Klimawandel: Noch mehr Fluten drohen


Seite 7 von 8
Neuester Beitrag: 30.09.05 00:24
Eröffnet am:25.08.05 07:18von: EinsamerSam.Anzahl Beiträge:199
Neuester Beitrag:30.09.05 00:24von: NoTaxLeser gesamt:8.231
Forum:Talk Leser heute:4
Bewertet mit:
2


 
Seite: < 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
| 8 >  

59073 Postings, 8629 Tage zombi17Ok, das deckt sich auch teilweise

 
  
    #151
31.08.05 21:23
mit meiner Meinung, der Hygienewahn macht nicht mehr ressistent gegen Bazillen. Aber oft sind auch frisch Geborene betroffen, es kann also nur ein Teil der Wahrheit sein. Wahrscheinlich ist das Erbgut schon so verseucht, dass es eh keine Rolle mehr spielt.
Meine Kinder dürfen mit Dreck spielen und sich einsauen, auch wenn Muttern mit der Wäsche kaum nachkommt, trotzdem werden sie krank. Aber du hast erstaunlicherweise für alles eine Erklärung, auffällig dabei, keiner hat Schuld, die verschmutzte Umwelt und die Verursacher schon gar nicht. Du kommst mir vor wie ein SL der Industrie.  

7336 Postings, 7859 Tage 54reabich habe nie behauptet, dass

 
  
    #152
31.08.05 21:31
das die einzige ursache ist. allerdings eine maßgebliche. ein weiterer faktor ist das stillen und die lebensweise der mutter. eine kleinbäuerin lebt in einer anderen umwelt.

natürlich gibt es auch erkrankungen durch umweltgifte. die vergiftung unserer umwelt sollten wir bekämpfen. es ist z.b. wichtiger pvc einzudämmen und aus dem leben des normalen bürgers zu verbannen als dosenpfand zu zahlen. rot/grün hat nicht geschafft hier zu wesentlichen änderungen zu kommen. aber buße sollen wir tun und den müll trennen. anstrebenswerter wäre ein ungefährlicher müll.  

7336 Postings, 7859 Tage 54reabbr-online: allergien

 
  
    #153
31.08.05 21:39
<!--StartFragment --> 

Warum Bauernkinder weniger Allergien bekommen

Lungenfunktionstest © BR

Warum immer mehr Kindern die Luft beim Atmen wegbleibt wissen auch die Ärzte meist nicht. Im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München wird daher schon seit Jahren auf dem Gebiet allergischer Erkrankungen geforscht. Häufig machen Luftverschmutzungen den Kleinen das Atmen schwer. Doch auch dort, wo es besonders sauber zugeht, bekommen Kinder Allergien und Asthma. Kinder auf dem Bauernhof aber, die mit Tieren aufwachsen und frühzeitig mit zahlreichen Erregern in Berührung kommen, leiden deutlich seltener an Allergien als ihre Altersgenossen.

Der Einfluss auf das ungeborene Kind

In einer Studie soll jetzt das Leben der Kinder bereits vor der Geburt erfasst werden. Im Dr. von Haunerschen Kinderspital werden schwangere Bäuerinnen gesucht, die bereit sind an dieser Studie teilzunehmen. Möglicherweise trägt schon der Kontakt der Mutter während der Schwangerschaft mit den üblichen Keimen auf dem Hof zum Schutz vor Allergien bei.

Gesucht werden: Keime

Kinder auf dem Bauernhof © BR
Für das Forschungsprojekt besuchen geschulte Mitarbeiterinnen der Klinik die Bäuerinnen. Aufschluss erhoffen sich die Kinderärzte aus Staubproben im Wohnbereich. Gesucht werden typische Keime und Allergene aus dem bäuerlichen Umfeld, die von der Weide oder aus dem Stall schließlich im Wohnzimmer landen. Einen entscheidenden Einfluss beim Schutz vor Allergien messen die Ärzte auch der Milch zu, so wie sie von der Kuh kommt - natürlich und sicher nicht ganz keimfrei. Die Hinweise der jungen Mutter werden in einem Fragebogen erfasst.

Das erste Lebensjahr

Neben Interviews und Fragebögen soll auch eine Probe des Nabelschnurblutes Aufschluss über eine frühe Stärkung des Immunsystems geben. Über das erste Lebensjahr soll die Mutter außerdem aufzeichnen, ob das Kind krank wird, was es für Medikamente bekommt, wie es gestillt wird, ab wann und wie zugefüttert wird.

Ein EU-Projekt

Neben bayerischen Bäuerinnen geben auch Bäuerinnen in Finnland, in der Schweiz, im Raum Salzburg und im französischen Jura Einblick in ihre hygienischen Verhältnisse und ihre Kindererziehung. Die Studie ist ein EU-Projekt und länderübergreifend standardisiert. Man darf also gespannt sein, was es ist, das Bauernkinder frühzeitig vor Allergien bewahrt.


<!-- Kasten fuer Weitere Informationen  -->

<!-- Überschrift erste Spalte -->

Weitere Informationen
<!-- Text -->Mitmachen können Schwangere, die in einem der Krankenhäuser Wolfratshausen, Bad Tölz, Peißenberg, Schongau, Starnberg oder bei einer der Hebammen in diesem Bereich entbinden.

Ansprechpartnerin:
Dr. Susanne Schmid, Tel.: 5160 - 7787
Abt. Pneumologie und Allergologie

Dr. von Haunersches Kinderspital, München
hauner.klinikum.uni-muenchen.de

Bäuerinnentreff
www.baeuerinnentreff.de
 

59073 Postings, 8629 Tage zombi17Das ist jetzt nur meine ganz eigene Meinung:

 
  
    #154
31.08.05 21:43
Was rot-grün bisher nicht geschafft hat, schafft schwarz-gelb nie in einem friedlichen Rahmen. Das blöde Dosenpfand tut keinem wirklich weh, aber die Autobahnausfahrten sehen wirklich schöner aus. Das hat nichts mit Lebensstandart zu tun! Mich persönlich hat das Dosenpfand ein einziges Mal betroffen, das war, als ich es nicht an Ort und Stelle ausgetrunken hatte.
Für mich wirklich vernachlässigbar! aber
langere Laufzeiten der AKW´s hemmt die Innovation und macht richtig Problemmüll.
Ich komme aus Arbeiterkreisen, ich kann es wirklich drehen und wenden wie ich will, die Union ist für Menschen meiner Kaste unwählbar. Deshalb habe ich letztens auch gesagt, die Union kann froh sein das 60% der Deutschen Vollidioten sind, die sich den eigenen Ast absägen. Aber Politik ist kein Wunschkonzert, wer gewählt wird hat das sagen, so funktioniert demokratie.  

7336 Postings, 7859 Tage 54reabbin auch mistrauisch,

 
  
    #155
31.08.05 21:50
dass sich unter schwarz/gelb oder schwarz/rot wesentliches ändert. die unterschiede sind zu gering und für die notwendigen strukturänderungen, besonders in der sozialversicherung (im wesentlichen steuerfinanziert, abkopplung von der arbeit) fehlt allen der mut. die atomenergie habe ich immer als zu teuer und zu gefährlich (abfall) abgelehnt. für die jünger, mit der großen co2-angst müsste sie allerdings beruhigend wirken.

ich muß jetzt weiter. gute nacht.


 baer45: DAX

 

1720 Postings, 7290 Tage Hartz5Letztens las ich, daß 86 Prozent der Deutschen

 
  
    #156
01.09.05 01:27
für die Weiterentwicklung alternativer Energien seien. Ich sag mal toll und gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, daß sogar annähernd 100 Prozent der Deutschen es gut finden würden, wenn wir statt emmissonsbildender Energien emissionslose hätten und dies ganz unabhängig davon, ob wir nun eine Klimakatastrophe hervorrufen oder nicht.

Doch bleiben wir bei den 86 Prozent Befürwortern. Wahrlich eine stattliche Zahl und man dürfte annehmen, daß sie ihre Meinung deshalb vertreten, weil unser momentanes Handeln nicht sinnvoll ist und sie irgendwie schon die Gefahr spüren, die Folgen könnten sie oder ihre Kinder eines Tages treffen.

