Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?


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Neuester Beitrag: 16.08.17 18:38
Eröffnet am:25.02.10 16:01von: ulm000Anzahl Beiträge:5.634
Neuester Beitrag:16.08.17 18:38von: maik123Leser gesamt:1.102.766
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2518 Postings, 4579 Tage Storm30018Schwarze Zahlen und Netto Cash

 
  
    #2976
2
28.08.12 12:54

Die Solarbranche leidet unter imensen Überkapazitäten und den anhaltenden Preisverfall. Richtig! Es wird noch eine Rheihe weiterer Pleiten im Solarsektor geben. Richtig ! Mittlerweile sind alle Solarfirmen in die roten Zahlen gerutscht. Falsch ! Solarfirmen haben gewaltige Schuldenberge aufgetürmt. Wieder falsch !

Dass sich auch in Krisenzeiten Geld verdienen lässt, hat vor einigen Wochen First Solar unter Beweis gestellt. Nach zwei tiefroten Quartalen hat der amerikanische Solarkonzern im zweiten Jahresviertel 2012 nicht nur der Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft, sondern gleichzeitig seine Schulden kräftig abgebaut.

Schwarze Zahlen und Netto Cash

First  Solar ist schon längst kein reiner Produzent von Solarmodulen mehr, sondern hat sich mittlerweile auf den Bau schlüsselfertiger Solarkraftwerke fokussiert. Die amerikanische Energieversorger griffen beherzt zu und sorgten so nicht nur für einen 80% Umsatzanstieg auf knapp eine Milliarde Dollar, sondern auch für einen freien Cashflow von rund 300 Mio. Dollar.

Dieser wurde zum Schuldenabbau genutzt. Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierte First Solar auf nur noch 519 Mio. Dollar. Dank der unveränderten hohen Liqidität in Höhe von 744 Mio. Dollar ist First Solar nun einer derweltweit sehr wenigen Solarkonzerne mit Nettoliqidität. Die angehobene Jahresprognose des vom Börsenwert her gröten Solarkonzerns der Welt deutet darauf hin, daß das positive Quartal keine Eintagsfliege ist. Im laufenden Geschäftsjahr will First Solarnun zwischen 4,20 und 4,70 Dollar pro Aktie verdienen.

Nimmt man den Mittelwert von 4,45 Dollar, ist die Aktie beim aktuellen Kurs von 24,61 Dollar mit einem KGV von 5,5 bewertet. First Solar ist derzeit nicht nur einer der wenigen profitablen Solarkonzerne, sondern auch der mit Abstand attraktivsten Bewertete.

 

Quelle: Der Aktionär // Ausgabe 36/12 S.40

 

2518 Postings, 4579 Tage Storm30018Solar-Gewinner von morgen

 
  
    #2977
2
28.08.12 15:01
Q-Cells vor dem Aus, Solarworld am Abgrund – setzen Sie jetzt auf die Solar-Gewinner von morgen!

Die Tage von Q-Cells sind gezählt. Solarworld droht unter einer milliardenschweren Schuldenlast zusammenzubrechen. Aber fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ziehen die Kurse einiger ausgewählter Solartitel schon wieder deutlich an. Und das dürfte erst der Anfang einer rasanten Aufholjagd gewesen sein.

Wie immer vor dem finalen Untergang zuckt auch die Q-Cells-Aktie noch einmal nach oben. Sie hat sich innerhalb weniger Tage verdoppelt. Aber der Anstieg ist alles andere als nachhaltig. Die Schuldenlast ist einfach zu groß für eine komplette Übernahme des Konzerns, es läuft auf eine Filetierung des insolventen Solarkonzerns hinaus, bei dem die Aktionäre wohl leer ausgehen werden.

Ein ähnliches Schicksal droht demnächst Solarworld. Auch hier sind die Schulden zu groß geworden, der ehemalige Branchenprimus steht mit dem Rücken zur Wand. Die Aktie notiert nur noch knapp über der Marke von 1,00 Euro und hat allein seit Anfang Juni um fast 30 Prozent nachgegeben.

