Jüdische Gemeinde verlässt Koch-Rede aus Protest
Aber für den gewöhnlichen, gescheiterten Alt-68iger bin ich einfach ein Nazi...:)
wie lustig, gelle.
Schon vor rund 12 Jahren hat mir ein damaliger Arbeitskollege sein Leid vom bösen Bubis geklagt. Doch nicht nur das, er schimpfte auch ansonsten äußerst redegewandt über Juden, Ausländer und andere "Sozialschmarotzer". Aus seiner rechtsradikalen Gesinnung hat der übrigens nie einen Hehl gemacht.
Zur Lächerlichkeit "unserer Antisemiten-Jagd": Was hat der "Ganove Bubis" bitte mit dem Eingangspost oder gar der aktuellen Diskussion zu tun? Wer ist auf dieses Post bisher überhaupt eingegangen und wer nicht? Und warum nicht?
Es fragt sich wer sich wo und wie lächerlich macht, außer Frage steht allerdings, dass mir so gar nicht zum Lachen ist.
Immer locker aus der Hüfte ..
Da ist die Devise Lügen verbreiten & provozieren.
PS: @Tom: Ich bin übrigens Mullah Omar und gerade zum jüdischen Glauben konvertiert...
Diesen Comicproxi kenn ich tatsächlich nicht, aber seine offenbar reichlichen Nachfolger decken meinen Bedarf bereits mehr als genug.
Anywie, Shalömchen mein Bester! ;)
.. popolistiger Argumentationsweisen:
Lassen wir derlei Vorurteile, aber lassen wir dann auch die roten Socken, die Alt 68er und all die anderen bildlichen Reduzierungen, ok?! (Mättchen)
sahne, falls du minderwertigkeitskomplexe hast ich muss sie nicht haben. deshalb muss ich hier auch nichts erfinden. bin ja kein fauler student oder doenerbäcker der sich den tag vertreiben muss (obwohl ich heute viel zeit habe...) (Tömchen)
Mist, wo ist denn bloß mein Nucki abgeblieben ..?
Dat is ja ,wie beim ARD hier...
so...al'a erster Reihe.
Waldy
(zahnloser) Wadenbeisser
Ps.
nö....ich sag nichts dazu!
aber,
es macht echt spass euch zu zu zuhöhren.
Sooooo Ihr dahs.... mal ranne!!!
nazism u. fascism.... könnte auch heissen fight kommunism & socialist fascism...
Jean Améry, Auschwitz-Überlebender, 1969
Thomas Immanuel Steinberg
Darf man Norman Finkelstein zitieren?
Beim Hamburger Radio „Freies Sender Kombinat“ war wieder einmal Streit. Wieder ging es um Antisemitismus. Was war der Anlaß?
Der Journalist Gerhard Wendebourg hatte in seiner Montagssendung ein Interview vorgelesen. Es stammte aus der FAZ. Interviewt wurde Norman Finkelstein.
In dem Interview ergreift Finkelstein, der Autor des umstrittenen Buches über die „Holocaust-Industrie“[1], Partei für die Palästinenser und gegen die Scharon-Regierung. Außerdem fordert er - auch die Deutschen - auf, Druck auszuüben, damit die israelische Armee sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht.
Einige von Wendebourgs Kollegen wollten wissen, warum er denn das Interview vorgelesen habe. Ihrer Meinung nach könne ein derartiges Verhalten Antisemitismus fördern.
Erstens enthalte das Interview antisemitische Passagen, vor allem die folgende:
„? Sie klagen Israel an, Nazi-Methoden in den besetzten Gebieten anzuwenden, ähnlich denen der SS im Warschauer Ghetto. Ist das nicht ein wenig übertrieben?
! Der Vergleich stammt von einem hohen israelischen Offizier, der die Vorgabe gemacht hat, bei der Niederschlagung der Unruhen von Beispielen zu lernen. Dabei nannte er vor allem die Niederschlagung des jüdischen Aufstandes im Warschauer Ghetto durch die SS. Leider ist er es, der das gesagt hat und nicht ich.
? Das Ziel der israelischen Streitkräfte ist aber im Unterschied dazu nicht die Auslöschung der Palästinenser.
! Nicht die Auslöschung, sondern ihre Niederwerfung. Der Unterschied ist natürlich entscheidend. Es gibt aber auch entscheidende Ähnlichkeiten.“ [2]
Zweitens, so die aufgebrachten Kombinatskollegen, habe Finkelsteins Buch „Die Holocaust-Industrie“ zum Antisemitismus beigetragen.
