Jack White für interessierte -> ARIVA


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 13.07.00 19:12
Eröffnet am:13.07.00 19:12von: tom2000Anzahl Beiträge:1
Neuester Beitrag:13.07.00 19:12von: tom2000Leser gesamt:3.174
Forum:Börse Leser heute:0
Bewertet mit:


 

39 Postings, 9192 Tage tom2000Jack White für interessierte -> ARIVA

 
  
    #1
13.07.00 19:12
Vortrag von Jack White, Vorsitzender des Vorstands der Jack White Productions AG, Berlin, anlässlich der
           Hauptversammlung am 13. Juli 2000 - Es gilt das gesprochene Wort - Meine sehr verehrten Damen und Herren
           Aktionäre, liebe Gäste, liebe Freunde! Im Namen des Vorstands der Jack White Productions AG heiße ich Sie zu
           unserer ersten Hauptversammlung herzlich willkommen und freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind.
           Ganz besonders möchte ich auch die Vertreter der Presse begrüßen und ihnen für die kontinuierliche und faire
           Berichterstattung danken. Heute ist es meine Aufgabe Ihnen zu berichten, und zwar zum einen über das
           Geschäftsjahr 1999, mit dem wir insgesamt sehr zufrieden sind. Unsere beim Börsengang genannten Umsatz-
           und Ergebnisziele haben wir weitgehend er-reicht und die zahlreichen Expansionspläne, die wir mit dem
           Emissionserlös fi-nanzieren wollten, sind sehr erfolgreich gestartet. Zum anderen darf ich Ihnen unsere Pläne für
           2000 erläutern sowie insbesondere unsere aktuellen und ge-planten Projekte. Zuvor jedoch möchte ich Ihnen kurz
           die wichtigsten Merkmale und Erfolgsfaktoren unserer Company vorstellen. Meine Damen und Herren, der
           Kernbereich unserer Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Veröffentlichung von Musikaufnahmen. Das heißt,
           wir suchen Talente, bauen sie auf und betreuen natürlich auch bekannte Stars. Dazu kommt der Erwerb fertiger
           Aufnahmen anderer Produzenten. Wie Sie wissen, bin ich bereits seit über 30 Jahren sehr erfolgreich in diesem
           Geschäft tätig. Zu den Highlights aus dieser Zeit gehörten in den 70er Jahren die Interpreten Tony Marshall,
           Jürgen Marcus, Andrea Jürgens und Lena Valaitis. In den 80ern kam nach Laura Branigan der Welthit "When the
           rain begins to fall" mit Pia Zadora und Jermaine Jackson sowie Stars wie Audrey Landers, Paul Anka und
           Engelbert Humperdinck. Wir konzentrierten uns also verstärkt auf internati-onalen Pop. Die letzten zehn Jahre
           waren geprägt von Erfolgen mit David Has-selhoff, Tony Christie, Vicky Leandros, Angelika Milster und Hansi
           Hinterseer. Der Gesamtlizenzbestand der von mir geschriebenen und produzierten Lieder, für die ich bisher weit
           über 300 Gold- und Platin-Platten erhalten habe, ist fast vollständig in dem Label "White Records" gebündelt.
