Mindestlohn: Pro und Contra


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Neuester Beitrag: 24.11.11 16:45
Eröffnet am:30.10.11 21:06von: KatasterAnzahl Beiträge:270
Neuester Beitrag:24.11.11 16:45von: demode66Leser gesamt:18.457
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10765 Postings, 6588 Tage gate4shareMerkel merkel!

 
  
    #51
3
31.10.11 22:53
Erst als einziger auf der ganzen Welt die Kernkraftwerke abstellen, damit wir dann teuer den strom aus den Nachbarländern einkaufen können und jetzt noch das Lohnniveau erhöhen, damit wir wieder alte gewohnte Arbeitslosenzahlen und so die noch vorhandenen Industriearbeiterplätze ins Ausland exportieren.


Schlimmer geht es nicht mehr!

Es mag der Wille der meisten Menschen in Deutschland sein. Aber diese Mehrheit begreifft oft nicht wie es sinnig und vernünftig ist, sondern lässt sich zu sehr von gefühlen leiten.

Krieg führen könnte ihr  -alle Parteien- ja auch, obwohl es kaum ein Deutscher will.  

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink....

 
  
    #52
3
31.10.11 22:57
wir reden doch über löhne. trinkgeld ist kein lohn sondern eine hoffnung. mal gibts kein trinkgeld , mal wenig und ganz selten viel. von trinkgeldern wird auch nichts in die sozialkassen gezahlt.
die diskussion ist hier so lustig wie im tv. natürlich gehen ab morgen alle berliner im taunus putzen, weil sie nicht blöd sind. (oh gott!)
und das niedrige lohnstückkosten (niedrige löhne) nicht den arbeitgebern sondern vor allem arbeitnehmern zu gute kommen, das ist ja was ganz neues. da fällt mir doch gleich der satz :" hauptsache arbeit"  ein. irgendwie denke ich da gleich an die china reportage. die armen menschen hatten kein geld, mussten hausen wie die schweine, von irgendwelchen rechten oder versicherungen ganz zu schweigen. aber sie hatten arbeit. da waren zwar viele total fertig von der 6 tage woche und manche auch erkrankt, und hatten leider kein geld für einen arzt. egal sie waren bestimmt sehr glücklich , denn sie hatten arbeit.

vielleicht schnallen es auch hier ein paar hobbyökonomen das die friseuse auch mehr verdienen kann wenn ihre kunden mehr verdienen. so was nennt man geldkreislauf. hat was mit binnenkonsum zu tun, vom export hat niemand was in der dienstleistungsbranche bzw. im handwerk.
aber da muss man als deutscher umdenken, seit den 90er jahren wird an jeder ecke versucht alles mögliche zu rationalisieren. geld wurde dem kreislauf entzogen bzw. es wurde konzentriert umgeleitet in die taschen der weniger. und was hat uns diese sparorgie gebracht. wir leben einem der reichsten länder auf der welt und die gesellschaft muss vollzeit arbeitenden menschen den unterhalt subventionieren, weil die löhne im keller sind. eigentlich werden damit die ag subventioniert. perverses system. haben wir nicht in der marktwirtschaft gelernt, das man nur die arbeit vollrichtet die sich rentiert?  im grunde ist es schön das der staat pleite ist, nur deshalb wird diese subvention per mindestlohn nun abgeschaft. ein größeres problem muss erst kommen um ein kleineres abzulösen.  gute nacht.  

42940 Postings, 8403 Tage Dr.UdoBroemmeOch Klausi

 
  
    #53
1
31.10.11 23:08
Du warst doch immer ein absoluter Fan von Dr. Merkel.

10765 Postings, 6588 Tage gate4shareZitat eines Frisörs:

 
  
    #54
1
31.10.11 23:18
"Wenn du am Tag weniger als  20 Euro trinkgeld bekommst, biste schlecht und noch zusätzlich unfreundlich."

Ergo, selbst eine schlechte Friseuse bekommt wohl mind 20 Euro, wenn sie noch freundlich ist.