In diesem Buch behauptet Finkelstein, in den Vereinigten Staaten würden Erinnerung und Gedenken an den Holocaust kommerzialisiert - zum Vorteil von Privatleuten und - vor allem jüdischen - Organisationen.
Seine Ansicht faßte Finkelstein wie folgt zusammen:
„Jüdische Eliten beuten, im Einvernehmen mit der amerikanischen Regierung, das entsetzliche Leiden der Millionen Juden aus, die während des Zweiten Weltkriegs umgebracht wurden, ebenso wie das der wenigen, die es schafften zu überleben — aus Macht- und Profitgründen. Man kann durchaus der Meinung sein, dass die Holocaust-Industrie durch ihre skrupellose Ausbeutung jüdischen Leidens den Antisemitismus inzwischen fördert und der Leugnung des Holocaust zuträglich ist."[3]
Auf beide Argumente für die Behauptung, Gerhard Wendebourg fördere mit seiner Sendung antisemitische Denkweisen, will ich eingehen.
1. „Methoden wie die SS im Warschauer Ghetto“
Finkelstein antwortet auf eine provokante Frage, und er antwortet knapp. Seine Behauptung läßt sich überprüfen. Ha'aretz berichtete am 25. Januar 2002:
"In order to prepare properly for the next campaign, one of the Israeli officers in the Territories said not long ago, it's justified and in fact essential to learn from every possible source. If the mission will be to seize a densely populated refugee camp, or take over the casbah in Nablus ... the commander's obligation [is that] he must first analyze the lessons of earlier battles -- even however shocking it may sound, even how the German army fought in the Warsaw Ghetto ... The officer indeed succeeded in shocking others, not the least because he is not alone in taking this approach. Many of his comrades agree that in order to save Israelis now, it is right to make use of knowledge that originated in that terrible war, whose victims were their own kin." [4]
Auf deutsch:
"Um sich ordentlich für den nächsten Feldzug vorzubereiten, sagte einer der
israelischen Offiziere vor Kurzem, dass es gerechtfertigt und in der Tat
wesentlich sei, aus jeder möglichen Quelle zu lernen. Sollte es der Auftrag
sein, ein dicht bevölkertes Flüchtlingslager einzunehmen, oder die Kasbah
in Nablus zu übernehmen ... so ist es die Verpflichtung des Kommandeurs,
daß er zuerst die Lehren aus früheren Schlachten zieht, selbst - das möge noch so schockierend klingen - wie die deutsche Armee im Warschauer Ghetto gekämpft hat...
Der Offizier hat in der Tat erfolgreich andere schockiert, nicht nur
deswegen, weil er nicht allein steht mit seinem Herangehen. Viele seiner
Kameraden stimmen mit ihm darin überein, daß es zur Rettung von Israelis heute richtig sei, von dem Wissen Gebrauch zu machen, das aus dem schrecklichen Krieg stammt, dessen Opfer ihr eigenes Volk war."
Finkelsteins Behauptung trifft offenbar zu. In der israelischen Armee gibt es wohl Personen, die ausdrücklich auch vor Nazi-Methoden, vor SS-Methoden nicht zurückschrecken. Die Tatsache muß jeden erschaudern lassen, der hofft, daß beide Konfliktparteien sich um Frieden bemühen. Diese Tatsache an die Öffentlichkeit zu bringen, ist verdienstvoll. Finkelsteins Äußerungen zu zitieren, trägt zur Aufklärung über den Stand des Konflikts bei. Demjenigen Antisemitismus vorzuwerfen, der Finkelsteins zutreffende Tatsachenbehauptung wiederholt, ist abwegig und, so meine ich, einer freien Debatte abträglich.
2. „Finkelsteins ‚Holocaust-Industrie’ trägt zum Antisemitismus bei.“
Darüber, was eine verurteilenswerte Einstellung fördert und was sie hemmt, herrscht selten Eintracht. Ob Finkelsteins „Holocaust-Industrie“ antisemitische Einstellungen befördert oder gemildert hat, war auch unter den aufrichtigsten Kämpfern gegen Antisemitismus umstritten. Ich will zwei Autoritäten zu Wort kommen lassen. Der eine, der Psychoanalytiker Dori Laub aus New Haven, Connecticut, hat in Psyche - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen - Finkelsteins Buch zusammen mit dem von Peter Nowick[5] zum gleichen Thema besprochen.[6] Vom andern, dem wohl berühmtesen Holocaust-Forscher der Welt, Raul Hilberg, liegt ein ausführliches Interview zu Finkelstein vor.[7]
2.1 Finkelstein ignoriert den Wert der Erinnerung
Der Psychoanalytiker wirft Finkelstein (ebenso wie Nowick) vor, er ignoriere in seinem Buch den überragenden Wert des individuellen und gesellschaftlichen Prozesses der Erinnerung für die Holocaust-Überlebenden.
