Aumann wohin geht die reise ?
Und weil die Zahlen für Q3 so gut werden, sinkt der Auftragsbestand entsprechend überdurchschnittlich. Der Markt wird daher zurecht denken, dass 2025 wesentlich schlechter werden wird. Genau deshalb fällt ja der Kurs seit den Q2 Zahlen so stark. Und nun kommen die ganzen Hiobsbotschaften aus der Branche noch hinzu, siehe VW oder heute von Ford Deutschland!
Ich gehe 2025 derzeit von 22-23% Umsatzrückgang und 60% Gewinnrückgang in 2025 aus.
Und trotzdem kaufe ich derzeit sehr stark, weil ich die ersten 2-3 Quartale 2025 als temporären Einbruch betrachte. Und vor allem weil Aumann aktuell 9 € Netcash pro Aktie ausweisen dürfte (Ende 2024). Alle Kurse unter 10 € sind lächerlich, aber man weiß natürlich nie wie der Markt kurzfristig auf extrem einbrechende Auftragseingänge und zeitverzögert Umsätze reagieren wird.
Also dann nicht die prognostizierten 320 Mio Umsatz sondern eher 300-310 Mio und dafür weniger Umsatzrückgang in 2025?
Würde allerdings heißen, man müsste Donnerstag noch ne Umsatzwarnung aussprechen. Wobei das den Markt wahrscheinlich eher weniger interessieren würde, falls man dafür zumindest 250 Mio in 2025 schafft.
Aber letztlich kommt es auf den AE an. Man kann durchaus 22-23% Umsatz verlieren, wenn der Auftragsbestand 25% geringeren Auftragsbestand jetzt Ende Dezember haben sollte, wovon man wohl ausgehen muss.
Kundenaufträge müssen natürlich im Kundensinne erfüllt werden. Ich weiss aber nicht ob evtl ursprünglich die Schaffung neuer Kapazitäten geplant war. Vielleicht kann Mann das ja jetzt verschieben und so Kosten sparen. Dann wäre in 2025 kein starker Rückgang. Ist nur so eine Überlegung. Weiss es nicht. Die Aktien ist bei mir nur eine Beimischung. Aroundtown, Grand City Prop. und Evotec sind Z.Z. meine hoch gewichteten Aktien.
stärkt Wachstumsfelder außerhalb der Automobilindustrie
Beelen, 14. November 2024
Die Aumann AG ("Aumann", ISIN: DE000A2DAM03), ein führender Hersteller von
Automatisierungslösungen und Robotikanwendungen, verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024
ein Umsatzwachstum von 16,8 % auf 233,1 Mio. €. Das EBITDA erhöhte sich im selben Zeitraum noch
deutlicher um 86,4 % auf 25,2 Mio. €, was die Marge von 6,8 % auf 10,8 % anhob. Der Auftragseingang
lag nach neun Monaten bei 157,9 Mio. € und damit 36,6 % unter dem Vorjahr, der Auftragsbestand
betrug zum 30. September 2024 solide 223,6 Mio. €, nach 308,9 Mio. € im Vorjahr. Der Vorstand
präzisiert seine Prognose für das Gesamtjahr 2024 auf rund 320 Mio. € Umsatz bei einer EBITDA-Marge
am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 9 bis 11 %.
Im Segment E-mobility konnte Aumann besonders stark zulegen und steigerte den Umsatz um 25,7 %
auf 191,1 Mio. €. Das EBITDA konnte sich mehr als verdoppeln und lag mit 23,3 Mio. € um 110,9 % über
Vorjahr. Gleichzeitig führen die schwächere Endkundennachfrage und ungewisse regulatorische
Rahmenbedingungen zu einer spürbaren Investitionszurückhaltung der Automobilhersteller. Der
Auftragseingang im Segment E-mobility ging daher um 32,5 % auf 136,1 Mio. € zurück, was im
kommenden Geschäftsjahr voraussichtlich zu einem rückläufigen Umsatz führen wird. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass die von den Automobilherstellern geplanten und aktuell aufgeschobenen
Investitionen in neue elektrifizierte Fahrzeugmodelle zeitverzögert nachgeholt werden.