Genau genommen müsste dieses Trinkgeld auch versteuert werden. Denke so ist auch zu erklären, warum der Lohn der Friseurinnen immer schon so gering war. Man muss auch sehen, dass es für viele Friseurinne sehr leicht ist, schwarz zu arbeiten.

Also ich bin ja Beteiligt an einem Frisörunternehmen. Und wir haben schon jetzt eine Personalkostenq,kuote von fast 50 %! Mehr ist nicht machbar.
Preise zu erhöhen, führt in der Tat, wie wohl in keinem anderen  Bereich dazu, dass die Kunden eher wegbleiben. Man macht es nebenbei, bei der Friseurin schwarz, oder geht statt alle 2 Wochen nur noch alle 4 Wochen zum Frisör.

Also eine Erhöhung des Lohnniveaus geht nur mit einer gleichzeitigen Erhöhung im genau diese Kosten , der Preise. Also Erhöhung zuzüglich Sozialabgaben und alle anderen Lohnenebenkosten zuzüglich Umsatzabhängige Kosten wie Mieten, zuzüglich Umsatzsteuer.
So kommen wir bei einer Lohnerhöhung von nur  2 Euro je Stunde, was der Friseurin vielleicht 1,20 bringt, schlägt mit wohl  mit über 5 Euro je Stunde auf die Preise sich nieder.
In etwas also 10 bis 15%.

Das führt nach aller Erfahrung, eben nicht zu den 10 bis 15% Mehrumsatz sondern , wohl zu rund 20 % Minderumsatz. Und damit müssten dann rund 30 % der Friseurinnnen entlassen werden.

Ein ideales Programm, wie man Umsatz senken kann , die Umsatzsteuern auch, und die Arbeitslosenzahlen erhöhen kann.  

10765 Postings, 6588 Tage gate4shareDas ist doch ein ewiges dummes Märchen......

 
  
    #55
2
31.10.11 23:35
Binnenkonsum stärken, durch mehr Löhne!

Kommt von den Gewerkschaften!

Also die Leute, die  von einem Mindestlohn profitieren würden, gehen kaum zum Frisör!

Es wird darauf hinauslaufen, dass eben die menschen die bisher schon schlechte Chancen haben auf dem Arbeitsmarkt, eben weil sie lange arbeitslos waren, wenig leistungsfhäig sind, nichts gelernt haben, noch weniger eine Chance bekommen und wohl ewig und immer arbeitslos bleiben.

Ja es ist eben so, dass eben manche Arbeitsleistungen in unserer heutigen Gesellschaft , in dem Gehaltsgefüge, so wenig wert sind, dass man vom netto Lohn bei  40 Stunden nicht leben kann.

Auch wenn wir von dummen Frisörinnen reden, die müssen alle eine 3 jährige Lehre machen, mit eines an Chemie und Bio, und wer den Hauptschulabschluiss nicht schaffte, wird das auch kaum schaffen.
Und eben diese Leute sind im untersten Gehaltsgefüge.

Und was sollen die Menschen verdienen, nie etwas gelernt haben, keinen Bock haben auf nichts?

Gerade beim Frisör kann man das  ganz ganz genau sehen, wie die Kundinnen, ganz sensibel auf den Preis reagieren. Findet der Kunde eine kleine Erhöhung berechtigt, nimmt er das hin. Aber  findet er sie   zu hoch, meckern einige, andere sagen nichts, kommen aber nicht mehr, oder nur noch halb so oft.

Nur was will man? Will man das nur noch leute arbeiten, die auch mindesten xx Euro netto bekommen? Und die anderen sollen zuhause sitzen und eben gar nichts tun und dann das geld umsonst kassieren?
Will das die Gesellschaft?  

10765 Postings, 6588 Tage gate4shareMeine Beteiligung sind 500 Aktien an Essanelle!

 
  
    #56
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31.10.11 23:42
Deutschlands einzige Börsennotierte Frisörgesellschaft und der zweitgrösste Filialist, nach Klier.
Klier ist gleichzeitig Grossaktionär, mit knapp 90 % bei Essanelle.
Sowohl Klier als auch Essanelle zahlen Tariflöhne.
Vor einiger Zeit gab es gegen einige Klier-Bezirksleiterinnnen, in Süddeutschland, glaube 3 Bezirke Vorwürfe einzelne Frisörinnen seien falsch eingruppiert worden und deshalb zu gering entlohnt worden.  