„Es reicht aus, daß irgendein Profit lokalisiert ... werden kann, um diesen Profit zum einzigen Motiv für die Fortsetzung des Prozesses (der Erinnerung) zu erklären. Der Prozeß selbst ist wertlos, hat weder Wesen noch Substanz ...“
Finkelstein stelle wie Nowick auf die Äußerung offizieller jüdischen Organisationen ab, statt auf die Bedeutung der Erinnerung für die Gefühle, Erfahrungen und Aktivitäten von Beteiligten und Betroffenen - als würde „die Erinnerung an den Holocaust durch Angebot und Nachfrage des Marktes reguliert“. Von Finkelstein zitierte Äußerungen stammten überwiegend von Experten und Mitgliedern jüdischer Organisationen. Diese Äußerungen dienten verständlicherweise bestimmten politischen Zwecken.
Finkelsteins Empörung über den Mißbrauch des Leidens der Überlebenden sei irreführend., hätte er doch viel besser Überlebende selbst nach ihrer Meinung zur sogenannten „Holocaust-Industrie“ fragen können. Finkelstein behandele menschliche Gefühle mit beträchtlicher Verachtung. Er verweigere auch der amerikanischen „Öffentlichkeit jegliche Anerkennung, die bewiesen hat, daß Menschen, die guten Willens sind, für das Leiden anderer psychologisch und moralisch sensibel sein können“.
Finkelstein verkenne schließlich völlig die Bedeutung, die das Gedenken an den Holocaust für alle US-Amerikaner habe: “als Akt der Rekonstruktion, der Trost bietet und Prozesse ermöglicht, die zumindest teilweise heilen können.“
Dori Laub liefert indes einen wertvollen, die Kritik einschränkenden Hinweis:
„Vielleicht ging es (Finkelstein) ja im Grunde um die Kritik am Größenwahn und Konsumterror der amerikanischen Gesellschaft, an ihrer Unterwerfung unter Politik und Psychologie des Marktes, ihrer Naivität, ihrer Oberflächlichkeit oder an den Strom von Trivialitäten, Klischees und Banalitäten, in dem sie ertrinkt...“
Offenbar schätzt auch der kluge und sensible Psychoanalytiker Dori Laub Finkelsteins Kritik am angeblichen Geschäft mit dem Holocaust nicht als vollkommen bösartig und verfehlt ein. Nicht-kapitalistisches Handeln in einer durch und durch kapitalistischen Gesellschaft läßt sich bekanntlich kaum durchhalten.
Laub fährt jedoch fort und schließt mit den Worten:
„(Finkelstein hat) jedes Recht, eine solche Kritik (am amerkanischen Kapitalismus) zu schreiben. Aber das gibt (ihm) nicht die Berechtigung, die Erinnerung an den Holocaust und die Menschen, die sich daran erinnern, zu Geiseln dieser Kritik zu machen.“
Mit keinem Wort behauptet Laub, Finkelsteins Arbeit fördere den Antisemitismus. Gefühllosigkeit wirft er Finkelstein vor, Unverständnis für die Bedeutung de Erinnerung für die Heilung verletzter Menschen, gesellschaftlicher Gruppen und ganzer Gesellschaften. Auch deutet Laub an, Finkelstein könnte über die US-amerikanischen jüdischen Organisationen hinaus die kapitalistisch deformierte gesellschaftliche Praxis gemeint, die Kritik daran aber unzulässig auf das Holocaust-Gedenken verengt haben.
