen sind.

Geht es um die Opferzahlen der Bombenangriffe auf Dresden, dann reicht ihnen mitunter schon eine unbelegte oder nicht verifizierbare Behauptung in einem Buch. Geht es aber um die Massenmorde in Gaskammern, dann sind ihre Anforderungen an die Beweise unerfüllbar hoch.

Würde man die Sache umkehren und die Methoden der Holocaust-Leugner auf andere Ereignisse übertragen, dann könnte man ohne weiteres "nachweisen", dass die Französische Revolution, die Entdeckung Amerikas und die Inquisition niemals stattgefunden haben - und natürlich auch nicht die Bombardierung der Stadt Dresden.

***

[...] Ähnlich verhält es sich in Dresden, wo seit Jahren Neonazis und Bürger gleichermaßen, das Gedenken an die Opfer der Bombennacht von Dresden zum allgemeinen Trauer-Großevent inszenieren. Bei dem die Opferzahlen mal schnell um eine Größenordnung noch oben gelogen werden und die alliierten Kampfhandlungen gegen Deutschland als unnötig und Verbrechen bezeichnet werden. In beiden Beispielen wird deutlich, dass es nur darum geht, das Leid der deutschen Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen, und als unschuldiges Opfer der Alliierten und deren Verbündeten darzustellen. Es wird kein Wort über die Verbrechen der Deutschen erwähnt. Allenfalls wird der Begriff des Holocaust zweckentfremdet, wie die Etablierung des Begriffs "Bombenholocaust" in der Diskussion um die Bombardierung deutscher Städte zeigt. Damit wird die millionenfache industrielle Massenvernichtung der Juden, Sinti und Roma auf ungeheuerliche Weise relativiert. Es wird natürlich auch kein Wort über Guernica, Coventry, Wielun und Warschau verloren, die jetzt nur stellvertretend für die alle von deutschen Bomberstaffeln zerstörten Städte genannt werden. Ebenso wenig gibt es Gedenkveranstaltungen für die 17.000 zerstörten sowjetischen Städte und Dörfer, und die Massenerschießungen und Vertreibungen der Zivilbevölkerung in allen von Deutschen besetzten Gebieten. Anstatt endlich die eigenen Verbrechen aufzuarbeiten, treibt im Vorlauf der sechzigsten Jahrestage der Befreiung Auschwitz und der Kapitulation Nazideutschlands auch der geschichtsrevisionistische Diskurs in der deutschen Gesellschaft neuen Höhen entgegen.

[...]

PS Wenn hier nicht einige - ganz bestimmte - Geschichtsrevisionismus betreiben und selbst Revisionisten sind, dann weiß ich auch nicht! Wer, sage ich diesmal nicht, nachdem der absolut berechtigte Vorwurf des Revisionismus, der an bestimmte User gerichtet war, in diesem Board mit schwarzen Sternen geahndet wurde - denn ruck, zuck bin ich gesperrt und den Gefallen möchte ich meinen "Freunden" doch nicht erweisen. :-)
 

79561 Postings, 9052 Tage KickyUnion will Volksverhetzung im Parlament strafbar

 
  
    #352
28.01.05 21:11
machen.Volksverhetzung in einem Parlament soll nach dem Willen der Union ebenso strafbar sein wie Verleumdungen. Der neue Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), kündigte am Donnerstag in Berlin einen Antrag auf Grundgesetz-Änderung an. "Der zu achtende Schutz der Redefreitheit im Parlament darf nicht von Nazi-Politikern pervertiert werden."
27.01.2005
--------------------------------------------------
 Danach soll Volksverhetzung in einem Parlament - wie beim NPD- Eklat im Landtag von Dresden - künftig unter Strafe gestellt werden können. Bisher sind durch die grundgesetzlich gesicherte Redefreiheit in Volksvertretungen nur verleumderische Äußerungen ein Straftatbestand.   "Der zu achtende Schutz der Redefreitheit im Parlament darf nicht von Nazi-Politikern pervertiert werden", sagte Röttgen. Deshalb müsse durch eine Grundgesetzänderung der Straftatbestand der Volksverhetzung in Parlamenten ebenso wie Verleumdung unter Strafe gestellt werden. Röttgen forderte SPD und Grüne auf, sich dem Unionsvorschlag anzuschließen. Der Antrag auf eine Verfassungsänderung soll im Februar im Bundestag eingebracht werden.

