Morgan Stanley: Nach der Nacht der langen Messer
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Eröffnet am: | 30.08.05 11:34 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 60 |
Neuester Beitrag: | 16.07.24 16:58 | von: ARIVA.DE | Leser gesamt: | 30.091 |
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Nach der Nacht der langen Messer
Durch Morgan Stanley, die größte reinrassige Investmentbank der Welt, fegte bis vor wenigen Wochen eine Revolte. Ex-Chef Philip Purcell feuerte in einer Nacht der langen Messer reihenweise Topmanager, die sich gegen ihn verschworen hatten. Investmentbanker verschanzten sich in ihren Büros und boykottierten anberaumte Friedensgespräche. Der Börsensender CNBC entsandte eine Reporterin, die tagelang vor der Morgan-Stanley-Zentrale am Times Square stand und über den Machtkampf im Innern berichtete.
HB NEW YORK. Aus, vorbei. Seit der Veteran John Mack am ersten Juli die Führung bei Morgan Stanley übernahm, ist Ruhe bei dem traditionsreichen Wall-Street-Haus eingekehrt. Spekulationen um eine mögliche Aufspaltung oder gar einen Verkauf Morgan Stanleys sind verstummt.
Der 60-jährige Mack hat die Probleme in der Wertpapierberatung und bei der Kreditkartentochter Discover angepackt, allerdings ohne bislang vom strategischen Gesamtkurs seines Vorgängers abzuweichen. Spektakuläre Schritte erwarten Analysten erst in einigen Jahren von ihm.
Überraschenderweise erntet Mack Lob von den gleichen Analysten, die Morgan Stanley zuvor scharf kritisierten. „Mir kommt es darauf an, dass die Probleme mit einer gut begründeten Strategie angegangen werden“, sagt Analyst Jeffery Harte vom US-Wertpapierhaus Sandler O'Neill, „das Ergebnis ist dabei zunächst zweitrangig“.
Mack arbeitete fast 30 Jahre lang für Morgan Stanley, zuletzt als Stellvertreter von Ex-Chef Purcell. Der stets in bestes Tuch gekleidete Sohn libanesischer Einwanderer zählte 1997 zu den Architekten der Fusion zwischen der New Yorker Investmentbank Morgan Stanley und dem Chicagoer Kreditkarten- und Wertpapierhaus Dean Witter Discover. Mack verließ Morgan Stanley 2001 zwar im Streit nach einem verlorenen Machtkampf mit Purcell, um die Wall-Street-Tochter der Schweizer Großbank Credit Suisse Group zu übernehmen.
Doch Mack bleibt nach seiner Rückkehr der alten Strategie treu, einen großen, breit diversifizierten Finanzdienstleister zu schmieden. „Größe ist wichtig in unserem Geschäft, weil sie die Fähigkeit verleiht, Risiken einzugehen“, sagte Mack in einem Fernsehinterview nach seinem Ruf an die Morgan-Stanley-Spitze. Sein Vorgänger und Ex-Kontrahent Purcell freut sich im Exil, „dass Mack die Strategie fort-setzt“, wie Purcell der „New York Times“ mitteilte.
Tatsächlich hat der neue Chef zwar eine Reihe von Verwaltungspositionen mit treuen Gefolgsleuten besetzt. Dazu zählt Morgan Stanleys neuer Chefjurist Gary Lynch, der wie andere Experten mit Mack bei Credit Suisse arbeitete. Zum Investment-Banking-Chef ernannte Mack den langjährigen Morgan-Stanley-Banker Walid Chammah, mit dem er libanesische Wurzeln teilt.
Seinen bislang größten Coup landete Mack jedoch mit der Ernennung von James Gorman zum künftigen Chef der Wertpapierberatungssparte. Gorman kommt vom Konkurrenten Merrill Lynch, wo er die Beratungssparte vom Sorgenkind zum Ertragsbringer wandelte. Dieses Kunststück soll Gorman nun bei Morgan Stanleys rund zehntausend Anlageberatern wiederholen. „Er ist der beste in seinem Fach“, urteilt Analyst Glenn Schorr von der Schweizer Großbank UBS, „ihn würde man wählen, wenn man die freie Wahl hätte“.