First Solar schafft die Trendwende

Dass es auch anders geht hat der US-Mitbewerber First Solar eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Natürlich hat auch der größte Solarkonzern der USA unter der Branchenkrise gelitten, aber die Aktie befindet sich schon seit Wochen wieder im Aufwind. Seit Anfang Juni hat sich der Kurs mittlerweile fast im Wert verdoppelt. Kein Wunder, First Solar ist einer der wenigen Solarkonzerne der Welt, der schwarze Zahlen schreibt und in der Bilanz über Nettoliquidität verfügt, also mehr Cash als Schulden ausweisen kann.

Eine starke Bilanz und ein vernünftiges operatives Geschäftsmodell - das zeichnet gute Solarunternehmen aus. Und diese Vorteile werden sie gestärkt aus der Solarkrise hervorgehen lassen. Sie profitieren von den Pleiten der anderen: Je mehr Mitbewerber von der Bildfläche verschwinden, desto besser für die Überlebenden der Branche. Und die Solarbranche wächst nach wie vor.

Der Solarboom geht weiter

Für 2012 werden neue Rekordabsätze erwartet. Weltweit erreichten die Photovoltaik-Neuinstallationen bereits im ersten Halbjahr über 13 Gigawatt und damit so viel wie noch nie. Das zweite Halbjahr soll mit 18 Gigawatt sogar noch besser werden, prognostiziert IMS Research. Die Wachstumstreiber werden neben den USA vor allem China und Japan sein. Der Zubau in Europa wird 2012 allerdings mit minus drei Prozent leicht rückläufig erwartet.

Noch viel Luft nach oben

Unternehmen, die auf das Wachstum in den neuen Boom-Märkten setzen oder sich margenstarke Nischen gesichert haben, werden gestärkt aus der aktuellen Branchenkrise hervorgehen. Und sie werden ihre Aktionäre mit erstaunlichen Kurssteigerungen überraschen. Wenn sich etwa die Aktie von First Solar vom aktuellen Niveau aus nochmals verdoppeln würde, hätte sie mit 50 Dollar gerade einmal das Niveau von vor sechs Monaten erreicht. Im Jahr 2008 wurden schon einmal über 300 Dollar (200 Euro) für eine Aktie von First Solar gezahlt.

Das neue Solar-Depot: Fünf Solaraktien für Gewinner

Aber auch einige deutsche oder chinesische Solarunternehmen haben den Turnaround eingeleitet und könnten sich in den kommenden Monaten als wahre Renditerenner entpuppen. Die laufende Marktbereinigung spielt den starken Firmen der Branche in die Karten. Fünf der potenziellen Solar-Gewinner von morgen wurden in das neue Solar-Depot des maydornreport aufgenommen. Jede dieser fünf Aktien hat ein Kurspotenzial von weit über 100 Prozent.

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http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...morgen--18623019.htm

 

17012 Postings, 5956 Tage ulm000EON baut in den USA Solarkraftwerke

 
  
    #2978
3
28.08.12 15:49
Derzeit baut der deutsche Energieversorger EON in Arizona schon ein 8 MW Solarkraftwerk. Ab 2015 will EON pro Jahr 120 MW an Solarkraftwerken in Betrieb nehmen.

Hier der Link dazu:

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/...den-USA-auf-Solarstrom
("E.ON baut in den USA auf Solarstrom")

Es ist nicht ungewöhnlich, dass europäische Energieversorger in den USA Solarkraftwerke bauen. So baut z.B. die Tochter der französischen EDF enXco gerade in Kalifronien (Catalina Solar Project/Kern County) ein 150 MW großes Solarkraftwerk mit Modulen der Dünnschichthersteller Solar Frontier (90 MW) und First Solar (60 MW). Der italienische Energieversorger baute in Nevada ein Hybridkraftwerk (Geothermie/Solar) mit insgesamt 84 MW, wovon 24 MW von Solar kommen.  