Das Segment Classic, welches in der Vergangenheit sowohl Technologien für Verbrennungsmotoren als
auch Non-Automotive-Anwendungen zusammengefasst hat, soll künftig auf neue Wachstumsfelder
ausgerichtet werden. Nachdem Aumann in den letzten Jahren konsequent die wesentlichen
Technologien des elektrischen Antriebsstrangs erschlossen hat und heute die Automatisierung der
Fertigung komplexer Elektromotoren, Batteriesysteme und Inverter anbietet, sollen in den nächsten
Jahren verstärkt Anwendungen außerhalb der Automobilindustrie in den Fokus rücken. Das bisherige
Segment Classic wird daher in „Next Automation“ umbenannt und konzentriert sich künftig auf
Automatisierungslösungen für Anwendungsbereiche wie Clean Tech, Aerospace und Life Sciences.
Die Nachfrage nach Automatisierungslösungen und Robotikanwendungen wird in den nächsten Jahren
deutlich steigen. Während in der Automobilindustrie weiterhin die Transformation zur Elektromobilität
im Vordergrund steht, führen in anderen Bereichen „Reshoring“ und der demografische Wandel zu
steigenden Investitionen in Automatisierungstechnologie. Aumann erweist sich dank seiner soliden
Bilanz mit einer Nettoliquidität von 126,0 Mio. € zum 30. September 2024 als verlässlicher Partner und
beabsichtigt sowohl organisch als auch durch M&A zu wachsen.
Was ist denn wichtiger?
Es sei denn, du erwartest, dass man jetzt auf Jahre hinaus immer nur 28 Mio AE pro Quartal sieht und der Umsatz sich damit halbiert. Das erscheint mir nicht realistisch, nur anhand eines Quartals-AE.
Ich staune immer wieder, wie krass niedrig Aktien bewertet werden können. Netcash dürfte nächstes Jahr schon 10,0 € erreichen können. Buchwert dürfte auf nahezu 15 € pro Aktie steigen. Und wir machen uns wegen AE auf Quartalsebene ins Hemd.Das ist irgendwie typisch deutsch.
Nettoliquididät von 126 Mio decken 8,26 € des Kurses ab.
Mit der angestrebten Fokussierung auf andere Bereiche kann man sich vom zyklischen Autogeschäft abkoppeln und Konstanz in das Geschäftsmodell bringen. Das hat man leider spät erkannt. Aber besser spät als nie.
Aussichten für den Kurs bei der Bewertung sind top.
Man müsste also jahrelang erstmal Verluste machen, um einen Aktienkurs von 10 € zu rechtfertigen. Selbst wenn man jetzt also 2025 und 2026 jeweils nur ein EPS von 0,3-0,5 € machen würde, wäre man noch deutlich unterbewertet, geschweige denn wenn man 2026 wieder auch nur in die Nähe der 2023/24er EPS Daten kommt.
Servicewüste Deutschland bzw Pyur.
Hatte mich extra angemeldet. Na ja, aber das Wichtigste weiß ich auch so.
Leider sieht es der Markt anders und verkauft die Aktie intraday wieder ab, was mir trotz des geringen AE völlig unverständlich ist.
Ich würde mal einen hypothetischen Plan diskutieren wollen, was Kapitalallokation angeht.
Ausgehend von 140-145 Mio Cash am Jahresende 2024.