Mit der Ernennung Gormans machte Morgan Stanley auch deutlich, dass die Beratungssparte nicht verkauft wird. „John Mack hat sich hinter das Geschäft mit Privatkunden gestellt“, sagte Morgan-Stanley-Sprecher Jim Badenhausen dem Handelsblatt. Morgan Stanley will sich auf seine reichsten Kunden konzentrieren. Diesen will die US-Investmentbank anspruchsvolle, profitable Anlageprodukte anbieten, die über den reinen Aktienhandel hinausgehen. Ähnlich bauten die Rivalen Merrill Lynch und die Schweizer Großbank UBS bereits ihre US-Brokersparten nach dem europäisch geprägten, breiter angelegten Vermögensverwaltungsmodell um.
Verkauft wird dagegen die Flugzeugleasing-Sparte AWAS. Für den drittgrößten Flugzeugfinanzierer der Welt erhielt Morgan Stanley bereits Kaufangebote, teilte die Bank mit.
Dagegen begrub Morgan Stanley die Pläne zur Abspaltung der Kreditkartensparte Discover. Analysten forderten seit Jahren eine Trennung von dem siebtgrößten US-Kreditkartenanbieter. Ihr Argument: Die Kreditvergabe an Mittelklasse- und Arbeiter-Haushalte stelle einen Fremdkörper dar und habe nichts zu tun mit Morgan Stanleys Kerngeschäft – dem institutionellen Wertpapierhandel für Großkunden und der Finanzberatung für Unternehmen.
Morgan Stanley bestreitet den Mangel an Synergien nicht. Mack verweist jedoch auf die hohe Eigenkapitalrendite Discovers von mehr als 19 Prozent und auf die stabilen Erträgen, die das stärker schwankende Investment-Banking ergänzten. Hätte Morgan Stanley sich von Discover getrennt, dann wären womöglich die Finanzierungskosten für beide Einheiten gestiegen, verrät Morgan-Stanley-Sprecher Badenhausen.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 30. August 2005, 10:17 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter

können,
aber wehedem, wenn die größten Wirtschaftsmärkte unseres Planeten
dieses Monopoliespiel nicht mehr dulden, somit den Dollar als führende Weltwährung
nicht mehr anerkennen, dann gute Nacht den obengenannten Falschmünzern.
Gruss rübi!
Die Neubewertung eigener Schulden hat die US-Investmentbank Morgan Stanley im dritten Quartal in die roten Zahlen gerissen. Das Institut schrieb einen Nettoverlust von 1,01 Milliarden US-Dollar, wie es am Donnerstag in New York mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Bank einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Die Schuldenbewertung ist ein reiner Bilanzierungseffekt, der sich in guten Zeiten für die Banken negativ auswirkt, in schlechten das Ergebnis schönt. Operativ lief es dank der Beruhigung an den Finanzmärkten und einem starken Anleihengeschäft bei Morgan Stanley gut. Um die Sondereffekte bereinigt wies die Bank einen Gewinn von 561 Millionen Dollar aus - das war mehr als von Analysten erwartet. vor einem Jahr waren es gerade einmal 64 Millionen Dollar gewesen.
Die Schuldenbewertung - das sogenannte Debt Value Adjustment (DVA) - verzerrt gerade in volatilen Zeiten den Vergleich von Ergebnissen. Konkret geht es um die Risikoaufschläge, die Banken für neu aufgenommenes Geld zahlen müssen. Diese steigen in schlechten Zeiten, damit werden die bereits bestehenden Schulden für die Bank wertvoller, da sie diese theoretisch günstiger aus dem Markt zurückkaufen könnte. Dieser Vorteil verkehrt sich in besseren Zeiten ins Gegenteil und führt zu Belastungen in der Bilanz. Die Deutsche Bank macht anders als die US-Großbanken von diesem Verfahren kaum Gebrauch.