820 Postings, 6143 Tage Dow_JonesSuntech faces mission impossible in paying off its

 
  
    #2979
1
29.08.12 02:42

Vor einem Jahr galten die Chinesen noch als die schlauen Strategen, die ihre Mitbewerber  ausschalten  - jetzt geht bei ihnen selbst das Licht aus und die Süd Koreaner und Japaner übernehmen mit tiefen Taschen das Ruder....

 

http://www.wantchinatimes.com/...source=buffer&buffer_share=40567

 

193 Postings, 6243 Tage zertbullGuter Artikel: structural problem

 
  
    #2980
1
29.08.12 09:38

In 2011, China's power consumption hit 4 trillion kilowatt hours.  Assuming 1% of the power mix were supplied by photovoltaic power, this  would amount to 40 billion kW/h, or 40GW. Suntech's capacity for solar  cell and components reaches only 3GW a year, only a fraction of the  demand. The so-called overcapacity of the photovoltaic industry is a  structural problem rather than genuine excessive supply, according to  Zhang.

Ist halt wie mit dem Call Center boom der 90iger in Irland, nach dem Boom kommt die Ernüchterung und die Ware oder das Geld fließt dorthin wo die Förderungen maximiert werden und der Markt ausgeschalten wird. Unter Marktbedingungen würden die Überkapazität absorbiert werden.

 

17012 Postings, 5956 Tage ulm000Jetzt geht bei ihnen selbst das Licht aus

 
  
    #2981
2
29.08.12 10:44
Nun Dow_Jones so ist es mal ganz sicher nicht wie du schreibst. Man soll nun wirklich nicht von einem Unternehmen auf alle anderen Unternehmen etwas ableiten. Das funktioniert nun wirklich nicht.

Wenn ich mir mal so die Q2-Zahlen von ein paar China-Solaris anschaue, dann sind die gar nicht so schlecht. So hat Canadian Solar in Q2 nur ein negatives EBIT von 2,5 Mio. € ausgewiesen. Trina Solar auf bereinigte Basis - 6,9 Mio. $ (ohne Abschreibungen auf Lagerbestände mit 26 Mio. $ und auf Kundenforderungen von 44 Mio. $) und Jinko auch nur - 10,4 Mio. €. Dagegen hat Solworld auf bereinigte Basis ein negatives EBIT von  48,3 Mio. € ausweisen müssen, also ohne Abschreibungen auf Polysiliziumanzahlungen (80,8 Mio. €), Lagerabschreibungen (33,5 Mio. €) und Abschreibungen auf Kundenlieferungen (7,8 Mio. €). Conergy hat zwar ihre Q2-Zahlen krampfhaft versucht schonzureden, aber auf bereinigter Basis ist dann doch ein negatives EBIT von 11,7 Mio. € (ohne positiven nicht liquiditätswirkamen Effekt durch Auflösungen von Rückstellungen - 8,6 Mio. €) raus gekommen.

Auch muss man sehen, dass sich einige China-Solaris richtig weiter entwickelt haben  und zwar gar nicht so schlecht. Canadian Solar hat mittlerweile eine Projektpipeline von über 300 MW (Kanada, USA, China) und Jinko Solar wird in diesem Jahr rd. 150 MW an Projektaufträge abarbeiten und für 2013 baut man in Südafrika Solarkraftwerke mit insgesamt 81 MW, die alle schon genehmigt sind, über Stromabnahmeverträge verfügen und auch so gut wie durchfinanziert sind. Eine Trina Solar entwickelt sich sogar zu einem Komplettanbieter. So hat Trina Solar ihr Aufdachmontagesystem Trinamount zu Anfang des Jahres auf den Markt gebracht, mit Trinasmart bietet Trina Solar mittlerweile ein Leistungsüberwachungssystem auf Modulebene an und mit dem deutschen Speicherspezialist E3/DC werden Energiespeicherlösungen weiter entwickelt auf Basis von Li-Batterien.