           Allein dieser Fundus aus der Vergangenheit, den ich vor dem Börsengang in die AG eingebracht habe, garantiert
           langfristig jährliche Lizenzeinnahmen in Millionenhöhe, denn der ge-setzliche Schutz des Vervielfältigungs- und
           Verbreitungsrechts gilt für eine Dauer von 50 Jahren nach Erscheinen des Tonträgers. Erfahrung und eine solide
           Ge-schäftsgrundlage können wir also eindeutig zu unseren Erfolgsfaktoren zählen, obwohl unsere Gesellschaft
           noch so jung ist. Die engen Kontakte zu Radio- und TV-Sendern, der Presse, Produzenten und Promotern im
           Entertainment-Geschäft sind eine weitere tragende Säule unserer hervorragenden Wettbewerbsposition. Nicht nur
           ich, auch mein Vorstandkollege Herr Klempnow, im übrigen seit 21 Jahren im Aufsichtsrat der GEMA, ist seit
           vielen Jahren im Musik-Business tätig und hat dadurch sehr gute Verbindungen. Aus diesem Grund können wir
           mit einem kleinen Team von festen Mitarbeitern arbeiten und je nach Bedarf auf Freelancer und bewährte Partner
           zurückgreifen. Im Jahresdurchschnitt 1999 waren bei der Jack White Productions AG inklusive Vorstand sieben
           feste Mitarbeiter beschäftigt. Auch in Zukunft werden wir die Belegschaft nicht übermäßig stark ausbauen, obwohl
           wir natürlich weiterhin kräftig expandieren wollen. Zu unseren wichtigsten Grundsätzen zählt das Mot-to: "Kleines
           Team – große Hits". Dass unser System funktioniert, liegt auch maßgeblich an unserem Kooperati-onsvertrag mit
           der BMG Ariola, mit der wir seit über 25 Jahren eine für beide Seiten sehr effiziente Form der Zusammenarbeit
           pflegen. Die Bertelsmann-Tochtergesellschaft, die weltweit zu den vier größten Gesellschaften der Branche
           gehört, erhält von uns fertig produzierte Master-Tonträger und übernimmt die komplette Herstellung und den
           Vertrieb in allen Ländern der Welt ausgenommen USA und Kanada. Dazu gehört z.B. das Vervielfältigen der CDs
           und die Belieferung der Händler. Wir erhalten für jedes verkaufte Exemplar eine vertraglich festgelegte
           Umsatzbeteiligung; BMG wiederum bekommt den sogenannten Händlerabgabepreis und trägt daraus alle Kosten
           sowie die Risiken der Herstel-lung und des Vertriebs. Meine Damen und Herren, dieses System ist ein ganz
           wichtiger Sockel für unseren Erfolg. Durch die eben geschilderte Konstellation haben wir im Gegensatz zu
           anderen Gesellschaften einen sehr niedrigen Fixkostenblock. Im Wesentlichen stehen unseren Lizenzeinnahmen
           nur Ausgaben für Künstlerlizenzen, für die Pro-duktionen und Promotionmaßnahmen gegenüber. Kosten für
           Herstellung, Verpackung, Versand, Werbung, Rechnungs- und Mahnwesen oder Künstlerab-rechnungen fallen bei
           uns dagegen nicht an. Damit haben wir pro Produktion immer den gleichen Aufwand - egal ob wir 1.000 oder eine
           Million Platten ver-kaufen. Landen wir einen Hit, vervielfachen sich unsere Umsatzerlöse und damit das Ergebnis
           – denn die Kosten bleiben gleich. Die Einnahmen der Jack White Productions AG resultieren neben der bereits
           er-wähnten Umsatzbeteiligung von der BMG Ariola auch aus einer pauschalen Kos-ten-Rückerstattung für die von
           uns organisierte Funk- und Fernsehpromotion sowie für die Pressearbeit, und den sogenannten GVL-Erlösen, die
           wir für alle Rundfunk- und Fernseheinsätze der von uns produzierten Tonträger erhalten. Meine Damen und
           Herren, diese Erfolgsfaktoren bilden die Basis für eine nach-haltige Steigerung unseres Unternehmenswertes und
           eine ausgezeichnete Ren-dite. Im Geschäftsjahr 1999 erzielte die Jack White Productions AG nach HGB einen
           Umsatz von 4,8 Mio DM, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf 1,5 Mio DM. Daraus
           errechnet sich eine Brutto-Umsatzrendite von 31,3%. Inklusive der einmaligen Kosten im Zusammenhang mit
           dem Börsengang, die im außerordentlichen Ergebnis mit 3,3 Mio DM ausgewiesen sind, er-gibt sich allerdings für
           1999 ein Jahresfehlbetrag von 1,8 Mio DM. Unsere beim Börsengang genannten Ziele haben wir seit der Erstnotiz