Und jetzt schauen wir uns angesichts dieser für sie so bedrohlichen Lage mal ihr dementsprechendes Handeln an. Die Autoindustrie wird ihre 3 Liter Autos nicht los, weil kaum Nachfage da ist. Der ÖPNV wird trotz Milliardeninvestitionen und -subventionen immer noch sehr mäßig benutzt. Selbst so einfache und relativ preiswerte Dinge, wie der Umstieg auf Strom aus 100 Prozent regenerativen Energien (ca. 15 Prozent teurer und heute über das Internet problemlos zu ordern) scheint den Menschen in unserem Land angesichts der bevorstehenden Katastrophe zu mühselig zu sein. Bedenkt man gerade beim letzten Punkt, daß in Deutschland gerade mal so rund 7 Prozent des Stromes auf diese Weise hergestellt werden (davon 4 Prozent seit eh und je aus Wasserkraft), so müßte doch bei der einfachen Vorgehensweise diese Art von Strom längst ausverkauft sein. Und dann natürlich die eher spärlichen 8 Prozent, die in diesem Land die Grünen wählen.

Auch würde ich gerne mal hinter die Kulissen der Menschen hier bei Ariva schauen, die zumindest mit der Tastatur so ökologisch engagiert wirken, wie hoch denn ihr ganz persönlicher Einsatz im privaten Bereich auf diesem Gebiet so ist.

Also irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß uns entweder jemand hier bei diesem Thema ständig falsche Zahlen präsentiert oder aber die Menschen doch in der Mehrheit eher glauben, daß an diesen ganzen Klima-Horror-Szenarien nicht viel dran ist.  

8 Postings, 6891 Tage black2786% der "Grünen" vielleicht! UNFUG in "GRÜN"

 
  
    #157
01.09.05 01:31
diese wirbelstürme gab es schon vor den ersten menschen. aber die größte lüge wird zuerst geglaubt, wußte schon goebbels......  

8 Postings, 6891 Tage black27HILFE wir werden alle sterben! ATOMKRAFT JETZT!

 
  
    #158
01.09.05 01:37

31082 Postings, 8325 Tage sportsstarTV-Tipp : In Doku wurde New Orleans gewarnt!

 
  
    #159
1
01.09.05 09:53

Durch Zufall gestern nacht diese Doku auf N24 gesehen..diese wurde im letzten Jahr gedreht!

Die Wissenschaftler warnten und wiesen ganz explizit auf die Gefahr hin, was New Orleans bevorstehen könnte in einem Fall "X" und ihrer Meinung nach bald Realität werden könnte. Die Regierung unterschätze ihrer Meinung nach die Gefahr und die Ausmaße, wenn ein Hurrikan über NO hereinbräche.

+++

 

Welt am Abgrund - Der große Sturm

Wissenschaftler glauben, dass unsere Erde bald immer häufiger von zerstörerischen Stürmen heimgesucht werden wird. Sie vermuten, dass auch ein gigantischer Riesensturm dabei sein wird - der Schäden in Milliardenhöhe anrichten und tausende Menschenleben fordern wird.

Niemand weiß bisher genau, ob und wann der Megasturm über die Erde fegen wird - aber er wird immer wahrscheinlicher. In der Fachsprache heißt der große Sturm "Hurricane X".

 

es gibt noch drei Ausstarhlungstermine auf N24!

Donnerstag, 01.09.2005

17:05 Uhr: Welt am Abgrund - Der große Sturm

Freitag, 02.09.2005

 21:40 Uhr: Welt am Abgrund - Der große Sturm

Samstag, 03.09.2005

 17:15 Uhr: Welt am Abgrund - Der große Sturm

 

8051 Postings, 7793 Tage Rigomax#159: "Wissenschaftler glauben."

 
  
    #160
01.09.05 12:12
Zugegeben, ein drastisch verkürzetes Zitat. Aber dennoch: Es wäre besser, wenn sie ihre Annahmen mit Fakten statt mit Glaubensbekenntnissen unterlegen würden.
--------
Die von einem Hurrikan verursachten Schäden hängen im wesentlichen von zwei Faktoren ab:

1. Der Stärke des Hurrikans.

2. Dem Ort, an dem er sich austobt.

Katarina war sicher ein sehr starker Hurrikan. Ich halte es für müßig, sich darüber zu streiten, ob es _der stärkste aller Zeiten war_. Starke Hurrikane mit großen Schäden gab es auch schon früher, siehe #100.

Daß die Schäden diesmal so ungeheuer hoch sind, lag daran, daß New Orleans ein in höchstem Maße verletzliches Ziel war. Eine Großstadt, die zu 80% und teilweise 6m  unterhalb des Mehresspiegels liegt, ist natürlich extrem gefährdet, wenn die Dämme brechen. Ein paar gutgezielte Bomben an den Dämmen hätten das gleiche Chaos hervorrufen können, auch ohne Hurrikan.

Hätte sich Katarina vollständig über einem dünner besiedelten, oberhalb des Meeresspiegels gelegenen Gebiet ausgetobt, dann hätte es auch Tote und hohe materielle Schäden gegeben, aber bei weitem nicht in diesem Ausmaß.

Da man früher noch nicht über die Pumpen von heute verfügte, vermute ich, daß New Orleans bei seiner Gründung nur auf den Teilen oberhalb des Meeresspeigels entstand. Die Stadt hat sich dann ausgedehnt, und man hat auch Gelände unterhalb des Meeresspiegels besiedelt. Dies in einer gleich zweifach (Hochwasser des Mississipi und Hurrikane) gefährdeten Gegend zu tun, war sicherlich leichtsinnig.

Tiefere Ursache ist der Irrglaube mancher Menschen (darunter vieler Politiker), sie könnten mit ihren menschlichen Mitteln alles steuern und kontrollieren. Aber die Natur ist manchmal stärker. Diese Vorstellung vom Alles-Steuern-Können haben aber auch die Politiker, die uns jetzt weismachen wollen, wir könnten durch verringerte CO2-Emissionen, durch Teilnahme an großartigen Konferenzen und durch Unterschreiben von Deklarationen und Protokollen den Ablauf natürlicher Vorgänge wesentlich beeinflussen.

Diese Leute kämpfen ebenso gegen die natürlichen Abläufe wie diejenigen, die Großstädte an derart exponierten Orten errichten.

Wir müssen mit der Natur leben, sie im kleinen Rahmen mitformen, aber es bringt nichts gutes, sie im ganz großen Rahmen beherrschen zu wollen.  

51345 Postings, 8789 Tage eckiRigomax, frag die Experten von der Mürü

 
  
    #161
01.09.05 12:39
die sind überzeugt vom negativen Einfluß der Menschen aufs Klima und die zunehmende wahrscheinlichkeit von Zerstörungen durch Naturphänomene.

Und den Beweis, das ein Hurrican in Kuba wegen deiner Autobahnfahrt von München nach Hamburg ausgelöst wurde, wird es niemals geben.

Handeln bei hinreichender Wahrscheinlichkeit ist in vielen Gebieten des Lebens angesagt. Nur beim Klimaschutz nicht?

Grüße
ecki  

8051 Postings, 7793 Tage Rigomaxecki: Auch der Mensch ist Teil der Natur.

 
  
    #162
01.09.05 13:03
Die Zahl der Menschen verdoppelt sich in immer kürzeren Abständen. Gleichzeitig streben diese Menschen alle nach mehr materiellem Wohlstand.

Daß das Konsequenzen hat, steht außer Zweifel. Ob der Mensch damit allerdings das Klima in dem behaupteten Maße beeinflußt, bezweifle ich. Denn beim Klima hat es auch früher schon drastische Änderungen gegeben, bevor der Mensch CO2 in so großen Mengen in die Luft gepustet hat.

Aber wie dem auch sei: Alles das ist eben Teil der Abläufe in der Natur. Denn auch der Mensch ist Teil der Natur. Und er soll nicht so vermessen sein, zu meinen, sie im großen kontrollieren zu können. Das ist illusionär. Stattdessen sollte er sich anpassen. Beispielsweise dadurch, daß er nicht Großstädte in derart exponierten Lagen baut.  

51345 Postings, 8789 Tage eckiUnd hautsache nicht sparsam und vernünftig

 
  
    #163
1
01.09.05 13:08
mit fossilen Energien umgehen. Das kann keinesfalls ein richtiger Mosaikstein sein.

Grüße
ecki  

8051 Postings, 7793 Tage Rigomaxecki (#163): Das habe ich nicht gesagt.

 
  
    #164
01.09.05 13:32
Wo habe ich gesagt, man solle nicht sparsam und vernünftig mit fossilen Energien umgehen? Und wo habe ich gesagt, ein solcher nicht sparsamer Umgang sei die _Hauptsache_?

Das Unterstellen von Meinungen ist kein guter Argumentationsstil.

