Kriminelle nackte Shortseller "kaufen" Handelsblat
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,693036,00.html
Absurd ist aber, das mit dem Erfolg der Retttungsaktionen für Griechenland in Verbindung zu bringen. Denn diese Aktionen hatten nicht die Aufgabe den Euro zu stützen, was eher kontraproduktiv wäre, sondern die Verzinsung der von Griechenland offerierten Anleihen zu senken. Und das ist ein gigantischer Erfolg, denn der Zinssatz für griechische Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren ist von 18% auf 6,5% gefallen - und zwar innerhalb eines Tages, was ein gigantischer Erfolg ist. Dass dann der Anstieg am nächsten Tag von 6,5% auf 6,75% als extremer Rückschlag in Zeitungen wie der FAZ abgefeiert wurde, kann man nur als Verzweiflung von Verzockern und ideologisch verbohrten senilen marktradikalen Opas wie dem Hankel, Polleit und dem FAZ-Herausgeber abhaken
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...eln/50114450.html
Jens Castner von Euro am Sonntag scheint dort der Hausmeister oder Gärtner zu sein, denn er erzählt auch den Lesern das Märchen, dass es bei dem Eingriff der EZB um den Wechselkurs des Euros gegangen sei:
"Die Medizin wirkte - ein paar Stunden lang. Das Aufputschmittel in Form eines 750 Milliarden schweren Rettungspakets, das die EU-Staaten und der IWF übers Wochenende geschnürt hatten, brachte Bewegung in die Devisenmärkte. Am Montagmorgen schoss der Eurokurs deutlich über die Marke von 1,30 US-Dollar. Doch Aufputschmittel wirken eben nur kurzfristig.
Als die Börsen am Montagabend schlossen, stand der Kurs der Gemeinschaftswährung noch knapp übeer 1,27 Dollar - niedriger als Freitag zuvor. Und bereits am Donnerstag ware bei 1,25 wieder das bisherige Jahrestief erreicht."
Auch aus dieser Passage trieft Dummheit, Blödheit und ideologische Verbohrheit massenweise heraus. Absurd ist aber, dass mit dem Erfolg der Retttungsaktionen für Griechenland in Verbindung zu bringen. Denn diese Aktionen hatten nicht die Aufgabe den Euro zu stützen, was eher kontraproduktiv wäre, sondern die Verzinsung der von Griechenland offerierten Anleihen zu senken. Und das ist ein gigantischer Erfolg, denn der Zinssatz für griechische Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren ist von 18% auf 6,5% gefallen - und zwar innerhalb eines Tages, was ein gigantischer Erfolg ist. und an diesem Erfolg hat sich nichts geändert, denn momentan liegt der Zins bei 6,75%.
http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/...pa-simulator/50113606.html
Denn sie haben schon Tomaten auf den Augen, Schaum vorm Mund, Bohnen in den Ohren und ein Brett vorm Kopf.
Meist wird zur Einleitung und Verblödung der Leser dabei die Lüge verbreitet, dass ein Bauer, der seine Weizenernte per Termin verkaufe, eigentlich ein Leerspekulant sei, da er nicht wisse, ob nicht ein Hagel seine Ernte vernichte. Auch dieses immer wieder zitierte Beispiel ist eine Irreführung durch die Finanzterroristen, die um ihre Pfründe fürchten.