           mit Nachdruck verfolgt und konnten noch im Geschäftsjahr 1999 erste Schritte einleiten. Eines unserer
           wichtigsten Vorhaben ist die Forcierung des internationalen Ge-schäfts, das wir mit der Gründung einer eigenen
           Gesellschaft in den USA, der JWP USA in Los Angeles, direkt nach dem Going Public deutlich vorangebracht
           haben. Zusätzlich wurde eine Latin Division in Puerto Rico eingerichtet, einem für die gesamte
           lateinamerikanische Musik sehr wichtigen Markt. Durch die Gründung der amerikanischen Tochtergesellschaft
           wurde aus der Jack White Productions AG ein Konzern, der per 31.12.1999 außer der AG eine vollkonsolidierte
           Gesellschaft, die JWP USA, beinhaltete. Durch den Aufbau der JWP USA entstanden 1999 Aufwendungen in
           Höhe von rund 1,0 Mio DM, so dass sich das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit auf 0,5 Mio
           DM beläuft. Der Jahresfehlbetrag im Konzern lag nach HGB bei 2,8 Mio DM. Nach US-GAAP allerdings wurde ein
           Jahresüberschuss von 1,5 Mio DM ausgewiesen. Darüber hinaus haben wir im vergangenen Jahr 40% an dem
           Jürgen Koppers Mastering Lab, Unterföhring, erworben. In diesem Studio wird das Klangbild von
           Musikproduktionen bei der Überspielung auf den Tonträger optimiert. Die Gesellschaft, die ihre Tätigkeit in diesem
           Monat aufnehmen wird, ist at equity in den Jahresabschluss 1999 einbezogen. Die gesamten Investitionen in
           1999 beliefen sich auf 2,9 Mio DM. Die Abschrei-bungen lagen im Berichtszeitraum bei 0,8 Mio DM. Aufgrund
           unseres kleinen Mitarbeiterstamms sind auch die Personalkosten im Konzern sehr gering. Im Jahr 1999 betrugen
           sie 0,7 Mio DM, das entspricht einem Anteil von 14,6% am Konzernumsatz. So weit zu den wichtigsten Daten
           aus der Gewinn- und Verlustrechnung 1999. Bevor ich nun zum laufenden Geschäftsjahr komme, möchte ich
           noch kurz eine wichtige Kennzahl aus unserer Konzernbilanz erwähnen: Zum 31.12.1999 be-trug das
           Eigenkapital auf Basis des HGB-Abschlusses 37,6 Mio DM. Daraus er-rechnet sich bezogen auf die
           Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote von 97,6%. Ich denke, das ist – gerade für einen Neuer Markt-Wert - eine
           ganz beachtliche Größe. Meine Damen und Herren, wir sind an die Börse gegangen, um die bestehenden
           Geschäftszweige der JWP AG auszubauen und benachbarte Bereiche des Musik- und Entertainmentgeschäfts
           zu erschließen. Zum einen wollen wir unser Kernge-schäft, in dem wir sehr erfolgreich waren und sind, erweitern.
           Dabei haben wir - wie gesagt - vor allem die internationale Expansion und die Ergänzung unseres
           Musikrepertoires im Visier. Zum anderen möchten wir unsere guten Kontakte und die langjährige Erfahrung
           intensiver nutzen und neue Marktsegmente in unser Leistungsspektrum einbeziehen, die mit der Musikproduktion
           in unmittelba-rem Zusammenhang stehen. Wie bereits erwähnt, haben wir dabei insbesondere im bisherigen
           Jahresverlauf 2000 erhebliche Fortschritte gemacht. Zunächst zur Internationalisierung: Nach der Gründung der
           JWP USA haben wir sofort den nächsten Schritt getan, um unsere Marktposition in den USA auszu-bauen.
           Anfang Januar konnten wir die Mehrheit der HOT Entertainment Group, Miami, übernehmen, die aus der
           Verschmelzung von Firmen und Labels des bis-herigen Mehrheitseigentümers Henry Stone, der für 15 Number
           One-Hits in den USA verantwortlich ist, entstand. Die Gesellschaft hielt unter anderem Lizenzrechte an Hits wie
           "Don‘t Let Me Be Misunderstood" oder "Rock Your Baby". Darüber hinaus umfasst der Gesamtlizenzbestand, der
           zum Zeitpunkt der Übernahme rund 4.300 Tonträgeraufnah-men zählte, äußerst erfolgreiche Cover-Versionen von
           Titeln wie "Barbie Girl", "Mambo No. 5" sowie dem Titanic-Song "My Heart Will Go On". Aus der Gesellschaft
           haben wir die HoT JWP Music Inc. gegründet, unsere zweite us-amerikanische Tochter. Anfang Februar wurde
           unser internationales Geschäft zusätzlich durch eine 30%ige Beteiligung an der VIDAL Investment, Inc., gestärkt.
