Kampf gegen die Emmis Teil II
Seite 3 von 15 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:10 | ||||
Eröffnet am: | 07.05.04 12:40 | von: NoRiskNoFun | Anzahl Beiträge: | 360 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:10 | von: Gabrielemakj. | Leser gesamt: | 25.140 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 29 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ... 15 > |
Einführung ins Moneymanagement
oder die Anekdote vom Trader, dem Außerirdische die Einstiegssignale über eine Colaflasche übermittelten.
"Es war einmal ein Trader, der wurde von seinen Kollegen als verrückt erklärt, da er seine Einstiegssignale über eine Colaflasche, angeblich von Aliens übermittelt, empfing. So handelte er munter, seinen Kollegen zum Trotze, vor sich hin. Er hatte jedoch auch ein irdisches Gesetz: seine Gewinne nahm er erst heraus, wenn sie daß dreifache der von ihm festgelegten Maximalverlustgröße erreicht hatten. Obwohl er mehr Verluste als Gewinne machte, war er per Saldo zum Erstaunen seiner Kollegen erfolgreich.
" Nun, ich möchte nicht bestreiten, daß dieser Trader tatsächlich Halluzinationen (vielleicht aufgrund des unter Tradern üblichen Drogenkonsumes) hatte, doch zeigt uns diese Anekdote zwei Dinge sehr deutlich auf:
A) Gewinne und Verluste sind nicht anzahlmäßig, sondern betragsmäßig zu erfassen, und nur ein betragsmäßiges Verhältnis zwischen Gewinn und Verlust von mindestens 3:1 führt langfristig zum Erfolg.
B) Wir sehen wie, unwichtig der Einstieg, die Geschwindigkeit des Orderroutings oder sonstiger technischer "Spielkram" im Vergleich zum Moneymanagement ist. Der Einstieg ist so unwichtig, daß selbst eine Strategie wie die oben beschriebene (quasi der Wurf einer Münze - Kopf oder Zahl) erfolgreich sein kann. Bei all Ihren Überlegungen sollten Sie deshalb stets mindestens 70% Ihrer Energie auf die Optimierung des Moneymanagements lenken.
Selbstverständlich dürfen wir die Moneymanagementstops nicht ungeachtet der Markttechnik und Volatilität setzten. Ein Stop, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% "gepflückt" wird, da er zu dicht an einer Seitwärtsphase klebt, ist sinnlos. Eine Einbeziehung der Charttechnik in die Stopstrategie ist daher notwendig. Wichtig hierbei ist, daß Sie immer die Gesamtratio zwischen Gewinn und Verlust von mindestens 3:1 einhalten (unter Berücksichtigung der Commission und Slippage - Die Slippage stellt die Differenz zwischen dem vom Trader vorgegebenen Ausführungspreis und der tatsächlichen Ausführung des Brokers dar und wirkt sich in der Regel zu Ungunsten des Kundenkontos aus. )
Alle Stops müssen neben dem Moneymanagement und der technischen Analyse dann im zweiten Schritt auf das zu erwartende Volatilitätsmuster optimiert werden.
1. Market Order (unlimitierter Auftrag) Die "Market Order" ist ein unlimitierter Auftrag, bei welcher der Auftraggeber eine Ausführung zum nächstmöglichen erziehlbaren Kurs wünscht. Sie entspricht den im Aktienhandel üblichen "bestens" oder "billigst" Aufträgen. Beispiel: "Konto 123 kauft 3 September DAX-Futures market."
2. Limit Order (limitierter Auftrag) Bei einer Limit Order ist für den Auftraggeber wichtig, daß der limitierte Preis bei einer Kauforder nicht überschritten, bzw. bei einer Verkaufsorder nicht unterschritten wird. Der Auftraggeber riskiert, eventuell überhaupt keine Ausführung zu erhalten, wenn der Auftrag zum Limitkurs nicht ausgeführt werden kann. Sicherheit über die tatsächliche Ausführung einer Limt Order hat man erst, wenn der Markt über dem Verkaufslimit oder unter dem Kauflimit handelt. Beispiel: "Konto 123 kaut 3 September DAX-Futures zu 5025."
