Lebenstraum Weltumradlung


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Neuester Beitrag: 21.09.16 23:03
Eröffnet am:07.04.13 21:19von: weltumradlerAnzahl Beiträge:2.406
Neuester Beitrag:21.09.16 23:03von: CatalinaLeser gesamt:374.842
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5271 Postings, 4781 Tage Manaservkeine aufdringliche bettellei post 233..

 
  
    #826
1
09.11.14 17:14

..So langsam aber sicher bekomme ich auch einen Vorgeschmack darauf, was mich an Rummel erwartet, wenn ich Städte ansteuere. Sobald mich die Kinder erspäht haben, kommen sie an die Straße gerannt und "schreien" nach einem pen. Gibt man ihnen nichts, dann wird auch schon einmal mit der Steinschleuder nach mir geschossen. Meine Devise lautet jedoch nichts zu geben, da ein solches Verhalten das Reisen der nächsten Touristengeneration nur erschwert. .. cool respekt-persönlich würd ich mal so mal so handeln....aber dies ist zum nachdenken....erst steinschleuder dann atomwaffe ??? aber welch alternative haben dort wohl die kinder ??

 

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler583. Tag 0km (37.503km) Di. 09.10.2001

 
  
    #827
2
15.11.14 11:23
Jetzt um 15.30 sitze ich auf einer Bank um Park und schaue zu, wie sich Touristen und Canberrianer die Zeit verbringen. Ich habe einen guten Blick auf das pompöse Parliamentsgebäude, welches auf einem der zahlreichen Hügel erbaut wurde, sowie einer bis zu 147m hohen Wasserfontäne. Das ganze befindet sich entlang des 12km langen Lake Burkley Stausees und wirkt überhaupt nicht künstlich. Hier haben sich die Architekten sichtlich etwas einfallen lassen. Das was mir am besten an dieser "künstlichen" Stadt gefällt ist die herrliche Lage inmitten einer hügeligen Landschaft.

Hier mal kurz etwas wissenswertes zu der Entstehung der Hauptstadt Australien. Als sich 1901 die einzelnen Kolonien Australiens zum Commenwealth of Australia vereinigten galt es eine Hauptstadt zu wählen. Melbourne und Sydney waren erbitterte Rivalen und man beschloss eine neue Hauptstadt zu gründen. 1947 zählte Canberra 15`Einwohner, 1967 100`und Ende der 80er jahre waren es derer fast 300`. Canberra heißt in der Sprache der Aborigines der Treffpunkt.

Nach schlafreicher Nacht bin ich heute morgen bereits kurz nach 6.00 aufgestanden, und habe mir im Wohnmobil erst einmal einen Kaffee aufgesetzt. ich fühlte mich sichtlich besser als die Tage zuvor, auch hatte ich keine Magenprobleme mehr.

Bereits gegen 7.00 fuhr ich mit Andrew in die Stadt während Leona mit den Kids noch schlief. Hier in Canberra wollte ich ja meinen in Darwin aufgegebenen neuen Reisepass abholen, doch diese öffnete erst gegen 10.00 sodass ich mich recht lange im Stadtteil Deakon aufhielt. meinen Pass konnte ich dann auch abholen und war letztendlich sichtlich erleichtert, dass alles so reibungslos geklappt hat. Was wäre wenn es nicht geklappt hätte.....

danach ging ich in die Innenstadt und zum bummeln bzw. einkaufen taugt diese recht wenig. Auffallend waren die vielen Krawattenmenschen, Asiaten sah ich kaum welche und Aborigines überhaupt nicht.

Im Internetcafe zahlte ich stolze 10$ für das Lesen der BZ, außerdem schrieb ich Jasmin noch ein ausführliches E-Mail.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler584. Tag 0km (37.503km) Mi. 10.10.2001

 
  
    #828
16.11.14 10:29
Jetzt gegen 13.30 bin ich bereits wieder seit 7 Stunden auf Achse und gönne mir ausnahmsweise mal schon zur Mittagszeit ein VB. Abends bin ich zur Zeit ja so gut wie trocken denn zur Stärkung gibt es ein Selbsgebrautes wobei mir Anrew und Leona versichern, dass alle Zutaten rein natürlich sind, besonders gut schmeckt es mir jedoch nicht.

Ich hatte abermals gut geschlafen nachdem ich Andrew zuvor anhand meiner Weltkarte meinen bisherigen Tourverlauf aufgezeigt habe. Leona war nicht mit von der Partie, da sie recht müde war und mit den Kids bereits zuvor schlafen gegangen ist.

Bin dann abermals gegen 6.00 aufgestanden und habe mir in meinem Wohnmobil erst einmal einen Kaffee aufgesetzt. Eine Stunde später fuhren wir dann wieder in die Stadt und zum Frühstück gönnte ich mir gleich 4 Berliner sowie einen weiteren Kaffee.

Danach lief ich am Parlamentsgebäude vorbei, später dann noch am der alten Regierungsstätte. Diese hat mir persönlich recht gut gefallen und ein Teil der angrenzenden Grünflächen war als Aborigines Land gekennzeichnet. Auf diesen hatten dann auch einige "Ureinwohner" ihre Zelte aufgeschlagen, eine Tatsache, die bei uns nur schwer vorstellbar wäre. Ich selbst denke, dass dieses Verhalten auch so manchem Politiker ein Dorn im Auge ist. In der National Library la sich dann ausführlich die BZ, das Internet durfte dort umsonst genutzt werden.

Entlang der Commonwealth Ave. ging es auf einer Brücke über den herrlichen Burley See zum National Capital Exhibition Gebäude wo in der Nähe eine Frühjahresgartenschau stattfindet. Bereits von weitem waren riesige Blumenbeete zu sehen und dies werde ich mir später wohl noch genauer ansehen. ich mache es wohl davon abhängig wie lange ich mich in der City aufhalten werde.

Nachdem das Wetter gestern und heute recht gut war soll es sich ab morgen bewölken und vereinzelt regnen. Ich hoffe dennoch, dass ich morgen starten werde, um nach weiteren drei Fahrtagen Sydney zu erreichen.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler585. Tag 0km (37.503km) Do. 11.10.2001

 
  
    #829
1
16.11.14 10:43
Jetzt gegen 15.00 sitze ich in Jerrabomberra in einem äußerst ungemütlichen Cafe, trinke einen dieser Muntermacher und habe mir zudem einen Hamburger Lot bestellt. Nachdem es heute Vormittag den ganzen Tag über geregnet hatte habe ich mich gegen 12.00 entschlossen einen weiteren Tag bei Andrew, Leona und den drei Kids zu bleiben.

Andrew ist heute Morgen wie gewohnt zur Arbeit gefahren und so habe ich den Tag bei Leona und den Kids verbracht. Die Kinder sind mir gegenüber recht scheu und so fällt mir es schwer mit ihnen in Kontakt zu kommen.

Manchmal komme ich mir wie ein Fremdkörper vor und fühle mich nicht sonderlich wohl in diesem Haus. Dies liegt weder an Leona oder Andrew sondern vielmehr wohl an mir selbst. Ich sitze hier oft nur rum, biete meine Hilfe an doch bis auf abtrocknen des Geschirrs konnte ich mich noch nicht nützlich machen. Ich werde in Sydney nun definitiv einen Backpacker aufsuchen und keinen der bekannten, welche mir ihre Adresse hinterlassen hatten. Ich möchte "frei" sein, kommen und gehen wenn ich möchte, abends mal einen Pub besuchen und keinem "zur Last" fallen.

Das war es bereits von einem wenig ereignisreichen Tag und hoffe sehnlichst morgen aufbrechen zu können.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler586. Tag 100km (37.603km) Fr. 12.10.2001

 
  
    #830
16.11.14 11:04
Nachdem ich heute Morgen gegen 4.00 abermals Regentropfen auf das Dach des Wohmobiles habe tropfen hören befürchtete ich schon schlimmstes, nachdem es gestern Abend noch sternenklar war. Zum Glück hatten sich meine Befürchtungen nicht bestätigt, sodass ich kurz nach 7.00 losradeln konnte.

Ich wartete noch bis Andrew zur Arbeit fuhr und war dann sichtlich froh wieder on the road zu sein. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Andrew mich um meine Freiheit, Travelerleben  beneidete obwohl er sichtbar glücklich mit seiner Familie und Beruf schien.

Das Biken an für sich war dann den ganzen Tag über ungemütlich, zum einen war es recht kalt und zum anderen noch stürmisch.

Bereits nach 10km erreichte ich Queanbean und stärkte mich an einer Tankstelle mit einem Schoki sowie einem Mars. Den Stopp wählte ich vermutlich nur deshalb, weil ich dringend auf die Toilette musste, der Stuhlgang war o.k. Danach hatte ich einen Anstieg von ca. 8km zu bewältigen und da ich eine Nebenstrecke gewählt hatte hielt sich der Autoverkehr in Grenzen. Da ich Sydney auf den schnellsten Weg erreichen möchte, innerlich habe ich mit Australien wohl bereits abgeschlossen, waren dies wohl die verkehrsärmsten Kilometer bis dahin.