Heute wird zwar Yingli sicher sehr schwache Q2-Zahlen präsentieren, aber man sollte niemals alle China-Solaris verallgemeineren.  So was geht nie gut und ist natürlich auch ein komplett falscher Ansatz. Zumal ja Canadian Solar, Trina Solar und eine Jinko Solar absolut auf einem richtigen Weg sind wie die Q2-Zahlen belegen und auch China Sunergy, die haben noch keine Q2-Zahlen gebracht, und Renesola (Q2-EBIT: - 19 Mio. $) gehen jedenfalls mal in die richtige Richtung.
Bei den genannten China-Solaris gehen noch "lange nicht die Lichter aus" und die mischen allesamt im Solarmarkt mehr denn je mit. Eine Jinko Solar hatte z.B. in Q2 trotz Antidumpingzölle in den USA dort einen Rekordabsatz auf Quartalsebene ohne dass man Zölle bezahlen musste, denn die haben ganz einfach aus Taiwan Zellen in ihre US-Module eingebaut.

Es wird aber sehr interessant zu sehen wie es bei Suntech, LDK und Yingli weiter gehen wird, denn alle drei haben verdammt hohe Schulden.

Dass Koreaner und Japaner mit tiefen Taschen das Ruder übernehme ist doch ein Fehleinschätzung. Bis auf Hanwha habe ich noch nichts erkennen können, dass Koreaner den Markt aufmischen. Von den Japanern ganz zu schweigen. Es wird sogar gemunkelt, dass Foxconn gerne bei Sharp einsteigen möchte und Sharp braucht Geld um in einem Jahr eine Unternehmensanleihe von von 1,2 Mrd. $ auszahlen zu können.  

Die Chinesen haben noch sehr viel Geld im Köcher, das sieht man an der spanischen Isofoton, die bekanntermaßen auch Q-Cells kaufen möchte. Isofoton ist mittlerweile sehr stark mit den Chinesen über Joint Ventures verbandelt (China National Offshore Oil Corporation, GCL Poly). China Sunergy will in der Türkei eine 600 MW große Zell/Modulfabrik bauen und Aiko Solar hat ja erst vor ein paar Monaten Scheuten übernommen.

Lange rede kurzer Sinn, die Chinesen sind noch lange nicht weg vom Fenster und es werden sich einige (viele) meiner Einschätzung nach richtig gut entwickeln.  

418 Postings, 4923 Tage nowuaregoneauch bei Centrosolar ...

 
  
    #2982
29.08.12 10:51

... entwickelt sich die Auftragslage usw. derzeit lt. Firmenberichten gut.

Letzte News von Centrosolar v. 28.08.2012:

30 % leichteres und dünneres Glas für Photovoltaik-Module und Solarwärme-Kollektoren

Die Centrosolar Glas GmbH & Co. KG (Fürth) hat ein besonders dünnes Solarglas für Photovoltaik-Module entwickelt. Mit 2,3 mm oder 2,6 mm dicken Solargläsern hat der Fürther Solarglasspezialist erneut eine bahnbrechende Innovation im Bereich Abdeckgläser für Photovoltaik-Module und Solarthermie-Kollektoren zur Serienreife gebracht.



Noch dünneres Glas, speziell für Glas-Glas-Module

Dem Unternehmen ist es jetzt durch eine verfahrenstechnische Optimierung gelungen, die Mindestdicke bei gleicher Bruchsicherheit um knapp 30 % zu reduzieren. Die von Centrosolar Glas bislang exklusiv angebotenen Dünngläser senken das Gesamtgewicht der Module, wodurch die Montage vereinfacht sowie Transport- und Montagekosten reduziert werden.

Für Glas-Glas-Module ist das innovative Solarglas mit nur 2,3 mm und 2,6 mm Dicke besonders geeignet. Einscheibensicherheitsglas konnte bislang nur mit einer Mindeststärke von 3 mm hergestellt werden.