3. Stop Order Die "Stop Order" kann zur Initiirung einer neuen Position oder zum Schließen einer bestehenden Position eingesetzt werden. Sie wird aktiviert wenn der Stopkurs erreicht wird. Man unterscheidet zwischen Kauf- und Verkauf-Stops: Ein Kauf-Stop wird über dem derzeitigen Kursniveau plaziert und bewirkt bei Erreichen der Stop-Marke die Auflösung eines unlimitierten Kaufs. Ein Verkauf-Stop hingegen wird unter dem aktuellen Kursnivea plaziert und führt bei Erreichen der Stop-Marke zu einem unlimitierten Verkauf. Es muß darauf hingewiesen werden, daß in illiquiden Marktphasen oder bei starken Kursausschlägen auch deutlich schlechtere Ausbührungskurse erreicht werden können. Dies gilt auch für Stop Orders, die beispielsweise vor Handelsbeginn im Markt plaziert sind und die Öffnungskurse zu deutlich schlechteren Preisen als der Stop-Markt zustande kommen. Beispiel: "Konto 123 kauft 3 September DAX-Futures 5075 on Stop." Mögliche Ausführungen: 5075; 5076; 5074 oder andere.
4. GTC Order (good till cancelled = gültig bis Wiederruf) GTC dient als Orderzusatz. Eine so plazierte Order bleibt bestehen, bis sie durch den Kunden ausdrücklich gelöscht wird oder der betroffene Terminkontrakt ausläuft. Bei Märkten mit mehreren Handelsphasen (Haupt- und Nachthandel) gilt eine so plazierte Order nur für den Haupthandel! Beispiel: "Konto 123 kauft 3 September DAX-Futures zu 5075 GTC (bis auf Wiederruf)." An manchen Börsen (zum Beispiel EUREX) können auch Orders gegeben werden, die bis einschließlich eines Tages gelte. Beispiel: "Konto 123 kauft 3 September DAX-Futures zu 5075 gültig bis 10. August."
5. MIT Order ("market if touch"-Order = unlimitierte Order bei Erreichen der Marke) Die "MIT Order" kann als eine Kombination der Eigenschaften einer Limit- und einer Market Order (s.o.) aufgefaßt werden: Eine Kauf-MIT Order wird unter dem aktuellen Kursniveau plaziert und bewirkt bei Erreichen der Kursmarke die Auflösung eines unlimitierten Kaufauftrages. Eine Verkauf-MIT Order wird über dem derzeitigen Kursniveau plaziert und bewirkt bei Erreichen der Marke die Auflösung eines unlimitierten Verkaufauftrages. Im Gegensatz zur Limit-Order wird mit einer MIT Order erreicht, daß es bei Erreichen der Kursmarke stets zu einer Ausführung kommt, auch wenn der erzielte Kurs schlechter als die Kursmarke aufällt. Diese Orderart ist nur in einigen Märkten möglich (nicht an der EUREX). Beispiel: "Konto 123 verkauft 3 September S&P-Futures zu 1050 market if touch." Mögliche Ausführung: 1050; 1049.90; 1050.05 (Oder andere)
6. Stop-Limit Order Die "Stop-Limit Order" ist eine Stop-Order (s.o.), bei der eine Ausführung des Stops nicht schlechter als der Limit-Preis sein darf. Das heißt: Bei Erreichen der Stop-Marke wird die Order als Limit-Order aktiv. Somit ist sichergestellt, daß die Ausführung nicht schlechter als das Limit sein kann. Im günstigsten Fall kann es jedoch auch zu einer Nichtausführung kommen. Diese Orderart ist nur in einigen Märkten möglich (nicht an der EUREX). Beispiel: "Konto123 kauft 3 September S&P-Futures zu 1050 Stop 1051 Limit." Mögliche Ausführungen liegen maximal 1051 oder keine Ausführung.
7. MOC Order (market-on-close = unlimitierte Order zum Handelsschluß) Die "MOC Order" wird verwendet, wenn man sicherstellen möchte, daß eine Order in der Schlußphase des Handels ausgeführt wird -egal zu welchem Kurs. Als Ausführung erhält man den Preis, der innerhalb der letzten Handelsminute(n) zustande kommt. Dieser Kurs liegt normalerweise im Bereich des Schlußkurses. Diese Orderart ist nur in einigen Märkten möglich. Beispiel: "Konto 123 kaut 3 September S&P-Futures market-on-close."
8. OCO Order (one-cancels-other = eine Ausführung löscht die andere Order) Mit Hilfe dieses Orderzusatzes ist die Kombination von zwei Einzelorders möglich. Bei Ausführung einer Seite der Order wird automatisch die andere Seite gelöscht. Diese Order wird häufig in Kombination mit einer MOC-Order verwendet, um sicherzustellen, daß auch bei Nichtausführung einer Stop-oder Limit-Order Position zum Marktschluß eingegangen (bzw. aufgelöst) wird. Diese Orderart ist nur in einigen Märkten möglich. Beispiel: "Konto 123 kauft 3 September S&P-Futures 1050 OCO MOC." Ausführung entweder bei 1050 oder in der Schlußphase.