36845 Postings, 7520 Tage TaliskerYo, was ne Denke

 
  
    #57
1
01.11.11 07:57
Aber ob man nun das Trinkgeld als Zusatzlohn einrechnet oder die Aufstockung durch den Staat, is doch letztlich kein Unterschied. Die solln zufrieden sein, diese Friseurinnen. In Sachsen gibts Friseurlöhne von 4€. Aber da gibts dann bestimmt auch mehr Trinkgeld. Ich sag mal so 6€ in der Stunde. Sag ich einfach mal so. Muss sie halt produktiver sein und mehr Kunden pro Stunde abfertigen.


Das semantische Rumgewinde derzeit bei der FDP und der CDU ist aber auch zu niedlich, wer derzeit Herrn Gröhe hört, kann direkt Mitleid bekommen. Allgemeine Lohnuntergrenze ist kein Mindestlohn, zumal die nicht von der Politik festgelegt wird, sondern von den Tarifparteien. Auf Geheiß der Politik. Köstlich.

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink.das ewig dumme märchen

 
  
    #58
3
01.11.11 08:16
ist doch: das arbeitsplätze durch höhere löhne wegfallen. da müsste vw und co. doch alle in deutschland entlassen.
das zitat eines einzelnen frisörs auf die ganze branche umzuwälzen ist doch wieder sehr pauschalisierend. 1. kommt es drauf in welcher region der laden ist (wg. der kaufkraft) und 2. kommt es drauf an welche klientel sich dort die haare schneiden lässt.
übrigens kann man auch in vielen anderen bereichen schwarz arbeiten, was hat das mit dem lohn zu tun??
nach ihrer auffasunng sind alle friseure schwarzarbeiter und bekommen viel trinkgeld, daher reicht es aus wenn sie mit einem lohn unter sozialhilfeniveau erhalten. ergo ist der arbeitgeber berechtigt die lohndumpingsubvention (aufstockung) von der allgemeinheit (steuer und abgabenzahler) zu erhalten. sorry diese argumentation ist der reinste schwachsinn!

das argument mit den minderumsatz verstehe ich, aber sie verstehen nicht den zusammenhang zwischen höheren löhnen und binnenkonsum.
in der schweiz kostet ein einfacher herrenschnitt mind. 30€ und ein damenschnitt geht ab 50€. die leute gehen trotzdem haare schneiden weil sie es sich durch ihre guten löhne leisten können.
höhere löhne >> mehr binnenkonsum>> mehr nachfrage nach dienstleistungen.
dies ist kein märchen sondern in vielen europ. ländern realität.
wenn sie aber weiterhin auf die neoliberale propaganda hereinfallen wollen und der gestandener frisör sein leben lang aufstocken und als rentner in die altersarmut gehen muss ,dann fragt man sich wo dabei die perspektiven des angestellten liegen.

wenn ihre personalkostenquote so hoch ist weil sie mittlerweile nur niedrigste preise im markt realisieren können , dann haben sie sich noch nie gefragt warum die kunden nicht bereit sind mehr zu bezahlen. warum enstehen 1€ läden an jeder ecker? warum schiessen überall discounter wie pilze aus den boden ? warum müssen immer mehr deutsche jeden euro zweimal umdrehen bevor sie ihn dann doch nicht ausgeben.
die antwort : deutschland hat die niedrigste reallohnentwicklung in der eu.
ohne moos nix los. ich hoffe der groschen ist gefallen.  

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink.@57

 
  
    #59
1
01.11.11 08:18
klar gibts in sachsen bestimmt mehr trinkgeld, weil die sachsen so soziale menschen sind und sowieso viel geld haben. deshalb können sie sich auch einen so teuren friseur der sogar 4 € verdient leisten (ironie off).  