na also,geht doch  

42128 Postings, 9148 Tage satyrSo so Und wenn Stoiber wieder über die durchrasste

 
  
    #353
28.01.05 21:13
Gesellschaft spricht,wird er dann eingesperrt?  

923 Postings, 7653 Tage js111Ich bin des Redens auch müde, ähnlich

 
  
    #354
28.01.05 21:48
wie Callibra.

Deutschland darf nicht immer nur einseitig berichten. Beide Seiten, und das Argument mit den Bombardierungen auf BAgdad ist ein sehr interessantes- und einleuchtendes.

So gut.  

15890 Postings, 8492 Tage Calibra21Ich habe was für euch!!

 
  
    #355
28.01.05 21:51

129861 Postings, 7570 Tage kiiwiiEklat in Irland

 
  
    #356
28.01.05 21:56
SPIEGEL


EKLAT IN IRLAND

Präsidentin vergleicht Nazis mit nordirischen Protestanten


Die irische Präsidentin Mary McAleese hat mit einem Nazi-Vergleich Empörung ausgelöst.

Dublin/London - Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz sagte McAleese in einem Radiointerview, die Nazis hätten den schon lange bestehenden Antisemitismus in Deutschland ausgenutzt. "Sie haben ihren Kindern einen irrationalen Hass auf Juden mitgegeben, in derselben Weise, in der Menschen in Nordirland ihren Kindern einen irrationalen Hass auf Katholiken vermittelt haben."


Ian Paisley Junior, ein führender Politiker der größten protestantischen Partei in Nordirland, sagte dazu: "Ihre Äußerungen sollen eine ganze Generation von Protestanten schlecht machen." Michael McGimpsey, ein protestantischer Abgeordneter des nordirischen Regionalparlaments, kritisierte: "Den Holocaust, in dem sechs Millionen Juden ausgelöscht wurden, mit Nordirland zu vergleichen, beweist einen völligen Mangel an Einsicht und Mitgefühl." Nordirland gehört zu Großbritannien und wurde über Jahrhunderte hinweg von pro-britischen Protestanten dominiert.


MfG
kiiwii  

15890 Postings, 8492 Tage Calibra21Kein Statement??

 
  
    #357
28.01.05 21:57

15890 Postings, 8492 Tage Calibra21Bin mal gespannt wer von euch das ersteigert :) o. T.

 
  
    #358
28.01.05 21:57

2718 Postings, 7473 Tage IDTE@major tom

 
  
    #359
28.01.05 22:23
du zitierst einen artikel in dem von dresden immer auf den holocaust geschlossen wird und so eine weitere diskussion im keim erstickt wird.

finde ich nicht gut.

wenn man jetzt aber von dresden mal auf kabul oder bagdad oder auch falludscha (und die vielen städte die folgen werden) schliessen würde, dann hätte man die möglichkeit zu erkennen das bombenterror nicht nur feige sondern auch verdammt tödlich ist.

und das die deutschen vor mittlerweile 70 jahren begaonnen haben, hilft im irak keinem einzigen menschen!  

129861 Postings, 7570 Tage kiiwiiNicht zu fassen

 
  
    #360
28.01.05 22:35
""gehts auch ein einziges mal ohne rechtschreibfehler??""

MfG
kiiwii  

948 Postings, 7497 Tage ADDYNedd z fassen

 
  
    #361
28.01.05 22:37
"gehds au oi oizigs mol ohne rechdschreibfehler??"
 