Ob ich Sydney übermorgen bereits erreichen werde wird wohl ausschließlich vom Wetter abhängen. An beiden Tagen soll es regnen, und vielleicht radle ich ja ganz nach dem Motto Augen zu und durch.

Hier in Goulburn liege ich schätzungsweise immer noch auf 600m Höhe, denn vor kurzem meisterte ich einen 730m hohen Paß.

Derzeit sitze ich das erste mal in Australien an einen dieser einarmigen Banditen und habe bisher 25$ verzockt. Ich zocke aus Langeweile obwohl ich es mir ja eigentlich nicht leisten kann.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler587. Tag 157km (37.760km) Sa. 13.10.2001

 
  
    #831
2
16.11.14 11:32
Um 17.30 liege ich recht müde in meinem Zelt und außer Autolärm ist nichts zu hören. Mein wohl letzter reiner Fahrtag hier in Australien neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Es war ein eigenartiger Tag, denn ich beschäftigte mich gedanklich fast ausschließlich mit der Vergangenheit bzw. der Zukunft.

Heute morgen stand ich bereits gegen 5.30 auf um den Sonnenaufgang bei wolkenlosem Himmel entgegenzufiebern. Ich setzte mir erst einmal das Kaffeewasser auf und genoss die schwarze Brühe sichtlich. Mir war klar, dass ich heute so nahe wie möglich an Sydney heranfahren würde und somit Australien eigentlich schon "abgeschlossen" hatte.

Ich lies die letzten Wochen hier in Australien Revue passieren und musste des Öfteren an meine Motivationsprobleme denken, welche seit verlassen des Outbacks immer mal wieder auftraten. Dennoch war es eine schöne Zeit, das Wetter war durchwachsen die Landschaft schön.

Um 6.45 bin ich dann losgefahren und es war schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass der heutige reine Fahrtag mein letzter für die nächsten Wochen sein würde. Fast den ganzen Tag über fuhr ich auf autobahnähnlichen Straßen und der verkehr störte mich recht wenig. Natürlich hätte ich auch auf Nebenstrecken ausweichen können, doch wollte ich Sydney auf den schnellsten Weg erreichen und in möglichst naher Schlagdistanz kommen.

Trotz zahlreicher, kleinere Anstiege war es ein easy ride, da ich insgesamt ca. 600 Hm verloren habe. Bis 100km müsste ich in etwa die höhe gehalten haben, danach ging es für schätzungsweise 30-35 km bergab. Während des Radelns beschäftigte ich mich dann viel mit den Daheimgebliebenen, Freunden und Verstorbenen.... An Südamerika musste ich auch ständig denken und ging gedanklich die Highlights der kommenden Monate durch. Dabei musste ich feststellen, dass ich mich doch sehr auf die verschiedenen Länder, Kulturen, Landschaften freue. heute in einem Monat fliege ich ja von Frankfurt aus nach Buenos Aires und von dort aus mit einem weiteren Flug nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt.

Hier in Campbell wollte ich eigentlich auf einen Campingplatz gehen, befand mich auch schon auf dem Weg dorthin, um mich dann kurzfristig zu entschließen mein Zelt auf einem Spielplatz aufzubauen. Im Moment hat es angefangen zu regen, sodass heute wohl keine Kinder mehr kommen werden, für morgen ist auch Regen angesagt. Bisher hatten die Wetterfröschen meistens recht.

Heute Nacht wird es auch meine letzte in meinem Zelt sein, denn in Sydney möchte ich ja einen Backpacker aufsuchen und in der City übernachten.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler588. Tag 54km (37.814km) So. 14.10.2001

 
  
    #832
16.11.14 12:05
Um 14.30 sitze ich in einem Pub und trinke mein erstes Bier hier in Sydney. Jaaaa, ich habe es nun tatsächlich geschafft und dieses Bier, natürlich ein VB, wird mit Sicherheit nicht mein letztes sein. Viel habe ich bei meiner Stadteinfahrt noch nicht gesehen doch denke ich, dass mir Sydney gefallen wird, die Stadt scheint einen besonderen Flair zu haben.

Untergebracht bin ich in einem Backpacker nahe des Bahnhofes und zahle für 6 Nächte 86$, also weniger wie 15$ pro Nacht. Ich bin in einem 16er!!!!! Dorm untergebracht und bin echt gespannt wie ich in diesem Massenlager schlafen kann. Normalerweise beträgt der Wochentarif 96$, doch da ich ja nur 6 Nächte im Dorm verbringen werde konnte der Preis um 10$ gedrückt werden. Ich befinde mich am Rande von Chinatown und dementsprechend sehe ich hier sehr viele Asiaten wobei meine Blicke selbstverständlich mehr dem weiblichen Geschlecht gehören. Die Asiatinnen mit ihrem ständigem Lächeln im Gesicht haben es mir schon angetan.....

Richtig froh war ich heute Morgen, als ich mein Zelt so gut wie trocken zusammenbauen konnte. Hier im Flachland ist es doch merklich wärmer als die Wochen zuvor. Der Regen hörte gestern Abend gegen 22.00 auf und somit hatte das Zelt genügend Zeit zu trocknen.

Vom Radeln in die City gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Wie erwartet war der Autoverkehr stark und für ca. 8km radelte ich zusammen mit einem anderen Biker. Die Leute radeln hier recht sportlich auf den "Autobahnen", egal ob sie mit Rennrad oder Mountainbike unterwegs sind. ich denke schon, dass das Radeln entlang der Highways recht sicher ist, der Autoverkehr würde mich jedoch sichtlich nerven. Die Straßen selbst waren teilweise in einem recht schlechten Zustand und bestanden aus einzelnen Betonplatten. Schlechter Zustand deshalb, weil die Kanten teilweise abgebrochen und nicht immer bündig waren.

Ich selbst bin nun froh hier heil angekommen zu sein und habe mit dem Erreichen von Sydney den 3. Schritt meiner Weltumradlung gemeistert. es ist schon ein tolles Gefühl mit dem Rad von Freiburg aus nach Sydney gefahren zu sein, einem Weg der exakt soooooo wohl noch nie zuvor von einem geradelt wurde. Dieses Gefühl erfüllt mich sichtlich mit Stolz. Der Flughafen scheint nicht allzuweit entfernt zu sein, denn zahlreiche Flugzeuge konnte ich starten bzw. landen sehen.

Heute Abend gibt es hier ein BBQ doch weiß ich noch nicht, ob ich daran teilnehmen werde, vielleicht versumpfe ich ja auch irgendwo in einem Pub. Jetzt werde ich erst einmal bei den Eltern anrufen.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler99. Wissenswertes - S y d n e y

 
  
    #833
16.11.14 12:10
Sydney, eine Stadt die ihresgleichen sucht......

http://de.wikipedia.org/wiki/Sydney

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler589. Tag 0km (37.814km) Mo. 15.10.2001

 
  
    #834
1
21.11.14 17:43
Jetzt um 16.45 sitze ich vor dem Opernhaus und genieße die phantastische Aussicht bei wolkenlosem Himmel und einer leichten Briese. Wieder einmal fällt es mir schwer gesehenes Wiederzugeben. Die einzelnen weißen Segeldächer sowie der azurblaue Himmel bilden einen herrlichen Kontrast. Das Oberhaus steht auf einer Meereszunge und ist von Meer / Parramatta River umgeben.
http://www.holidaycheck.de/data/urlaubsbilder/images/14/1135258255.jpg
http://res.culture.ifeng.com/aa4e16e6025a3eb9/...dn_4d8fdd757b85f.jpg

Nach Westen hin sieht man die imposante Habour Bridge, die von den Einheimischen liebevoll Kleiderbügel genannt wird. Die Brücke verbindet den Nordteil der Stadt mit der City, der Übergang verläuft fast eben während das ganze von zwei runden Halbbögen statisch, eben den Kleiderbügeln getragen wird.
http://www.sydneyrocks.org/wp-content/uploads/...y_harbour_bridge.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/...he_Opera_House.jpg

Von der Brücke hatte ich eine tolle Aussicht auf die Oper sowie der Skyline von Sydney. Mit Kuala Lumpur ist es wohl die imposanteste Ansammlung von Wolkenkratzer, die ich bisher gesehen habe.

Ein Teil des Hafengeländes besteht aus nett restaurierten Häusern in denen jetzt hauptsächlich Geschäfte untergebracht sind. Das ganze in sich gefällt mir so gut, auch wenn von Menschenhand geschaffen, dass ich es mir in den nächsten Tagen nochmals ansehen werde. Auf dem Weg zum Hafengelände ging es erst einmal durch den Hydepark, danach passierte ich einige "Schicki Micki" Kaufhäuser. ich vermute fast, dass man hier in Sydney sehr schnell viel Geld ausgeben kann.

Ob es eine gute Idee war in einem 16er Dorm abzusteigen weiß ich noch nicht, denn die gestrige Nacht war doch sehr unruhig. Gegen 22.00 betrat ich gestern Abend als erster den Raum und da ich hundemüde war konnte ich immerhin 4-5 Stunden schlafen. Als ich heute Morgen dann gegen 6.00 aufwachte musste ich natürlich aufstehen. Nach zwei Kaffees in aller Ruhe bin ich dann gemütlich losgezogen. ich selbst fühle mich nicht 100%ig fit und hatte heute morgen leichtes Kopfweh, vielleicht liegt es ja an der guten Luft im Zimmer......

