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Zeitpunkt: 13.08.20 12:11
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
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Das Chance-Risiko-Verhältnis scheint mir bei der Aktie derzeit als relativ gut. Zwar leidet man unter der Pandemie wie viele andere Firmen auch, aber man wird die dunkle Zeit m.E. einigermaßen gut überstehen.
Hauptgrund für meinen Kauf ist die latente Übernahmefantasie. Kretinsky könnte es zeitnah nochmals versuchen, Sysco scheint grundsätzlich auch Interesse zu haben, die Großaktionäre scheinen einem Verkauf auch nicht abgeneigt zu sein.
Wie auch immer, Kretinsky setzt Koch massiv unter Druck zu liefern. Meiner Erfahrung nach, kann es nie schaden, wenn große Anteilseigner Druck ausüben. Viel zu oft hat man den Eindruck, bei einem großen Streubesitz lässt der AR seinen CEO lange gewähren und akzeptiert auch eine schlechte Performance. Hier dürfte die Gefahr nicht allzu groß sein.
Natürlich kann der Kurs, wie auch der breite Markt, noch viel tiefer abrutschen, auf der anderen Seite hat der Aktienkurs schon einiges an negativem vorweg genommen. M.E. ist derzeit, wie eingangs erwähnt, das Chance-Risiko-Verhältnis bei Metro nicht das allerschlechteste.
Auf Tagesbasis gibt es nach unten keine Gap's, nach oben das Erste bei ca. 8,70 € und dann bei 10,635 €.
Neben der latenten Übernahmefantasie wird der Kurs kurz-und mittelfristig durch die allgemeine Marktverfassung und diese wiederum durch die Entwicklung der Pandemie bestimmt. Natürlich können auch spezifische Unternehmensnews zu einer gewissen Out- bzw. Underperformance des Kurses führen, doch halte ich diese aufgrund der speziellen Situation für derzeit nicht sehr relevant. Metro gehört zu den Aktien, die durch den Virus stark beeinträchtigt wurden und deshalb auch von einer Abnahme der Verwerfungen besonders profitieren werden.
Mein Einstieg wurde in erster Linie, wie schon am 14.05. geschildert, durch die Übernahmefantasie getriggert, aber auch der von mir erwartete Verlauf der Pandemie war ein Grund dafür.
Ich vermute, daß schon zum Jahresende ein (möglicherweise auch schon mehrere) Impfstoff zugelassen wird, der eine einigermaßen gute Immunisierung bringen und akzeptable Nebenwirkungen haben wird, sodaß mit der Impfung Ende Dezember/Januar begonnen werden kann und die Bevölkerung im Laufe des 1.HJ. soweit immunisiert werden kann, daß die Pandemie, zumindest in Europa, weitestgehend ihren Schrecken verlieren wird. Daneben werden in den nächsten Wochen und Monaten Medikamente zur Verfügung stehen, um die Infektion besser behandelbar zu machen. Darüber hinaus wächst täglich die Erkenntnis bei den Ärzten wie und wann man welchen Patienten behandelt, um einen optimalen Erfolg erzielen zu können.
Eine Übernahme halte ich zwar für durchaus wahrscheinlich, allerdings ist der Kursverlust seit Jahresbeginn nur bedingt hilfreich. Einerseits ist Kretinsky aufgrund der wirtschaftlichen Situation sicherlich nicht bereit nochmals 16 € oder sogar mehr auf den Tisch zu legen, andererseits werden Meridian/Beisheim kaum einen Übernahmepreis akzeptieren, der unterhalb 16 € liegen wird.
Ein weiterer potenzieller Übernehmer ist Sysco. Sollte sich Sysco mit einer Beteiligung von 50% zufrieden geben, dann müßte man sich vorab mit Kretinsky oder Meridian/Beisheim auf einen Preis einigen. Da der Einstiegspreis des Tschechen m.E. bei > 13 € liegen dürfte, müßte man ihm wohl einen satten Aufschlag auf den derzeitigen Aktienkurs anbieten. Ich glaube nicht, daß die Aktionäre von Sysco eine solche Prämie akzeptieren würden.
Zusammenfassend glaube ich, daß eine Übernahmeofferte bei dem jetzigen Kurs nicht wahrscheinlich ist. Mein Basisszenario ist deshalb, daß sich zum Ende des Jahres, wenn sich m.E. ein Impstoff konkret abzeichnet bzw. genehmigt ist, sich der Kurs deutlich erholt und dann in den nächsten Wochen danach Kretinsky oder Sysco (oder beide gemeinsam) ein Übernahmeangebot vorlegen, welches bei ca. 18 € liegen könnte.
Was den Kurs deutlich beleben könnte, wäre eine (bestätigte) Meldung, daß Sysco ernsthafte Gespräche mit Meridian/Beisheim und Kretinsky führt oder noch besser, Sysco unterstreicht mit einem kleinen Anteilskauf von z.B. 3 - 5 % sein ernsthaftes Interesse.
Eine Möglichkeit wäre auch, Sysco schließt mit Kretinsky oder/und Meridian/Beisheim eine Optionsvereinbarung mit einem Basispreis von 20 € und einem Ausübungszeitraum bis zum 31.12.2021. Die Großaktionäre würden bei Ausübung einen (vermutlich) akzeptablen Übernahmepreis bekommen und auf jeden Fall eine Optionsprämie. Sysco könne dann, je nach Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung und des Kursverlaufes von Metro, entscheiden, ob man die Option ausübt oder doch (zumindest vorläufig) auf eine Übernahme verzichtet.