9. Spread Order (Kombination, die mehrere Kontrakte betrifft) Eine "Spread Order" kann verwendet werden, wenn eine aus mehreren Teilen bestehende Order gleizeitig ausgeführt werden soll. Diese Orderform wird häufig für Optionskombinationnen (zum Beispiel Box, Straddle, Strangle) verwendet, bei denen der Preis für die gesamte Position erreicht werden soll. Spread Orders können aber auch sinnvoll für Futures zum Beispiel zum "Rollen" einer Position bei Kontrakverfall eingesetzt werden. Beispiel: "Spread Order: Konto 123 kauft 10 September DAX 5000 Call und 10 September 5000 Put zu insgesammt 100 Punken."
10. Not Held Orders (ohne Gewähr) Bei manchen Börsen wird ein Teil der oben geannten Orderarten funktionell nicht unterstützt. Trotzdem werden derartige Orders von Brokern teilweise akzeptiert (zum Beispiel MOC-Orders der EUREX). Diese Orders werden im Normalfall als "Not Held Orders" (ohne Gewähr des Brokers) angenommen.
Orderverfall Alle Orders - außer GTC Orders oder Orders, die ausdrücklich mit einem Gültigkeitszusatz plaziert wurden - verfallen zum Schluß der rgulären Sitzung. Bei Märkten, in denen mehrere Handelsphasen existieren (zum Beispiel LIFFE: Pit-Handel und APT oder CME: Pit-Handel und Globex), gelten Orders ohne ausdrücklich anders lautende Anweisung nur für die Hauptsitzung. Beachten Sie außerdem, daß Orders, die nicht mehr "bnötigt" werden, ausdrücklich gelöscht werden müssen! Beispiel: Wenn Sie im ersten Telefonat eine Position eröffnen und mit einem Stop absichern und im zweiten Telefonat diese Position zum Marktkurs liquidieren, befindet sich immer noch Ihr Stop im Markt! Ohne eine ausdrückliche Löschung bleibt die Order weiterhin aktiv!
Fast Market In besonders hektischen Marktphasen kann es zeitweise zu "Ausnahmezuständen" kommen. Diese Phasen werden als "Fast Market" deklariert. Während dierser Zeit ist bei Stop- und Market-Orders oft mit schlechteren Ausführungen zu rechnen. Darüber hinaus kann es sogar vorkommen, daß einzelne Orders überhaupt nicht ausgeführt werden (können). In dieser Zeit hat man gegebenenfalls auch keinen Anspruch auf eine Orderausführung!
Aufzeichnungen Machen Sie sich zu jeder Ihrer getätigten Transaktionen Aufzeichnungen. Ihre Auf-zeichnungen sind Ihr größtes Kapital! Mit Hilfe Ihrer Aufzeichnungen sind Sie immer in der Lage, den Verlauf Ihrer Handlungen zu überschauen und gegebenenfalls hieraus Entscheidungen zu treffen.
Greetz
Die anfangs angeführte Liquidität der Märkte und die daraus folgende Flexibilität für den Investor bietet einen weiteren Aspekt, der dem Terminhandel die "Gefährlichkeit" zu nehmen vermag: innerhalb der durch die Börsen vorgegebenen Margin requirements ist der Investor hinsichtlich der Größe seines Engagements völlig frei. Anders als beim Tante-Emma-Laden, für dessen Betrieb es zwingend erforderlich sein kann, eine ganze Pallette Obst oder Haferflocken mit entsprechend hohem Gesamtpreis einzukaufen, sind sämtliche Kontrakte an den Terminmärkten ab einem Stück handelbar. Eine Mindestabnahme, Musterzuschläge oder Preisstaffeln gibt es nicht.
Aus diesem Grunde kann der Einsatz der Mittel auch streng gemäß stets einzuhaltenden Spekulationsgrundsätzen und vernünftigem Moneymanagement erfolgen: es gibt immer eine Position, die so gestaltet werden kann, daß der Kapitaleinsatz allen Regeln der Kunst enstpricht. Nur bei extrem kleinen Kontovolumina (unterhalb von $5000) wird ein Agieren innerhalb dieser "Vernunftgrenzen" schwierig; die Teilnahme am Markt -- beispielsweise mittels Positionen in Optionen -- besteht allerdings auch hier. Verwundert ärgert sich der ein oder andere Investor über höhere Margin Anforderungen, in Unwissenheit darüber, daß der Kontenbetreuer ihm damit wesentlich bessere Ausgangsvoraussetzungen bietet (für Einsteiger mit recht geringen Kontengrößen ist die zwangsläufige Konsequenz daher, daß Sie sich auf die Strategie des Scalpens (s.o.) spezialisieren sollten, da diese Handelstechnik per Trade die geringste Deckung erfordert).