Man muss nämlich zwischen den Wirkungen im Kassamarkt (keine bzw. kurze Erfüllungsfristen) und dem Futuremarkt unterscheiden. Spekulanten auf fallende Kurse von z.B. Bankaktien ist es ja nicht verboten, unbeschränkt auf fallende Kurse zu setzen, z.B. über Futures - und Optionen kommen noch dazu. Aber so (also passiv) wollen sie nicht spekulieren, denn hier wirkt ihr "Angebot" von Aktien nicht direkt auf die Preise am Kassamarkt, also die aktuellen Aktienkurse, sondern auf die Futurepreise des Basiswertes, was nur indirekt Rückwirkungen hat. Mit Futures und Optionen kann man auf fallende Preise setzen, aber sie kaum selbst herbeiführen - und genau das geht durch Shortselling, weil man hier nicht auf Terminmärkten verkauft, die nur eine indirekte Wirkung haben (wenn bei langen Fristen überhaupt), sondern auf den Kassamärkten, wo die aktuellen Preise gebildet werden. Beim gedeckten Shorten sind Einwirkmöglichkeiten auf die umlaufenden Aktien begrenzt (wenn die Verleiher nicht, wie in den letzten Jahren auch massenhaft und von der SEC nicht kontrolliert und sankioniert geschehen, die gleichen Aktien mehrfach verleihen) und als Aquivalent zur Möglichkeit der Spekulation auf Kredit (dort kann man auch nicht mehr kaufen, als Aktien umlaufen) auch okay, beim nackten Shorten sind dem Verkaufen aber keine Grenzen gesetzt, sodass man mehr als die umlaufenden Aktien nackt Shorten kann - und somit bei ausreichender Kreditwürdigkeit (die man durch Handeln von mehreren Hedge-Funds im Konzert noch verstärken kann) fast jede Aktie (Aktien mit kleiner Marktkapitalisierung besonders gut) beliebig nach unten treiben kann.
Wer also behauptet, dass man sich ohne nacktes Shorten nicht auf der Shortseite beteiligen kann, ist ein dreister und krimineller Lügner - man kann das über Futures und Optionen durchaus, hat dadurch allerdings keinen Einfluss bzw. nur geringen Einfluss auf die Kassamärkte, wo die momentanen Preise gemacht werden. Aber man will gerade das, nämlich auf sinkende Preise spekulieren und sie mitherbeiführten. Es ist ein politischer Skandal, dass das auch im Jahr 2 nach der Krise jetzt möglich ist und den größeren Anteil dessen, was wir momentan als Griechenland-Krise erleben, auf dem Kerbholz haben.
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http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...t-auf-die-maerkte/50115203.html
Nach solch üblem Versagen hätte man erwarten dürfen, dass niemand mehr das Urteil von Finanzmärkten und Ratingagenturen ernst nimmt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Märkte wie Agenturen sind wieder voll im Geschäft. Dieses Mal tun sie genau das Gegenteil dessen, was sie vor Ausbruch der Krise getan haben: Nun stufen sie immer mehr Staatsanleihen als hochriskant ein, was viele Anleger dazu veranlasst, diese Anleihen zu verkaufen - und damit eine Schuldenkrise in der Euro-Zone zu beschleunigen."
Aber auch in Europa ist nicht alles eitel Sonnenschein, wie das Versagen der Bafin bei Wirecard gezeigt hat, die sogar noch zusätzlich durch ein Verbot von Puts extra geschützt wurden - hoffentlich nicht deshalb, weil die Abteilung Marktüberwachung der Bafin dort kräftig mitspekulierte. Dafür dürfen aber Emittenten von Derivaten bei anderen Aktien auch dann noch weitere Calls emittieren, wenn nur noch wenige Stücke von Aktien gehandelt werden, und ersichtlich ist, dass dieses Überfluten mit weiteren Calls den Markt nach oben treibt.
Schließlich verbieten wir ja auch Fabriken ihre Abwässer ungefiltert in die Flüsse zu leiten und ihre Dämpfe ungefiltert in die Luft zu blasen, obwohl es für die Fabriken von Nutzen wäre - und das wird in den meisten Ländern der Welt auch einigermaßen streng kontrolliert. Wenn Derivate-Emittenten ihren Giftmüll aus ihren Bankentürmen kippen, interessiert das oft keinen - und die Kontrolleure der Bafin könnten sich von denen, die Abwässer und Luftfilterung kontrollieren, und nicht mit den Kontrollierten kumpelhaft kollaborieren, eine Scheibe abschneiden.
Problematisch ist nur, dass gegen die nackten Shorter in der Vergangenheit nie vorgegangen wurde. Dabei muss ich betonen, dass ich gedecktes Shorten nicht nur für legitim, sondern zur rechtzeitigen Korrektur von Blasen für eine gute Sache halte.