Höhere Lichtdurchlässigkeit, längere Lebensdauer

Das erstmals auf der Intersolar Europe in München vorgestellte Dünnglas CENTROSOL hat zudem den Vorteil einer höheren Lichtdurchlässigkeit. Es erhöht auch die Lebensdauer der PV-Module, weil Glas resistenter gegenüber Umwelteinflüssen ist als eine Kunststoff-Rückseitenfolie.



Niedrigere Zell-Betriebstemperatur steigert Wirkungsgrad insbesondere in heißen Regionen

Die Wärmeleitfähigkeit von Glas ist höher als die einer Rückseitenfolie, wodurch die Zell-Betriebstemperatur eines Glas-Glas-Moduls verringert und der Wirkungsgrad insbesondere in heißen Regionen erhöht werden kann. Des Weiteren bietet Glas auch Vorteile in ästhetischer Hinsicht: Durch das dünne Glas-Sandwich erhält das PV-Modul einen echten Hightech-Charakter, betont Centrosolar. Der Kunde erhält außerdem die Möglichkeit, die Farbe der Glasrückseite passend zum Dach auszuwählen.



Bis zu 6 % mehr Solarstrom durch Antireflexbeschichtung

Die Energieausbeute kann durch Nutzung von CENTROSOL HiT Nano-Power-Antireflexbeschichtung nochmals gesteigert werden. Durch diese Beschichtung werden die Transmissionseigenschaften nochmals verbessert und damit die jährliche Solarstrom-Ausbeute einer Photovoltaik-Anlage um bis zu 6 % erhöht. Zudem besitzt das eisenarme Solarglas mit Antireflexbeschichtung hydrophile Oberflächeneigenschaften, die zu einem Selbstreinigungseffekt führen.



28.08.2012 | Quelle: Centrosolar Glas GmbH & Co. KG | solarserver.de © Heindl Server GmbH  

 

keine Kaufempfehlung meinerseits just4info für Investoren bei Solarenergie !!!

lg now

 

 

200 Postings, 5012 Tage luigi79First Solar Kursziel 30 - 38 USD

 
  
    #2983
1
29.08.12 10:53

Bei Taipan sieht man das Kursziel von First Solar bei mindestens 30 USD:

blog.taipan-online.de/4769/2012/drei-charts-die-sie-sehen-mussen/

 

227 Postings, 5117 Tage Reggio Emiliava malino questo titolo

 
  
    #2984
29.08.12 10:56

17012 Postings, 5956 Tage ulm000Yingli und JA Solar senken Absatzprognosen

 
  
    #2985
5
29.08.12 15:27
Ganz überraschend kommen die Absatzprognosesenkungen der beiden China-Solaris,  Yingli und JA Solar, nicht. Der Grund ist bei beiden der Gleiche: Die Antidumpingzölle in den USA. Yingli revidierte ihre 2012er Absatzprognose um rd. 15% nach unten auf 2,1 bis 2,2 GW und JA Solar von ehemals 1,8 bis 2 GW auf 1,5 bis 1,8 GW.

Es scheint so zu sein, dass vor allem die großen China-Solaris dann doch Probleme haben die US-Zölle umgehen zu können. Die kleineren China-Solaris wie Jinko Solar scheinen diese Probleme nicht zu haben, da die auch wesentich kleinere Absatzmengen in den USA haben.