Beim gestrigen BBQ aß ich gerade einmal 2 Toast mit Fleisch, danach wurde mir das Gedränge zu groß. Natürlich wurde auch einiges getrunken, die Feier dauerte bis 2.00. Ich hoffe nur, dass hier nicht jede Nacht high live ist.

Ich selbst bin nach meinen zwei Toast noch auf Tour gegangen und habe in einer Kneipe, wo eine Liveband spielte, noch ein Bier getrunken. Die Band bestand aus zwei Transvestiten und da es für meine Verhältnisse viel zu laut war, war ich auch bald verschwunden.

beim Gespräch mit den Eltern habe ich erfahren, dass Mutti schon etliche Kg Weihnachtsbrötchen gebacken hat...., alles für den Jungchen. Jetzt werde ich noch zum Botanischen Garden gehen um danach noch die Badische in einem Internetcafe zu lesen.

Jetzt um 17.00 gönne ich mir abermals ein Bier, es ist wohl ein Frustbier. frust deshalb, weil ich vorhin 70$ an einem Automaten verzockt habe - so ganz aus langeweile. In Australien dürften es somit schon 150 - 200$ gewesen sein und das ist wirklich Scheiße. Ich habe mich wohl von der Spielleidenschaft der Aussis anstecken lassen und diese "Spielsucht" ist wohl nur deshalb aufgetreten, weil ich alleine unterwegs bin.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler590. Tag 0km (37.814km) Di. 165.10.2001

 
  
    #835
22.11.14 07:19
Am heutigen Morgen habe ich mir einen Teil von Ost Sydney angeschaut und wollte eigentlich bis zum South Head der Jackson Bay laufen. Ich unterlies dieses Unterfangen da ich mich recht müde war und dies trotz gutem Schlaf. Das Zimmer ist zum Glück nur zu ca. 2/3 belegt uns anscheinend hatte gestern Nacht keine Party stattgefunden.

Nach ca. 7h Schlaf bin ich heute morgen abermals gegen 6.00!! aufgestanden, so bereits kurz nach 5.00 scheint es hier mit der Dämmerung zu beginnen.

Nach zwei "Dreifachdeckern" mit Peanutbutter und Honig sowie 2 Kaffee`s zog es mich in das Rotlichtmilieu von Sydney welches auch Kings Cross genannt wird. Natürlich war ich für die Sehenswertigkeiten viel zu früh dort und werde es wohl auch einmal Nachts ansehen.

Erneut habe ich dann mal wieder Mist gebaut und 100$ am Automaten gezockt. Jedes mal gewinne ich in den ersten Minuten, erhöhe peau a peau den Einsatz um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Ich hoffe wirklich, dass dies die letzten Versuche an einem solchen Automaten waren und ich in Zukunft die Finger von diesen Geräten lasse . Es ist wohl die Einsamkeit die mich zu solchem verführt. Bisher habe ich ja erst 4-5 mal gezockt erkenne jedoch eine gewisse Suchtgefahr in mir. Vielleicht ist es ja auch nur der sehnlichste Versuch mein Erbe nicht anzubrechen sprich ich hoffe einfach auf den Jackpot.

Vom Kings Cross aus lief ich dann entlang der Elisabeth Bay zum Darling Point und konnte sehen wie etwas "Betuchtere" leben. Zu sehen gab es einen herrlichen Hafen, viele Villen sowie tolle Bäume entlang der Straße. Was mir auch aufgefallen ist ist die Tatsache, dass hier viele deutsche Luxusschlitten ihren Liebhaber gefunden haben.

Das war es dann auch schon von meinen Wanderaktivitäten und morgen werde ich wohl mit einer Fähre in der Jackson Bucht herumtuckern um Sydney mal von einer anderen Perspektive zu sehen. Ich lief wieder zurück zum Kings Cross um Dietrich eine E-Mail zu schreiben.

So, jetzt werde ich noch versuchen für Hannah und Mutti ein kleines Present aus Sydney zu finden.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler591. Tag 0km (37.814km) Mi. 17.10.2001

 
  
    #836
1
22.11.14 07:44
Um 12.15 sitze ich am Strand von Manly und beobachte das Treiben der Sonnenanbeter/-innen. Der weiße Strand, das dunkelblaue Meer mit seiner leichten weißen Gischt, der hellblaue Himmel sowie das teilweise hellgrüne Hinterland sorgen für ein abwechslungsreiches Panorama.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d8/Manly_beach.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...0px-Manly_wharf1.jpg

Manly selbst ist ein typischer Badeort welcher an der nördlichen Seite des Hafens liegt. Da es derzeit so ca. 20 Grad hat hält sich der Besucherandrang in Grenzen, es ist halt doch ein bisschen kühl. Dennoch gibt es natürlich auch hier einige "Mutige" die sich in das kühle Nass der Tasman Sea stürzen. neben den Badegästen sind auch einige Wellenreiter zu beobachten. Ich denke, dass hier im Sommer recht viel Betrieb herrscht. Obwohl das Beachleben ja nicht meine Welt ist macht es mir spaß dem Treiben der Leute zuzusehen. Wäre es 4-5 Grad wärmer würde ich mich wohl dazulegen.

Nach Manly selbst gibt es zwei Möglichkeiten zu kommen. Zum einen auf dem weg entlang der Straße oder über die Fährverbindung welche mit einem Hin- und Zurückticket 10,60$ kostet. Ich habe mich für die letzte Möglichkeit entschieden und hatte somit zweimal die Gelegenheit das Hafengelände vom Wasser zu sehen. Leider verschandeln auch hier etliche Hotels das Landschaftsbild, doch ist es nicht so schlimm wie in Europa.

Die Leute wohnen quasi bis zum Wasser und dennoch gibt es Naturreservate wo keine Häuser zu sehen sind. Richtig beeindruckend empfand ich die Öffnung des Naturhafens mit dem Blick auf Northsouth Head sowie Tasman Sea. Auch auf die noblen Wohnviertel hatte ich einen herrlichen Blick, die Skyline mit Opernhaus sowie Habour Bridge waren abermals beeindruckend.
http://www.ausoug.org.au/cms/rest/images/uid2320/...ney%20Harbour.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/QE2_Sydney1.jpg

Hier in Manly werde ich wohl noch ein bisschen bummeln gehen und hoffe etwas für die Daheimgebliebenen zu finden. Gestern kaufte ich jeweils einen Koala Stofftierchen für Hannah (Made in Cina) sowie für Käthe und Regina. Auf alle Fälle möchte ich Mutti, Tanja und Tini auch etwas mitbringen, denn meine Schwestern hatten doch einiges an Arbeit während meiner Abwesenheit.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler592. Tag 0km (37.814km) Do. 18.10.2001

 
  
    #837
23.11.14 07:29
Jetzt, kurz vor 12.00 sitze ich in einem Cafe und habe meine Choppintour beendet. Ich bin nun froh alles hinter mich gebracht zu haben, denn mit leeren Händen wollte ich Mutti, Tanja und Tini bei meiner Heimkehr nicht gegenüberstehen. Alle hatten sich während meiner Abwesenheit für mich eingesetzt und somit hat mir das Kaufen der Geschenke sogar spaß gemacht - es war auf keinen Fall ein Muß.....

Für Papa gibt es ein T-Shirt mit den Tieren des Outbacks, welche sich an einer Bar mit einem kühlen Bier gut gehen lassen. Tanja und Tini erhalten ebenfalls ein T-Shirt auf welchen in Batikarbeit ein Koala abgebildet ist. Hannah bekommt Ohrringe sowie einen Kuscheltierkoala und für Mutti gibt es bequeme australische Hausschuhe mit Lammfell. Ich hoffe nur, dass sie dann nicht mehr so kalte Füße hat. Ich hoffe nur, dass sich alle über diese Geschenke "wirklich" freuen. Für Marianne und Thomas habe ich nichts gefunden denke jedoch, dass sie sich auch so über meine Heimkehr freuen.

Heute Mittag werde ich mich nun der Fahrradpflege widmen und Black Beauty auf Vordermann bringen. Sie soll bei unserer Ankunft in der Heimat ja voller stolzes glänzen. Zudem werde ich noch einen Gepäckcheck machen um eventuell noch überflüssiges zu entsorgen.

Ein Mittagschlaf könnte auch nicht schaden, denn gestern Abend bin ich doch ziemlich versumpft. Bis um 1.30 saßen wir draußen und stülpten so manches Bier, VB selbstverständlich. In dieser Teenie Runde wurde mir klar wie alt ich eigentlich schon bin...... Das Durchschnittsalter unserer Rund schätze ich so auf 22 Jahre und da lauschten die Teenis doch gerne den Geschichten eines Opas wie mich. Gestern empfand ich das Zusammensein richtig schön, auf Dauer wäre es nichts für mich.

Trotz des Absturzes bin ich bereits wieder gegen 7.00 aufgestanden während die anderen noch Schlaf brauchten.