2718 Postings, 7473 Tage IDTEschön das man bei copy&paste

 
  
    #362
28.01.05 22:37
keine schreibfehler machen kann...

kannste auch mal selber etwas schreiben?  

948 Postings, 7497 Tage ADDYschön des man bei coby&baschde

 
  
    #363
28.01.05 22:40
koi schreibfehlr mache kann...

kannschde au mol selbr ebbes schreibe?
 

129861 Postings, 7570 Tage kiiwiiWenn I des gwisst hedd, daß

 
  
    #364
28.01.05 22:43
des so a ellalanger Thredd wird...
no hedd I den gar ed agfanga.

MfG
kiiwii  

948 Postings, 7497 Tage ADDYIDTE

 
  
    #365
28.01.05 22:43
               <img  

4428 Postings, 7889 Tage Major TomEs geht um Revisionismus und Geschichtsklitterung

 
  
    #366
28.01.05 22:44
Zitat von dir, IDTE: "sind es nicht gerade die lügen zu den dresdner opferzahlen die die leute dazu bewegt "normale" parteien zu hinterfragen?

es gibt nunmehr zahlreiche historiker aus verschiedenen lagern, die die opferzahlen mit mehr als 300 000 angeben. was ist so schlimm dies zuzugeben?"


Überhöhte Opferzahlen kursieren im Fall Dresden schon seit längerem. Die überhöhten Zahlen können ihre Herkunft aus Goebbels Propagandaministerium nicht verleugnen: An die realistischen Zahlen zwischen 20.000 und 35.000 wurde jeweils eine Null angehängt. Solange du diese Dresden-Mythen kolportierst, solange brauchen wir auch nicht zu diskutieren.

Ciao!

PS Mein Protest richtet sich exakt gegen den oben beschriebenen Opfertaumel und gegen den Geschichtsrevisionismus mancher Bürger/bestimmter User und der Neonazis.
 

2718 Postings, 7473 Tage IDTEnun wirds aber richtig witzig

 
  
    #367
29.01.05 11:40
"20.000 und 35.000"

ja und in bagdad gabs null tote zivilisten...


wie kann es in einer stadt die zu 75% zerstört wird, deren strassen voll von flüchtlingen aus dem osten sind nur 20 000 - 35000 tote gegeben haben?

logisches denken würden genügen um den menschen von so manchem dogma zu befreien.

@major   schon gemerkt, die erde ist gar keine scheibe!  

2718 Postings, 7473 Tage IDTE@major tom

 
  
    #368
29.01.05 11:50

25 - 30 tausend war die "offizielle" zahl der beerdigungen auf den beiden Hauptfriedhöfen. wenn du folgendes mal liest, erkennst vielleicht auch du, dass verbrannte nicht beerdigt wurden....


"In zwei Angriffstagen warfen 773 RAF-Bomber insgesamt 2.659 Tonnen Bomben ab (Nachtangriff am 13.02), sowie 1350 USAF-Bomber weitere 771 Tonnen Bomben (Tagangriff Mittag des 14.02.). Weitere Angriffe folgten im Februar und März.
Die Bergung der Opfer stieß auf praktische Probleme. Zunächst einmal war die vorrangigste Aufgabe, in der zerstörten Stadt Lebensräume für die Überlebenden zu schaffen. Die gewaltige Menge der Leichen erforderte eine rasche Bergung, schon mit Rücksicht auf die hygienischen Gefahren. Sie wurden bald darauf zu Zehntausenden auf Scheiterhaufen im Stadtzentrum verbrannt.
Der gezielte Einsatz von Feuer im "Bomben-Mix", hatte viele Leichen derart verunstaltet, daß eine Identifizierung nicht mehr möglich war. An manchen Stellen wurden so hohe Temperaturen erreicht, daß die Körper zu Asche pulverisiert wurden und nicht mehr auffindbar waren. Ein ähnlicher Effekt war die damals so genannte "Atomisierung" durch Volltreffer von Sprengbomben mit Zündverzögerung, die erst nach dem Durchschlagen des Gebäudes im Schutzkeller detonierten. Die Körper wurden dadurch in so winzige Fragmente zerrissen, daß ebenfalls kein wahrnehmbarer Rückstand in den Trümmern zu finden war. Das Internationale Kommittee vom Roten Kreuz berichtete 1948: "In Dresden, in der Russischen Zone, wo 275 000 Menschen als getötet gemeldet wurden während eines Bombenangriffs von einer Dreiviertelstunde, gab es täglich 200 Selbstmorde und die Einwohner verwendeten Baumrinden als Nahrung."  