Sparsamkeit ist sicherlich sinnvoll. Aber aus einem anderen Grund. Nämlich dem, daß die Vorräte an fossilen Brennstoffen begrenzt sind und es wünschnswert ist, daß sie möglichst lange reichen.

Aber man muß auch realistisch sein: Auch noch so große Sparsamkeit wird nicht verhindern, daß die fossilen Brennstoffe, soweit sie wirtschaftlich zu nutzen sind, irgendwann verbraucht sein werden. Der Anstieg der Weltbevölkerung wird dazu führen. Die ganze CO2-Diskussion wird vielleicht dazu führen, daß das einige Jahrzenhte später passiert, aber es wird am Ergebnis nichts ändern. Wenn also tatsächlich der CO2-Anstieg zu den genannten Konsequenzen führt, dann werden die die Welt sowieso treffen. Auch deshalb ist es besser, rechtzeitig an Ausweichstragien als an Verhinderungsversuchen zu arbeiten.
 

1720 Postings, 7290 Tage Hartz5@ecki,

 
  
    #165
01.09.05 13:37
genau dies sagen alle ernstzunehmenden Studien bzgl. des CO2-Ausstoßes. Wenn überhaupt irgend etwas in diese Richtung Sinn macht, dann ist es das simple, aber rigorose Energiesparen. Man sollte mal fragen, warum von Seiten der Politik im so umweltbewußten Deutschland hiervon kein Gebrauch gemacht wird, bzw. die politischen Anstrengungen nicht in diese Richtung zielen. Würden die Deutschen nämlich wirklich anfangen zu sparen, dann würden jedem Finanzminster, egal von welcher Partei, nicht nur die Tränen in den Augen stehen, sondern auch der Angstschweiß auf der Stirn. Und schaut man zudem noch auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmenden Verbräuche, dann sollte jedem klar sein, daß die Ziele im Kyoto-Protokoll noch nicht mal im Ansatz erreicht werden können und es sich hierbei um reine Augenwischerei handelt.  

36845 Postings, 7605 Tage TaliskerWenn der Talisker sich tatsächlich mal

 
  
    #166
1
01.09.05 16:31
echauffiert, dann könnte das langsam der Fall sein.
Glaube langsam, der 54reab hat doch Recht - so mancher hier legt bei diesem Thema religiöse Züge an den Tag. Leute, von denen ich bislang dachte, sie würden rational denken.
Da wird der einen Seite vorgeworfen, sie schüre Panik, reagiere hysterisch und betreibe blinden, unnützen Aktionismus - ignoriert dabei aber völlig die wissenschaftliche und mediale Umwelt, u.a. von mir genannte Fakten werden einfach nicht zur Kennnis genommen, stürzt und stützt sich lieber auf irgendwelche halbseidenen Unterstützer ihrer ablehnenden Haltung. Nebenbei - bis auf Reila mit einer obskuren Quelle habe ich hier noch keinen Beleg für irgendwelche wissenschaftlich untermauerte Ablehnungen sehen können. Aber es soll sie doch in Unzahl geben? Es wird lieber im faktenleeren Raum der bloßen Behauptungen schwadroniert.
Es wird über die Unzulänglichkeit bisher ergriffener Maßnahmen (Kyoto) lamentiert - ja, wie nu, besser gar nichts tun als einen solchen bescheidenen Anfang? Wo es doch eh nicht bewiesen ist mit dem CO2-Ausstoss und seinem Wirkungszusammenhang? Ne konsequente Haltung sieht anders aus.
Rigomax, nur kurz zu #164: "Aber man muß auch realistisch sein: Auch noch so große Sparsamkeit wird nicht verhindern, daß die fossilen Brennstoffe, soweit sie wirtschaftlich zu nutzen sind, irgendwann verbraucht sein werden. Der Anstieg der Weltbevölkerung wird dazu führen. Die ganze CO2-Diskussion wird vielleicht dazu führen, daß das einige Jahrzenhte später passiert, aber es wird am Ergebnis nichts ändern. Wenn also tatsächlich der CO2-Anstieg zu den genannten Konsequenzen führt, dann werden die die Welt sowieso treffen. Auch deshalb ist es besser, rechtzeitig an Ausweichstragien als an Verhinderungsversuchen zu arbeiten."

Aha. Beides geht wohl nicht? Und die Komponente Zeit spielt für dich eine ziemlich geringe Rolle? Ich kann mir sehr gut einen entscheidenden Unterschied von ein paar Jahrzehnten vorstellen, sehe es nicht so fatalistisch wie du. Vielleicht kommt es z.B. ganz aktuell in USA zu einem Meinungswandel in dieser Frage. Damit wäre schon viel gewonnen...
Gruß
Talisker  

31082 Postings, 8325 Tage sportsstarLieber Rigomax,

 
  
    #167
01.09.05 17:00
zu #160:

Wie ich mittlerweile mitbekommen habe, sind Fakten für dich sehr wichtig. Finde ich sehr gut und stimme mit dir da auch 100%ig überein.

Dass man hier jedoch in diesem Forum auch über Sachverhalte manchmal diskutiert ohne genaue Fakten kleinlichst zu kennen und/oder obwohl diese womöglich existieren, man sie aber in der weiten google-welt nicht sofort findet um Aussagen/Annahmen belegbar zu machen, ist sicherlich verständlich!?

Dennoch gibt es natürlich Themen die nur, zumindest auf einem gewissen Niveau, auf belegbaren Fakten diskutierbar sind...wie bspw. dieses Thread-Thema!
Aber offensichtlich ist es jedoch schwer hierüber eine große Anzahl von belegbaren und aussagkräftigen Fakten zu erhalten, da die Wissenschaft auf diesem Terrain noch nicht so lange forscht und zudem Daten auch nicht in Hülle und Fülle existieren.Zumindest nicht in dem Maße, dass Wissenschaftler konkrete Aussagen machen können zum Thema "Klimawandel" oder zu "Veränderung bei auftretenden tropischen Wirbelstürmen".

In der Doku bpsw. wird deutlich, wie schwer die Forschung dbzgl abläuft. Man bedient sich quasi in häufig betroffenen Gebieten von Wirbelstürmen abgebrochener Bäume, entnimmt eine Bohrungsprobe aus dem Stumpfinneren und versucht über das dort "erkennbare" vergangene Wachstumsverhalten des Baumes Rückschlüsse auf die Stärke von damaligen Wirbelstürmen zu erhalten..muss man sich nur mal vorstellen!

In anderen Punkten ist man schon weiter - jedoch alles auf Annahmen basierend -  und geht davon aus , dass wir schon wesentlich schlimmere Katastrophen an Küsten erlebt hätten, wenn sich die Hurrikans nicht gegenseitig ihre Masse/Wucht/Ausmaße klauen würden, sprich größere als die im Vorfeld schon die Küsten verwüstenden Hurrikans, haben durch ihre ausgelösten Wassererwärmungen dem Nachfolgenden nicht nur weiteres Potential geraubt, sondern ihn auch zum abklingen haben kommen lassen.
Aber auch hier konnte man das nur häufig beobachten und es lassen sich von wissenschaftlicher Seite keine konkreten Belege dafür finden!


Wie dem auch sei, schau es dir halt einfach mal an.. ich gebe zu die Doku war auch streckenweise langweilig, aber insgesamt dennoch sehr interessant!

zu #124
die Opferzahl spielt, für mein Empfinden zumindest, nicht immer eine bedeutende Rolle um die Größe oder das Ausmaß einer Katastrophe (Katarina: "nur" mehrere Hunderte Tote, aber über 1 Million Obdachlose und weit über 35 Milliarden $-SChäden), eines fatalen Krieges (Irakkrieg: "nur" über 1000 Tote auf der amerikanischen Seite, dennoch ein schier unermeßliches Leiden der Zivilbevölerung) oder eines Terroranschlags (9/11- "nur" 3500 Tote, aber der Beginn einer neuen Art der Kriegsführung) zu beschreiben!

Die Verwendung der Superlative im Hinblick auf Katarina bezog sich daher nicht auf die Opferzahl, sondern auf Schadenshöhen, erreichte Geschwindigkeiten, Folgen der Verwüstung u.a.
Einige Kennzahlen die momentan angenommen werden und zum Vergleich herangezogen werden könnten sind auch noch nicht im Netz vorhanden, geschweige denn fertig ausgwertet.
Ich habe aber bei meinen Recherchen durchaus Seiten gefunden, welche als Basis zum Vergleich Daten liefern, die wir dann später gerne nochmal zum Vergleich heranziehen  können.