Yingli hat heute wie erwartet, die haben ja schon vor ein paar Wochen einige Vorabkennzahlen bekannt gegeben, ein ganz schlechtes Q2-Ergebnis vorgelegt mit einem operativen Verlust von 51,4 Mio. $ und einem Nettoverlust von 90,2 Mio. $ und das Q2-Ergebnis ist fast mit keinen negativen Sondereffekten belastet gewesen. Das macht das Ergenis fast schon desaströs. Jedoch hat Yingli in Q2 sage und schreibe 611 MW an Module ausgeliefert. Das ist das Dreifache von Solarworld.
Ich denke mal schon, man kann sicher behaupten, dass Yingli eines der PV-Unternehmen ist, das mit Dumpingpreisen ganz aggressiv auf dem globalen Solarmarkt agiert. Anders ist ein solch desaströses Ergebnis bei einem solch hohen Absatzvolumen nicht erklärbar. Trina Solar hat ja vor ein paar Monaten gegen Yingli geschossen, dass Yingli auch in China mit einer ganz aggressiven Preispolitik unterwegs ist.
Im 1.Halbjahr dürfte Yingli mit Abstand die Nr. 1 bei der Rangfolge der Modulabsatzmenge mit 1.145 MW sein (Solarworld: 316 MW). Das hat dazu geführt, dass Yingli im 1.Halbjahr einen opertaiven verlust von 73 Mio. $ eingefahren hat und die Nettoverschuldung auf 1,19 Mrd. $ angestiegen ist. Das ist ein Plus von 208 Mio. $ zu Jahresanfang. Damit hat Yingli Solarworld deutlich bei der Nettoverschuldung in diesem Jahr überholt. Hier bahnt sich wohl neben LDK und Suntech ein weiterer großer Problemfall eines China-Solaris an. Auch bei den China-Solaris trennt sich so langsam die Spreu vom Weizen.  

2754 Postings, 5201 Tage investormcDanke für die Zahlen, ulm000

 
  
    #2986
1
29.08.12 15:54

Dreifache Absatzmenge im Vergleich zu SolarWorld - und dann solch ein desaströses Ergebnis.  M.E. bestätigt das den Dumping-Vorwurf, den SolarWorld erhebt und belegt, dass die Chinesen nicht wirklich preiswerter zu produzieren in der Lage sind. Bin mal gespannt, wann die Eindrescherei auf SolarWorld und Herrn Asbeck persönlich aufhört - und man wieder anfängt, das Positive an diesem Unternehmen und diesem Unternehmer zu sehen.  Der aufmerksamen Lektüre sei das letzte Interview mit dem SolarWorld-Chef in Going-Public-Online empfohlen.

 

367 Postings, 4998 Tage KnoxxAnti-Dumping-Klagen

 
  
    #2987
3
30.08.12 08:09

Spannungen wegen Anti-Dumping-Klagen

 Mit Abkommen in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Medizin, Forschung und Umweltschutz bauen Deutschland und China ihre Zusammenarbeit aus. Minister beider Länder unterzeichneten am Donnerstag bei den zweiten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking 13 Abkommen und Vereinbarungen. Unter anderem sind vier Wirtschaftsverträge in einem Umfang von mehr als drei Milliarden US-Dollar unterschrieben worden. In Anwesenheit von Merkel und Chinas Regierungschef Wen Jiabao besiegelte der europäische Flugzeugbauer am Donnerstag die Verlängerung der laufenden Endmontage von Airbussen in China über 2016 hinaus.

Eine Rolle dürften auch die Spannungen zwischen China und Deutschland wegen der im Juli eingereichten Anti-Dumping-Klagen verschiedener Solarfirmen gegen China spielen.

In deutschen Regierungskreisen hieß es, offiziell werde man auf die EU-Kommission verweisen, die das Verfahren gegenwärtig prüft. Deutschland sei aber nicht unbedingt an einem solchen Verfahren interessiert, da es andere Wirtschaftsbereiche belasten könnte. Nun müsse in Gesprächen nach einer Lösung gesucht werden.

Quelle: http://www.stern.de/politik/ausland/shanghai/...ienstaat-1886564.html

 

367 Postings, 4998 Tage Knoxxnochmal Anti-Dumping

 
  
    #2988
30.08.12 08:43
Auszug aus den Erl. zur Anti-Dumping-EU-Richtlinie:
So gilt eine Ware als gedumpt, wenn ihr Preis bei Ausfuhr in die Europäische Union (EU) niedriger ist als der vergleichbare Preis einer gleichartigen Ware bei Verkäufen im normalen Handelsverkehr im Ausfuhrland.
http://europa.eu/legislation_summaries/external_trade/r11005_de.htm

Wie ist das zu verstehen? Müssten die Module innerhalb China zu einem höheren Preis als in der EU verkauft werden, damit eine Anti-Dumping-Klage Aussicht auf Erfolg hat?  