Bei meinem Einkaufbummel hatte ich übrigens ein nettes Gespräch mit Iranern. Ich erzählte Ihnen kurz von meiner Route durch den Iran und konnte somit alle recht schnell begeistern. Die Leute waren sichtlich bemüht leise zu sprechen, da sie die anwesenden Kundschaft ja nicht vertreiben wollten. Zu sehr scheint den Leuten der Anschlag in den Staaten misstrauisch gemacht zu haben. Auch diese Iraner hier in Sydney waren mir sehr sympathisch.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler593. Tag 0km (37.814km) Fr. 19.10.2001

 
  
    #838
1
23.11.14 07:44
Um 17.00 liege ich recht müde auf meinem Bett, trinke ein VB und werde mich nachher wohl noch für ein Stündchen aus`s Ohr legen. Heute, an meinem letzten Sydney-/Australientag möchte ich noch einmal auf Tour gehen und die Harbour Bridge und das Opernhaus bei Dunkelheit ansehen.

Gestern Nacht habe ich so gut wie kein Auge zugemacht. Schuld daran war eine äußerst attraktive Engländerin, die in unserem Dorm untergebracht ist. Nicht die Tatsache, dass sie hübsch ist konnte mich nicht einschlafen lassen sondern vielmehr ein offenes, laut geführtes Gespräch mit einem Landsmann dem sie erklärte, dass sie Stripperin im Gentlemans Club ist. Zuletzt arbeitete sie in Brisbane, verdiente dort so 500$ pro Strip und will sich jetzt in Sydney ihre Brötchen verdienen und ansehen.....

Als sie kam hatte sie einen Freund dabei, mit dem sie so ca. 20 Minuten auf dem Gemeinschafts WC war... Diese Geschichten sind für mich dann doch recht ungewohnt und ließen mich nicht mehr einschlafen..... Doch war sie nicht alleine der Grund hierzu denn so alle 30-60 Minuten kam einer der Mitbewohner von seiner Zechtour zurück und je später es wurde, desto lauter waren sie, that`s Dormleben life dachte ich mir.....

Am heutigen Tage habe ich nichts gemacht, mich geistig schon auf den Flug vorbereitet. Die Flugdaten habe ich mir von der Olympia Airway bestätigen lassen und danach habe ich letztmals bei den Eltern angerufen. Sie freuen sich riesig auf mich, ich ebenfalls auf sie.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler593.+594. Tag Heimflug von Sydney

 
  
    #839
2
23.11.14 09:00
Heute, am 20.10.2001 hat der Countdown für den Heimflug begonnen. Es ist jetzt 8.20 und in ca. 50h!!! werde ich wohl hundemüde im Elternhaus eintreffen und hoffe nur, dass ich auf dem langen Rückflug ein wenig schlafen kann. dieser wird mit Sicherheit ein Härtetest besonderer Art.

Meinen letzten Abend hier in Australien habe ich gestern zusammen mit DD (Danish Dynamit) am Opernhaus sowie Harbour Bridge verbracht. Ich wollte ja unbedingt noch einmal die Wahrzeichen der Stadt im nächtlichen Lichterglanz sehen. Es war zwar schön, jedoch nicht mehr ganz so beeindruckend wie ich mir das erhofft hatte. Gegen 23.00 waren wir wieder zurück und kurz darauf legte ich mich hin.

Mein Flug geht ja erst um 17.45 und so werde ich wohl bis 12.00 hier im Backpacker bleiben.

Um 17.45 habe ich soeben Platz im Flugzeug genommen und wirklich äußerst turbulente Stunden liegen hinter mir. Wie schon fast befürchtet begannen die Schwierigkeiten beim Einchecken. Nachdem ich kurz nach 13.00 von den wirklich netten Leuten im Backpacker verabschiedet hatte fuhr ich zu Flughafen und war bereits gegen 14.00 dort. Dies war auch gut so denn nun begannen die Probleme wegen meines Gepäckes bzw. Übergewichts. 20Kg waren erlaubt, das wusste ich. "Großzügigerweise" gestattete die Olympic Airway ihren Fluggästen 32Kg doch wog man bei mir 7Kg mehr. Für jedes Kg Übergewicht wollte man von mir zusätzlich 25$, sodass ich insgesamt zusätzliche 175$ hätte zahlen müssen. Ich fragte die Lady, weshalb ich bei meinen anderen beiden Flügen habe nichts bezahlen müssen und dass ich hierzu auch nicht bereit wäre. Außerdem drohte ich mit der Tatsache, dass ich nie mehr mit Olympic fliegen würde, ich zudem ein Buch schreiben wollte und dies darin vermerken würde. Sie selber konnte dies nicht entscheiden und verwies mich somit an ihren Vorgesetzen. Dieser kam mit meiner gereizten Art überhaupt nicht klar, blieb bei seinen Vorschriften und somit hatte ich nur 2 Möglichkeiten entweder ich würde zahlen oder musste Gewicht abspecken.

Ich entschied mich für das Letztgenannte und fing an mit dem entsorgen. U.a. trennte ich mich somit von fast all meinen alten Klamotten, dem Moskitonetz, meinen Medikamenten, dem schweren Werkzeug was ich mitführte. Beim Kontrollwiegen fehlten dann immer noch 2Kg und so trennte ich mich dann auch noch schweren Herzens von meinem dicken Australien Reiseführer und anderen Sachen. Ich war stinkend wütend, fluchte mehrfach lauthals und schadete somit mir und eventuell auch der Fluggesellschaft. Ich meinte nur lapidar, dass das ganze mit dem Gepäck Nonsens wäre, denn ob jemand 120Kg oder wie ich 75Kg wiegt ja auch keine Rolle im Preis spielen würde. Mit mehr Freundlichkeit meinerseits wäre vielleicht mehr drin gewesen, so bin ich nun halt mal, impulsiv und wäre ich nicht so, wäre ich vielleicht nicht bisher gekommen.

Den Sicherheitscheck empfand ich als normal, und da ich nun noch ein wenig Platz im Handgepäck hatte füllte ich diesen wieder auf. Letztendlich sollte ich das überflüssige Gepäck ja nur in einem Papierkorb werfen. Das Buch, die Werkzeuge sowie das Moskitonetz landeten dann jedoch nicht im Papierkorb sondern in meinem Handgepäck....., sodass ich letztendlich nur den Verlust der völlig durchlöcherten Isomatte sowie der Kleidung hatte.

Beim Check des Handgepäcks hatte ich dann fast keine Probleme mehr. Beim Röntgen musste ich nur meine Lenkertasche öffnen, die Werkzeuge, Ersatzteile wurden beschlagnahmt und müssten nun mit dem anderen Gepäck hoffentlich vollzählig in Frankfurt ankommen.

Mit etwas Verspätung und viel Adrenalin ging es dann um 18.00 in die Lüfte und werde in ca. 1Std. bereits meinen ersten Stopp in Melbourne haben. Geflogen wird übrigens mit einem Airbus A340.

Jetzt um 20.40 warte ich auf meinem 2. Start der in 15 Minuten erfolgen müsste. Mir wird auf einmal klar, weshalb ich für mein Übergepäck hätte bezahlen müssen. Ich schätze, dass der Airbus lediglich mit 20-25% ausgelastet ist, vielleicht die Folgen der Terroranschläge. Anand der Mimik des Airpersonals meine ich erkennen zu können, dass diese Situation äußerst unbefriedigend ist. Vielleicht geht es der Airline schlecht und sie muss andere Einnahmequellen entdecken eben die des Übergewichtes. Ob es nur an den Anschlägen liegt oder an evtl. mangelndem Service lässt sich schlecht beurteilen. Ein sichtlich unzufriedener Gast meinte, dass bei Quantas alles besser wäre.

Mein ursprünglich vorgesehener Platz 27A war beim Sydney-Melbourne Flug bereits belegt!!!!, habe dann einfach irgendwo anders Platz genommen, jetzt habe ich wieder gewechselt.... Die Flugzeit nach Bangkok beträgt 9h.

Was war das nur für eine Schwüle am Bangkoker Flughafen. Um 4.00 Ortszeit hatte es bereits 27 Grad, die 0 Grad Grenze befand sich in 4.700m Höhe. Im Landeanflug zuckten Blitze am Himmel und musste in diesem Moment an den Norden Australiens denken. Eigentlich eher an Darwin, denn dies soll der Ort mit den meisten Blitzeinschlägen weltweit sein.

Bei meinem 30 minütigem Aufenthalt am Flughafen kam mir dieser gar nicht mehr so pompös vor wie bei meiner Ankunft nach dem Calcutta-Hanoi Flug. Wieder einmal wurde mir klar, wie schnell man sich doch an die westliche Welt bzw. deren Reichtum gewöhnt.

Von den 10,5h Flugzeit von Bangkok nach Athen liegen bereit 6h hinter mir. Ich konnte endlich ein wenig schlafen, sodass ich mich derzeit sogar fit fühle. In 14h nun, wenn alles klar läuft müsste ich in Frankfurt ankommen.

Bei uns zu Hause ist es 5.10 und das Widersehen mit Papa und Tini am Flughafen sowie den Daheimgebliebenen rückt so langsam aber sicher in greifbare Nähe. Derzeit befinde ich mich über dem Arabischen Meer in 10.700m Höhe, wir fliegen 847km/h schnell und es ist - 45C. warm. Wir nehmen nun Kurs auf Muscat / Dubai, Bombay haben wir bereits überflogen. Nicht weit von hier in Afghanistan finden derzeit ja die Bombardierungen und ich muss an die Zivilbevölkerung, Flüchtlinge denken - auch natürlich an meine Fahrt entlang der Grenze.