Wie bspw. in diesem Text wo einige Größen genannt werden :

--------------------------------------------------

Hurricane

Erforschung:
Es gibt viele Techniken Tornados vorherzusagen aber Aufgrund der Unkenntnis der genauen Mechanismen ihrer Entstehung ist auch eine Vorhersage dieser Naturkatastrophen bisher schwer möglich. Vorhersagen lassen sich nur die atmosphärischen Bedingungen, unter denen sie sich bilden. Wegen der Kurzlebigkeit und wegen des unberechenbaren Weges der Tornados bleiben auch die Möglichkeiten der Warnung mit Hilfe von Radar und visuellen Beobachtungen begrenzt. Aber es wagen sich immer wieder Menschen in älteren Propellermaschinen in das Auge des Sturms. Dort werfen sie Mini-Sonden ab die dann Informationen, wie Feuchtigkeit, Windge-schwindigkeit und Temperatur messen. Andere wichtige Daten liefern Wärmesensoren und Radaranlagen. Anhand dieser Werte berechnen Meteorologen, wie das „National Hurrican Center„ in Miami, das Energiepotential und, aufgrund von Zugbahnwahrscheinlichkeiten, die Wegrichtung der Stürme. Sie können auf wenige Kilometer genau berechnen wo die Route des Sturms hinführt und so Städte evakuieren. Doch nicht immer stimmen die vorausberechnete Route. Eine andere Vorhersage ist die Analysierung der enormen Wasserdampfströme in der Atmosphäre. Bei diesem Projekt ist das Ziel herauszufinden welche Rolle Wasserdampf in den Wolken bei der Wetterentstehung spielt. Über 80 Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden waren an dem Internationalen Forschungsprojekt vom 13. Mai bis 20. Juli 2002 in Oklahoma beteiligt. Mit Sensoren, Radarnetzwerken, Bodenmessstationen, mobilen Messsystemen in Fahrzeugen und sieben Forschungsflugzeugen erfassen die Wissenschaftler ein 100 mal 100 Kilometer großes Gebiet in Oklahoma, um zu analysieren, wie sich Wasserdampf und Wind in der Atmosphäre verteilen. Eines dieser Forschungsflugzeuge ist die Falcon. Als einziges Flugzeug weltweit verfügt die Falcon 20E des DLR über mehrere Sichtfenster im Rumpfboden und die technische Kapazität, zwei Lasersysteme gleichzeitig zu betreiben. Mit dem Fernerkundungslaser der Falcon wird Wasserdampf gemessen. Ein amerikanisches Lasersystem, das ebenfalls in den deutschen Jet eingebaut wurde, misst die Windentwicklung. Damit kann ein perfektes Profil erstellt werden, wie sich Feuchtigkeit durch den Wind in der Atmosphäre verteilt. Mit diesen kann man starke Niederschläge, die durch Gewitter oder Stürme entste-hen, früher vorhersagen. Pro Sekunde schickt jedes System bis zu 100 Lichtimpulse im Infrarotbereich in die Atmosphäre. Die Impulse bestehen aus jeweils Trilliarden von Photonen, einzelnen Lichtteilen. Die Photonen treffen in der Atmosphäre auf unterschiedliche Schichten von Luftfeuchtigkeit und werden reflektiert. Falls von einer Billiarde ausgesandter Photonen nur eines vom Nachweistele-skop der Falcon wieder aufgefangen wird, reicht es den Forschern aus, um sich ein Bild von der atmosphärischen Wasserdampfverteilung zu machen. Das Teleskop wertet das Signal nach Wellenlänge, Intensität und Zeitverhalten aus. Die 4 Wettersatelliten beziehen die Forscher von vier Wetter-Satelliten aus einer Höhe von 36.000 Kilometern. Sie stehen alle über dem Äquator, jeweils einer über der Ost- und Westküste von Amerika, einer über Asien und einer über Afrika. Jede halbe Stunde senden sie Bilder zur Erde. Die Aktivität der weltweiten Wolkenbewegungen, die Entwicklung von Wetterabläufen und die Entstehung von Stürmen können so aufgezeichnet werden. Das meteorologische Entwicklungsprojekt ist speziell gedacht für die Darstellung in TV-Nachrichten und Wissenschafts-magazinen. Dank dem flächendeckenden Einsatz von stationären Doppler-Radaren konnten die Vorwarnzeiten im Vergleich zu den siebziger Jahren von drei auf acht Minuten erhöht werden. Diese Verbesserung scheint auf den ersten Blick gering; um geschützte Zonen aufzusuchen, ist für die Betroffenen jedoch jede Minute entscheidend. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten ging in den letzten Jahren denn auch entsprechend zurück. Tornados werden intensiv erforscht, um die Vorwarnzeiten weiter zu verbessern. Eines der wichtigsten Fortschritte in der Tornado-Forschung ist der Einsatz des mobilen Doppler-Radars. Mit diesen Geräten ging man so nahe wie möglich an die Gewitterwolke heran, um die kritische Zone mit bestmöglicher Auflösung zu erfassen. Eines der modernsten Vorhersagen ist die Virtuelle Animation von Stürmen. Im Institut liegt die Erde als dreidimensionales Objekt im Computer vor. Die Unterschiede in Höhe und Struktur der Erdoberfläche bilden das Grundgerüst für die Darstellung. Auf dieses Gittermuster legen die Experten dann zwei Informationsschichten. Eine beschreibt die Erdoberfläche, die aus dem eingefärbten Höhenmodell besteht. In der zweiten Schicht liegen die Bilder der Wolkenformationen, die von den Wettersatelliten gesendet wurden. Die Infrarotbilder aus dem Weltall liefern auch Informationen über Temperaturen. Sind alle Eigenschaften der Informationsschichten und Parameter eingestellt, können die Meteorologen das Wettergeschehen im Zeitraffer animieren. Man kann mit der Kamera um ein Wetterphänomen herumfahren und es von jeder Stelle aus beobachten. Noch liegt aber vieles, was die Bildung dieser Stürme betrifft, im Dunkeln. Nutzen: Hurrikane und Tornados können als Sicherheitsventil der Natur bezeichnet werden, da sie die Hitze freisetzen, die sich in den Tropen angestaut hat. Denn die Erde versucht mit Winden überall die gleiche Temperatur zu haben. Der Wind entsteht wenn durch ein Hochdruckgebiet Luft in ein Tiefdruckgebiet fließt. Manchmal erreichen die Winde über 500 km/h, aber nur in der oberen Troposphäre in 16 km Höhe. Dies ist der so genannte Jetstream. Sie sind oft mehrere tausend Kilometer lang und mehrere Kilometer breit. Tornado: In Deutschland auftretende Wirbelstürme: In Deutschland kommen auch „Wirbelstürme“ vor. Diese sind aber harmlos. Man bezeichnet sie auch als Windhose. Eine "Windhose" bezeichnet man auch als "Trombe" und meint damit einen räumlich eng begrenzten Wirbelsturm. Dabei rotiert die Luft blitzschnell um eine Achse. Zu den Kleintromben zählen die harmlosen "Sand- oder Staubteufel", die man häufig bei großer Hitze beobachten kann, wie sie den Staub über eine kurze Strecke mehrere Meter hoch aufwirbeln. Sie bilden sich durch überhitzte Luft, die dann wie die Blasen beim Wasserkochen auf-wärtsstrudelnd in eine Drehbewegung geraten. Eine Windhose zählt dagegen zu den Großtromben. Hier setzt die Wirbelbildung in der Höhe ein. Warmfeuchte und gewittrige Luftmassen sorgen dabei für eine ständige Auf- und Abbewe-gung. Die auftretenden Windgeschwindigkeiten können urplötzlich die Richtung ändern und auf über 100 Kilometer pro Stunde zunehmen. Auch die amerikanischen Tornados sind Großtromben, doch weit gefährlicher als ihre deutschen Verwandten. Wie ein Tornado entsteht: Grundsätzlich unterscheidet man Tornados, die in so genannten Superzellengewittern entstehen, und solche, die sich bei anderen Gewittern bilden. In den