4428 Postings, 7889 Tage Major TomIDTE, du hältst weiter am "Dresden-Mythos" fest.

 
  
    #369
29.01.05 13:20
Solange du diese Dresden-Mythen kolportierst, solange brauchen wir auch nicht zu diskutieren. Ich empfinde keine Freude darüber, dass die Bombardierung Dresdens viele Tausend Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte, aber ich wehre mich gegen deinen Versuch der Legendenbildung und der Geschichtsfälschung; die Opferzahlen, die du hier mehrfach verbreitet hast, sind genau das: Versuch einer Legendenbildung und Geschichtsfälschung, nichts anderes.

Luftangriff auf Dresden

Der Luftangriff auf Dresden bezeichnet drei aufeinanderfolgende Luftangriffe, die im Februar 1945 große Teile des Dresdner Stadtgebietes zerstörten und viele Tausend Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Die Zahl der Opfer liegt nach Angaben der Historiker bei etwa 35.000, in verschiedenen Quellen werden jedoch höhere Opferzahlen genannt. Der Angriff auf Dresden gehört zu den schwersten Angriffen auf deutsche Städte während des Zweiten Weltkrieges.

Über die Eskalation des Luftkrieges von einer militärischen Operation zur Unterstützung der Landstreitkräfte bis zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen Zivilisten wurde in Vergangenheit und Gegenwart viel diskutiert. Dieser Artikel beschäftigt sich ausschließlich mit den drei Luftangriffen auf die Stadt Dresden im Februar 1945, allgemeine Fragen werden im Artikel Luftkrieg diskutiert.

Folgen

Der Luftangriff auf Dresden zerstörte große Teile der Innenstadt und tötete etwa 35.000 Menschen. Von 220.000 Wohnungen im Stadtgebiet wurden 80.000 völlig zerstört und 75.000 schwer beschädigt.

Tote und Verletzte

Tatsächlich existieren einige zeitgenössische historische Quellen, die damals von offizieller Seite erstellt wurden und auf durchgeführten Toten-Zählungen beruhen:

1. Eine polizeiliche "Schlussmeldung" aus dem März 1945, in der die Rede ist von: "Bis 10.3.1945 früh festgestellt: 18 375 Gefallene, 2 212 Schwerverwundete, 13.718 Leichtverwundete, 350.000 Obdachlose und langfristig Umquartierte". Die Gesamtzahl der Gefallenen wurde "auf etwa 25.000 geschätzt".

2. Der "Tagesbefehl 47" vom höheren SS und Polizeiführer Elbe, erlassen Mitte März 1945. Darin wird von über 20.204 geborgenen Toten berichtet und geschätzt, dass sich diese Zahl wahrscheinlich auf 25.000 erhöhen werde. Sehr populär wurde eine gefälscht Ausgabe des "TB 47", die an alle Zahlen eine Null anhängt (siehe obigen Beitrag mit Bezug auf das Buch von Hitzscherlich, auf Mundra und Adenauer). Sie ist inzwischen als Fälschung akzeptiert worden, auch von David Irving.

3. Der "Lagebericht 1404" der Berliner Polizei vom gleichen Tag wie der TB 47 (dessen Ur-Version sie dadurch bestätigt), dem 22. März. Darin genannte Zahlen: 18375 geborgene Tote, geschätzte Gesamtzahl 25.000 bis 35.000 Opfer.

