Kapitalerhöhung am 20.05.2009
Allmählich bin ich mehr als zufrieden mit diesem Investment :)
Kurs hält sich ja gut stabil trotz der Goldmann geschichte, denke haben diese Stabilität wegen der guten News über die RBS zu verdanken.
Also, aus den guten Zahlen nun auf Lloyds zu wetten, wäre riskant. Aber nach allem, was bisher veröffentlicht wurde, rechne ich auch mit deutlich schwarzen Zahlen....
Die 70 Pence haben wir ja schon fast erreicht, bin sehr gespannt auf die Q1 Zahlen.
Ansonsten bin ich gestern bei Lloyds für 0,782€ eingestiegen.
Lloyds ist die Bank mit der übelsten 12-Monats-Performance (-26%) in meiner Bank-Liste. Das sollte sich irgendwann ausgleichen ...
Noch schlechter war nur die Sumitomo Mitsui (778924)mit -31%. DIe wird in D aber so gut wie nicht gehandelt.
Spitzenreiter ist übrigens Lehman mit +214%. Kommentar überflüssig!
daneben muss man natürlich noch die ausrichtung der bank berücksichtigen. da ist lloyds natürlich nicht mit den klassischen Investmentbanken zu vergleichen. drum sollte man m.E. auch die Performance-Erwartungen anpassen.
Nichtsdestotrotz bin ich der meinung, dass noch kräftiges erholungspotential besteht, natürlich immer abhängig von Faktoren wie der weiteren Entwicklung des Immobilienmarktes usw.
Kurz noch zur Ausrichtung der Banken. der auch in diesem thread immer wieder angestrengte vergleich von rbs und lloyds ist m.E. nur bedingt zulässig. klar sind beides britische banken mit hohem staatsanteil. aber beide haben einfach auch ein anderes geschäftsmodell... drum: genau anschauen, eigene ziele definieren und dann entscheiden was man haben will...
Aber, es ist nichts Lloyds-spezifisches. Citi hat die September-Höchststände überschritten. RBS ditto.
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE63Q08V20100427
Sehr schön. Bislang war nur davon die Rede, dass 2010 gesamt Profit abwirft. Dass nun schon im 1. Quartal schwarze Zahlen geschrieben werden, umso besser!!!
Zu Lloyds. Hier ein interessanter Artikel, warum Lloyds auch fast 9% abgekachelt ist nach dem Downgrade von Griechenland, obwohl die kaum Gyros-Anleihen in den Assets haben.
Der Autor schlägt gleich die ganz große Lösung vor: Ein europäisches TARP-Programm in Höhe von 800 Milliarden Euro.
http://www.businessweek.com/magazine/content/....htm?campaign_id=yhoo
Wird wohl auch nötig sein, sehe nicht, wie sich sonst die Märkte beruhigen. Wird die Schweizer freuen, deren Banken zig Milliarden Euro-Anleihen haben und nichts für die Stabilisierung machen müssen.
Aus monetaristischer Sicht (ich bin Monetarist) wurde die Depression ab 1931 durch Steuererhöhungen, Zollerhöhungen und Banken-Pleiten ausgelöst. Nicht primär durch etwaige Ausfälle in der Nachfrage. Steuer&Zoll-Erhöhungen verminderten Angebot, Banken-Pleiten verminderten Kredit für die Unternehmen. Es half nicht, wenn Staaten Geld druckten (US entwertete ihre Währung durch Re-Adjustierung des inneren Gold-Standards), da sie die Kredite nicht an die richtigen - die mit der höchsten Produktivität - Unternehmen vermittelten und vermitteln.
Deshalb hat auch das Rettungsprogramm von FDR über 7 Jahre versagt - er erhöhte fleißig Steuern über die Raten von Steuer&Zoll-Erhöhungen durch Hoover hinaus. Aber sonst ging USA den Bach runter - verglichen mit dem Hochstand von vor 1928 ging es den Amerikanern deutlich schlechter z.B. als den meisten Teilen Europas.
OK, was nun? Im Grunde sind Euro-Länder in die Gold-Währungsfalle getappt. Bei Gold kann man die Währung nicht aus der Luft schöpfen. Es gibt deshalb immer die Möglichkeit einer Zahlungsunfähigkeit. Die Deutschen waren (und sind) aber nicht bereit, ihre quasi-Goldwährung für eine nicht quasi Gold-Währung aufzugeben. Nach 2 desaströsen Inflationswellen im letzten Jahrhundert (1921-1923 und 1945-1948) eigentlich verständlich. Also kann man eigentlich nur entweder Griechenland raus-schmeißen, oder selber raustreten.