Staaten des mittleren Westens sind die meteorologischen Bedingungen für die Entstehung von Superzellengewittern vor allem im Frühjahr gegeben Die kalte Luft aus dem Norden schiebt sich über die warme aus dem Golf von Mexiko. An der Luftmassengrenze kondensiert die Feuchtigkeit der unteren Schicht. Eine Gewitterwolke ent-steht. Die warme Luft steigt auf. Gleichzeitig sinkt die kalte Luft allmählich ab. Die Wolke schwillt an. Durch unterschiedliche Winde in den verschiedenen Höhenstufen beginnt der gesamte Komplex immer stärker zu rotieren. Die Gewitterwolke wird zur Keimzelle eines Tornados. Dank dieser so freigesetzten Energie bleibt die Gewitterzelle stundenlang aktiv und bewegt sich über mehrere hundert Kilometer fort, bevor sie zerfällt. Tornados entstehen, wenn sich auf der Unterseite der Mesozyklone durch die vorhandenen warmen Auf- und kalten Abwinde kleinere, schnell rotierende Luftsäulen von zehn Metern bis zu einem Kilometer Durchmesser bilden, welche bis zum Erdboden reichen. Tornados, die nicht bei einem Superzellengewitter entstehen, sind in der Regel schwächer und haben eine kürzere Lebensdauer. Sie bilden sich vorzugsweise an der Basis einer rasch wach-senden Kumulus-Wolke. Wenn dort durch Zufall Strömungen unterschiedlicher Richtung vorhanden sind, kann sich eine rotierende Luftbewegung entwickeln. Die Aufwinde in der Kumulus-Wolke entfalten dabei eine Sogwirkung; die rotierende Luftströmung wird nach oben gezogen und zunehmend schmäler, so dass sich die Rotationsgeschwindigkeit massiv verstärkt, bis eine schlauchförmige «Trichterwolke» sichtbar wird. Im Inneren des Tornados sinkt der Luftdruck auf bis 100 Hektopascal (das ist die Einheit, in der die Meteorologen den Druck angeben; der Normaldruck beträgt circa 1013 Hektopascal) unter den der Umgebung. Ansonsten ist es fast windstill. Der Durchmesser des Tornados beträgt meist nur 500m, aber die größten erreichen einen Durchmesser von bis zu 10 km. Das Auge hat nur einen Durchmesser von wenigen Kilometern. Tornados treten vor allem in den Monaten Mai und Juni auf. Mit zunehmendem Breitengrad verschiebt sich die Zeit ihres Auftretens auf spätere Monate. Die Zahl der auftretenden Wirbel-stürme kann von Jahr zu Jahr stark variieren. Ein äußerst Tornadogefährdetes Gebiet erstreckt sich von Texas über, Oklahoma, Kansas, Missouri, Nebraska, Iowa bis nach North Dakota in Amerika, genannt "Tornado Alley". Vor allem im Frühling und im Sommer herrscht hier Tornadohochsaison. Aber auch viele andere Staaten der USA wie Alabama, Arkansas, Florida, Georgia, Illinois, Indiana, Mississippi, bleiben davon nicht verschont. Meist bilden sich Tornados zwischen 15 und 21 Uhr, was aber nicht bedeutet, dass dies nicht auch zu anderen Zeiten möglich wäre. Normalerweise bewegen sie sich von Südwesten in Richtung Nordosten, aber dies ist eine ebenso wenig verlässliche Regel. Mit Abstand am häufigsten und stärksten kommen Tornados im nordamerikanischen Mittelwesten, in den Great Plains, In den USA ereignen sich im Jahresdurchschnitt mehr als 1 000 Tornados. Meist drehen sich die Tornados auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel im Uhrzei-gersinn, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Rotation selbst hängt mit der natürlichen Erdrotation zusammen. Ausmaße: Ein Hurrikan kann Energien entwickeln, die mit der Sprengkraft von etwa 8.000 Wasserstoffbomben gleichzusetzen ist. Sie zermalmen problemlos ein Haus oder katapultieren es komplett durch die Luft. Ähnlich wie beim Hurrikan drehen sich beim Tornado Luftmassen um ein Zentrum äußerst niedrigen Drucks. Wenn ein Tornado über bebautes Gebiet hinwegzieht, verursacht der gewaltige Luftdruckunterschied zwischen den Normaldrücken im Hausinnern und dem extremen Tiefdruck des Sturms ein Auseinanderbrechen der Gebäude. Die Aufwinde im Innern des Tornados sind oft so stark, dass sie Vieh und Menschen wegtragen können. Tornados können die Form eines langen Rüssels oder einer dicken, umgedrehten Glocke haben. Der Untergrund, den der Tornado aufwirbelt, bestimmt häufig seine Farbgebung. Viele Torna-dos sind weiß, schwarz oder grau. Wenn sie über ein Feld hinweg ziehen, nehmen sie jede Menge Staub auf, was die graue Farbgebung erklärt. Rote Erde, wie sie beispielsweise in Oklahoma vorkommt, färbt auch die Tornados rot. Durchscheinende Sonne löst ebenfalls eigentümliche Verfärbungen aus. Tornados haben selten mehr als 500m Durchmesser doch wegen ihrer hohen Geschwindigkeit richten sie große Zerstörungen an. Um die Stärke der sehr unterschiedlich verlaufenden Tornados ermitteln zu können, entwickelte Dr. T. Theodore Fujita eine nach ihm benannte Skala. Sie teilt die rotierenden Monsterwinde in sechs bzw. sieben Stufen von F0 bis F5 bzw. F6 (ein F6 Sturm wurde noch nie gemessen, deswegen heißt diese Stufe auch unmögliger Sturm) ein. Kriterien sind die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Zerstörungen. Die meisten Tornados - 69 Prozent - sind FO-Stürme, also relativ schwach. Sie dauern höchstens zehn Minuten an. Weniger als fünf Prozent aller Tornado-Opfer gehen auf ihr Konto. 29 Prozent gehören den Klassen F1 bis F4 an. Diese mittelschweren Stürme dauern mindestens 20 Minuten an. Sie sind für fast 30 Prozent der Umgekommenen verantwortlich. Kaum zwei Prozent aller Tornados gehören zur Kategorie F5, die allerdings 70 Prozent der Opfer gefordert und über eine Stunde gedauert haben. Die Lebensdauer eines Tornados ist mit seiner Stärke gekoppelt: Schwache Stürme dauern einige Minuten, sehr starke über eine Stunde bis zwei. Tornados bewegen sich im Normalfall mit 90 Kilometern pro Stunde vorwärts, und ihre Zugbahnen sind in der Regel einige hundert Meter breit und 10 bis 150 Kilometer lang. Niemand kennt die höchste Drehgeschwindigkeit des Wirbels genau, nach Schät-zungen könnte sie 800 Stundenkilometer betragen. Windstärken 10 und 11 bescheren schweren und orkanartigen Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 102 beziehungsweise 117 Stundenkilometern. Alles, was darüber hinausgeht, ist ein Orkan. Diese 12-teilige Skala wurde 1946 auf Beschluss der Internationalen Meteorologischen Organisation auf 17 Beaufort erweitert. Für die Differenzierung von Windstärken oberhalb 12 Beaufort werden aber Gebräuchlicherweise die Saffir-Simpson-Hurrican-Skala und die Fujita-Tornado-Skala verwendet. Beaufort Windart Beschreibung 0 Windstille Keine Luftbewegung, Rauch steigt senkrecht empor 1 Lüftchen Rauch zeigt Windrichtung an, Blätter unbewegt 2 Leichte Brise Blätter rascheln, Wind im Gesicht spürbar 3 Sanfte Brise Blätter und dünne Zweige bewegen sich, Wimpel werden gestreckt 4 Mittlere Brise Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben 5 Frische Brise größere Zweige und Bäume bewegen sich, Schaumköpfe auf Seen 6 Steife Brise Dicke Äste bewegen sich, hörbares Pfeifen an Drahtseilen oder an Ecken 7 Starker Wind Bäume schwanken, Widerstand beim Gehen gegen den Wind 8 Stürmischer Wind Große Bäume werden bewegt, Zweige brechen von Bäumen, beim Gehen erhebliche Behinderung 9 Sturm Äste brechen, Ziegel werden von Dächern gehoben 10 schwerer Sturm Bäume werden entwurzelt, Häuser beschädigt 11 orkanartiger Sturm Heftige Böen, verbreitet Sturmschäden 12 Orkan schwere Sturmschäden, Verwüstungen Fujita-Tornado Skala Skalenwert Auswirkung/Windgeschwindigkeit Fujita Beschreibung Windgeschwindigkeit F0 leicht Unter 118 km/h F1 mäßig Über 118 km/h F2 Stark Über 180 km/h F3 Verwüstend Über 253 km/h F4 Vernichtend Über 332 km/h F5 Katastrophal Über 418 km/h F6 Noch nie da gewesener Sturm Über 600 km/h bis 800 km/h Die meisten Tornados - 69 Prozent - sind FO-Stürme, also relativ schwach. Sie dauern höchstens zehn Minuten an. Weniger als fünf Prozent aller Tornado-Opfer gehen auf ihr Konto. 