Normalerweise macht das Volumen - meiner Erfahrung nach - an normalen Tagen in der Schlußauktion ca. ein Drittel des gesamten Tagesumsatzes aus. Die Schlußauktion wird durch institutionelle Adressen, z. B. Fonds, dominiert. Hier gab es gestern bei Metro eine Auffälligkeit. Bis zur Schlußauktion wurden ca. 685.000 Aktien gehandelt, in der Schlußauktion nochmals zusätzlich ca. 1.363 Mio. Aktien.
Vermutlich hängt die Besonderheit mit dem wahrscheinlichen Ausscheiden von Metro aus dem Stoxx Europe 600 zusammen (https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...x-600-1029216885).
Ich vermute, daß sich im Vorfeld der Entscheidung schon einige Marktteilnehmer entsprechend positioniert haben und das wahrscheinliche Ausscheiden eingepreist haben. Da es sich um einmaliges Ereignis handelt, fällt dieses negative Sentiment zukünftig weg und wird der Aktie tendenziell helfen.
Die Gründe für den erneuten Kauf unterscheiden sich natürlich nicht von den damaligen beim ersten Kauf.
Ich vermute, daß der Gesamtmarkt bald schon genug korrigiert hat, da (laut J. Goldberg) immer noch viele Marktteilnehmer extrem short positioniert sind (https://www.joachim-goldberg.com/2020/06/10/...ment-vom-10-juni-2020) und dieses dem Gesamtmarkt und in Folge dann auch Metro Unterstützung geben sollte.
Dies ist natürlich nur der theoretische rechtliche Rahmen, die Frage bleibt, will Kretinsky + Co. überhaupt ein neues Angebot unter den gegebenen Umständen abgeben und zu welchem Preis.
Bei dem derzeitigen Börsenkurs und bei der bisherigen Ablehnung von Beisheim/Meridian bleiben nicht allzu viele Möglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, daß sich Kretinsky und Beisheim/Meridian zusammenraufen - und ggfls. mit Sysco - versuchen, Metro von der Börse zu nehmen. Ein Vorteil wäre, daß man den restlichen Aktionären ein relativ niedriges Angebot (gemessen am derzeitigen Börsenkurs) machen könnte, z.B. 13 €. Vertraglich wird schon jetzt festgehalten, daß bei Erreichen von bestimmten Unternehmenskennzahlen in ein paar Jahren der eine Großaktionär (Beisheim/Meridian) seinen Anteil zu einem höheren Preis (z.B. 20 €) dem anderen verkauft. Vorteil dieser Variante wäre, Beisheim/Meridian würde am Ende einen attraktiven Preis für seine Aktien bekommen, Kretinsky (oder/und Sysco) sichern sich schon jetzt einen größeren Teil der Aktien zu einem relativ günstigen Preis.
Wie auch immer, es dürfte spannend bleiben.
https://www.moodys.com/research/...stable--PR_426703?cid=7QFRKQSZE021
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die Vermutung des Virologen Streeck zutreffen könnte, daß es zu keiner größeren 2.Welle kommt, sondern wir einige Zeit in einer Dauerwelle verharren mit einzelnen Hotspots (https://www.faz.net/2.1652/...t-corona-eingreiftruppe-16835576.html). Somit könnte in den nächsten Monaten in wenigen Regionen das Geschäft temporär gebremst verlaufen, in den allermeisten allerdings relativ normal. Da die Menschen zudem ziemlich schnell abstumpfen und verdrängen, wird das für Metro wichtige Hotel-und Gaststättengeschäft deshalb m.E. in nächster Zeit nicht so schlecht laufen. Ich wohne in einer Region (Baiersbronn) mit ziemlich viel Tourismus und komme deshalb täglich an einigen Hotels und Gaststätten vorbei. Soweit ich das beurteilen kann (volle Parkplätze und viel Besuch im Außenbereich der Restaurants) scheint das Geschäft - zumindest bei uns - wieder sehr gut angelaufen zu sein.
Möglicherweise ist der Satz von Metro in der Pressemitteilung zum Verkauf von Real 'Die Transaktionserlöse und ein sich verbesserndes Geschäftsergebnis stärken die Bilanz, legen den Grundstein für Dividendenkontinuität .....' nicht nur eine leere Standardfloskel, sondern er könnte Realität werden und Überraschungspotenzial beherbergen.
Für mich natürlich v.a. interessant die Aussagen zum Geschäft. Deshalb hier zwei Zitate :
'Das Geschäft wird von Woche zu Woche besser.' und 'Unser Umsatz auf Gruppenebene wird sich schon in den nächsten Wochen wieder an das Vorjahresniveau annähern'.
https://www.zeit.de/2020/28/...rtschaftsmanagement-corona-krise-metro
Leider spiegeln sich die Aussagen heute nicht im Kurs wider. Wie auch immer, ich habe bei 8,20 € noch etwas zugekauft.
Amundi ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Credit Agricole und Societe Generale.
Und Societe Generale ist eine der Banken, die im letzten Jahr das Übernahmeangebot finanziert haben.
Meiner Meinung nach sammeln die im Vorfeld schon mal auf dem freien Markt ein....
Grundsätzlich ist es aber trotzdem positiv, wenn ein größerer institutioneller Investor bei Metro zugreift und eine Aktienposition eröffnet (bzw. ausbaut).
Wie auch immer, wenn man einen Grund für den heutigen Kursrückgang suchen würde, dann dürfte die Einschätzung von Barclay am besten dafür geeignet sein (https://www.finanznachrichten.de/...tro-ag-auf-equal-weight-322.htm).