Da schon durch bloße Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht davon auszugehen ist, daß ein Investor bei 100% seiner Entscheidungen Recht hat und Gewinn macht, darf keine Position einen substanziellen Anteil des zur Verfügung stehenden Kapitals ausmachen. Im professionellen Fondsmanagement werden in der Regel nur 3%-5% der zur Verfügung stehenden Mittel für eine einzelne Position eingesetzt; sog. High risk funds riskieren gerade einmal 10%. Im Vergleich hierzu mutet das Investitionsverhalten der allermeisten Anleger hochgradig stümperhaft und kopflos an: es ist beileibe keine Seltenheit, daß 90% der Mittel auf ein einziges -- womöglich das falsche -- Pferd gesetzt werden. Geht dies im Einzelfalle einmal gut, verleitet es allenfalls zu weiterem Leichtsinn, der zwangsläufig im Totalverlust endet. Schon mittelfristig aber muß dies zum Verlust führen, und langfristiger Gewinn ist so erst recht nicht realisierbar: denn spätestens nach einigen Dutzend Orders muß auch die spektakulärste Glückssträhne enden, und es braucht unter diesen völlig idiotisch dimensionierten Orders nur eine einzige "falsche" zu sein -- schon ist der Gewinn mehrerer Monate der erfreulichsten Amateurarbeit mit einem Schlag ausgelöscht oder gar in einen beträchtlichen Verlust verwandelt.
Bei sinnvoller Dimensionierung und Einhaltung zumindest einiger durch den gesunden Menschenverstand vorgegebenen Spekulationsgrundsätze, lassen sich im Ergebnis dauerhaft Gewinne erwirtschaften. So kann sich der beispielsweise 5% riskierende Investor bis zu 20 verlustbringende Positionen unmittelbar nacheinander leisten, bevor seine Mittel verbraucht sind.
Überwindet er zudem die Hemmung, eine Fehlentscheidung unverzüglich zuzugeben und eine ungünstige Position sofort -- mit noch kleingebliebenem Verlust -- wieder zu schließen, steigert der Investor längerfristig seinen Ertrag. Es geht nicht darum "Recht gehabt zu haben" sondern Gewinne zu maximieren.
Überblick über einfache stets zu beachtende Grundregeln:
Einhaltung der Spekulationsgrundsätze: etwa 5% für eine einzelene Position; oder bei Überschreiten dieser Grenze: Verluste auf 5% begrenzen durch Moneymanagement Stops (zur Verhinderung von (Total)Verlusten über 5% des Portfolios)
Überschlägige Berechnung, ob beabsichtigte Position innerhalb der unter (1) genannten Regeln eingegangen werden kann; Moneymanagement Stop darf nicht die Strategie "abschneiden"
Verluste kurz halten; lieber nach kurzer Zeit mit überschaubarem Verlust liquidieren als nach vielfach längerem Zeitraum mit bedeutend größerem Verlust "ausgestoppt" zu werden.
Gewinne laufen lassen (und nicht so früh abschneiden, wie man es hinsichtlich Verlusten eben gerade nicht fertigbringt...)
Greetz
Ein genaues beobachten der Charttechnischen Signale eröffnet nun auch noch Potenzial bis 3730 Punkten beim Dax und 10050 Punkten beim Dow, die jeweiligen Umkehrpunkte vor 6 Wochen, bei welchen der Aufwärtstrend startete!
Greetz
Interessant ist, das gegen Handelende die überverkaufte Stimmung zwar nicht im Kurs aber wohl im Handelsvolumen zu erkennen ist!
Da weder die Marke von 10150 oder gar die 10200 zurückerobert wurden, ist der markt immer noch sehr bearish und am Montag ist es durchaus möglich, das ein Unterschreiten der 10100 und das Testen der 10050 erfolgt.
Die Kaufindikatoren werden nun aber auch wieder deutlicher, was im Handelsverlauf sich nun auch endlich durchsetzen sollte!
Später mehr!
Greetz
EZB-Chef Jean-Claude Trichet traut sich nicht, die Zinsen zu senken. Damit verspielt er Eurolands Hoffnung auf einen Aufschwung
von Matthias Wulff
Immer das Gleiche in der Glotze. "Im Moment müssen die meisten Europäer den Fernseher anmachen, wenn sie eine Konjunkturerholung sehen wollen", spottete Ken Rogoff, Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), vor einem halben Jahr. Das Bild hat sich nicht geändert.