           VIDAL Investment ist die zweitgrößte Tonträgervertriebsgesellschaft in Puerto Rico und seit 30 Jah-ren Latin
           Music-Exklusivlieferant für die große amerikanische Supermarkt-Kette "K-Mart". Außerdem beliefert VIDAL als
           Großhändler ca. 80 weitere Einzelhan-delsgeschäfte in Puerto Rico und ist mit 17 eigenen
           Schallplattengeschäften auch selbst im Einzelhandel aktiv und erfolgreich. Weiterhin hat VIDAL vor ca.
           zweieinhalb Jahren sehr erfolgreich mit dem Aufbau eines profitablen eigenen Labels begonnen. Meine Damen
           und Herren, ich habe erfahren, dass viele unserer Anleger die große Bedeutung dieser Beteiligung in Puerto Rico
           noch nicht richtig abschätzen können. Lassen Sie mich deshalb bitte klarstellen, dass Puerto Rico keine
           Räu-berinsel ist, sondern zu den USA gehört und als einer der interessantesten Schallplattenmärkte der Welt gilt.
           Wir haben uns die Company vor der Beteiligung sehr genau angesehen, und der besondere Charme ist hier, dass
           der heu-tige Inhaber ein ehemaliger Banker ist. Er hat die Gesellschaft vor ca. fünf Jahren übernommen, nachdem
           er sie vorher als Accountant, also als Prüfer für die größte Bank von Puerto Rico, entdeckt hatte und davon
           fasziniert war, wie viel Geld man in der Musikbranche verdienen kann. Meine Damen und Herren, gera-de mit
           dieser Company, die im vergangenen Jahr ca. 25 Mio US$ Umsatz gemacht hat, werden auch wir sehr viel Geld
           verdienen. Darüber hinaus entstehen durch die Beteiligung zahlreiche Synergieeffekte für JWP USA und HoT
           JWP. VIDAL erleichtert unseren amerikanischen Tochtergesellschaften den Zugang zu dem wichtigen Puerto
           Rico-Markt, der vor allem im Bereich Latin Music eine Schlüsselstellung einnimmt, die ja zur Zeit sehr populär ist.
           Und natürlich gilt das auch umgekehrt für VIDAL in Bezug auf die Erschließung des Festlands der USA. Soweit
           zu unserer bisherigen internationalen Expansion. Bei der Erweiterung unseres Repertoires haben wir in den
           ersten Monaten 2000 ebenfalls große Fort-schritte gemacht. Durch den Zukauf von zahlreichen Lizenzrechten
           konnten wir unseren Back-Katalog, also den Gesamtbestand unserer Lizenzrechte an Tonträgerauf-nahmen, seit
           dem Börsengang versechsfachen, und das in nur einem halben Jahr. Neben dem Bestand der HoT Entertainment
           Group haben wir Ende Januar den wichtigsten Katalog moderner kubanischer Musik, die "Sound Triangle
           Records", sowie deren assoziierte Labels gekauft. Zu den weit über 1.300 kubanischen Titeln gehören mehrere
           Raritäten und weltberühmte Aufnahmen kubanischer Mu-siker. Im März konnten wir außerdem mehr als 2.100
           Tonträgeraufnahmen aus dem US-Katalog Filetti & Gries übernehmen. Dazu zählen vor allem Songs aus den
           Rocking 50s und den Swinging 60s. Ein kleiner Katalog des Labels OSF Records/Viper Music Group ergänzt
           unsere bisherige Sammlung. Zu diesem gehören Lizenzrechte an Cover-Versionen von populären Hits bekannter
           Stars wie z.B. "Miami" von Will Smith, "I Don't Want To Miss A Thing" von Aerosmith, "Thank You" von Alanis
           Morisette und viele weitere berühmte Titel. Und last but not least konnten wir letzte Woche eine weitere
           Übernahme unter Dach und Fach bringen: Ebenfalls über unsere us-amerikanische Tochtergesell-schaft HoT JWP
           haben wir sechs Kataloge an Musikrechten sowie die dazugehörigen Verlagsrechte gekauft. Die insgesamt mehr
           als 1.000 Tonträgeraufnahmen stammen ausschließlich aus dem derzeit sehr populären Bereich Dance-Music
           und ergänzen damit optimal das bisherige Repertoire der Jack White Productions AG. Insgesamt besitzt die