36845 Postings, 7520 Tage TaliskerDu hast meine

 
  
    #60
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01.11.11 08:22
Ironie verstanden ;-)

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink.@57

 
  
    #61
1
01.11.11 08:26
"Muss sie halt produktiver sein und mehr Kunden pro Stunde abfertigen."

die friseuse hat ja auch einen einfluss darauf wieviel kunden pro tag den laden betreten.
(vielleicht kann sie zaubern)
und wenn sie mich in windeseile abfertigt (wie auf dem fliesband) werde ich bestimmt kein trinkgeld geben und nie wieder kommen.
ergo die friseuse hat wahrscheinlich im negativen sinn einen einfluss darauf wieviel kunden vorbeikommen.

man merkt an das hier die reinsten theoretiker unterwegs sind. ich würde ein praktikum vorschlagen, damit sie nachher bei ariva um die löschung ihres unsinnes beten können.  

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink.ach sorry

 
  
    #62
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01.11.11 08:27
das war ironie?  

1953 Postings, 5468 Tage Kataster@Talisker # 57

 
  
    #63
4
01.11.11 08:49
"Das semantische Rumgewinde derzeit bei der FDP und der CDU ist aber auch zu niedlich, wer derzeit Herrn Gröhe hört, kann direkt Mitleid bekommen. Allgemeine Lohnuntergrenze ist kein Mindestlohn, zumal die nicht von der Politik festgelegt wird, sondern von den Tarifparteien. Auf Geheiß der Politik. Köstlich."

Ja, das sind die ersten Absetzbewegungen. Zuerst fängt man bei den Begriffen an, damit der Masse ncht gleich auffällt , dass man einknickt, sondern was Neues erfunden hat. Der nächste Schritt liegt darin, dass die Merkel durch de Republik tingelt und ihre CDU-Kreisvorsitzenden auf Vordermann bringt (das nennt man dann: Politik erläutern, ganz nah bei den Menschen). Der dritte Schritt: Auf dem Bundesparteitag den Delegierten den drohenden Machtverlust der CDU und ihrer Pöstcheninhaber vor Augen halten. Das funktioniert, auch bei der FDP.  

36845 Postings, 7520 Tage TaliskerDas Dumme ist halt,

 
  
    #64
1
01.11.11 08:58
dass im Koalitionsvertrag noch das Gegenteil steht. Und dass man natürlich nicht auf den Kurs der SPD umgeschwenkt sein will. Aber jeder nennt es Mindestlohn. Von den Gewerkschaften bis zu Herrn Hundt. Nur eben nicht CDU/FDP.
Nett war gestern der Einstieg ins HeuteJournal:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/...l-vom-31.Oktober-2011
Und sowas im ZDF.
Aber ist immer noch besser, die CDU zeigt sich "flexibel", als wenn sie starrsinnig am Falschen festhält.

33960 Postings, 5827 Tage McMurphyKlausi, schlechtes Investment

 
  
    #65
2
01.11.11 09:07
in 5 Jahren schneidet sich jeder die Haare selbst und auf den Wochenmärkten wird Second-Hand-Zahnersatz verkauft.  

15025 Postings, 5671 Tage Karlchen_VIch habe mir das gerade mal genauer angesehen...

 
  
    #66
5
01.11.11 09:37
Das Problem sind gar nicht mal die Friseusen. Und das Problem ist auch nicht allein die Höhe der Entlohnung. Wenn man mal den Mini-Job etc-Kram rauslässt und sich nur um die Vollzeitbeschäftigten kümmert (habe mal nur diejenigen genommen, die 8 Euro/Std. liegen), dann ist das Problem mehr die Arbeitszeit. Knapp zwei Drittel kommen auf eine Wochenarbeitszeit von mehr als 40 Stunden, und 40% kommen über 45 Stunden. Der allergrößte Teil der Vollzeitbeschäftigten mit weniger als 8 Euro macht regelmäßig Überstunden - und die meisten kriegen die Überstunden nicht bezahlt.

Und klar: Das sind Jobs im Transportgewerbe, Taxis, Einzelhandel, Pflege, Reinigung etc.