2754 Postings, 5201 Tage investormcBerechtigung der Dumping-Klage

 
  
    #2989
2
30.08.12 08:55

Um es nochmal klar zu sagen:  Dumping ist Betrug. 1. Betrug am Aktionär und Gläubiger eines Unternehmens, das umwelt- und sozialverträglich wirtschaftet und durch das Dumping der unfairen Konkurrenz in den Ruin getrieben wird,  2. Betrug an dem Kunden von morgen, der überhöhte Preise bezahlen muss.  Ein Staat, der seine Bürger nicht schützt, macht sich mitschuldig am Betrug, wenn er diesen nicht bekämpft.  Vielleicht macht das die Staats- und Politikverdrossenheit heute aus, dass der Staat selbst nicht mehr weiß, was gesundes Wirtschaften heißt.  Er hat vielleicht längst schon die Moral verloren, wenn er seine Bürger wegen seiner Verschuldung über Niedrighalten der Zinsen und über Inflation schleichend ihres Vermögens beraubt und Steuern auch noch dafür einsetzt, andere Staaten zu finanzieren, die weit über ihre Verhältnisse gelebt haben.  Wenn man China in Sachen PV-Dumping "entgegenkommt", ist das Betrug am Bürger, der mit seinem Ersparten in deutschen PV-Unternehmen investiert ist.

 

223 Postings, 4994 Tage Pasdeprobleme@ Knoxx 2988

 
  
    #2990
1
30.08.12 08:55
Der Wortlaut und somit die genaue Argumentation der Anti-Dumping-Klage ist uns nicht bekannt. Nein, die Module müssen nicht zwangsläufig innerhalb Chinas zu einem höheren Preis als in der EU verkauft werden, das wäre nur eine von mehreren möglichen Ermittlungsgrundlagen.
Lies den Text einfach mal weiter, z.B. "wird der Normalwert anhand der Herstellkosten im Ursprungsland ermittelt."  

223 Postings, 4994 Tage Pasdeprobleme@investormc 2989

 
  
    #2991
1
30.08.12 09:05
Anti-Dumping-Prüfungen erfolgen ja durch eine EU-Kommission. In diesem Fall ein Garant dafür, daß tatsächlich unabhängig ermittelt wird und kurzsichtige Eigeninteressen von Merkel und Co. keinen Einfluß haben. In der Tat, Dumping ist Betrug, Punkt, aus. Absurd, da zu argumentieren, ja, aber den Betrug sollten wir besser dulden, sonst schadet uns der Betrüger möglicherweise anderswo mehr.  

367 Postings, 4998 Tage KnoxxNews

 
  
    #2992
1
30.08.12 09:06
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine politische Lösung im Solarstreit mit China ausgesprochen. Sie spreche sich dafür aus, den Streit durch Verhandlungen zu lösen, "und nicht immer gleich zur Waffe gerichtlicher Auseinandersetzungen zu greifen", sagte Merkel in Peking.
Jandaya (08:59)- Echtzeitnachricht  

367 Postings, 4998 Tage Knoxx@ Pasdeproblem

 
  
    #2993
30.08.12 09:23
Zitat: "In diesem Fall ein Garant dafür, daß tatsächlich unabhängig ermittelt wird und kurzsichtige Eigeninteressen von Merkel und Co. keinen Einfluß haben."