           JWP-Gruppe damit nun rund 12.000 Lizenzrechte an Tonträgeraufnahmen aus allen internationalen
           Musikrichtungen, wobei die Zukäufe ausnahmslos über die HoT JWP erfolgten. Den Gesamtkatalog werden wir in
           den wir in den nächsten Jahren mehrfach auswerten. Neben sogenannten Compilation-LPs, die Hits
           unterschiedlicher Interpreten einer Musikrichtung enthalten, planen wir Wiederveröffentlichungen auf
           Kopplungsalben, die Vermarktung der Rechte für Filme, Soundtracks, TV- und Radio-Produktionen, Werbung und
           weitere Einsatzmöglichkeiten. Zu diesem Zweck hat die HoT JWP die Firma Deep Dish Film & Licensing in
           Miami gegründet, die für die Vermarktung zuständig ist. Bitte denken Sie nun nicht, dass wir den Zukauf von
           Musikrechten damit abgeschlossen haben. Wenn sich gute Gelegenheiten bieten, werden wir diese auch in
           Zukunft nutzen und weiterhin noch viele Kataloge kaufen, um für das Inter-netzeitalter gerüstet zu sein. So stehen
           wir zum Beispiel kurz vor dem Abschluss der Verhandlungen über den Erwerb der Lizenzrechte einer modernen
           Pop-Oper mit Cliff Richard, Coolio, Jennifer Page, Steve Lucather von Toto und anderen Weltstars. Nicht nur
           durch Übernahmen und Zukäufe haben wir uns weiterentwickelt. Wir haben auch selbst einiges bewegt und – wie
           beim Börsengang angekündigt – neue Labels gegründet, die seitdem sehr erfolgreich arbeiten. Das Label "Seven
           Days Music" ist vor allem für unsere internationalen Produktionen aus dem Bereich Rock und Pop sowie für
           Bandübernahmeverträge mit jungen Künstlern und Bands reserviert. Hier arbeiten wir mit Talenten wie Chris
           Moutas, der Boy-Group First Love, der Gruppe Seven Sins sowie dem Weltstar Howard Jones zusammen.
           Außerdem konnten wir im Februar 2000 die Band Fool's Garden weltweit exklusiv unter Vertrag nehmen, die
           bekannt wurde durch den großen Nr. 1-Hit "Lemontree". Ebenfalls kurz vor dem IPO haben wir das Label "Trigger
           Records" gegründet, das sich auf den Underground-Bereich, Rap und Techno konzentriert. Unser Stammlabel
           "White Records" betreut weiterhin die Bereiche Deutscher Schlager, Popmusik sowie Hansi Hinterseer. Hier
           haben wir auch den mehrfachen Grand Prix-Sieger Johnny Logan sowie Roland Kaiser, Tony Marshall und Andrea
           Jür-gens unter Vertrag. Zusätzlich zu diesen Labels haben wir im ersten Quartal 2000 mit der Phatt Krazy
           Records in Bischberg bei Bamberg einen Label-Lizenz-Vertrag abgeschlossen. Das Trend-Label, das wir
           zusammen mit einem Team junger Musikproduzenten führen, ist auf junge internationale Musikrichtungen
           spezialisiert. Damit verbrei-tert es unser Musikspektrum und ergänzt unser kreatives Potenzial. Unter Ver-trag
           sind die jungen Künstler Sozey, Sonando sowie der Interpret Ray Horton, der bekannt ist aus der Formation "The
           Real Milli Vanilli" und im Herbst des ver-gangenen Jahres einen Top 25-Hit hatte. Ich möchte noch einmal
           betonen, dass den Vertrieb für alle von uns produzier-ten Tonträger weltweit außer in den USA und Kanada die
           Bertelsmann-Tochtergesellschaft BMG Ariola übernimmt – auch bei den neuen Labels. Der US-Markt wird über
           die JWP USA sowie die HoT JWP abgedeckt. Hier bahnt sich allerdings zur Zeit eine sensationelle Wende an,
           denn die BMG USA zeigt großes Interesse, den Vertrieb unserer US-Labels für USA und Kanada zu
           übernehmen. Um Ihnen ein Bespiel zu nennen, wie wir die erworbenen Kataloge auswerten, möchte ich Ihnen die
           Kooperation mit der Kiosk Audio Video GmbH vorstellen, die künftig mit der HoT JWP zusammenarbeiten wird.