Das Problem sind gar nicht mal so sehr die vereinbarten Löhne, sondern die unbezahlten Überstunden. Da spielt die Musik.  

1953 Postings, 5468 Tage Kataster@Talisker #64

 
  
    #67
2
01.11.11 09:43
Whisky-Freund,

die Merkel wird immer noch unterschätzt, genauso wie damals ein Mann namens Helmut Kohl. (Isch bin de Ganssler)

Merkel ist ausgesprochen bauernschlau und hängt keinem falschen Parteigeklingel nach. Ihr genügt zu wissen, wie diese und andere Parteien funktonieren. Und die Kritik, die jetzt aus dem Arbeitgeberlager herüberschallt, steckt sie locker weg. Die haben selbst viele Anstrengungen der Politik ad absurdum geführt, indem sie zahlreiche Selbstverpflichtungen eingegangen sind und seltenst gehalten haben.

CDU und FDP passen nicht zusammen, jedenfalls nicht die von Westerwelle und Rösler. Und bei dem derzeitigen Tief der Liberalen, aus dem bisher auch keine Aufwärtsbewegung erkennbar ist, muss die eigene Position neu ins Lot und gestärkt werden. Dann kann man bei den nächsten BuTa-Wahlen mit allen koalieren. Wer glaubt, dass das jedenfalls nicht mit den Grünen möglich wäre, der irrt sich gewaltig. So bürgerlich wie Du schon geworden sind.

Kataster  

1953 Postings, 5468 Tage Kataster@Karlchen

 
  
    #68
2
01.11.11 09:45
Sehr guter Punkt!  

58056 Postings, 6025 Tage jocyx#56 hat mich auch erschrocken !

 
  
    #69
2
01.11.11 09:45
Menschenfeindlicher geht dieser "Kapitalismus" dann nicht mehr. Welche AG, die unmittelbarer ans Lohngefüge gebunden ist, ist da noch menschlich ?  

2743 Postings, 6679 Tage diabolo11wenns soweiter geht

 
  
    #70
01.11.11 10:07
haben wir wahrscheinlich Alle nur mehr einen Mindestlohn  

1471 Postings, 4710 Tage izhevski ink.@66

 
  
    #71
2
01.11.11 15:32
die unbezahlte überzeit hat sich aber seit jahren in viele branchen eingeschlichen. weil immer mehr die angst in den betrieben regiert. die angst vor dem jobverlust. das problem liegt damit auch bei den arbeitnehmern. gerade die die nichts zu verlieren haben, weil der lohn an der sozialhilfegrenze liegt oder sogar schon aufgestockt wird, gerade diese leute sollten sehr pünktlich feierabend machen. aber nein alle stehen schlange und wollen möglichst den chef zuerst in den allerwertesten kriechen. die chefs haben sich natürlich dran gewöhnt und setzten in vielen betrieben unbezahlte überstunden schon vorraus, sonst gibts die kündigung. ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde lieber mit pauken und trompeten kündigen als mich versklaven zu lassen.
auch in gutbezahlten positionen gibts diese zustände, nur da kann ich das arschkriechen verstehen, weil es was zu verlieren gibt.  

40 Postings, 5284 Tage corbinIch bin

 
  
    #72
3
01.11.11 18:30
immer noch erstaunt wie hartnäckig sich die "Haben wir einen Mindestlohn, dann wird alles gut" -Haltung  behauptet. (u. a. in #58)
Es ist völlig egal, wie teuer der Friseur ist. Der Preis eines Haarschnittes oder jedes anderen Gutes muss im Verhältnis zum Einkommen betrachtet werden. Wie viel v. H. des Lohneinkommens eines Konsumenten ist ein Haarschnitt, ein Mobiltelefon, ein Brot ... wert? Das Problem ist somit das Verhältnis zwischen Einkommen und den Preisen der Güter.
Für Güter, die in Deutschland produziert werden, erhöhen sich die Produktionskosten, wenn der Lohn steigt. Der Konsument zahlt dann den neuen, höheren Preis. Auch wenn der Konsument eine Lohnerhöhung bekäme, ergibt sich für ihn kein Mehreinkommen, weil er auch mehr ausgeben muss.
Aber gut. Angenommen der Binnenkonsum legt zu. Wer profitiert davon am meisten? Die Hälfte der Konsumausgaben der Deutschen entfällt auf Nahrungsmittel, Wohnen und Bekleidung. Deutschland hat 2005 Kleidung im Wert von 7,5 Mrd. Euro importiert. Die größte Einzelposition war die VR China. Die "Unternehmen" in der Volksrepublik freuen sich sicher über höhere Gewinnmargen.