29 Prozent gehören den Klassen F1 bis F4 an. Diese mittelschweren Stürme dauern mindestens 20 Minuten an. Sie sind für fast 30 Prozent der Umgekommenen verantwortlich. Kaum zwei Prozent aller Tornados gehören zur Kategorie F5, die allerdings 70 Prozent der Opfer gefordert und über eine Stunde gedauert haben. Eigenartig ist eine Begebenheit im Zusammenhang mit einem Waschsalon. Obwohl er aus stabilem Material erbaut war, wurde er nahezu komplett zerstört. Das Seltsame an der Sache: nur ein paar Meter entfernt standen Holzbalken, die unbeschädigt blieben. Oft erzählt: Geschichten von Schutt und Papieren, die 80 Meilen entfernt gefunden wurden. Mit einer Entfernung von 110 Meilen von einer Mühle war ein Mehlsack das wohl schwerste Objekt, das je so weit von einem Tornado davon getragen wurde. Hurrikan ("böser Geist"): Entstehung: Die meisten Hurrikane entstehen innerhalb des Kalmengürtels, einer schmalen Zone, die zwischen den nordöstlichen und den südöstlichen Passatwinden liegt zwischen 5° und 25° (weil die Corioliskraft, die ablenkende Kraft der Erdrotation, erst ab 5 Grad nördlicher und südlicher Breite stark genug für die Drehbewegung der Hurrikane ist, was das Äquatorgebiet grundsätzlich als Entstehungszone für tropische Wirbelstürme ausschließt.). Im Atlantik liegt die Kalmenzone zum größten Teil nördlich des Äquators, es gibt deshalb im südatlantischen Ozean keine Hurrikane, dies liegt daran, dass hier kalte Meeresströmungen (Benguela- und Humboldtstrom) die tropischen Ozeane deutlich abkühlen, sodass die erforderliche Wassertemperatur von mindestens 27 Grad Celsius selten erreicht wird. Die Monate von Juni bis November gelten in den südlichen Küstenstaaten der USA, in der Karibik, Westindien (Sturmzyklone „Kreis“), östlicher Pazifik, Südost- und Ostasien (Taifun-„Großer Wind“) Meeresgebiete nördlich von Australien (Willi-Willi) sowie dem Golf von Mexiko als besonders Hurrikangefährdete Monate. Im Mittelmeer könnte sich kein Hurrikan bilden weil es zu klein ist, denn ein Hurrikan braucht für seine Entstehung ein ziemlich großes Meeresgebiet. Sobald sich der Atlantische Ozean vor Westafrika auf mehr als 27 Grad erwärmt, verdampft das Wasser, steigt in die Höhe und kondensiert dort zu Regen und Wolken. Die Erdrotation bringt die Wolken zum Drehen: Es bildet sich eine Art Strudel, in dem Luftmassen in die Höhe schießen und wieder hinabfallen. Dabei entsteht ein gewaltiger Sog mit niedrigem Luftdruck im Kern, der immer neue feuchtwarme Luft spiralförmig nach oben saugt: Wie ein gigantischer Staubsauger entzieht der Hurrikan dem Meer täglich bis zu zwei Millionen Tonnen Wasserdampf. Zieht der Sturm weiter über das tropische Meer, nimmt er an Stärke weiter zu. Auf beiden Erdhalbkugeln ziehen die Hurrikane in westlicher Richtung und kehren dann parabelförmig nach Osten um. Sobald er das Festland erreicht hat, fehlt die feuchte Luft als Energiequelle und der Sturm schwächt ab oder wenn sie über kühles Mehrwasser ziehen. Sie erlöschen durch Auffüllung des Tiefdruckzentrums mit Luft. Ausmaße: Hurrikans erreichen ihre Höchstgeschwindigkeit von bis zu 380 km/h in der nähe des Punktes mit dem niedrigsten Luftdrucks. Wirbelstürme bewegen sich unterschiedlich schnell fort: in niederen Breiten mit 8 bis 32 Kilometern pro Stunde, in höheren Breiten mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Sie können bis zu 3,6 Millionen Tonnen Luft bewegen. Seine Fortbewegungs-Geschwindigkeit hängt von der Stärke der Drehbewegung und der Langlebigkeit ab, die wiederum vom Tempo der aufsteigenden Luft abhängt. Den Rekord hält der Hurrikan John der 1994 31 Tage lang über den Pazifik fegte. In der Regel liegt der Durchmesser des Auges zwischen 10 und 60 km, mit seinen Randbereichen hat er in einen Umkreis von etwa 1800 Kilometern. Den Rekord hält Tip 1979 mit 2200 km. Hurrikans können aber auch einen Gesamtdurchmesser von bis zu 1500 km erreichen und eine Höhe von ca.12 km/h. Der Luftdruck ist niedrig oft „nur“ unter 950 Hektopascal. Den Rekord hält auch der Hurrikan Tip mit 870 Hektopascal. Durch diesen nicht allzu niedrigen Luftdruck kann man verhindern das Häuser explodieren indem man den Luftdruck senkt, denn der Normaldruck beträgt 1013 Hektopascal. Seit Jahrhunderten bedrohen Hurrikane Seefahrer und Menschen an den Küstengebieten des Atlantiks. Sie wüten mit unheimlichen Kräften, bringen Schiffe auf dem Meer zum Kentern oder reißen gar tonnenschwere Schiffe mit sich ans Land. Sie peitschen mit meterhohen Flutwellen aufs Land und gehen oft mit sintflutartigen Regenschauern einher die dann im Landesinneren und zu Erdrutschen führen können. Die meisten Todesopfer forderte ein Zyklon 1970 in Bangladesh, damals starben rund 300 000 Menschen. So fielen 1896 in Mauritius in vier Tagen rund 12 000 mm Niederschlag, das ist so viel wie in den regenreichsten Orten der Erde im ganzen Jahr fällt. Nicht zuletzt sind Hurrikans oftmals Auslöser für Tornados, die dann im Landesinneren weiter wüten. Ebenfalls können ihre Ausläufer binnen weniger Tage in Form von außertropischen Sturmtiefs auch bis nach Europa vordringen. Diese bringen dann häufig sintflutartige Regenschauer mit sich, die dann über West- und Mitteleuropa niedergehen und auf diese Weise Einfluss auf unser europäisches Wetter haben. Saffir-Simpson-Hurrican-Skala: Saffir Simpson Bezeichnung Windgeschwindigkeit 1 Schwach 118-153 km/h 2 Mäßig 154-177 km/h 3 Stark 178-209 km/h 4 Sehr Stark 210-249 km/h 5 Verwüstend 250-380 km/h Geschichte: 15.9.1999 - Hurrikan "Floyd" - 70 Tote: Der Hurrikan "Floyd" hinterlässt eine Spur der Verwüstung von den Bahamas bis in den Ostküstenstaat Connecticut. Bilanz: 70 Tote und etwa sieben Milliarden Dollar Schaden. In Florida fliehen 2,6 Millionen Menschen. 5. bis 8.9.1996 - Hurrikan "Fran" - 39 Tote: "Fran" verwüstet mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA. 39 Menschen sterben, 200.000 müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der Gesamtschaden beträgt 3,4 Milliarden Dollar. 4. bis 5.10.1995 - Hurrikan "Opal" - 59 Tote: Der Hurrikan kostet 59 Menschen in Mexiko und den USA das Leben. Der Schaden beträgt drei Milliarden US-Dollar. 24.8.1992 - Hurrikan "Andrew" - 43 Tote: Der Wirbelsturm "Andrew" richtet in Louisiana, Florida und auf den Bahamas schwere Schäden an. 43 Menschen verlieren ihr Leben, 250.000 werden obdachlos. Der Gesamtschaden beträgt 30 Milliarden Dollar.