Um 13.30 dt. Ortszeit warte ich nun noch 1 Stunde auf meinen letzten Flug, der mich über Thessaloniki nach Frankfurt bringen soll. Den Aufenthalt hier in Athen habe ich mit Körperpflege, waschen meiner Haare, sowie ein wenig dösen verbracht. Obwohl ich nun schon einige Stunden auf Achse bin fühle ich mich immer noch recht fit, vermutlich ist es die Vorfreude auf das Widersehen welches mit wach hält. Es ist schon ein komisches Gefühl hier in Athen zu sein, natürlich musste ich auch an die Griechenlandtage denken.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler597.+598. Tag Heimflug von Sydney

 
  
    #840
2
23.11.14 11:02
Um 19.20 sitze ich in einer Boing 737 der Iberia Airline und in wenigen Minuten müsste der Flieger nach Madrid (2,5h Flugzeit) abheben. Sollte alles planmäßig verlaufen müsste ich am 15. gegen 9.00 in Ushuaia der südlichsten Stadt der Welt landen, und könnte von dort aus mein Südamerika Abenteuer starten. Die ersten Stunden meines Abreisetages hatten es ganz schön in sich, evtl. ein Vorgeschmack was min in den nächsten Monaten, Jahren erwartet.

Die letzten 3 1/2 Wochen bei den Eltern waren schön und so hält sich meine Euphorie in Grenzen. Auch wenn mein "Heimaturlaub" teilweise stressiger war als das Radeln konnte ich mich doch sichtlich gut erholen. Stressig deshalb, weil ich ca. 1.700 Dias gerahmt habe und drei Diavorträge hielt. Das ganze Vorbereiten nahm so ca. 10 Tage in Anspruch, außerdem hatte ich etliche Termine bei meinen "Fans".... So traf ich mich u.a. mit Käte und Regina, meinen Berufskollegen, Wolfgang gar 2 mal, Dietrich, Alfred + Elisabeth sowie etliche Familientreffs.

Eines der positivsten war das Treffen war das in der Firma bei dem mir mein Chef zu verstehen gab, dass er mich bei meiner Rückkehr wieder einstellen würde. Dies gibt mir einen gewissen Rückhalt, auch wenn keiner von uns in die Zukunft schauen kann. Wer weiß denn schon, was in ein, zwei oder gar drei Jahren ist?!... - außer Gott zumindest keiner. Die Umarmung meines Chefs rührte mich doch sehr, er hatte sich sichtlich über meinen Besuch gefreut.

Si schwer mir der Abschied auch fiel, so sehr freue ich mich auf das Neue, das Unbekannte.

In den letzten Tagen war Mutti doch sichtlich traurig darüber, dass ich heute das Elternhaus wieder verlassen habe. Beim Abschied flossen zwar keine Tränen, die Tage davor jedoch reichlich und jetzt vermutlich auch wieder. Ebenso war dies bei Tanja und Marianne der Fall und gestern hatte ich ja alle zu einer Abschiedsparty im Popcafe eingeladen. Dort teilte ich zum wiederholten Male Mutti mit, dass sie ja glückliche Kinder haben wollte und ich zukünftig nur dann glücklich wäre, wenn ich Südamerika beradelt hätte. Wenn ich jetzt nicht aufbrechen würde hätte ich nach einiger Zeit bestimmt das Gefühl etwas verpasst zu haben, also musste ich nochmals losziehen.

Ich jedenfalls Blicke ab jetzt von Land zu Land, und sollte ich mich noch einmal so fühlen wie zuletzt in Australien, werde ich vermutlich meine Weltumradlung abbrechen und heimfliegen. So wie es derzeit ausschaut möchte ich auf alle Fälle Südamerika, Mittelamerika bis Mexiko wahrscheinlich und Nordamerika und Afrika eventuell beradeln.

Heute Nacht habe ich bei den Eltern das erste mal schlecht geschlafen, ab 3.00 habe ich wohl nur noch gedöst, mit Sicherheit steckte auch eine gewisse Nervosität vor der Zukunft in mir. Mit Tanja und Thomas sowie den Eltern gab es heute morgen ein gemeinsames Frühstück, und nach einem Mittagessen zusammen mit Jasmin fuhren Papa und ich gemeinsam an den Flughafen. Gegen 16.00 waren wir dort und dann begann der Spießrutenlauf....

Ich wusste ja, dass ich mit der Iberia flog, das Ticket war jedoch auf Lan Chile ausgestellt. Das freundliche Personal von Iberia meinte nur, dass ich das Ticket bei Lan Chile umschreiben müsse. Der Schalter öffnete jedoch erst gegen 17.00 doch das Umschreiben brachte keinerlei Probleme. Beim Einchecken am Iberia Schalter dann der Schreck!!! Man fragte mich nach dem Visa und ich antwortete, dass man als EU Bürger keines bräuchte, dies war korrekt. Die Formalitäten waren eigentlich schon erledigt als das Personal meinte, dass ich ohne Retour- oder Weiterflugticket keine Einreiseerlaubnis erhalten würde. Dies hatte ich zuvor noch nie gehört und war somit sichtlich geschockt. Man nannte mir nun folgende Alternativen. 1 das Buchen eines Retour- Weiterflugtickets oder 2. mit Lan Chile nach Madrid fliegen. Als erstes versuchte ich die zweite Alternative jedoch ohne Erfolg. Nun blieb mir nichts anderes übrig als den billigsten Aleternativflug von Buenos Airs nach Montevideo zu buchen. Ich tat also so, als ob ich das Land nach einer gewissen Zeit wieder verlassen würde. Der Spaß kostete mich 188 DM.

Die Frau am Schalter meinte nur, dass die Rückerstattung in Argentinien bei nicht wahrnehmen des Fluges keine Probleme bereiten würde. Ich müsste nur an einen Iberia Schalter gehen und dann gäbe es keine Probleme mit der Rückerstattung. ich kann mir dies zwar nicht vorstellen doch was sollte ich machen?.

Bein Einchecken zeigten die Iberianer sich dann äußerst kulant und das Thema Übergewicht war keines. Mein Fluggewicht betrug 19,5Kg + Fahrrad 15Kg + 8Kg für das Handgepäck. Ich hoffe nur, dass ich alles vollzählig in Buenos Aires in Empfang nehmen kann.

Gerade einmal noch 1h verblieb mir für das Einchecken und die Schlange war mittlerweile geschätzte 100m lang. Zum Glück wurden dann noch zusätzliche Schalter aufgemacht, sodass es keinen Grund zur Panik gab. Leider war der Abschied von Papa eigentlich keiner, viel zu kurz, und liebevoll wartete er bis ich in der Halle verschwand. Mutti und Papa werde ich wohl am meisten vermissen.

Jetzt um 23.10 dauert es noch 1 1/2h und dann beginnt mein 13,5h langer Flug von Madrid nach Südamerika, geflogen wird mit einem Airbus 340. Sollte alles planmäßig verlaufen so müsste ich gegen 10.15 Ortszeit Santiago de Chile erreichen, der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt 4 stunden.

So gute 8h befinde ich mich bereits in der Luft und seit einiger Zeit habe ich bereits südamerikanischen Boden unter mir. Wieder einmal hatte ich einen Fensterplatz und da mein Nachbarplatz frei war konnte ich ein wenig schlafen, dösen. im Morgenlicht blicke ich einigermaßen ausgeruht auf fruchtbares Anbaugebiet sowie zahlreiche Wolken. Wo ich mich derzeit befinde mag ich jedoch nicht zu sagen. Nachher in Santiago de Chile habe ich ja nur einen 50 minütigen Aufenthalt und danach geht es in einem 2h Flug nach Buenos Aires.

Abermals bin ich in den Lüften, jetzt mit einem Airbus 320/100-200 und bin zufrieden. Zufrieden deshalb, weil alles nach Plan zu laufen scheint und ich trotz 30 minütigen Aufenthalt in Santiago keinerlei Hektik beim Wechseln der Maschinen hatte. Derzeit überfliege ich ein Gebiet, das mit zahlreichen Seen übersät ist. Das Land scheint hier besonders fruchtbar zu sein, alles erscheint grün.

Zuvor habe ich die schneebedeckten Anden überflogen, es war fantastisch. Den knapp 7.000m hohen
http://ruperthauer.at/wp-content/uploads/2011/11/...ild-Aconcagua.jpg
Aconcagua habe ich beim wolkenlosen Landeanflug nach Santiago ebenfalls sehen können, und von der Luft aus sah dessen Besteigung gar nicht so schwierig aus. Was abschreckend wirkte waren die -30 Grad, die der Bordcomputer anzeigte. Das Flugzeug hatte in etwa die Höhe des Berges, die 0 Grad Grenze lag bei 3.100 Hm und Santiago hatte 15 Grad.