2.2 Akademische Karriere und brutaler Verhandlungsdruck mit dem Holocaust
Raul Hilberg nennt Finkelstein einen Outsider, der die Unterschiede zwischen den jüdischen Organisationen nicht kenne. Einige würden ähnlich wie Finkelstein selbst die jetzige Lage bei den Entschädigungen als einen „wachsenden Skandal“ bezeichnen. Auf die Bedeutung des Holocaust in den USA heute angesprochen, meint Hilberg:
„Es gibt in den USA viele Intellektuelle, die den Holocaust nutzen, um an Stellen in Museen oder Universitäten zu kommen. Es gab schon vor Jahrzehnten eine ‚German Studies Association’, eine Vereinigung amerikanischer Forscher, die sich mit der deutschen Kultur beschäftigte. Aber die Studenten interessierten sich nicht für Nachkriegsdeutschland. Erst als der Holocaust als Studienobjekt entdeckt wurde - und das ist erst 15, 20 Jahre her -, blühte diese Association auf. Heute gibt es Hunderte von Holocaust-Kursen in den USA. Und wenn diese Forscher einen Lehrauftrag erhalten oder ein Buch verkaufen wollen, dann geht das am besten, wenn es um den Holocaust geht.“
Hilberg hätte, fährt die Interviewerin fort, einmal gesagt, in der Holocaust-Debatte gäbe es keine Qualitätskontrolle. Darauf Hilberg:
„Das stimmt, insbesondere an mehreren der US-Elite-Universitäten. Nur so konnte Goldhagen einen Doktor in politischer Wissenschaft in Harvard machen, obwohl es niemanden in diesem Fachbereich gab, der seine Arbeit hatte überprüfen können.“
Zu Finkelsteins Behauptung befragt, bei der Kampagne gegen die Schweizer Banken gehe es darum, Geld in US-Kassen zu schaufeln, antwortet Hilberg:
„Das Vorgehen des World Jewish Congress gegen die Schweiz war eigentlich ein Zusammenprall der amerikanischen Kultur mit der europäischen. Diese Class-Action-Suits, die Sammelklagen, mit denen der Schweiz gedroht wurde, gibt es in Europa nicht. Aber in den USA sind sie gang und gäbe, beispielsweise gegen die Zigarettenindustrie. Der World Jewish Congress und die Anwälte haben den Schweizer Bankern gesagt: Ihr könnt keine Geschäfte mehr in den USA machen, wenn ihr nicht 20 Milliarden Dollar zahlt. In den USA weiß man, dass das nur eine Einstiegsdrohung ist, aber die Schweizer waren geschockt.“
Aber es hätte doch tatsächlich Gelder auf eingefrorenen Konten gegeben, die Holocaust-Opfern gehört haben.
„Aber keine 20 Milliarden Dollar. Die Juden in den 30er-Jahren waren arm. Unsere Familie gehörte zur Mittelschicht, aber wir hatten noch nicht einmal ein Konto in Österreich, geschweige denn eines in der Schweiz. Auf den meisten herrenlosen Konten lagerten höchstens einige tausend Franken. Denn die wirklich wohlhabenden Juden konnten sich entweder ins Ausland retten oder ihre Erben haben die Gelder schon lange reklamiert.“
Zu welchen Ergebnissen denn die so genannte Volcker-Kommission gekommen sei, die zur Klärung eingesetzt wurde, lautet die nächste Frage. Hilberg antwortet:
„Der Wert der Konten in heutiger Kaufkraft liegt weit unter 1,25 Milliarden Dollar, die die Banken zahlen. Dabei hat allein die Untersuchung mindestens 250 Millionen Dollar gekostet - da haben Buchhalter und Anwälte sehr viel verdient. Aber nachdem der Bericht der Volcker-Kommission veröffentlicht war, wäre es den Schweizern peinlich gewesen zu sagen, sie hätten zu viel bezahlt.“
Hilberg nimmt Finkelsteins Anwürfe vollkommen ernst. Mit dem Thema Holocaust lasse sich, bestätigt er, in den USA unangemessen leicht akademische Karriere machen. Den Schweizer Banken sei in sehr mißverständlicher Weise mit politisch-moralisch begründetem Boykott gedroht worden, und die Forderungen seien stark überhöht gewesen.
Auch Hilberg erhebt gegen Finkelstein nicht den Vorwurf, er habe den Antisemitismus gefördert. Vielmehr geht Hilberg auf Finkelsteins Position inhaltlich ein und stimmt ihr in wichtigen Punkten zu: Er verweist auf kritisierenswerte Mainstreampraktiken im akademischen Zusammenhang und - wie Dori Laub - auf brutalkapitalistisches Vorgehen im Zusammenhang mit dem Holocaust - als Gegenstand einer Erinnerungsindustrie.