sports*  

129861 Postings, 7544 Tage kiiwiiWer rettet die Erde

 
  
    #168
01.09.05 17:28
davor, daß in 30 Jahren 10.000.000.000 Menschen auf ihr wohnen (wollen) ?



MfG
kiiwii
<img Was hört man Neues von der SPD ?  

36845 Postings, 7605 Tage TaliskerDer Papst z.B. wohl eher weniger o. T.

 
  
    #169
01.09.05 17:32

8051 Postings, 7793 Tage Rigomaxsportsstar(#167): Da kommen wir uns schon näher.

 
  
    #170
01.09.05 18:13
Das einzig richtige Maß für die Stärke eines Hurrikans wäre wohl irgendeine sinnvolle (was ist das?) Zusammenfassung von Windstärke und Wassermenge. Aber da gibt es eben für die früheren Hurrikane wenig Daten, teilweise gar keine. Der Galveston-Hurrikan von 1900 hat ca. 10.000 Tote hinterlassen und die gesamte Stadt zerstört, die sich davon nie wieder erholt hat. Wäre er woanders an Land gegangen, würde vielleicht niemand mehr von ihm sprechen. Vielleicht.

Aber selbst wenn nach einer solchen "objektiven" Meßmethode Katarina der stärkste Hurrikan aller Zeiten wäre, könnte man daraus nicht ableiten, daß nun die Zeit ganz gefährlich starker Hurrikane angebrochen wäre. Das wäre genauso unsinnig, als wenn man sagen würde, die Gefahr starker Hurrikane wäre nun für alle Zeit vorbei, wenn nach Katarina ein schwächerer aufträte. Für solche Aussagen bräuchte man eine ausreichende statistisch verwertbare Menge, und die liegt nicht vor.

Die heutige Situation in New Orleans ist das Ergebnis des Angriffs eines starken Hurrikans auf ein sehr weiches Ziel. Nehmen wir einmal an, man könnte die Geschichte zurückdrehen und mit dem heutigen Wissen beliebige Maßnahmen zu beliebiger Zeit treffen, hätte dabei aber sparsam mit den Mitteln umgehen müssen. Was hätte man tun sollen?

Die effektivste Maßnahme wäre sicher die rechtzeitige Verstärkung der Dämme gewesen. Damit wäre das Unheil (in diesem Fall) mit Sicherheit verhindert worden. Es wäre allerdings auch kein Schutz gegen einen Hurrikan gewesen, der New Orleans direkt getroffen hätte (Katarina ist ja an New Orleans vorbeigezogen, die Katastrophe entwickelte sich erst einen Tag später durch den Dammbruch, der allerdings von Katarina verursacht worden ist). Aber auch bei einem direkten Treffer wären dann die Schäden nicht so groß gewesen.

Die nächstbeste Maßnahme wäre es gewesen, die niedrig gelegenen Gebiete von New Orleans gar nicht erst zu bebauen. Dann wäre - egal wo der Hurrikan zuschlägt - der Schaden nicht so groß gewesen. Diese Weisheit ist vielleicht von hier aus etwas blauäuig. Denn ich weiß nicht, ob dort noch anderswo Platz ist. Wahrscheinlich nicht. Aber das wäre andererseits auch der beste Schutz bei schlechten oder vernachlässigten Deichen.

Das Unterschreiben des Kyoto-Protokolls hätte an Katarina gar nichts geändert. Ob eine Verringerung des CO2-Ausstoßes etwas geändert hätte, ist zumindest sehr strittig.

Denn die Stärke von Hurrikanen (wie auch von Überschwemmungen) unterliegt ganz starken statistischen Schwankungen. Siehe hierzu die Liste in #100. Oder fahr mal in ein Gebiet, in dem es gerade eine Überschwemmung gab und sieh Dir dort die historischen Pegelstände an. Fast immer (Ausnahmen gab es beim Elbehochwasser 2002) wirst Du ältere, höhere Marken finden aus einer Zeit, in der es keinen hohen CO2-Ausstoß gab. Und auch in den damaligen Zeiten gab es schon starke Schwankungen in den Hochwasserpegelständen.

Wenn es aber derart starke statistische Schwankungen gibt, woher nehmen dann unsere Klimapropheten den Anspruch, für einen bestimmten Hurrikan kausal eine Schuldzuweisung treffen zu können? Das ist nicht nur anmaßend, es ist wissenschaftlicher Unsinn.  

8051 Postings, 7793 Tage RigomaxTalisker(#166): Und nun zu Dir. Auch wenn man

 
  
    #171
01.09.05 18:27
beides macht, ändert das nichts an der Tatsache, daß damit der Zeitpunkt, zu dem die Vorräte an nutzbaren fossilen Brennstoffen aufgebraucht sind, lediglich etwas hinausgeschoben wird. Und zwar nur um vergleichsweise kurze Zeit. Der von Dir ersehnte Meinungswandel in den USA würde vielleicht 10 Jahre bringen. Na und?

Das dann angeblich Unvermeidbare würde uns also trotzdem treffen, nur halt ein paar Jahre später. Und für diesen angesichts der hoffentlich noch recht langen Lebenszeit des menschlichen Geschlechts sehr kurzen Zeitraum sollen wir eine derartige Verschwendung von Resourcen treiben? Ich halte es für weit besser, die in dauerhaft wirkende Anpassungsstrategien zu stecken. -  Alles das jetzt unter der Annahme, daß die apokalyptischen Darstellungen unserer Klimapropheten tatsächlich stimmen, was ich bezweifle.

Du magst das jetzt als fatalistisch bezeichnen. Ich halte es für rationales Denken. Denn ich bin nun mal nicht so vermessen, zu glauben, die ganze Welt ließe sich von mir steuern. Und von denen, die das bisher wollten, sind einige ins das gnädige Vergessen der Weltgeschichte gefallen und die anderen haben das Gegenteil von dem erreicht, was sie angeblich erreichen wollten.

So, nun echauffier Dich mal schön. Aber denk dran, daß man in dem Zustand nicht klar denken kann.
 

129861 Postings, 7544 Tage kiiwii"Warum New Orleans untergehen musste"

 
  
    #172
01.09.05 18:34
Warum New Orleans untergehen musste


Gegen einen Hurrikan wie "Katrina" hatte die Stadt nie eine Chance. Das Risiko war seit Jahren bekannt
                    §

Was die Situation für die Jazz-Metropole besonders kritisch machte, ist die exponierte wie fragile Lage der Stadt: Sie ist an drei Seiten von Wasser umgeben - dem Mississippi, dem Golf von Mexiko und dem Lake Pontchartrain, der die Stadt nach Norden abgegrenzt - und sie liegt in weiten Teilen unterhalb des Meeresspiegels. Die Dämme der Stadt sind allerdings nur auf maximale fünfeinhalb Meter hohe Überschwemmungen ausgelegt, während der amerikanische Wetterdienst und das Nationale Hurrikan-Zentrum vor mehr als acht Meter hohen Sturmfluten warnten.


Die Stadt gleicht damit einer riesigen Badewanne, die schon bei schwächeren Stürmen als Katrina vollzulaufen droht - Pumpen und Abwasserkanäle hatten schon früher versagt. Entsprechend standen schon weite Teile der Stadt vor Ankunft Katrinas unter Wasser. Durch den Totalausfall der Elektrizität haben die Pumpen den Dienst eingestellt. Ohnehin ist ihre Leistung weit schwächer als das nachströmende Wasser es erfordern würde - sie sind nicht auf derartige Volumina eingestellt.
 
                    §
New Orleans am 31. August 2005: Über 80 Prozent der Stadtfläche stehen unter Wasser - manche Gebiete bis zu neun Meter tief


Dazu kommen noch die ständigen Verluste an Marschen und Sumpfwäldern vor den Toren New Orleans, denen der steigende Meeresspiegel im Golf und mehr noch die ausbleibenden Sedimente aus dem Mississippi die Lebensgrundlage rauben. Durch Eindeichungen, Ausbaggerungen und Stichkanäle haben die Ingenieure des American Corps of Engineers in den letzten Jahrzehnten zunehmend die Strömungsdynamik des größten nordamerikanischen Flusses vom Oberlauf bis zur Mündung verändert, sodass er seine verringerten Sedimentfrachten nicht mehr in ausreichendem Maße in seinem Delta aufschütten kann. Zudem bilden die vertieften Gräben günstige Angriffspunkte für Stürme, die damit die Bodenverluste beschleunigen können.


Auch aus Pelzfarmen entflohene südamerikanische Nutrias - eine Nagetierart - verursachten starke Schäden am Ökosystem, denn sie fressen häufig an den Wurzeln wichtiger Marschpflanzen und bringen damit die Vegetation zum Absterben: Ohne diese Verankerung können Wind und Wasser nun den Schlick leichter erodieren, wordurch wiederum neue Bereiche der Küstenvegetation dem schädlichen Einfluss reinen Salzwassers ausgesetzt werden.