Nachdem ich vom Fensterplatz aus habe sehen können, dass auch Black Beauty eingeladen wurde bin ich doch jetzt recht relaxed. gespannt bin ich nun, ob bei der Einreise in Argentinien alles planmäßig verläuft, mein Weiterflugticket musste ich jedenfalls in di Formalitäten angeben.

Mann gönnt sich ja sonst nichts, und nach diesem Motto verfahre ich jetzt um 16.00 am Domestic Airport von BA und trinke einen Kaffee. Stolze 8$ wollte man von mir für das Aufbewahren des Gepäckes bis 2.00 und dies war mir dann sichtlich zu viel. 1 Pesos entspricht 1 US$ und somit wird Argentinien wohl ein recht teures Pflaster werden.

für die Fahrt vom International Airport zum Domestic wollte man zuerst 35$ von mir, ein "privater" Taxifahrer hätte mich für 20 befördert doch entschloss ich mich für die Fahrt mit dem Bus, welcher gar noch 14 kostete. Dieser preis geht i.O., denn wir waren doch gut 1h unterwegs, die meiste Zeit über fuhren wir auf Autobahnähnlichen Straßen. Schön bei dieser Tour war das Fahren durch die Innenstadt und so bekam ich doch ein wenig südamerikanisches Großstadtfeeling zu spüren. Die Stadt hat mit dabei "so gut" gefallen, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hierher radeln werde.....

Die Stadt erinnert doch sehr an europäische Bauweise und so sah ich etliche 8-12 stöckige Mehrfamilienhäuser. Vom Grundriss her ähnelt sie doch sehr den der Vietnamesischen Baustil, die Häuser wirken recht schmal und lang. Der Unterschied zu den australischen Großstädten ist enorm, hier in Argentinien wird wohl wieder in die Höhe gebaut.

So, jetzt werde ich mir erst einmal die Zeit "totschlagen" und morgen Früh sicherlich gerädert sein.....

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradlerHinflug nach Südamerika

 
  
    #841
23.11.14 11:05
muss es natürlich heißen......

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler599 Tag 20km (37.834km) Do. 15.11.2001

 
  
    #842
2
29.11.14 10:18
Jetzt gegen 4.00 habe ich noch eine Stunde Zeit bis meine letzte Flugetappe nach Ushuaia beginnt. Die Flugzeit zur südlichsten Stadt der Welt beträgt 3,5h.

Obwohl ich heute Nacht abermals nur wenige Stunden gedöst/geschlafen habe finde ich mich einigermaßen fit. Fit wohl deshalb, weil ich einfach auch nervös bin und mich riesig auf das Neuland Südamerika freue. In Deutschland ist es ja bereits kurz nach 8.00 und vermutlich ist dieser Rhythmus noch in mir.

Eine Hürde auf dem Weg nach Ushuaia galt es noch zu meistern. Beim Einchecken des Fluggepäcks wollte man zuerst Black Beauty nicht mitnehmen und der zuständige Mann meinte, dass ich sie hier lassen müsse. Mir war klar, dass ich meine treue Begleiterin niemals im Stich lassen würde, und so stellte ich mich gedanklich bereits auf ein Radeln von BA nach Feuerland sprich Ushuaia ein. Man teilte mir mit, dass letzte Woche zwei Räder aus Sicherheitsgründen durch den Piloten nicht mitgenommen wurden. Wieder einmal erzählte ich von meiner Reise, meinen Plänen und nach kurzer Rückbestätigung per Telefon hatte ich nun das o.K. des Angestellten, Blck Beauty musste nur noch provisorisch verpackt werden. Wäre das Rad in einer Bikebox gewesen, so wäre der Transport ohne Probleme vonstatten gegangen. Was überhaupt keinerlei Probleme bereitete war mein Gesamtgewicht bzw. die Anzahl der Gepäckstücke.

Wieder einmal habe ich einen Fensterplatz ergattert und sollte es heute wolkenlos sein müsste ich eine bombastische Sicht haben, ich freue mich schon auf den Flug.

Jetzt gegen 18.00 schein die Sonne und mein erster Patagonientag neigt sich dem Ende entgegen. Wie schnell sich hier das Wetter ändern kann habe ich bereits heute feststellen können. Schuld daran ist der Wind, der Wolken kommen und verschwinden lässt. Heute Mittag z.B. war es hier in Ushuaia fast windstill, bewölkt und vereinzelt fielen sogar ein paar Tropfen.

Vom Flughafen auf ging es per Fahrrad die 20km nach Ushuaia und habe nach meiner Ankunft die preisgünstige Campingvariante vorgezogen. Für 5 Pesos/Nacht bin ich nahe eines kleinen Flusses untergekommen, wann hatte ich das das letzte mal?

Ushuaia selbst kommt mir so vor, als hätte ich es schon einmal gesehen, im Fernsehen vielleicht?!... Die Stadt ist keineswegs europäisch, und erinnert mich ein wenig an die Bauweise von Eskimos. Auf alle Fälle muss ich erwähnen, dass die 40`Einwohner zählende Stadt äußerst idyllisch liegt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Ushuaia_2009.jpg
http://cdn.wanderingtrader.com/wp-content/uploads/2012/03/Ushuaia.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...uaia_Main_Street.jpg
Am Horizont sieht man noch etliche Berge auf denen noch Schnee liegt, manche von ihnen sehen doch sehr gigantisch aus. Die Stadt liegt nördlich des sogenannten Beagle Channel doch die 10 Grad Außentemperatur laden nicht gerade zum Baden ein. Die vielen kleinen Holhäuschen passen gut zum Landschaftsbild.

Bereits sind mir heute bei der Stadteinfahrt mehrere Hunde hinterhergerannt, ein Zustand an den ich mich wohl wieder erst gewöhnen muss. Hier war es jedoch eher so, dass die Vierbeiner wohl eher mit mir spielen wollten.

Trotz Müdigkeit habe ich mich noch auf den Weg zur Stadt gemacht um vor allem noch bei Mutti und Papa anzurufen. Im Pop Cafe habe ich sie so gegen 18.30 dt. Zeit erreicht und konnte sogar noch Jasmin zum Geburtstag gratulieren. Bei 1,75$ pro Minute war das Gespräch doch recht teuer und so hielt ich mich recht kurz. Zuvor hatte ich noch für 21 Pesos Proviant eingekauft, zudem für 15$ noch eine schlechte Isomatte. Schlecht deshalb, weil sie gerade einmal eine Breite von 50cm misst, und sich die Isolierschicht bereits beim ersten Ausrollen zu lösen begann. Was soll`s dachte ich mir, vielleicht kaufe ich mir ja doch noch einmal eine zum Aufblasen.

Zuerst traf ich noch einen frz. Biker, der ebenfalls von Ushuaia aus nach Lima radeln möchte. So wie es derzeit ausschaut werden wir wohl gemeinsam am Sonntag das Abenteuer Südamerika in Angriff nehmen.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradlerTourenverlauf in Patagonien

 
  
    #843
2
29.11.14 10:33
Für jene welche es interessiert habe ich mal eine Karte für Patagonien hier hereingestellt. Mein Tourverlauf war folgender.

Über Ushuaia ging es entlang des Lago Fagnano zu Rio Grande um bei Porvenir die Magellanstrasse nach Punta Arenas zu queren. Weiter ging es über Rio Verde nach Puerto Natales.

Danach besuchte ich den Torres del Paine NP und danach Richtung El Calafate weiterzufahren. Von dort aus ging es zum berühmten Prito Moreno Glacier.

http://buenosaires.giorgioshouse.com/giorgio's_house__i0000b1.jpg

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler600. Tag 0km (37.834km) Fr. 16.11.2001

 
  
    #844
2
29.11.14 11:23
Kurz vor 11.00 sitze ich in einem Internetcafe, trinke einen entsprechenden Muntermacher und lasse den Tag locker angehen. Trotz ca. 14 Stunden schlaf fühle ich mich immer noch müde und komme nur schwer in die Gänge.

Obwohl ich mich bisher nur wenige Stunden auf dem Kontinent befinde habe ich das Gefühl, dass Südamerika vielleicht der anstrengendste eventuell auch gefährlichste Teil meiner Weltumradlung werden wird. Ehrlich gesagt bezweifle ich ein wenig, dass ich hier heil durchkommen werde.

Bereits hier im sicheren Ushuaia warnten mich mehrere Einheimische vor den locals, ja selbst auf dem Campingplatz rät man mir das Bike doch lieber einzuschließen. Argentinien und Chile sollen ja noch einigermaßen sicher sein, Peru und Bolivien hingegen schon nicht mehr. Ein aus Ecuador stammender Tourist meinte nur, dass er mir Kolumbien auf keinen Fall empfehlen würde. Im Moment bin ich doch ein wenig verunsichert und so ist es gut, dass ich zusammen mit Michelle dem Franzosen starten werde, vermutlich.

Aus heutiger Sicht möchte ich wie folgt fahren.

Über Rio Grande (205km) geht es nach San Sebastian (300km) und von dort aus erstmals nach Chile nach Povenir. Mit der Fähre will ich dann die Magellanstraße queren, um über Punta Arenas nach weiteren 220kn Pto. Natales zu erreichen. Danach möchte ich die NP`s Torres del Paine, Glacier Moreno sowie Los Glaciers besuchen - so viel zur Zukunft....