4. Die 1993 im Dresdner Stadtarchiv gefundenen Akten des Bestattungs- und Marstallamtes. Nach dessen Zählungen wurden bis zum 17. April 1945 rund 25.000 Tote beigesetzt. In dieser Zahl sind die Opfer der späteren Luftangriffe auf Dresden mitenthalten. Bis Ende 1957 fand man bei Bauarbeiten in der Stadt noch über 1500 Tote.

Die Verbreitung weit höherer Totenzahlen beruht auf politischen Kalkül. Einerseits versuchte die DDR die Bombardierungen Dresdens für ihre Propaganda gegen die Westmächte Großbritannien und USA zu instrumentalisieren, andererseits widmeten sich revisionistische Autoren wie David Irving schon früh dem Thema und verwendeten unter anderem gefälschte Quellen wie dem "Tagesbefehl 47" vom höheren SS und Polizeiführer Elbe, dem an die Zahl 20.204 Toten eine Null angehängt wurde.

 

129861 Postings, 7570 Tage kiiwiiHow bizarr: Auch Du, mein Nachbarland Thüringen...

 
  
    #370
29.01.05 13:21
Viele Thüringer mißtrauen der Demokratie als Staatsform


Studie: 56 Prozent bewerten DDR positiv, 23 Prozent rechtsextrem /
Ministerpräsident Althaus besorgt über Ausländerfeindlichkeit



cpm. ERFURT, 28. Januar. Noch immer mißtrauen viele Thüringer der Demokratie und haben eine andere Auffassung von der Bedeutung der Freiheit und der Rolle des Staates als westdeutsche Bürger. Dies ist das Ergebnis der politikwissenschaftlichen Studie "Thüringen Monitor", auf die Ministerpräsident Althaus (CDU) in seiner Regierungserklärung im Thüringer Landtag reagierte.

In seiner Rede unter dem Motto "Freiheit ist nicht selbstverständlich" beschrieb es Althaus als "Aufgabe der Politik, das Verhältnis von Freiheit, Sicherheit und Gleichheit unter den geänderten Bedingungen des 21. Jahrhunderts neu auszutarieren". Die Zeit der Gleichmacherei in Deutschland müsse vorbei sein. Althaus forderte, die soziale Gerechtigkeit zu sichern und die Eigenverantwortung zu stärken.


Die "Vollkaskomentalität" weiter Teile der Bevölkerung lehne er ab. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matschie bezeichnete es als "beleidigend", von einer Vollkaskomentalität zu sprechen, wenn sich drei Viertel der Thüringer einen starken Sozialstaat wünschten. Die Mehrheit in Thüringen wünsche sich ein stabiles sozialstaatliches Fundament. Der PDS-Fraktionsvorsitzende Ramelow sagte, Freiheit und Gleichheit seien nicht gegeneinander "wegkürzbar". Er forderte den Schulterschluß der Demokraten gegen die "Volksfront von rechts".


In ihrer Studie "Thüringen Monitor" verweisen die Politikwissenschaftler der Universität Jena auf das "feste Wurzelwerk", über das die Demokratie in Thüringen verfüge. Die CDU-Fraktionsvorsitzende Christine Lieberknecht sagte dazu, die Ergebnisse der Studie erlaubten es, ein wenig Luft zu holen, aber nicht aufzuatmen. Knapp 18 Prozent der Befragten waren im Herbst 2004 der Ansicht, daß eine Diktatur im nationalen Interesse unter bestimmten Umständen die bessere Staatsform sei. 2003 waren es noch 20 Prozent.


Der Anteil der "zufriedenen Demokraten", die sowohl der Demokratie als Staatsidee als auch der politischen Praxis zustimmten, stieg von 34 auf knapp 48 Prozent. Noch immer glauben 56 Prozent der Befragten, daß die DDR mehr gute als schlechte Seiten gehabt habe. Nur 35 Prozent der Befragten verbinden mit Freiheit Selbstverantwortung und Chancen. Für 41 Prozent bedeute Freiheit der Schutz vor den Risiken des Lebens.