Es ist eher noch schlechter geworden. Während weltweit das Bruttosozialprodukt laut IWF 2004 um 4,6 Prozent zulegen soll, werden für die Staaten der europäischen Währungsunion - wie üblich in den vergangenen Jahren - die Erwartungen nach unten geschraubt. So korrigierte die Deutsche Bank am Freitag ihre arbeitstäglich bereinigte Wachstumsprognose von 1,6 auf 1,4 Prozent. Im nächsten Jahr soll das Wachstum statt bei 2,1 nur bei 1,9 Prozent liegen. Das Wachstum im ersten Quartal lag mit 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal unter den Erwartungen.
Weltwirtschaftlich ist das Umfeld so günstig wie seit langem nicht. Die Sorgen durch Irak-Krieg, Terrorangst, Sars oder Dollar-Abwertung verblassen, und trotzdem kommt Euroland nicht auf die Beine. Strukturell macht vor allem Deutschland die Überalterung zu schaffen. Nach Berechnung von Daniel Gros, Direktor des Centre for European Policy Studies in Brüssel, kostet seit 1995 der Pillenknick das Land jährlich rund 0,7 Prozent an Arbeitskräften und damit an potenziellem Wachstum.
Doch akut mangelt es vor allem an heimischer Nachfrage in Europa. "Es fehlt ein Anschub durch den privaten Konsum", sagt Thomas Mayer, Chefvolkswirt Europa der Deutschen Bank. Die Verunsicherung über die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit hält an, der Umbau der Sozialsysteme in ganz Europa verführt auch nicht zum lockeren Shopping.
Dumm nur, dass die Europäische Zentralbank (EZB) glaubt, alles sei im Lot. Sie geht von einer allmähliche Erholung der Euro-Wirtschaft und einem normalen Zyklus aus. "Wachstum startet mit Exporten, dann überträgt es sich auf Investitionen, dann auf den Konsum", hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in der vorvergangenen Woche in einem Interview gelehrmeistert. Die Deutsche-Bank-Volkswirte sehen das anders: "In der Vergangenheit haben die Nettoexporte den privaten Konsum angeschoben. Das passiert dieses Mal nicht", so Mayer.
Denn die guten Nachrichten aus der Unternehmenswelt übertragen sich nicht auf die Verbraucher. So stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex am vergangenen Montag stärker als erwartet, und auch die Stimmung der europäischen Unternehmen verbesserte sich im April. Doch weder zog die Einschätzung der europäischen Verbraucher im Vormonat mit noch konnte der deutsche Einzelhandel zur Abwechslung mal Erfreuliches berichten. Die Händler haben im März weniger umgesetzt als im Februar, und nur ein zusätzlicher Verkaufstag sicherte ihnen ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresmonat.
Zudem nutzen die europäischen Konzerne ihre Gewinne nicht - anders als in der Vergangenheit -, um Arbeitsplätze in der Heimat zu schaffen. "Die heimischen Investitionen sind im Wesentlichen Ersatzinvestitionen, aber keine Erweiterungsinvestitionen, die Arbeitsplätze schaffen würden", beobachtet Mayer von der Deutschen Bank. "Es wäre falsch, aus den verbesserten Unternehmensdaten auf ein starkes Wachstum im Euroraum zu schließen."
Für Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrates, wäre es daher überfällig, dass die EZB am Donnerstag den Leitzins, der derzeit 2,0 Prozent beträgt, nach unten schraubt. "Die EZB sollte die Zinsen auf jeden Fall noch einmal um einen halben Prozentpunkt senken." Schließlich ist die Inflationsrate derzeit eines der geringeren Probleme Europas und wird in diesem und im nächsten Jahr, so schätzen die fünf deutschen Forschungsinstitute, 1,8 Prozent nicht übersteigen. Bofinger sieht dabei - allerdings als Minderheitsmeinung unter den Ökonomen - Deutschland sogar "immer noch in der Nähe einer Deflation". Ohne Praxisgebühr, Tabaksteuererhöhung und den steigenden Benzinpreis "hätten wir eine Inflationsrate von unter einem Prozent".
Wenig Hoffnung jedoch hat der Würzburger Professor, der auf der Kandidatenliste als neuer Bundesbankpräsident stand und dem Vernehmen nach am Widerstand von Bundesfinanzminister Hans Eichel gescheitert ist, auf einen mutigen Schritt der europäischen Notenbanker: "Die EZB ist zu risikoscheu und zögert deshalb Zinssenkungen in der Regel zu lange hinaus." Und lässt Europa lieber weiter vor sich hindümpeln.
Ich denke, die Industrie wird Ihn noch überzeugen, hoffentlich!