Und schließlich tragen auch noch natürliche Absenkbewegungen des frischen, unbefestigten Neulandes - bei fehlendem Sedimentnachschub - ebenfalls zum Küstenabtrag bei. Auf diese Weise verlor diese natürliche Barriere der Stadt zum Meer im 20. Jahrhundert mehr als 4900 Quadratkilometer Fläche.


Dieser Schutzraum wäre aber nicht nur als natürlicher Deich dringend nötig, denn ein Hurrikan tankt eben seine gesamte Kraft aus warmem Ozeanwasser - über Land schwächt er sich rasch ab. Er zieht dann zwar noch als tropisches Tiefdruckgebiet mit ergiebigen Niederschlägen weiter, aber seine verheerenden Windböen reduzieren sich bald auf "nur" noch maximal Orkanstärke (weniger als 120 Kilometer pro Stunde). Die Regenmengen können allerdings immer noch enorm sein: 600 Millimeter in einer Stunde sind durchaus möglich - das entspricht dem Jahresniederschlag von Berlin.


Quelle: www.spektrumdirekt.de
  http://www.geo.de/GEO/wissenschaft_natur/...chtespalte_umfrage&SDSID=



MfG
kiiwii
<img Was hört man Neues von der SPD ?  

31082 Postings, 8325 Tage sportsstarWas ich mich nur frage ist

 
  
    #173
01.09.05 18:48
wieso man nicht versucht hat im Vorfeld diesen Hurrikan mit Chemie zu entkräften?

Die entsprechenden Möglichkeiten gibt´s zumindest.  

8051 Postings, 7793 Tage RigomaxSolche Mittel sind mir nicht bekannt. Und

 
  
    #174
01.09.05 19:22
wegen der sehr hohen kinetischen Energie, die in einem Hurrikan steckt, habe ich auch Zweifel, daß es solche Mittel gibt.

Ich meine mich zu erinnern, daß ich vor ein paar Tagen genau das Gegenteil gelesen habe, also daß es solche Mittel _nicht_ gibt.

Welche Möglichkeiten meinst Du?  

8001 Postings, 6905 Tage KTM 950Hab nur was über Hagelbekämpfung

 
  
    #175
01.09.05 19:32
gelesen. Da hat man mit Silberjodid recht akzeptabele Ergebnisse erzielt.


Entwicklung + Funktion

Hagelschäden verursachen im süddeutschen Raum Jahr für Jahr beträchtliche volkswirtschaftliche Schäden. Diese können, wie das Beispiel der "Münchner Hagelkatastrophe" vom 12. Juli 1984 zeigt, Milliardenhöhe erreichen.


Obwohl der gesamte süddeutsche Raum von Hagelfällen in Mitleidenschaft gezogen werden kann, gibt es doch Gebiete, die sich im langjährigen Mittel als besonders gefährdet herausgestellt haben. Ein solcher Bereich zieht sich in einem etwa 40 km breiten Streifen vom Allgäu bis zum Chiemgau am Alpenrand entlang. Es ist daher nicht verwunderlich, daß insbesondere in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach die Versuche, den Hägel abzuwehren, schon eine lange Tradition haben. Bereits in den dreißige Jahren wurden Hagelabwehrversuche mittels Raketen unternommen.

Im Jahr 1947 wurde entdeckt, daß Silberjodid (AgJ) eine dem Eis ähnliche kristalline Struktur besitzt. In Wolkenkammer - Experimenten fand man heraus, daß es als künstlicher Eiskeim schon bei Temperaturen von -3 Grad Celsius wirksam wird. Erste Tests in unterkühlten Wolken verdeutlichten die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf natürliche atmosphärische Bedingungen. In den geimpften Teilen einer Stratus - Wolkendecke entstanden "Löcher" und das Ausfallen von Schnee konnte beobachtet werden.

Im Landkreis Rosenheim wurde im Jahre 1958 aufgrund einer Initiative des damaligen Landrates, Georg Knott, ein zehnjähriger Versuch gestartet, bei dem Silberjodid mit Hilfe von Raketen sowie durch Freisetzung vom Boden aus (Bodengeneratoren) bei hagelträchtigen Wetterlagen in die Atmosphäre eingebracht wurde. Im Vergleich mit einem Zehnjahreszeitraum vor den Impfversuchen wurde als wesentlichstes Ergebnis ein Rückgang der Hagelschadenstage pro Gemeinde im Landkreis Rosenheim um 27% festgestellt. Damals wurden 72 Abschußrampen für die Hagelraketen an der westlichen Landkreisgrenze eingerichtet und 30 Bodengeneratoren, 15 Kilometer westlich der Landkreisgrenze vorgelagert, installiert. Damals waren 140 Hagelschützen, 30 Betreuer der Bodengeneratoren und 210 Wetterbeobachter eingesetzt. Die Einsätze leitete Hermann Seibold, genannt der "Hagelgeneral".

Aufgrund der positiven Ergebnisse wurde in den folgenden Jahren 1968 bis 1973 die Impfung mittels Raketen und Bodengeneratoren fortgeführt. Mit Ablauf des Jahres 1973 mußte diese Form der Wolkenimpfung aufgrund der geänderten Sprengstoffgesetze eingestellt werden.

Nachdem im Folgejahr 1974 aber Schäden in Höhe von rund 23 Millio DM durch Hagelschlag im Landkreis Rosenheim aufgetreten waren, wurde die Hagelabwehr 1975 erneut aufgenommen. Geimpft wurde nun vom Flugzeug aus, ebenfalls mit Silberjodid, weiches an der Wolkenbasis direkt in die Aufwinde von Gewittern eingebracht wird. Hermann Selbertinger, ein flugbegeisterter Bauingenieur konstruierte die Spezialgeneratoren und rüstete eine Piaggio 149, die er selbst flog, für die Einsätze aus.

Die beiden neuen, zweimotorigen Hagel Flugzeuge des Landkreises Rosenheim, die auf Initiative von Landrat Dr. Max Gimple und Dr. Alexander Euler beschafft wurden, tragen an ihren Flügelenden Spezialgeneratoren, raketenförmige Behälter, die mit einem Gemisch aus Silberjodid und Aceton gefüllt sind. Dieses Gemisch wird in eine Brennkammer gespritzt und per Knopfdruck vom Cockpit aus im Aufwindbereich der neu heranwachsenden Gewitterzellen gezündet. Aus dem Silberjodid entstehen Milliarden winzigster Eiskeime. An diesen Eiskeimen lagert sich das unterkühlte Wasser der Gewitterwolken an und es bilden sich anstelle weniger großer Hagelkörner Milliarden kleinster Körnchen, die nach dem Durchfallen der wärmeren unteren Luftschichten zu Regentropfen schmelzen oder höchstens noch einen Graupelschauer bilden.

Zur Umweltverträglichkeit der Impfaktion wurde vom Landesamt für Umweltschutz in Baden-Württemberg festgestellt, daß aufgrund der geringen Menge (ca. 8 Liter/Stunde) das verwendete Silberjodid im Niederschlag nicht nachgewiesen werden konnte.


Als im Sommer 1993 ein Bericht der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt zur Wirksamkeit der Hagelbekämpfung vorgelegt wurde, herrschte helle Aufregung. Die Wissenschaftler räumten der Hagelabwehr einen verschwindend geringen Nutzen ein. In einer Sondersitzung des Kreistages akzeptierten zwar die meisten Abgeordneten die im Zeitraum von 6 Jahren zusammengetragenen Daten, jedoch fielen bei der Befragung der Forscher vor allem zwei Punkte ins Gewicht: die kurze Laufzeit der Studie und die fehlenden Untersuchungen darüber, welche Schäden durch Hagelschlag in den letzten Jahren tatsächlich am Boden entstanden sind. Es komme doch nicht nur darauf an, wurde resümmiert, daß Hagel in der Gewitterwolke gebildet wurde, sondern ob und in welcher Größe die Hagelkörner den Boden erreichen.

In dieser Situation stellte sich in einer spontane Unterschriftenaktion die Bevölkerung hinter die Hagelabwehr, worauf sich eine deutliche Mehrheit des Rosenheimer Kreistages für eine Fortführung der Hagelbekämpfung aussprach, allerdings unter der Maßgabe, daß die Wirksamkeit der Hagelabwehr durch empirische Forschung weiter geprüft und die Hagelbekämpfung auch finanziell auf eine neue Basis gestellt wird.

home.pages.at/hagelabwehr/bayern/chronik.htm  

Seite: < 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
| 8 >  
   Antwort einfügen - nach oben