Vor die Wahl zwischen Freiheit und Sicherheit gestellt, entschieden sich 67 Prozent der Befragten für Sicherheit. Drei Viertel der Befragten hielten die Gesellschaft für "eher ungerecht". Ministerpräsident Althaus sagte, diese Gerechtigkeitsvorstellung orientiere sich bewußt oder unbewußt am Propagandabild der "sozialistischen Versorgungsdiktatur".


Die Ausländerfeindlichkeit in Thüringen bezeichnete Althaus als beunruhigend. Laut der Studie unterstellen 57 Prozent der Befragten den Ausländern, nur nach Deutschland zu kommen, um den Sozialstaat auszunutzen. 13 Prozent der Thüringer tendieren zu Antisemitismus. Knapp 23 Prozent der Thüringer sind laut der Studie weiter rechtsextrem eingestellt, bei 18 bis 24 Jahre alten Bürgern hat sich das Potential fast verdoppelt. 56 Prozent aller Befragten glauben, daß Deutschland durch Ausländer in gefährlichem Maß überfremdet sei.


Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.01.2005, Nr. 24 / Seite 4


MfG
kiiwii  

2718 Postings, 7473 Tage IDTEso major tom

 
  
    #371
29.01.05 13:53
ich habe mal gewühlt..


( 2 ) Zahlen vom Roten Kreuz:
Der Wortlaut im "Report of the Joint Relief Commission of the International Red Cross 1941-1946", Genf 1948, S. 104: "At Dresden, in the Russian Zone, where 275 000 people were reported to have been killed during a bombing attack which lasted three-quarters of an hour, there were 200 suicides every day and the inhabitants were using the bark of trees for food". Diese Opferzahl auch verwendet von Zayas, Alfred M. de: Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen. München 1977, S. 217: "Die 'Joint Relief Commission' des IKRK schätzte auf etwa 275.000 Opfer. Andere Schätzungen reichen von 25.000 bis 400.000.". Weitere Berichte über Opferschätzungen in Nawratil, Heinz: Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948. Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit. München 5/1999, S. 215 f.

( 3 ) Churchills Anweisungen:
- Directive No. 22 / 04.02.1942: "Die Anstrengungen sind zu konzentrieren auf die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung".
- Directive to Chief of Air Staff / 05.02.1942: "Ich nehme an, daß es klar ist, daß das Ziel Wohngebiete sind, nicht etwa Schiffswerften oder Flugzeugfabriken."
Zitiert nach Garrett: Ethics and Air Power in World War II, 1993, S. 11 laut Leserbrief von Prof. Dr. Gerhard Radnitzky in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 06.07.1996, S. 7. Überraschungsziel und schuldiger Winston: Heckmann/Bombenkrieg, a.a.O., S. 391.

6 ) Bratopfer:
David Irving zitierte am 13. Februar 1990 anläßlich eines Vortrags zum 45. Jahrestag der Vernichtung von Dresden im Dresdner Kulturpalast Churchill wie folgt: "Ich möchte keine Vorschläge haben, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können, ich möchte Vorschläge haben, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können." Dies deckt sich mit entsprechenden Dienstanweisungen, die Churchill 1942 erließ.

10 ) Bergungsresultat:
Erhard Mundra, Mitglied im Vorstand des 'Bautzen-Komitee e.V.' am 12.2.1995 in der Tageszeitung "Die Welt" S. 8: "Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabsoffiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. Matthes, seinerzeit Verwaltungsdirektor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert."