3. Gerhard Wendebourg hat ein Interview mit Finkelstein zu USA und Israel vorgelesen.
Gerhard Wendebourg hat ein Interview mit einem Mann vorgelesen, der Dori Laub zufolge die Gefühle von Holocaust-Überlebenden heftig verletzt und im Verhalten jüdischer Organisationen nicht den kapitalistischen Kern freigelegt hat. Raul Hilberg zufolge hat der gleiche Mann Fakten unter dem eigenen Blickwinkel, aber nicht verfälscht dargestellt.
So weit zu Finkelsteins Buch über die „Holocaust-Industrie“.
Das von Wendebourg vorgetragene Interview hat einen anderen Gegenstand. In ihm ergreift Finkelstein Partei für die Palästinenser und gegen die Scharon-Regierung. Außerdem fordert er - auch die Deutschen - auf, Druck auszuüben, damit die israelische Armee sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht.
Dieses Interview enthält Meinungen zu Deutschland, zum Antisemitismus hier, zur Politik der rechten israelischen Regierung und ihrer Unterstützung durch die rechte US-amerikanische Regierung. Finkelstein zu unterstellen, er fördere mit seinem Interview Antisemitismus, halte ich für abwegig.
4. Wendebourg - wie jeder andere - darf Finkelsteins Interview zitieren.
Wendebourg - wie jeder andere - darf Finkelsteins Interview zitieren. Wenn er es nicht mehr darf, kann nicht mehr frei diskutiert werden. Die Unterdrückung solcher Meinungsäußerungen zur Politik Scharons und der Bush-Regierung, die weder antisemitisch, noch nationalistisch oder rassistisch sind, würde die Freiheit aller Menschen einschränken. Sie würde besonders die gefährden, die am dringendsten des Schutzes vor Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus bedürfen. Das sind immer noch und immer wieder die Juden in Israel, in den USA und anderswo.
Ein Beispiel aus den USA soll verdeutlichen, was ich meine. Die christlichen Fundamentalisten um Pat Robertson und Jerry Fallwell, fanatische rechtsexteme Dunkelmänner und kriegstreiberische Volksverhetzer, waren bis vor etwa zwölf Jahren erklärte Antisemiten [8]. Im Laufe der Zeit lenkten diese Demagogen ihr Millionenpublikum um auf eine scheinbar projüdische Haltung. Wo sie können, werben sie heute für Bushs und Scharons Linie.[9] Dabei berufen sie sich auf eine Bibelstelle, die den Israelis befehle, die Palästinenser zu verjagen und sich das Land anzueignen.[10] Für den Jüngsten Tag aber sehen sie die Bekehrung der meisten Juden zu Christen kommen. Die Juden aber, die sich nicht bekehren ließen, würde der Herr vernichten.
Leute wie Fallwell und Robertson, Wissensfeinde und Antiaufklärer, haben dort alle Chancen, wo Meinungsäußerungen unterdrückt werden können,
sei es, weil sie für antijüdisch,
sei es, weil sie für projüdisch ausgegeben werden.
Dogmen, gerade Dogmen, sind beliebig austauschbar. Was, frage ich mit Jean Améry, stellt sicher, daß nicht eines Tages eine Regierung zum großen Versöhnungsfest die Juden den verwirrten Massen zum Fraß hinwirft? Nichts, und niemand, denke ich.
Eine von Dogmen unverstellte Debatte trägt wenigstens zum Schutz der Juden bei.
12. Februar 2003
www.SteinbergRecherche.com
[1] Finkelstein, Norman: Die Holocaust-Industrie. Wie das Leid der Juden ausgebeutet wird. München (Piper 2001)
[2] Interview: Norman Finkelstein: "Die amerikanische Regierung ist außer Kontrolle". FAZ, 14. Oktober 2002
[3] Süddeutsche Zeitung, 11.8.2000, S.13
[4] Oren, Amir: At the gates of Yassergrad. (Article number - 907569 , 1588 Words ) Ha'aretz, 25. Januar 2002
[5] Nowick, Peter: Nach dem Holocaust. Der Umgang mit dem Massenmord. Stuttgart/München DVA 2001
[6] Laub, Dori: Postmoderne Rattenfanger: Wie Peter Nowick und Norman Finkelstein versuchen, den Holocaust zu entführen. In: Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen.- 55. Jahrgang, Nr.6, Juni 2001, S. 629 - 639
[7] Berlin Online: Rücksicht auf die Verbündeten. Ein Gespräch mit Raul Hilberg über Norman Finkelsteins Buch "The Holocaust Industry" Feuilleton-Autorin: Eva Schweitzer 04.09.2000 http://www.berlinonline.de/wissen/....fcgi/2000/0904/feuilleton/0002/
[8] siehe z.B. Zitate unter http://www.sullivan-county.com/news/pat_quotes
[9] Pollack; Josh: The dance of symbols. Bibi and Yasser's Washington visits are exposing shifts in American Jewish opinion. Jewish World Review, January 21, 1998 / 23 Tevet, 5758 .http://www.jewishworldreview.com/010198/symbols1.html - als Beispiel
[10] Das Josuah Kapitel 1: "1,1 Nachdem Mose, der Knecht des HERRN, gestorben war, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: 1,2 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe. 1,3 Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe. 1,4 Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein." Siehe http://www.schoenaicherkirchen.de/luther_bibel/06.josua.html
Da ist die Devise Lügen verbreiten & provozieren. [...]