Rechtlich und praktisch gesehen, hat die Bundes-Regierung absolut KEINE Machtmittel an der Hand, Griechenland (und Portugal, und Spanien, und Großbritanien) zur Haushaltsdisziplin zu zwingen (Irland benimmt sich ja, es muß nicht gezwungen werden). Notfalls müßten die Regierungen dieser Länder auf die aufständischen Demonstranten schießen. Und, es wäre überhaupt nicht OK, wenn der Befehl dazu aus Berlin käme. Wer also von TARP redet verkennt die Probleme von Moral Hazard.
Aber zurück zum Lloyds - da GB für Lloyds bürgt, ist natürlich mit dem jetzigen Britischen Haushaltsdefizit die Lage für Lloyds etwas prekärer geworden... Interessante Zeiten!
Erst mal fehlt dafür ja jegliche Rechtsgrundlage. Ein Rausschmiss ist nicht vorgesehen, die PIIGS müssten also freiwillig gehen (was wohl nur mit dem "Zuckerl" eines Bailouts oder einer Generalbürgschaft möglich wäre).
War wäre dann die Folge
a) die Europäische Idee der allmählichen Integration zu einer Konföderation wäre tot. Wie soll da jemals ein auf der Weltbühne wichtiger gemeinsamer Europa-Block entstehen, wenn nicht mal eine Währungsunion länger als 10 Jahre bestehen kann
b) Der Resteuro würde massiv aufgewertet werden, was bei gleichzeitiger Abwertung der PIIGS-Währungen der deutschen Exportwirtschaft massiv schaden würde
c) Es ist nur eine Frage der Zeit, bis aus dem Resteuropa wieder ein Land wg. Überschuldung ausbricht (Belgien? Österreich?). Die Märkte würden zumindest darauf spekulieren.
Der Fehler war IMO gleich schon zur Euro-Geburt einprogrammiert. Eine Gemeinschaftswährung ohne wirksame Kontrollmechanismen - die Maastricht-Verträge mit 60% maximaler Staatsverschuldung und max 3% jährlicher Neuverschuldung sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen - ist an sich ein zu instabiles Konstrukt und wird bei den massiven regionalen Unterschieden in der Wirtschaftskraft - immer wieder Angriffen ausgesetzt sein.
Die einzige Lösung. die ich erkennen kann, ist einen TARP-Fond auflegen, in den jedes Mitgliedsland sagen wir jährlich 2% des BIP einzahlen muss und Aufgabe der nationalen Souveränität in der Steuerpolitik auf eine supranationale EU-Instanz.
Da dieses Szenario so unwahrscheinlich ist, wie meine Chancen, den Posten des Bundeskanzlers angeboten zu bekommen, muss es also das Ziel sein 1.) die derzeitige Situation zu stabilisieren und 2.) den Euro in mehreren Schritten rückabzuwickeln und so den Märkten genügend Vorbereitungszeit einzuräumen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,691992,00.html
Nur, dass der Kommentator das optimistischer als ich sieht.
Aber ist auch alles OT und hat ja mit Lloyds direkt so nichts zu tun
http://www.theatlantic.com/business/archive/2010/...oing-going/39644/
Eigentlich betrifft es LBG auf eine 2-fache Weise. GB ist der Bürge für LBG. Wenn das Ansehen von Staaten mit sehr hohen Haushaltsdefiziten kollabiert (GB ist ein solcher Staat), kann es nicht mehr unbegrenzt für LBG bürgen. Fällt die GB-Bürg-Funktion weg, wird es für LBG "etwas" schwieriger, sich zu refinanzieren.
Ad 2: LBG ist zum großen Teil eine Hypothekenbank. Steigen die Zinsen für "Risiko-freie" Staatsanleihen (würde eher kotzen als süffisant lächeln beim Wort "Risiko-frei"), fällt der Wert des Hypothenken-Kollaterals. Wenn eine Bank den Nominal-Wert dieses Kollateral zu 40% diskontiert, bevor sie eine Ausleihung macht, hat sie einen 40% Puffer. In GB sind viele Kollateral-Werte bei den Banken aber nur minimal (5-10%) diskontiert. Fällt also der Wert der Hypothek, ist die Bank sehr schnell im Roten Bereich, und braucht die Bürgschaft vom Staat. Aber wenn der Staat...
nicht falsch verstehen,sehe da noch potential aber ganz so billig sind sie nicht mehr...