( 11 ) Zahlenpoker:
Tageszeitung Die Welt, 3.3.1995, S. 8: "... Das Gebiet, in dem der Feuersturm wütete, verschonte in Dresden auf 15 Quadaratkilometer dichtbebauter innenstädtischer Fläche kein einziges Haus. Es wurde durch 650.000 Brandbomben entfacht und tobte zwei Tage und zwei Nächte. Im Stadtzentrum brannte der Asphalt. Der Orkan war noch am folgenden Tag so stark, daß ihn ein türkischer Student sogar auf der Elbbrücke zu spüren bekam: ‘Über der Elbe herrschte ein gewaltiger Hurrikan, verursacht durch die Brände. Wir mußten auf der Elbbrücke, uns an den Gitter festhaltend, auf dem Boden kriechen, um nicht von den Wirbelwinden aufgesaugt zu werden ... So sprach Goebbels beschwichtigend von 40.000 Toten in Dresden, obwohl ihm angeblich ein Bericht des stellvertretenden Leiters des Propaganda-Amtes in Dresden vorlag, in dem von 350.000 bis 400.000 Opfer die Rede war ... Auch nach dem Krieg standen übergeordnete politische Interessen einer objktiven Ermittlung der Opferbilanz häufig entgegen. Hohe Totenzahlen störten das Konzept der Versöhnung ... Die Auslegung erscheint naiv, die Nazipropaganda habe ein Interesse daran gehabt, überhöhte Zahlen in Umlauf zu bringen ... Da es doch das erklärte Ziel des alliierten Bombenkrieges war, die Moral der Zivilbevölkerung zu brechen, hätte eine ‘Propaganda’, die mit überhöhten Verlustzahlen arbeitet, die beabsichtigte Wirkung der Luftangriffe nur noch erhöht."


dem kann ich mich nur anschliessen. was hätte es der propaganda genützt die zahlen aufzublähen? was hat es denn den japanern gebracht?
folge wäre völlige zersetzung der moral gewesen. logisch, oder.

einerseits ist alles was goebbels sagt falsch, andererseits stimmen gerade seine dresdner opferzahlen...
merkwürdig...

soweit hierzu.

das ganze hat jetzt aber weniger mit revisionismus zu tun, als offenzulegen, dass leute wie du sich ein falsches weltbild zusammenbasteln wollen.

die bombenangriffe der amerikaner auf irak etc. sind alles tolle aktionen "für die verbreitung der demokratie". tote zivilisten gab es ja schon früher nicht. und die bombardieren ja eh nur ausgewählte militärische ziele. das alles ist eine illusion.

erstes ziel jedes angriffs ist die zersetzung der moral der gegnerischen seite. und was die amerikaner darunter verstehen haben sie 1944/45 schon mal unter beweis gestellt.

die mittel sind immer noch dieselben. massenbombardierungen unter einsatz von phosphorbomben.

die bombe die untercsheidet ob jemand uniform trägt oder nicht, ist noch nicht erfunden worden, obwohl major & co, das scheinbar glauben.


also erstmal drüber nachdenken, wenn ihr das nächste mal "hurra, hurra jetzt ist der iran dran" schreit!  

129861 Postings, 7570 Tage kiiwiiEs ist diese Vergleicherei, diese Aufrechnerei,

 
  
    #372
29.01.05 14:06
diese Relativiererei, die immer irgendwann beginnt, wenn von der Shoa die Rede ist, und die eine Herabwürdigung der jüdischen Opfer und eine Verkleinerung des Verbrechens am jüdischen Volk darstellt.


Redet doch von Dresden in einem "Dresden-Thread", wenn´s denn sein muß, aber doch nicht schon wieder hier. Dort könnt Ihr meinetwegen ausführlich über Zahlen, über die Qualifizierung des Tuns von Bomber-Harris oder von Churchill diskutieren.

Aber begebt Euch doch bitte nicht immer auf dieses "Glatteis"!!

MfG
kiiwii  

4428 Postings, 7889 Tage Major TomBehauptungen, Unterstellungen, Unwahrheiten.

 
  
    #373
29.01.05 14:24
Zitat IDTE: "das ganze hat jetzt aber weniger mit revisionismus zu tun, als offenzulegen, dass leute wie du sich ein falsches weltbild zusammenbasteln wollen."