TomIndustryII, was du in diversen Threads der letzten Tage und Wochen fabulierst, das würde den Gebrüder Grimm zur Ehre gereichen. Bei so viel Widersprüchlichem, Fantastischem, Unglaublichem wie in deinen Beiträgen, ernenne ich dich zum Märchenonkel von Ariva.de.
Du hattest mehrfach erwähnt, dass du studierst ;-) - sollte dem tatsächlich so sein, dann hätte ich um den Wirtschaftsstandort Deutschland wirklich Sorge, allerdings wolltest du auch sobald als möglich auswandern (auch mehrfach gepostet), deshalb kann ich aufatmen und nur noch sagen: Noch einmal Glück gehabt! und Gute Reise!
MT
Past tense: ich habe mal studiert: Volkswirt
Momentan: Controller
Parteizugehörigkeit: CDU
Mitgliedschaften: Deutsch Israelische Gesellschaft (DIG) und vieles andere
Alter: 30 (leider).
sehr sportlich
Standort Basel
was ich nicht mag: döner, linke, frauen die nicht rasiert sind, oder Kopftuch tragen.
Wünsche: auswandern, Spass haben, lange leben, bestimmten Leuten in den Arsch treten; einmal mit Bush dinieren.
???
MT
grundsätzlich bedürfen die katholiken auch dem schutz, aber der mossad weiss wohl mehr über unsere politiker als denen lieb ist...
Zentralrat der Juden in Deutschland
Mitglieder
Anzahl Mitglieder
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Knielinger Straße 11 - 76133 Karlsruhe
4.637
Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern
Effnerstraße 68 - 81925 München
8.693
Jüdische Gemeinde zu Berlin
Oranienburger Straße 28 - 10117 Berlin
http://www.jg-berlin.org
11.278
Jüdische Gemeinde Land Brandenburg
c/o Zentralrat der Juden in Deutschland
Leo-Baeck-Haus - Tucholskystraße 9 - 10117 Berlin
989
Jüdische Gemeinde im Lande Bremen
Schwachhauser Heerstraße 117 - 28211 Bremen
1.159
Jüdische Gemeinde Frankfurt
Westendstraße 43 - 60325 Frankfurt/M
6.873
Jüdische Gemeinde in Hamburg
Schäferkampsallee 2 - 20357 Hamburg
4.865
Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen
Hebelstraße 6 - 60318 Frankfurt/M
4.854
Synagogen-Gemeinde Köln
Roonstraße 50 - 50674 Köln
http://www.sgk.de/
4.451
Landesverband Jüdischer Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern
Schlachtermarkt 5 - 19055 Schwerin
1.218
Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
Reichenbachstraße 27 - 80469 München
8.605
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Hindenburgstraße 2-4 - 30175 Hannover
7.899
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
Zietenstraße 50 - 40476 Düsseldorf
15.835
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz
Aspeltstraße 9 - 55118 Mainz
2.617
Synagogengemeinde Saar
Postfach 10 28 83 - 66028 Saarbrücken
1.070
Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden
Hasenberg 1 - 01067 Dresden
1.830
Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt
Leibnizstraße 34 - 39104 Magdeburg
1.546
Jüdische Landesgemeinde Thüringen - Sitz Erfurt
Juri-Gagarin-Ring 16 - 99012 Erfurt
542
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe
Prinz-Friedrich-Karl-Straße 12 - 44135 Dortmund
6.619
Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36 -70174 Stuttgart
2.669
Gesamt
98.335 !!!
Stand 31.12.2002
was meiner meinung nach aufhören muss ist das öffentliche Klagen des Zentralrates, weil den braucht wirklich niemand