Sonst gute Nacht, DAX 3500???
Greetz
Der klassische Indikator für die Marktstimmung ist das so genannte Put/Call-Ratio. Es misst das Verhältnis zwischen Verkaufs- und Kaufoptionen an der Terminbörse. Leider ist das Put/Call-Ratio bei weitem nicht immer als Stimmungsbarometer verlässlich.
Die Idee ist einfach: Man teilt einfach die Zahl der Verkaufsoptionen (Puts) durch die Zahl der Kaufoptionen (Calls) und erhält eine Verhältniszahl, welche die Positionierung der Anleger am Terminmarkt und damit ihre Markterwartung beschreibt: Die Eurex (früher Deutsche Terminbörse) veröffentlicht diese Put/Call-Ratios für alle ihre Optionen auf Einzelaktien und Indizes (vgl. Links).
Da die Zahl der Puts über dem Bruchstrich steht, deutet ein Wert größer eins auf eine überwiegend negative Markterwartung hin. Umgekehrt bedeutet ein Wert unter eins, dass mehr Marktteilnehmer Calls kaufen, also auf steigende Kurse setzen. Ein sinkendes Put/Call-Verhältnis deutet also auf einen steigenden Optimismus hin und umgekehrt.
Im Normalbereich liegt das Put/Call-Ratio knapp unter eins, da in der Regel mehr Calls als Puts gekauft werden. Bei einem Wert von 0,5 (das heißt, es wurden doppelt so viele Calls wie Puts eingegangen) kann man schon von einer sehr optimistischen Marktstimmung sprechen. An Tagen mit extremen Kurseinbrüchen können andererseits Werte von zwei oder gar drei beobachtet werden, was auf einen extremen Pessimismus hindeutet.
Aussagefähigkeit
Leider zeigen sich die Börsenprofis zunehmend von der Aussagekraft des Put/Call-Ratios und damit von seiner Verlässlichkeit als Kontraindikator enttäuscht. "Speziell in Deutschland ist die Aussagekraft des Put/Call-Ratios nicht mehr so hoch wie etwa in den USA. Das mag daran liegen, dass gerade in Deutschland Zertifikate und Optionsscheine stark vertreten sind. Die Anbieter dieser Produkte sichern sich aber über Optionen und Futures ab, ohne dass damit eine Marktmeinung verbunden wäre. Deren Aktionen verzerren folglich das Bild", erläutert Marc Müller, technischer Analyst bei der DZ Bank. Klaus Tafferner, erfahrener technischer Chef-Analyst bei Concord Effekten, verfolgt diesen Indikator überhaupt nicht mehr, weil er zu selten verlässliche Signale geliefert habe.
Zudem können extreme Tagesausschläge das Bild verzerren. Die Experten behelfen sich dagegen mit geglätteten Werten, etwa mit zehn- oder zwanzigtägigen Durchschnitten. So vertrauen die Profis auch viel mehr auf den Trend und die Schnelligkeit der Stimmungsumschwünge als auf die absolute Höhe der Kennzahl.
Dabei soll das Put/Call-Ratio übrigens bei Abwärtstrends an der Börse öfter verlässliche Wendesignale bieten als bei Aufwärtstrends. Ein anhaltend niedriges Put/Call-Ratio in einem abwärts gerichteten Markt wäre demnach ein verlässlicheres Signal zum Einstieg, als es ein hohes Put/Call-Ratio bei steigenden Kursen für den Ausstieg ist.
Schließlich gibt es noch einen grundlegenden Kritikpunkt an dieser Kennzahl: Bei jeder Kauf- oder Verkaufsoption gibt es ja auch eine Gegenpartei, den so genannten Stillhalter, dessen Marktmeinung ja entgegengesetzt ist und in der Kennzahl unter den Tisch fällt.
Die Börsenprofis raten deshalb, das Put/Call-Ratio niemals allein zum Entscheidungskriterium zu machen und stets noch weitere Stimmungs- oder technische Indikatoren mit heranzuziehen.
Greetz
Der Preis für ein Barrel Öl hat am Freitag zum ersten Mal seit 1990 wieder die Marke von 40 Dollar überschritten. Die Sorte US Light Crude (CLc1) notierte kurzzeitig über 40 Dollar.
Im Gegensatz zur damaligen Preisspitze, die durch den ersten Golfkrieg hervorgerufen wurde, ist in diesen Tagen ein kontinuierlicher Anstieg der Preise zu registrieren. Natürlich spielt auch jetzt die Golfkrise eine zentrale Rolle beim Anstieg des Rohölpreises. Ein weiterer Anschlag auf eine Ölfördereinrichtung im Irak hat die Angst vor deutlich größeren Attacken geschürt. Des weiteren kommt hinzu, dass die OPEC die Ölfördermengen verknappt.