*lol*

Zitat IDTE: "die bombenangriffe der amerikaner auf irak etc. sind alles tolle aktionen "für die verbreitung der demokratie". tote zivilisten gab es ja schon früher nicht. und die bombardieren ja eh nur ausgewählte militärische ziele. das alles ist eine illusion."

Wer hat das behauptet? Bitte Beweise, ansonsten müsste man dir unterstellen, die Unwahrheit zu verbreiten!

Zitat IDTE: "erstes ziel jedes angriffs ist die zersetzung der moral der gegnerischen seite. und was die amerikaner darunter verstehen haben sie 1944/45 schon mal unter beweis gestellt."

Was bezweckt diese Aussage und transportiert diese evtl. revisionistisches Gedankengut?

Zitat IDTE: "die mittel sind immer noch dieselben. massenbombardierungen unter einsatz von phosphorbomben."

Es gibt keinen sauberen Krieg, Krieg war, ist und bleibt schmutzig. Aber manchmal hat man keine Wahl, manchmal gibt es keine Alternativen (darüber lässt sich streiten).

Zitat IDTE: "die bombe die untercsheidet ob jemand uniform trägt oder nicht, ist noch nicht erfunden worden, obwohl major & co, das scheinbar glauben."

Wer hat das behauptet? Bitte Beweise, ansonsten müsste man dir vorwerfen, hier mit Unterstellungen zu argumentieren.

Zitat IDTE: "also erstmal drüber nachdenken, wenn ihr das nächste mal "hurra, hurra jetzt ist der iran dran" schreit!"

Wer hat hier "hurra, hurra jetzt ist der iran dran" geschrieen? Wer hat das getan? Bitte Beweise, ansonsten müsste man dir erneut vorwerfen, hier mit Unwahrheiten und Unterstellungen zu argumentieren.

Ciao!

PS @kiiwii, du hast ja Recht! Genug über Dresden, von meiner Seite aus ist auch alles geschrieben; jede weitere Diskussion zu diesem Thema wäre nur ein "sich im Kreis drehen".  

741 Postings, 7420 Tage rotfrontWas bei Diskussionen mit Neonazis zu beachten ist

 
  
    #374
1
29.01.05 15:03

7336 Postings, 7885 Tage 54reabwieso sind zivilisten in einem

 
  
    #375
29.01.05 15:09
krieg per se unschuldig und dürfen nicht bekämpft werden? spätestens seit ende 42 war der krieg für jeden militär mit geringstem sachverstand verloren. es war nur noch eine frage der zeit. in dieser zeit lief die vernichtungsmaschinerie zu höchstleistungen auf - auch durch das wunderbare funktionieren von vielen zivilisten. die ach so wunderbare wehrmacht deckte die verbrennung von juden, sinti und roma. die ach so fleißigen und ordentlichen verwaltungsbeamten sorgten für nachschub für die verbrennungsöfen. in dieser zeit, wo jeder normale mensch längst kapituliert hätte, kamen auch viele deutsche ums leben - auch "unschuldige". aber kann man von einem haus das 2. und 3. stockwerk raussprengen und die anderen stockwerke unberührt lassen, dort wo die "unschuldigen" wohnen.

jeder bürger eines landes trägt verantwortung für sein land. ihm steht keine neutrale position zu oder noch deutlicher, er hat nicht das recht auf die vorteile und kann die nachteile ablehnen. wenn sein land andere angreift und zur industriellen menschenvernichtung schreitet, muß er eingreifen, auch wenn er dabei sein leben gefährdet. greift er nicht erfolgreich ein, hat er kein recht der beschwerde, dass nun sein leben gefährdet wird durch beseitigung dieser lage durch andere. krieg ist kein sport wo fairness eingeklagt werden kann und wo man auf der tribüne genüsslich zuschauem kann. hätten wir uns erhoben, hätten wir dresden und viele andere städte nicht wieder aufbauen müssen.





 

Seite: < 1 | ... | 12 | 13 | 14 |
| 16 | 17 | 18 | ... 19  >  
   Antwort einfügen - nach oben