Nachdem es gestern Morgen bei der Ankunft gerade einmal 4 Grad Celsius warm war ist es heute doch um einiges wärmer. Sobald die Sonne herauskommt sind die Temperaturen angenehm, die größte unbekannte wird wohl wie schon befürchtet der Wind sein.

Der Name Ushuaia stammt übrigens von dem Boot, mit dem Darwin 1832 durch den Beagle Channel segelte. Neben dem Tourismus spielt der Fischfang eine wichtige Rolle in der südlichsten Stadt Argentiniens.

Jetzt um 19.45 ist es immer noch hell, ein großer Vorteil gegenüber den letzten 5 1/2 Monaten in Australien. Dort hatte ich ja nur ca. 14 Stunden Tageslicht, hier sind es immerhin 2 h mehr.

Vor einigen Stunden ist hier auf dem Campingplatz ein "rollendes Hotel" auf Rädern angekommen,
http://www.rotel.de/typo3temp/pics/653711eb75.jpg
natürlich beherbergt es ausschließlich Deutsche aus Pinneberg. Es ist ein Bus mit Anhänger, in dem max. bis zu 42 Personen schlafen können. Wie viele Personen dieses mal unterwegs sind konnte ich nicht erfahren, denn es gab bald essen und so verabschiedete ich mich bereits nach wenigen Minuten von den Abenteurern. Von Santiago de Chile kommend sind sie in etwa die Stracke gefahren, welche ich zurücklegen möchte.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler601. Tag 22km (37.866km) Sa. 17.11.2001

 
  
    #845
2
29.11.14 12:09
Jetzt, kurz vor 15.00 sitze ich in einem Cafe, trinke für 2 Pesos ein kleines Bier und warte auf Michelle den Franzosen. Vielleicht werden wir morgen gemeinsam starten, bestimmt wäre dies nicht das Schlechteste....

Heute wäre eigentlich ideales Radlerwetter gewesen, bisher war es trocken und recht warm. Allerdings wehte es auch heute ordentlich, wobei die Windrichtungen hier in Ushuaia ständig wechselte. mir selbst geht es nicht so gut und fühle mich ein wenig angeschlagen. Vielleicht ist es ja der Wetterumschwung, der mir ein wenig zu schaffen macht, vermutlich jedoch eher ein leichter grippaler Infekt. ich hoffe doch sehr, dass ich morgen starten kann, ob alleine oder mit Michelle ist mir dabei nicht so wichtig. gestern habe ich das erste mal local water getrunken, vielleicht habe ich mir hierbei auch etwas eingefangen denn beim 2.!!! Stuhlgang heute morgen hatte ich bereits Dünnpfiff.....

heute Vormittag habe ich in aller Ruhe erst einmal meine Satteltaschen gepackt, so wie ich zukünftig radeln möchte. Anstatt eines großen Rucksack, bin ja weniger gewandert als ursprünglich "geplant", habe ich nun einen wasserdichten Seesack von Ortlieb mitgenommen, indem mein komplettes Zelt sowie der Schlafsack untergebracht wird.

Gegen 10.00 bin ich dann zur City aufgebrochen und habe im Internetcafe den Eltern eine Karte geschrieben, sowie mich mit dem weiteren Tourverlauf beschäftigt. Danach habe ich nochmals die Leute vom rollenden Hotel getroffen und der Reiseleiter meinte nur, nachdem ich ihm von meinen Plänen hier in SA berichtete, dass ich genügend Wasser mitnehmen solle. Das Hauptproblem wäre der Wind und es wird Tage geben, an denen ich nicht radeln werde können....., auch befinden sich die wenigen hazientas (Farmen) oftmals weit weg von der Straße. Das Wasser der Bäche, Flüsse soll man hingegen problemlos trinken können.

Da es ja bereits vor 6.00 hell wird möchte ich zukünftig spätestens ab 8.00 abfahrbereit sein. Ich hätte dann noch ca. 11h Tageslicht, ein weiterer Vorteil gegenüber Australien.

Es ist jetzt bereits 15.30 und Michelle ist immer noch nicht erschienen. Entweder fallen hier bereits die unterschiedlichen Mentalitäten aufeinander, die frz. cèst la vie vs. dt. planerische, oder er hat es sich doch anders überlegt und will alleine starten. In dem Moment wo ich dies geschrieben habe ist er erschienen und wir werden morgen definitiv gemeinsam starten. Wir wollen uns morgen gegen 8.00 treffen, hoffentlich hält das Wetter.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler602. Tag 86km (37.952km) So. 18.11.2001

 
  
    #846
29.11.14 16:09
Mit dem heutigen Tag hat der lange, lange Weg nach Alaska begonnen und ich muss sagen, dass es ein ganz besonders schöner war. Bereits gegen 6.00 bin ich aufgestanden und das Packen der Utensilien hat doch wesentlich länger gedauert als zuletzt. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich die richtige Packordnung herausgefunden habe. Noch muss ich fast alle Taschen öffnen, bis ich an die wichtigen Sachen komme, das muss, wird sich ändern.

Nachdem ich mich von meiner treuen, jungen Schäferhündin am Campingplatz verabschiedet hatte fuhr ich in die City zum vereinbarten Treffpunkt, an dem Michelle auch gegen 8.10 eintraf. Gleich zu Beginn hatten wir guten Rückenwind, und das Fahren in der neuen, langen Radlerhose war auch bequem. Kühl war es natürlich und so hatte ich meine Wind-Regenjacke an.

Auf den ersten Kilometern fuhren wir entlang des Beagle Chanel und näherten wir uns langsam des Hausberg von Ushuaia. Einige male musste ich anhalten um zurückzublicken, denn zu idyllisch liegt die 40`Einwohner zählende Stadt. Der Kanal mit dem Hafen und die schneebedeckten Berge sorgten für eine angenehme Abwechslung. Bei einem der zahlreichen Fotostopps habe ich dann meine Sonnenbrille verloren.

Auch hier in Argentinien werden wir hupend von den Autofahrern begrüß, noch nervt mich dies allerdings nicht.

Nach genau 44km endete die asphaltierte Straße und vor uns lag ein ca. 8km langer Anstieg. Bereits auf diesem Teilabschnitt bekam ich einen Vorgeschmack, was mich wohl in den nächsten Wochen, Monate erwarten wird, Staub schlucken war angesagt. Mal war es nur der Wind, der den Staub aufwirbelte in den meisten Fällen jedoch vorbeirasende Autos. Noch stört mich dies nicht, denn ich war wohl nur einfach froh wieder on the road zu sein.

Am beeindruckendsten waren heute für mich die Berge, die niedrige Baumgrenze welche ich auf ca. 300-400 Hm schätzte und die zahlreichen abgestorbenen Bäume in den Überschwemmungsgebieten der zahlreichen Flüssen.
http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/...nnel-Feuerland.jpg
http://media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-s/01/...e-chanel-the.jpg
Eine besonders schöne Gänseart habe ich auch mehrfach gesehen, allerdings sah der Schnabel eher "ibismäßig" (Australien) aus.

Nach ca. 4h erreichten wir einen Ort, und dort kaufte ich mir eine Flasche Bier für den Abend sowie Brot. Obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts gegessen hatte, hatte ich kaum Hunger. Nach ca. 1 Stunde Pause fuhren wir weiter, und nachdem die Straße zuletzt doch hügeliger und schlechter wurde entschlossen wir nach der Querung eines Bachlaufes unsere Zelte aufzuschlagen. Das anschließende Bad in dem kalten Wasser war mehr als erfrischend, die Temperaturen betrugen keine 10 Grad.

Menschlich scheinen Michelle und ich zwar zusammen zupassen, doch werden sich unsere Wege vermutlich schon bald wieder trennen. Michelle möchte mehr bei locals und Backpackers übernachten, während ich das zelten in der Wildnis bevorzuge.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler603. Tag 79km (38.031km) Mo. 19.11.2001

 
  
    #847
1
29.11.14 16:51
Bereits um 17.00 liege ich in meinem Zelt, draußen tobt der Wind, und wie gestern bereit beürchtet bin ic mittlerweile wieder alleine unterwegs....

Nach äußerst schlafreicher Nacht bin ich heute morgen gegen 6.00 aufgestanden, habe dann begonnen meine 7+x Sachen zusammenzupacken und gleichzeitig das Kaffeewasser aufzusetzen. Abermals lachte die Sonne und erwärmte meinen Körper. Nach einem ausgiebigem Frühstück fuhren Michelle und ich gemeinsam gegen 8.00 los. Auf den ersten 30 km hatten wir eine hügelige Schotterpiste zu bewältigen. Bei einem der zahlreichen Abfahrten hatte ich plötzlich Sand unter den Pneus, begann zu schwimmen und wäre beinahe gestürzt.

