Legalize it
Machen wir Frieden mit den Drogen
02.05.2012 · Zehntausende Tote hat der Krieg gegen die Kartelle gekostet. Und trotzdem ist er gescheitert. Was, wenn man den Stoff einfach kaufen könnte?
Von Claudius Seidl und Harald Staun
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/...mit-den-drogen-11734267.html
Es wird unter Jugendlichen gekifft, was das Zeug hergibt. Das ist nun mal Fakt. Und dennoch schafft es der Nachwuchs an die Unis und durch die Studiengänge.
Die Dämonisierung bringt tatsächlich nichts (#101), und die Folgen sind wahrscheinlich nicht nur mit Cannabis zu erklären. Wer sich geistig nicht fordert, verblödet auch ohne Drogen, bzw. verliert auch so eine Menge intellektuelles Potential.
Andersherum kann dies auch bedeuten, dass Jugendliche, die ab und zu mal einen durchziehen, absolut keine dauerhafte intellektuelle Beeinträchtigung in ihrer geistigen Entwicklung erleiden, sofern ihr soziales Umfeld für Lernanreize und geeigneten Anspruch sorgt.
ich habe früher mit einigen substanzen aus den niederländischen headshops rumexperimentiert und einiges war gut und lustig, anderes schlichtweg zu heftig oder unangenehm
nichts von all dem würde ich als eine weiche droge einzustufen, ebensowenig den alkohol
fast jede substanz, die rauschzustände erwirkt, vergiftet entweder kurz- oder langfristig den körper oder der rauschzustand ist so derbe, dass man in der zeit zu nichts anderem fähig ist, als einfach nur berauscht zu sein, obwohl man häufig anderer meinung ist. da kann man von glück sprechen, wenn einen die richtigen leute zurückhalten, dummheiten zu begehen
grundsätzlich bin ich auch für eine entkriminalisierung des drogenthemas, zumindest in ansätzen (fixerstuben, eigenbedarfregelung, ggf. staatliche verkaufsstellen) aber wir sollten uns nicht der illusion hingeben, dass dadurch weniger drogen konsumiert werden oder "weichere" drogen attraktiver werden. das unvermeidbare gelangt höchstens auf eine geordnetere ebene
Cannabis ist weniger harmlos als viele glauben: Es verändert das Gehirn von Jugendlichen dauerhaft und kann psychische Störungen bis hin zu Schizophrenie auslösen. von Julia Völker
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-12/...sucht/komplettansicht
Shame on Uruguay! Die machen doch tatsächlich Schluss mit der Kriminalität. Das geht doch nicht - denkt wer an die Kinder!? ;-)
http://casr.adelaide.edu.au/T95/paper/s16p6.html
Das Risiko, mit Cannabis als Unfallverursacher zu sterben, ist 0,6 (1=nüchtern).
Bei Alkohol ist das Risiko 7,6 - also fast achtfach so hoch wie nüchtern.
Diese empirische Untersuchung wurde in Australien gemacht.
In Bezug auf die Gefährlichkeit von Alkohol im Straßenverkehr passen auch die Zahlen in Deutschland und der Schweiz:
http://blogs.taz.de/drogerie/2012/02/26/...rstote-alkohol-und-drogen/
Seltsamerweise wird hier aber unter "Drogen" einfach alles vermischt (auch Mischkonsum). Trotzdem sind die Drogenbenutzer selbst hier nicht so auffällig wie Alkoholfahrer.
Angesichts dieser Erkenntnisse ist es unverständlich, wieso man Alkoholfahrern Promillegrenzen zubilligt, während man bei der geringsten Spur von Cannabis im Blut direkt den Führerschein einzieht.
Schützt unsere Kinder, stoppt die Prohibition!
Es sind nicht Kiffer und Sozialromantiker, die für die Legalisierung von Drogen trommeln. Es sind Richter und Polizisten, die sagen: Wirklich gefährlich ist das Verbot. Jack Cole war einer der Ersten.
15.12.2014, von Harald Staun
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/...le=true#pageIndex_3
"Womöglich ist es ja genau dieser Stillstand, der dazu führt, dass auch die deutsche Drogenpolitik zurzeit wie stoned in der Ecke liegt. Wer sich auch nur entfernt mit den Argumenten beschäftigt hat, die von immer mehr Seiten für die Legalisierung von Drogen vorgebracht werden, kann es kaum fassen, dass sich die zuständigen Politiker nicht einmal die Mühe machen, sie zu widerlegen. Sie sind nicht nur gegen jede Form der Legalisierung, sondern verweigern sich jeder konstruktiven Debatte. Eine Drogenfreigabe, das ist das Dogma dieser Politik (und meistens ihr einziges Gegenargument), würde Drogen enttabuisieren und neue Anreize für den Konsum schaffen. Und weil man alle Erfahrungen ignoriert, die diesen angeblichen Zusammenhang anzweifeln, ist es am Ende völlig egal, was in den jährlichen Drogenberichten steht: Geht die Zahl der Drogenabhängigen zurück, beweist das den Erfolg der Prohibition, nimmt sie zu, muss man sie noch verschärfen."