Die Diskussion um den Mindestlohn sollte meiner Meinung nach erweitert werden. Im Kern geht es doch um die Frage, wie ein Mehreinkommen der Haushalte erzielt werden kann und dadurch neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen. Dafür braucht man nicht unbedingt einen Mindestlohn.
Ein Teil des Problems ist, dass nahezu jedes Gut mit geringeren Löhnen irgendwo auf der Welt hergestellt und in deutsche Konsumtempel geliefert werden kann und günstiger ist...  

10765 Postings, 6588 Tage gate4shareSollen alle das Gleiche bekommen?

 
  
    #73
3
01.11.11 20:31
Also die Frisörin soll dann wohl den Mindestlohn haben. Ein Beruf, der eine dreijährige Ausbildung bedarf , und auch wenn man die Damen oft als "dumm" bezeichnet, soll das gar nicht mal soo einfach sein. Dazu kommt, dass wohl auch eine Frisörin ein wenig auf die Mode achten muss. Also up to date sein.

Gut diese bekommt dann den Mindestlohn. Wer denn eigentlch noch? Ja alle anderen, die nichts können, nichts gelernt haben, die eben die  einfachsten und wenig anspruchsvollen Arbeiten machen. Aber diese einfachen Arbeiten, sind eben nicht so viel Wert!

Das wird schlicht und ergreifend dazu führen, dass wir dann wieder viel mehr Menschen, die wir gerade aus der Jahrezehntenlangen Lethargie herausgehoilt haben, wieder zuhause sitzen lassen und ohne Gegenleistung alimentieren!

Soll das besser sein?  

3079 Postings, 5757 Tage bonita2Alle diese Leute, die nur 3 Jahre

 
  
    #74
1
02.11.11 01:31

gelernt haben sollten eigentlich alle auf einmal ihre Dienste niederlegen! Bei den Friseusen ginge es laenger, Zopf unf Bart ist in.

Bei den Klofrauen? Bei den Schneeschiebern? Bei den Handwerkern? Bei den flotten Servicekraeften? Bei der Muellabfuhr?

 Na, da muss halt jeder Bestverdiener seinen Nagel selber in die Wand schlagen usw. Das fuehrt zur Bewusstseinserweiterung...

Oder will der Staat zahnlose Obdachlose ernaehren? Weit sind wir in unserem Wohlstandsland nicht mehr weg davon. Aber da gabs doch mal eine andere Loesung, gar nicht so lange her....

Ne, ich ueberlass das Kinderkriegen lieber den Reichen. Und wenn ich alt bin und pflegebeduerftig nehm ich 2 kleine gelbe, schwarze, heimatlose Kinder. Schenk ihnen alles, was ich erarbeitet habe.

Du gates kriegst keine Mark ;o)))

 

7114 Postings, 8294 Tage KritikerJetzt sind wir alle einig - bis

 
  
    #75
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02.11.11 02:30
auf den WICHTIGsten - Den, der höhere Löhne zahlen soll.

Viele Banalis glauben immer noch die sozialistische Idee, daß ein Arbeitgeber monatlich hoch im Lotto gewinnt - oder eine GeldDruckerei im Keller hat.

Doch in Wahrheit gehen in Dld jährlich 10-tausende pleite !!

Der wahre Feind hoher Löhne ist die ständige Rationalisierung.
Nur Vollbeschäftigung schafft gute Löhne - alles Andere ist reines Geschwätz!  

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