Greetz
Der Bewunderung folgt Skepsis und Sorge. Chinas Wirtschaft wächst zu schnell. Bekommt Peking dieses Problem nicht in den Griff, droht der Kollaps. Einen Vorgeschmack bekommen Börsianer derzeit
Chinas Wirtschaft ist ein Monster. Es wächst hemmungslos, wird voll gestopft mit ausländischem und inländischem Kapital. Zügellos wird investiert. Allein 30 Milliarden Dollar werden in Peking in Bauprojekte rund um die Olympiade 2008 gesteckt. Projekte, die so viel Stahl verschlingen, dass der Nachschub aus dem Ausland nicht reicht und die Bautrupps auf andere Materialien ausweichen müssen. Fieberhaft wollen die Chinesen vom Monster profitieren. Ein Hersteller von Klimaanlagen und Mobiltelefonen etwa errichtet inzwischen lieber eine Autofabrik. Weil sie vermeintlich gewinnträchtiger sein wird.
Goldgräberstimmung. Doch das Monster beginnt die Gemüter zu beunruhigen. Die Stimmung vieler Börsianer hat sich dramatisch gewandelt. Noch vor kurzem huldigten sie dem Wachstumsphänomen. Jetzt wird es von vielen kritischer beurteilt, von manchen schon verdammt. Das hat durchaus Gründe: Die chinesische Regierung steht vor der schwierigen Aufgabe, die Wirtschaft zu bremsen. Eine Zinserhöhung droht. Nach einem Bericht der "South China Morning Post" vom Freitag hat die Regierung beschlossen, in den kommenden Tagen die Zinsen um ein halbes Prozentpunkt anzuheben. Offensichtlich hat sich eine Erkenntnis durchgesetzt – wächst das Monster in diesem Tempo weiter, wird es sich selbst verschlingen.
Zehn Prozent Wachstum sind nicht zwangsläufig ein Segen. Sie stehen auf wackligen Beinen. Die großen chinesischen Banken waren und sind viel zu lax bei der Vergabe von Krediten. Schätzungen zufolge sind 45 Prozent der Darlehen faul, ihre Rückzahlung also alles andere als gewiss. Die vier großen Banken des Landes gelten als praktisch insolvent, würden sie nicht durch Staatsgelder am Leben erhalten werden. Viele Mittel scheinen zudem immer mehr in fragwürdige Projekte zu fließen. Es gibt Überkapazitäten, vor allem im Bau-Bereich und bei den Aluminium-Unternehmen.
Das viele Geld schadet mehr, als es nutzt. Das Kardinalproblem sind dabei die ausufernden Kredite der heimischen Banken. China versucht alles, um das Angebot hier zu verknappen. Das Problem: Die bisherigen Maßnahmen der Notenbank, wie die dreimalige Ausweitung der Mindestreserven der Finanzhäuser, zeigten noch keine Wirkung. Wenn Peking das nicht in den Griff bekommt, läuft das Land in die Inflationsfalle. Bei 3,5 Prozent liegt die Teuerungsrate aktuell, vor einem Jahr waren es noch 0,9 Prozent. Das ist kein dramatischer Anstieg, aber ein Warnsignal.
"China muss eine Wiederholung des Schreckensszenarios der Jahre 1993/94 verhindern", sagt Asienexperte Oliver Stönner von der Commerzbank. Damals führte kräftiges Wachstum zu hoher Inflation, auf die die Notenbank mit einer drastischen Straffung der Geldpolitik reagierte. Am Ende rutschte das Land in die Deflation.
Genau hier liegt die Schwierigkeit, die die Regierung in Peking hat. Die Wirtschaft muss gebremst werden, ohne sie abzuwürgen. Schafft China das nicht, hat nicht nur das Reich der Mitte ein Problem. Denn es ist zu einer Weltwirtschaftsmacht geworden. Gemessen am Volkseinkommen, ist das Land heute das sechstreichste auf dem Globus.
Strauchelt China, werden andere mitgezogen. Sieben Prozent des weltweit geförderten Öls werden zum Beispiel dort verbraucht, 27 Prozent aller Stahlprodukte und 30 Prozent des Eisenerzes (siehe Kasten rechts). Wächst das Monster so wie bisher, ziehen die Rohstoffpreise weiter an und sorgen für Inflation. Kippt die chinesische Konjunktur dagegen, kommt es zum Kollaps bei den Rohstoffpreisen.