           Kiosk ist bekannt durch die Vermarktung und den Vertrieb bekannter Kindercharaktere wie "Benjamin
           Blüm-chen", der erfolgreichsten Kinderhörspielserie aller Zeiten, und "Bibi Blocks-berg". Als einer der führenden
           Anbieter im Audio- und Videobereich verfügt das Unternehmen insbesondere über eine starke Präsenz in
           Verbrauchermärkten und im Einzelhandel. Erstes gemeinsames Projekt ist die Zusammenstellung von 50
           Compilation-LPs aus dem umfangreichen Katalog der HoT JWP, die über Kiosk vertrieben werden. Die
           Veröffentlichungen in Deutschland und Europa sind noch im Sommer 2000 geplant. Für den Einstieg in die Welt
           des Internet haben wir zusammen mit der ce CONSUMER ELECTRONIC AG einen Letter of Intent zur Gründung
           der Virtual Music Exchange (VME) unterzeichnet. Der Plan ist, ein Musik-Portal zu schaffen. Da die
           Musikbranche aber nicht schläft, und sich gerade der Markt des weltweiten In-ternet in den letzten Monaten mit
           rasender Geschwindigkeit weiterentwickelt, haben wir inzwischen gemeinsam mit Consumer Electronic
           entschieden, einen dritten starken Partner, nämlich einen Global Player, mit dazuzunehmen; diesbezügliche
           Gespräche laufen zur Zeit auf Hochtouren. Wir sind davon überzeugt, dass sich das System durchsetzen wird,
           das sowohl die technisch optimalen Voraussetzungen bietet als auch über den Content, nämlich aktuelles
           Musikre-pertoire, verfügt. Der Businessplan steht kurz vor der Fertigstellung. Dann soll eine eigene AG gegründet
           werden, mit der wir spätestens in 18 Monaten an die Börse wollen. Die Beteiligung von 10% an dem sehr
           erfolgreichen Tournee- und Konzertveran-stalter Manfred Hertlein Veranstaltungs- und Kartenkiosk GmbH,
           Würzburg, war ein weiterer Schritt zum Ausbau unseres Leistungsspektrums. Außerdem haben wir Optionen
           zum Erwerb von zusätzlichen 10% im Jahr 2001 und nochmals 5% in 2002 vereinbart. Das Unternehmen
           organisiert im Jahr ca. 100 Konzerte aus verschiedenen Bereichen. Dazu gehören bekannte Künstler und
           Gruppen wie Phil Collins, die Backstreet Boys, Tina Turner, ZZ Top und Elton John. Als Tourneeveranstalter ging
           das Unternehmen in den letzten Jahren u.a. mit Vicky Leandros, Roland Kaiser, Anna Maria Kaufmann und
           Harald Juhnke sehr erfolgreich auf Tour. Ein Highlight im Terminplan 2000 war die Tournee von Modern Talking.