Sicher? Die Chinesen haben in den Gesprächen u. a. angedeutet, dass sie vermehrt Staatsanleihen der EU-Krisenstaaten kaufen würden, wenn die Rahmenbedingen stimmen ........
Da stehen wohl (vermeintlich) höherrangige Dinge als die Aktionäre bzw. Arbeitsplätze der deutschen Solarbranche auf dem Spiel. Die EU-Kommission wird dann schon ihre "Weisungen" erhalten.  

413 Postings, 5105 Tage ferbEU Klage

 
  
    #2994
1
30.08.12 09:25

Der entscheidene Absatz ist:

"Antidumpingmaßnahmen können nicht  angewandt werden, wenn der Schluss gezogen wird, dass ihre Anwendung  nicht im Interesse der EU liegt."

Wenn die Chinesen genug drohen, wird die EU im eigenem Interesse nichts machen.

Da werden die Chinesen ganz schön viel Druck ausüben, nicht wegen der chin. Solarindustrie, sondern um den Amis wegen der Ami-dumping Sache eins auszuwischen.

 

2754 Postings, 5201 Tage investormcInteressen und Recht

 
  
    #2995
1
30.08.12 09:37

Wenn es nur noch und ausschließlich um "Interessen" unter Menschen und Staaten geht und keine Orientierung mehr an Wahrheit und Recht geschieht - dann Gute Nacht!

 

413 Postings, 5105 Tage ferbdumping

 
  
    #2996
30.08.12 09:40

Ausserdem ist das hier überhaupt kein dumping, wenn die Chinesen wegen geringerer Materialkosten billiger sind.

 

 

1410 Postings, 4828 Tage beatthedealerGlobalisierung

 
  
    #2997
5
30.08.12 09:42

Es ist wirklich erstaunlich......

Die ganze globalisierte Welt funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Irgendwo auf der Welt arbeiten Arbeitskräfte zu Konditionen, die sich in einer völlig anderen Größenordnung bewegen, als wir das aus unserer westlichen Welt kennen. Jeder westlicher Verbraucher kennt dieses Prinzip und nutzt es bereitwillig bei jedem Einkauf. Das ist leider das Prinzip der gobalen Marktwirtschaft zwischen völlig unterschiedlich entwickelten Währungsräumen.

JEDE westliche Industrie, die in ihrer Fertigung durch billige Arbeitskräfte aus diesen Ländern ersetzt werden kann, hat sich entweder verlagert, oder wurde ausradiert.

Nur weil es nun an eigene Interessen, das eigenen Investment oder ein idealisiertes Marktsegment geht, kann man den Lauf der Dinge ganz sicher nicht aufhalten.

 

2754 Postings, 5201 Tage investormcNatürlich ist es Dumping - ferb 2996

 
  
    #2998
2
30.08.12 09:49

Das ist ja das Neueste, dass die Chinesen niedrigere Materialkosten haben - wenn es tatsächlich so ist, dann spricht das für geringere Qualität! Es sind die billigen bzw. vielleicht sogar zinslosen Kredite durch den Staat. 

 

413 Postings, 5105 Tage ferbMaterialkosten

 
  
    #2999
1
30.08.12 10:01

SW hat ziemlich teure Polyverträge, das wurde hier ja schon häufiger diskutiert.

 

 

1651 Postings, 5358 Tage Rookie10@investormc

 
  
    #3000
7
30.08.12 10:01

Ich glaube der große Wettbewerbsvorteil der Chinesen liegt in den geringen Personalkosten. Mehr Arbeitsstunden pro Person zu deutlich weniger Lohn als im Westen.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht was daran dumping sein soll. Hier ergibt sich ein Preisvorteil aufgrund eines deutlich geringeren Lohnniveaus und geringere arbeitsrechtliche Standards. Das ist doch bei so gut wie allen Branchen und Produkten aus Fernost der Fall. Das T-Shirt aus Indien ist viel billiger als dasselbe T-Shirt aus Italien, ist das nun auch dumping?

Diese Klagen von Solarworld usw. sind ein verzweifelter Kampf gegen die Mechanismen der Globalisierung. Und meines Erachtens völlig chancenlos.

 

 

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