Und nicht nur das: Die asiatischen Nachbarn würden ebenfalls leiden, hängen doch Taiwan, Korea oder Japan mit ihren exportlastigen Wirtschaften stark vom Riesenreich ab (siehe Kasten links). China selbst würde bei einem Kollaps wohl unter einem Arbeitslosenheer zusammenbrechen. Zehn Millionen neue Arbeiter drängen Jahr für Jahr auf den Markt und wollen mit Jobs versorgt sein.
Die Börsianer sind skeptisch angesichts der Probleme. Schafft die Regierung unter Premier Wen Jiabao den Spagat? Auf sieben Prozent Wachstum wollen die Reformkommunisten China trimmen. Den Börsianern in Hongkong allerdings mangelt es derzeit an Vertrauen in die geldpolitischen Instrumente der Festland-Chinesen. China-Aktien fallen wie die Steine. Bis zu 27 Prozent rutschte der H-Aktien-Index der 36 wichtigsten China-Unternehmen seit dem Hoch Anfang 2004 ab. Zwischenzeitlich notierte der Index gar unter der psychologisch wichtigen 4000-Punkte-Grenze, so tief wie zuletzt im Dezember 2003.
Für ordentlichen Verkaufsdruck sorgte vor allem der vergangene Donnerstag. Die Bankenaufsicht CBRC soll elf großen halbstaatlichen Banken die Kreditvergabe verboten haben. Eine drastische, unorthodoxe Maßnahme. Die staatliche Stelle dementierte, dennoch waren die Börsianer erschreckt, nährte doch das Gerücht die Befürchtung, der Bankensektor sei nicht zu kontrollieren. Die angekündigte Zinserhöhung verstärkt den Eindruck. Peking scheint nun doch zum Äußersten greifen zu müssen. Bisher hatte die Regierung davor zurück geschreckt. Denn höhere Zinsen bremsen auch den Konsum. Druck kommt auch von den USA. Werden dort die Zinsen erhöht, wird China wohl folgen – schließlich hat es seine Währung an den Dollar gekoppelt. Geht es nach dem einflussreichen US-Wirtschaftsmagazin "Business Week", ist es das "wohl wichtigste Problem der Weltfinanzen in diesem Jahr", das Monster der chinesichen Wirtschaft zu bändigen. Gelingt das der Regierung in Peking, werden China-Investments wieder gefragt sein.
Wohin das führen kann, hab ich ja schon mal gepostet ;-)
Greetz
für mich nicht nachvollziehbar, dass durch zinssenkung die nachfrage des konsums anziehen würde, zumal die letzte zinssenkung seitens der banken nicht an die verbraucher weitergegeben wurde...
es handelte sich also um eine subvention an die notleidende bankenwirtschaft..
gleiches ist wieder zu befürchten..
die briten haben um 25 bsp erhöht, die chinesen werden auch erhöhen..
sollte der eur auf 1,15 fallen bei den aktuellen rohstoffpreisen, wird auch die ezb die zinsen anheben..
ich rechne im juni damit..
schaun mer mal
Ich habe mir den Schein 141512 am Donnerstag zum Glück?! für wenig €
gekauft. Schein wurde vom Handel ausgesetzt Wert zur Zeit 0,036 €.
Das war meine erste Erfahrung mit einem Schein.
Ist jetzt der Schein wertlos?
Und was würdest du mir empfehlen damit zu tun?
Danke im Voraus
gruß michelb
Das ist das Risiko am KO - Schein, sobald der Wert erreicht ist haste 100% Verlust.
Tut mir leid für dich ;-(
Empfehlung, was ich geben kann ist, immer bei volatilem Markt weitere Scheine mit Absicherung zu wählen. Ein SL ist da immer ein guter Schadensbegrenzer!
Ich persönlich habe natürlich einen Namen zu verteidigen, also engere Scheine ;-)))))
Greetz
Ich habe nicht viel Geld verloren.
War ja mein erster Schein zum Üben so zu sagen.
Und die Erfahrung damit, war es mir allemal wert.
Wie gesagt NoRiskNoFun!
Jetzt kanns ja nur noch besser werden.
Gruß michelb
Lies mal das Moneymanagement in meinem Posting durch, das A und O um erfolgreich zu sein!
Greetz
Ich kenne nur Emerging Markets und den Emerging Markets Börsenbrief,
Emi gennat.
Dessen Leser sind dann Emmis! Das scheinst Du aber nicht zu meinen !
Diesen Begriff kenne ich nicht!
Wäre gut Begriffe zu bringen, die jeder versteht.
Steht das in einem Börsenlekikon?
Habe gerade nachgesehen, ist keine Bildungslücke, bgibt es nicht!!
gruß
GS