           Über die Manfred Hertlein GmbH können wir unsere Nachwuchskünstler künftig als Gaststars bei etablierten
           Künstlern auftreten lassen und ihren Bekanntheits-grad damit erheblich steigern. Zusätzlich schaffen wir uns neue
           Kontakte zu Stars und großen internationalen Künstlern. Darüber hinaus haben wir uns mit 25% an der Filmhaus
           GmbH in Sachsen, einer bedeutenden Film- und Fernsehproduktions-gesellschaft, beteiligt. Die Filmhaus GmbH
           ist auf die Produktion von TV-Musik- und Unterhaltungssendungen, Dokumentationen, Features und Magazinen
           sowie Videos spezialisiert. Dadurch sichern wir uns den Zugang zu großen Fernsehshows und können unsere
           Künstler in wichtigen deutschen Musiksendungen platzieren. Außerdem entstehen Synergieeffekte bei der
           Herstellung von Musikvideos. Aufgrund dieser zahlreichen vielversprechenden Projekte haben wir im März - exakt
           ein halbes Jahr nach der Erstnotiz - unsere Prognosen für 2000 kräftig nach oben revidiert. In der Gruppe, also
           inklusive der Minderheitsbeteiligungen, rechnen wir jetzt mit einem Umsatzvolumen von 36,5 Mio DM. Im
           September 1999 hatten wir noch 10,6 Mio DM angekündigt. Den Planwert für das Nettoergebnis EBT haben wir
           von bisher 5,8 Mio DM auf 13,5 Mio DM erhöht. Die Umsatzrendite vor Steuern wird im Jahr 2000 also
           voraussichtlich bei rund 37% liegen. Nach Steuern erwarten wir einen Jahresüberschuss von 7,2 Mio DM. Das
           alles waren ursprünglich mal die Zahlen für frühestens 2003 bis 2004. Zusätzlich möchte ich betonen, dass
           eventuelle Chartbreaker in diesen Prognosewerten nicht enthalten sind. Trotz unserer langjährigen Erfahrung
           können auch wir keinen Welthit voraussagen, der den Umsatz unserer Gesellschaft nochmals vervielfachen und
           uns zum großen Global Player machen würde. Dass wir das Potenzial dazu haben, zeigen mehrere
           vielversprechende Ansätze: In den amerikanischen CVC-Video-Charts zum Beispiel, einem Trend-Barometer für
           hitverdächtige Songs, waren wir im Mai mit drei Künstlern bzw. Gruppen un-ter den Top Ten vertreten. Die
           Münchner Formation Seven Sins, die bekanntlich den Abschiedssong für die Steffi-Graf-Farewell-Tournee lieferte,
           stieg binnen einer Woche von Rang drei auf den sensationellen ersten Platz. Die Boygroup First Love behauptete
           sich auf Position vier, und Chris Moutas stieg gleich um sechs Ränge von zwölf auf sechs. Damit hatten sich die
           drei Acts der JWP AG immerhin vor etablierten Top-Stars wie Tony Braxton, Britney Spears und 'NSync platziert.
           Die Band Fool's Garden war mit ihrer neuen Single "Suzy" mehrere Wochen in den deutschen Top-100
           Verkaufs-Charts und die LP, die jetzt in über 20 Ländern veröffentlicht wird, ist mit sehr schönen Verkaufszahlen
           gestartet. Aber vor allem unsere Boygroup First Love ist zur Zeit sehr gefragt: Die derzeit laufende
           Promo-tion-Tour in den USA kommt sensationell an. Viele Radiostationen und TV-Sender wollen die Newcomer
           aus Germany kennenlernen, und auch bei den US-Teen- und Musikmagazinen sind die Jungs schon sehr beliebt.
           Seit wenigen Tagen, meine Damen und Herren, liegt uns sogar ein Angebot für den Song "Gonna get movin" aus
           der aktuellen LP von First Love auf dem Tisch, der in einem Fernseh-film auf dem sehr begehrten TV-Kanal von
           Walt Disney eingesetzt werden soll. Erfolgreich war auch die PR-Tournee unseres Latino-Stars Marcelo Molina.