UniCredit Research - Lloyds Banking Group "sell"
15:30 27.04.10
München (aktiencheck.de AG) - James Irvine und Stefan-M. Stalmann, Analysten von UniCredit Research, stufen die Aktie der Lloyds Banking Group (Profil) weiterhin mit "sell" ein.
Das Wachstum der Konten im Privatkundengeschäft habe im ersten Quartal positiv überrascht. Die Lloyd Banking Group zahle die Staatshilfen im Gegensatz zu einigen Konkurrenzbanken jedoch nicht schneller zurück als vorgesehen. Was die Finanzierung angehe, sei bei der Lloyds Banking Group weiterhin das größte Risiko zu beobachten. Die Bank habe eingestanden, dass die Basel III-Regeln die Eigenkapitalrendite unter die Kapitalkosten drücken würden. Die Tier 1-Ratio liege bereits 2 bis 3 Prozentpunkte unter derjenigen von Barclays und der Royal Bank of Scotland.
Die Lloyds Banking Group werde mit einem Aufschlag zu Barclays und zu der Royal Bank of Scotland gehandelt. Dieser Aufschlag sei nach Ansicht der UniCredit Research-Analysten angesichts der Risiken nicht gerechtfertigt. Die EPS-Prognose für die Jahre 2010 und 2011 werde von -0,8 Pence auf 2,6 Pence (KGV: 27,7) und von 4,5 Pence auf 5,4 Pence (KGV: 13,4) angehoben. Das Kursziel der Unternehmensaktie stufe man von 0,50 GBP auf 0,60 GBP herauf.
In Erwägung dieser Fakten lautet das Rating der Analysten von UniCredit Research für das Wertpapier der Lloyds Banking Group unverändert "sell". (Analyse vom 27.04.10) (27.04.2010/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens. Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen betreuen die analysierte Gesellschaft am Markt. Weitere möglichen Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
- das stimmt so nicht ganz,weil, wenn der Staat sich mit 43% an LBG beteiligt, dann ist er zunächst mal selbst Aktionär und kein Bürge- das Einkaufen bei LBG war allerdings eine Maßnahme, um das erst durch Drängen des Staates entstandene Konglomerat aus Lloyds TSB und HBOS nicht sofort krisenbedingt kollabieren zu lassen, was ganz sicher erhebliche negative Folgen für die gesamte Finanzwirtschaft (nicht nur in GB) bedeutet hätte. Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Verkauf der Staatsaktien über die Börse und an große Privatinvestoren. Dieser Verkauf erfolgt gegebenenfalls mit Gewinn und keineswegs mit Verlusten für den britischen Steuerzahler, was die ganze Aktion im nachhinein als einen großen politischen Erfolg dastehen lässt. Gleiches läuft momentan bereits erfolgreich bei der citigroup in den USA. Verkauft der Staat seine Anteile, wird das in mittleren Tranchen über Monate hinweg passieren und in dieser Zeit den Kurs allenfalls seitwärts laufen lassen- es sei denn die LBG kauft selbst größere Anteile zurück und vernichtet die zurückgekauften Aktien (durchaus üblich bei Aktienrückkäufen), um das KGV über eine Verringerung er Aktienzahl zu senken. Egal wie- an den langfristig wirklich sehr guten Aussichten der LBG ändert das nichts- es ist derzeit nur Geduld gefragt- und !!! alle müssen jetzt ganz stark sein- nach dem Verkauf der Staatsanteile wird es mit dem kurs wahrscheinlich zwar zunächst relativ flott ein wenig nach oben- ich schätze mal auf ca. 1,20 Euro (ich nehme einfach mal die Eurobasis) gehen, aber dann wird die LBG wieder das werden, was sie lange, lange Zeit vor der Krise schon war- eine hocheffektive, hohe Dividenten zahlende Geldmaschine und die LBG- Aktie wird wieder zu den qualitätsmäßig besten Aktien der Welt gehören, aber es wird eine schrecklich langweilige Aktie sein, mit höchstens "kümmerlichen" 5- 15% Kursgewinnen pro Jahr- ich wäre damit ja mehr als zufrieden, aber für viele der poster in diesem Forum, wird dann die LBG- Aktie nicht mehr interessant sein. Natürlich ist das nur meine Meinung- und ich kann mich ja vielleicht auch irren.