2025 erwarte ich 0,55 € EPS und ähnlichen Freecashflow. Würde 8 Mio mehr Cash bringen, also sind wir bei 150 Mio glatt. Davon gehen ab
- 40 Cents pro Aktie bzw. 5,7 Mio € Dividende
- 8,2 Mio € für ein Aktienrückkaufprgramm, was 5% des Grundkpitals bei einem Rückkaufkurs von 11,5 € entsprechen würde
- 120 Mio € für anorganisches Wachstum über zwei Zukäufe in zwei Segmenten (Diversifikation) außerhalb des Automobilbereichs für 140 Mio Umsatz bei Ebit-Multiple von 8-9
Ende 2025 hätte man dann noch 16 Mio Cash, wobei aus den Zukäufen möglicherweise schon anteilig Cash hinzukommen könnte, so dass ich mal grob mit 20 Mio Cash am Jahresende kalkulieren würde.
Das heißt für das Geschäftsjahr 2026 dann, dass man ausgehend von 240 Mio Umsatz in 2025 aus dem bisherigen Geschäft, plus 140 Mio zugekauften Umsatz und Wachstum von 5,5%, dann für 2026 bei 400 Mio Umsatz und etwa 26-28 Mio Ebit liegen würde, obwohl sich das bisherige Geschäft kaum erholt hätte. Der Nettogewinn würde sich auf nur noch 13,2 Mio Aktien verteilen. EPS würde sich also dann wieder bei 1,5 € bewegen, aber deutlich breiter diversifizert und ohne Erholung bei E Auto Maschinen einzukalkulieren. Und man hätte Ende 2026 vermutlich schon wieder knapp 40 Mio NetCash.
Alles nur ne grobe Überlegung. Ich glaub nicht, dass man so stark anorganisch wächst. Aber sollte nur mal illustrieren, was möglich ist, selbst unter der Annahme einer sich noch 2-3 Jahre fortsetzenden Krise im deutschen E Auto Bereich. Wobei ja selbst das eigentlich unrealistisch ist. Deutsche Politik und deutsche Autokonzerne müssen eigentlich in dem Markt investieren, egal ob eine konservative Regierung oder eher linksgrün.
https://www.brn-ag.de/...drich-Vorwerk-Energie-Infrastruktur-Wachstum
Sage nicht dass die Aktie teuer ist, aber denke auch dass die Aufträge die man aktuell an Land zieht bei weitem nicht die Margen einbringen die man 2023/24 gesehen hat und auch langfristig eher diese beiden Jahre die Ausnahme sein werden als die Verlustjahre davor.
Klar ist, dass das 1.Halbjahr 2025 wesentlich schlechter wird als „nur“ 25% Umsatzrückgang. Die Frage ist, ob der Auftragseingang sich wieder ab Mitte 2025 erholt und sie dann so ab August/September wieder entsprechend starke Umsätze. Es würde also genau umgekehrt zu 2024 laufen.
Hat ja auch immer mit Basiseffekten zu tun. 2023/24 hatte man den Vorteil einer aus Corona 21/22 niedrigen Basis. 2025 dreht sich das um, also hohe Basis von 2024 führt zu starkem Umsatzrückgang, ja vielleicht sogar kleinem Verlust. Vielleicht dreht sich das aber ab Ende 2025 wieder um, also Auftragseingänge steigen im 2.Halbjahr wieder, was dann wieder Zuversicht für 2026 bringt.
Im übrigen kann Aumann auch 2-3 Jahre nur eine Null beim Überschuss erreichen. Das Unternehmen wäre trotzdem stark unterbewertet. Es sei denn man denkt, man macht die nächsten 5-10 Jahre durchschnittlich bzw. kumuliert keinen Gewinn mehr.
Da bin ich dann eher in der Mitte, denn auch Corona war natürlich Ausnahmejahre. Und zwei sehr schwache AE Quartale aktuell wird man auch nicht hochrechnen können. Deshalb glaub ich nicht dass wir gleich 55% Umsatz verlieren, vermutlich nicht unter 200 Mio fallen. AE wird ja nicht dauerhaft so tief liegen.
Der Umsatz wird nächstes Jahr deutlich über 200 Mio. liegen, wahrscheinlich rund 250 Mio. Akquisition ist hier noch nicht eingerechnet. Nettogewinn zwischen 10 und 15 Mio. ist realistisch.