Bei Morgan Stanley drückte die Schuldenbewertung das Ergebnis diesmal um 2,3 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr - als sich die Eurokrise zuspitzte - hatte dies für einen positiven Effekt von 3,4 Milliarden Dollar gesorgt./enl/mmb/fbr
ISIN DE0005140008 US6174464486
AXC0140 2012-10-18/14:04
© 2012 dpa-AFX
https://www.bnnbloomberg.ca/video/...discusses-morgan-stanley~2063133
Im gesamten Geschäftsjahr 2020 nahmen die Erträge um 16 Prozent auf 48,2 Milliarden Dollar zu.
Der Gewinn stieg um 22 Prozent auf 11,0 Milliarden Dollar.
Dazu 2% Dividende.
Durch den Börsen-Boom wird sich das Wachstum in 2021 bestimmt nochmals erhöhen.
https://www.bnnbloomberg.ca/video/...discusses-morgan-stanley~2231252
https://www.morganstanley.com/press-releases/...ts-third-quarter-2022
https://www.morganstanley.com/press-releases/...s-fourth-quarter-2022
https://www.ariva.de/news/...t-quarter-2023-earnings-results-10638479
Morgan Stanley Slides As Credit Loss Provisions Surge Due To Commercial Real Estate Exposure
https://www.zerohedge.com/markets/...-commercial-real-estate-exposure
Morgan Stanley leidet weiter unter Flaute im Investmentbanking
https://www.ariva.de/news/...y-leidet-weiter-unter-flaute-im-10638693
Morgan Stanley verdient wegen höherer Personalkosten weniger
Das US-Bank Morgan Stanley hat im Sommer wegen gestiegener Personalkosten einen Gewinnrückgang verbucht. Der Überschuss lag mit 2,4 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Euro) knapp neun Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Mittwoch in New York mitteilte. Zwar steigerte die Bank ihre Erträge um zwei Prozent auf knapp 13,3 Milliarden Dollar (Dollarkurs). Doch die Personalkosten wuchsen um rund sechs Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, was die höheren Einnahmen mehr als aufzehrte. Zudem legte die Bank mehr Geld für drohende Kreditausfälle zurück. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten schlecht an: Im vorbörslichen US-Handel verlor die Morgan-Stanley-Aktie zunächst mehr als zwei Prozent an Wert.
Quelle: dpa-AFX
Höhere Einnahmen im Wertpapierhandel und Investmentbanking haben der US-Bank Morgan Stanley im ersten Quartal unerwartet viel Gewinn beschert. Mit 3,4 Milliarden US-Dollar (rund 3,2 Mrd Euro) lag der Überschuss gut 14 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Dienstag in New York mitteilte. Damals hatte Morgan Stanley unter einer Flaute im Investmentbanking gelitten. Analysten hatten jedoch auch diesmal einen leichten Rückgang erwartet. Doch Morgan Stanley überraschte die Anleger ähnlich positiv wie die Rivalin Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) einen Tag zuvor. Die Morgan-Stanley-Aktie legte nach den Neuigkeiten im vorbörslichen US-Handel um fast vier Prozent zu.
Im ersten Quartal steigerte die Bank ihre Erträge im Jahresvergleich um vier Prozent auf 15,1 Milliarden Dollar. Zwar ging der Zinsüberschuss um fast ein Viertel auf 1,8 Milliarden Dollar (Dollarkurs) zurück und damit stärker als von Experten geschätzt. Allerdings brachte der Handel mit Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen mehr ein als erwartet. Zudem konnte die Bank einen kleinen Teil der Risikovorsorge für Kreditausfälle auflösen.
Quelle: dpa-AFX
Die Bank of America meldet wegen sinkender Zinseinnahmen und höherer Rückstellungen einen deutlich gesunkenen Gewinn. Im Investmentbankgeschäft lief es hingegen gut. Auch die US-Großbank Morgan Stanley profitierte von einer Erholung in diesem Bereich.
Lesen Sie den ganzen Artikel: US-Großbanken: Investmentgeschäft stützt Bank of America und Morgan Stanley