           Er reiste von Puerto Rico aus über Miami nach Atlanta und weiter über Washington durch den amerikanischen
           Osten bis nach New York. Dabei ist er in insgesamt 47 TV-Shows aufgetreten. Mit ihm planen wir langsam die
           zweite LP, den großen internationalen Durchbruch erwarten wir spätestens in zwei Jahren. Ich möchte noch
           einmal betonen, dass wir unsere Umsatzprognosen für die nächsten Jahre erheblich übertreffen werden, sobald
           einer von diesen Künstlern den großen Durchbruch schafft. Wir sind fest davon überzeugt, dass nach den vielen
           Erfolgen in der Vergangenheit auch in der Zukunft wieder ein großer Hit kommen wird – dafür sprechen weit über
           300 Gold- und Platinplatten eine zu deutliche Sprache - und dann, meine Damen und Herren, verändert sich
           unsere gesamte Basis. Zur Verdeutlichung möchte ich Ihnen einen Richtwert nennen: wenn wir z.B. in den USA
           mit unserer Boygroup First Love eine Million LPs ver-kaufen würden, entspräche das einem zusätzlichen Umsatz
           von über 20 Mio DM auf der Basis der Händlerabgabepreise. Und wenn wir eine Million verkaufen, dann ist die
           Wahrscheinlichkeit, drei oder fünf Millionen Platten zu verkaufen, sehr groß. Im Gegensatz zu unseren
           börsennotierten Konkurrenten würde das enormen zusätzlichen Gewinn für uns bedeuten, weil wir aufgrund der
           Unter-nehmensstruktur außergewöhnlich hohe Renditen erzielen. In diesen Möglichkei-ten, meine Damen und
           Herren, die wir mit einigen unserer Künstler haben, steckt die große Phantasie unserer Company. Allerdings
           müssen Sie lernen zu warten. Denn der Zeitpunkt eines Hits ist wie gesagt auch nach 30 Jahren Erfahrung nicht
           planbar. Vielleicht kommt er schon in diesem Jahr, vielleicht im nächsten. Danach ist es in unserer Branche wie
           bei einem Schneeballsystem, denn der erste Hit zieht den Nachfolgehit, und der wiederum den nächsten Hit nach
           sich. Vor allem aber wird zusätzlich für viele Jahre sehr viel Geld mit dem Kopplungsgeschäft verdient, denn Hits
           werden im-mer und immer wieder auf alle möglichen Compilation-LPs gekoppelt. Bei einem richtig großen Hit
           können in der Tat Millionen allein im Kopplungsgeschäft verdient werden. Meine Damen und Herren, bevor ich
           abschließend unsere weiteren Planungen zusammenfasse, möchte ich kurz auf die Geschäftsentwicklung im
           bisherigen Jahresverlauf eingehen. Genau wie der gesamte weltweite Tonträgermarkt erzielen auch wir den
           überwiegenden Teil unseres Jahresumsatzes im vierten Quartal. Das erste Quartal ist deshalb für die
           Geschäftsent-wicklung wenig aussagefähig. In der Branche ist es bekannt als das Quartal der Retouren und
           weltweit schreiben die Musikpro-duktionsfirmen in diesem Zeitraum in der Regel keine schwarzen Zahlen. Auch
           börsennotierte Konkurrenten, mit denen wir oft verglichen werden, haben in den ersten drei Monaten sehr hohe
           Verluste erzielt. Die Jack White Productions AG hingegen erreichte im ersten Quartal 2000 nach US-GAAP
           trotzdem ein Ergebnis von +4,3 Mio DM vor Steuern im Konzern. Der Quartalsüberschuss lag bei 2,4 Mio DM.
           Ausschlaggebend waren vor allem sehr hohe Kursgewinne bei Wertpapieranlagen. Nach HGB, wonach die
           unrealisierten Erträge sowie die Aufnahme- und Fertigungskosten nicht aktiviert werden kön-nen, wurde im
           Berichtszeitraum ein Verlust von 1 Mio DM verbucht. Der Umsatz belief sich im Konzern auf 1,1 Mio DM. In der
           Unternehmensgruppe, also inklusive der Minderheits-beteiligungen, wurde ein Umsatz von rund 4 Mio DM erzielt.
           Die Zahl der Mitarbeiter in der Jack White Productions AG lag am 31. März 2000 bei neun Beschäftigten.
           Ausgebaut haben wir zusätzlich unser Netzwerk von Freelancern, um der starken Unternehmensexpansion
           gewachsen zu bleiben. Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts sind wir mehrfach darauf angesprochen
           worden, ob wir in das Anlagegeschäft umsteigen wollen, weil die Erträge aus Kursgewinnen bei der Jack White
           Productions AG so hoch sind. Es ist richtig, dass auch wir im operativen Geschäft keine schwarzen Zahlen im
           ersten Quartal schreiben – das ist völlig normal. Aber ich sehe das Ergebnis vielmehr als Kompliment an unser
           Anlagemanagement und erkläre den Analysten und den Anlegern gerne, warum wir nach US-GAAP nicht den
           erwarteten Verlus  

   Antwort einfügen - nach oben