Das Landschaftsbild wurde zu beginn eindeutig vom Lago Fagnano bestimmt. Durch den starken Wind
http://static.panoramio.com/photos/large/76146115.jpg
war das Wasser stark aufgewühlt und da die Sonne scheinte, hatte der See eine äußerst dunkelblaue Farbe. Die Bäume mit ihren hellgrünen Moosbüschel leuchteten richtig.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/..._Fagnano_Hualo.jpg

Dann, bei Tolhuin kam es bereits zur Trennung von Michelle und mir. Der vordere Gepäckträger von Michelle hielt den Belastungen der holprigen Straße nicht stand und brach. Bei der Kontrolle des Desasters verlor Michelle seinen neuen, 40$ teuren Tacho, seinen alten hatte er bereits in Ushuaia verloren.... Nachdem wir den Verlust bemerkten fuhren wir nochmals zurück, fanden ihn auch wieder doch mittlerweile war ein Auto darüber gefahren und der Tacho war platt. Michelle war dann doch sichtlich genervt und meinte, dass ich doch weiterfahren sollte was ich dann auch tat. Er wollte im Ort den Gepäckträger reparieren lassen, auch glaube ich, dass er lieber alleine und bei den Locals sein wollte. Mir selbst hätte ein Warten nichts ausgemacht doch meinte er, dass ich weiterradeln solle.

Der Schotter war zwar nun vorbei, doch dafür war ich nun auch wieder alleine und hatte starken Seiten- bzw. Gegenwind. Der Wind war so stark, dass ich auf der Ebene teilweise im 3. oder 4. kleinsten Gang fuhr. Zum Glück gab es immer mal wieder windgeschützte Abschnitte auf denen ich mich ein wenig erholen konnte.
(vom Wind geprägte Bäume..., ratet mal aus welcher Richtung er bläst.....)
http://www.imageo.ch/Suedamerika/Argentinien/feuerland/m_03_018D18.jpg
http://www.suedamerika-reiseportal.de/images/big/...e-baeume-7045.jpg
http://www.maliwi.de/warzenpower/Motorradtouren/...uedamerika31_k.jpg

Um mich von diesem Naturphänomen nicht demoralisieren zu lassen denke ich nur in kleinen Etappen, und die morgige soll mich zumindest bis in 60km entfernte Rio Grande führen. Ob ich weiterradeln werde weiß ich noch nicht, dies mache ich von den Windverhältnissen und einem günstigen, schönen Campinplatz abhängig.

Gruß Weltumradler
 

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler100. Wissenswertes - F e u e r l a n d

 
  
    #848
1
29.11.14 17:04
oder liebevoll auch Tierra del Fuego genannt. Für jede/jeden der oder die Naturgewalten schätzt, würde ich einen Urlaub im Süden Südamerikas "wärmstens" empfehlen. Für Beachboys and -Girls gibt es sicherlich interessantere Orte aber Windgeschwindigkeiten von 100 + X km/h haben schon was besonderes für. Dies in Worten zu beschreiben ist für mich nicht möglich, alleine das Getöse der Winde einfach purer Wahnsinn....

http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerland

Interessanter link, jeder der Zeit uns Lust hat sollte ihn aufmerksam lesen.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler604. Tag 64km (38.095km) Di. 20.11.2001

 
  
    #849
2
30.11.14 06:47
Mann oh Mann Peter, Schwerstarbeit war angesagt, was war das nur für in Tag. Ich denke, dass ich auf meiner Tour ja schon einiges erlebt habe, aber so etwas wie heute wohl noch nicht.

Obwohl die Stracke heute fast eben war, habe ich es gerade einmal auf einen Schnitt von 10km/h gebracht. Für die 64km benötigte ich stolze 6h23min....., da war ich früher beim Joggen ja schneller. Ehrlich gesagt glaube ich, dass diese derzeitige Windstärke Standard im patagonischem Frühjahr ist.

Wieder einmal ist es sehr demoralisierend gegen solch eine Wand anzuradeln. Manchmal war der Wind so stark, dass ich im 2. oder gar kleinsten Gang fahren musste, so macht das Radeln wirklich keinen Spaß. Auf den letzten 5km hatte ich dann einen Richtungswechsel und mit 28-30 km/h!! näherte ich mich der mit 35`Einwohner zählenden Stadt Rio Grande der größten hier auf Tierra del Fuego. Bei uns flaut der Wind ja nachts ab, jetzt gegen 18.00 ist es immer noch ganz schön stürmisch und die Puste scheint ihm nicht auszugehen.

Das schönste am heutigen Tag war eigentlich, dass ich Rio Grande erreicht habe und mich dort an einer Tankstelle duschen konnte, zum Nulltarif selbstverständlich. Die Landschaft wurde heute eindeutig durch Weideland für die Schafe geprägt, meine geliebten Bäume wurden hierfür vermutlich abgeholzt. Ich denke, dass sich hierbei in den nächsten Tagen nichts ändern wird.

In Rio Grande gibt es leider keinen Campingplatz und so fuhr ich außerhalb der Stadt und übernachte auf einem Spielplatz. Ursprünglich wollte ich ja unter einer Rutsche schlafen, hier ist es wenigstens einigermaßen windgeschützt, eventuell baue ich später noch mein Zelt auf. Ich denke, dass es im Zelt doch ein wenig gemütlicher sein wird als auf dem Kiesboden. Mit Sicherheit wird die heutige Nacht eine der ungemütlichsten meiner Tour.

Für morgen ist ebenfalls die Fahrtrichtung Nordwest angesagt, und somit wird es mit Sicherheit recht anstrengend werden. Noch wehre ich mich ja gegen einen Lift oder Bus, mal sehen wie lange noch..... Gedanklich zermürbt die unsichtbare Wand ja schon, man hört ihn ständig heulen als ob er einem etwas sagen wollte.

Gerne würde ich jetzt wissen ob Michelle heute ebenfalls geradelt ist.

Gruß Weltumradler  

6713 Postings, 5420 Tage weltumradler605. Tag 72km (38.167km) Mi. 21.11.2001

 
  
    #850
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30.11.14 07:21
Jetzt, um 17.30 sitze ich in einer Tankstelle in San Sebastian, schreibe Tagebuch und bin einfach nur glücklich. Glücklich deshalb, da ich heute Morgen nicht unbedingt gerechnet habe heute San Sebastian zu erreichen. Zur Feier des Tages gönne ich mir ein Bier und verdünne diese mit Pepsi.

geschlafen habe ich übrigens oben ohne, das heißt, dass ich meine Plane und Isomatte auf dem Rasen des Kinderspielplatzes ausgerollt hatte. Meine Satteltaschen wurden kreisförmig um den Kopf gelegt sodass ich zumindest ein wenig windgeschützt war.

Die Sonnenstrahlen weckten mich dann kurz nach 6.00 doch sollte dies nicht lange so bleiben. Bereits während des Kaffee trinken begann es sich zu bewölken und kurze Zeit später regnete es. Bis kurz vor 9.00 hing ich fest, und trotz des unsicheren Wetters entschloss ich mich für den Aufbruch. Wäre ich auf einem Campingplatz gewesen, so hätte ich mich wohl für einen Relaxtag entschieden. Auch wenn es einige male tröpfelte kam ich heil durch. Ich glaube fest, dass wenn es einmal regnet, das dies nur für kurze Zeit geschieht, zu schnell kommen und gehen die Wolken.

Obwohl ich ja erst 4 Tage lang unterwegs bin wird mir der Wind Patagoniens wohl immer in Erinnerung bleiben. ich glaube fast, dass er derzeit normal bläst, bei starkem Wind hätte ich wohl keine Chance. Auch muss ich immer an jene Biker denken, welche hier vielleicht untrainiert ankommen.... Wäre ich zuvor nicht in Australien gewesen, so wäre ich wohl aus dem Fluchen nicht herausgekommen. Heute bin ich immerhin auf einen Schnitt von 10,9km/h gekommen, bei besten und fast ebenen Straßenverhältnissen.

Die "Schönfahrerei" ist jedoch vorerst zu Ende, Schotterpisten sind wieder angesagt. Dies gilt nun für die Strecke bis Porvenir und später Richtung Norden nach Rio Gallegos. Ich selber möchte ja nun Richtung Porvenir nach Chile und dies bedeutet insgesamt wohl 150 km Gegenwind. Für diesen Teilabschnitt rechne ich mit 3 Fahrtagen, in zwei wird es wohl nicht zu machen sein.

Das heutige Teilstück führte mich abermals durch für die Schafzucht genutztes Weideland und einige male konnte ich den Atlantik sehen. Sollte alles planmäßig verlaufen, dürfte dies nun so schnell nicht mehr vorkommen. Sollte ich hier in Südamerika mal das Meer sehen, dann müsste dies in Zukunft der Pazifik sein.

Das interessanteste am heutigen Tag war mit Sicherheit die schön gelegene Estancia Sara. Beim Anblick des Bauernhofes überlegte ich mir kurz, ob ich denn nicht dort übernachten solle. Beim Überqueren der Straße wäre ich dann fast von einem Truck überfahren worden. Hätte der Fahrer nicht gehupt, so wäre ich heute wohl überfahren worden. Ich las das Schild Estancia, musste beim Namen Sara an meine mit 4 Jahren verstorbene Nichte denken, nahm um mich herum überhaupt nichts war und querte die Straße wie in Trance. Aufgrund des Windes hatte ich den Truck überhaupt nicht gehört und stand nach der Huperei mit zittrigen Knien am Straßenrand.

Heute hatte ich wirklich Glück gehabt, danke lieber Gott.......

Gruß Weltumradler  

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